Im Internet nicht das machen was man sich vorgenommen hat?

vom 25.09.2013, 14:28 Uhr

Ich gebe ganz offen zu, ich verbringe fast jeden Nachmittag im Internet. Das sind dann am Tag etwa 6 Stunden und das ist zugegebenermaßen viel zu viel. Ich rede mir dann immer ein, ich hätte wirklich wichtige Dinge im Internet zu tun. Und das es eigentlich gar nicht so schlimm wäre, solange ich mich noch an der frischen Luft bewege.

Ich weiß aber, dass ich nicht süchtig bin, weil es auch mal vorkommt, dass ich eine Woche gar nicht dazu komme ins Internet zu gehen. Aber in letzter Zeit kommt es vermehrt vor, dass ich etwas konkretes im Internet nachgucken möchte, es dann aber vergesse und zu anderen Themen abschweife. Die Zeit vergeht dann wie im Flug, aber am Ende habe ich dann doch wieder nichts geschafft. Das ist dann frustrierend und ich bekomme dann immer schlechte Laune. Vorher nehme ich es mir immer wieder vor, komme dazu aber doch nicht.

Kennt ihr das, dass ihr euch selbst belügt und euch sagt, dass ihr eigentlich gar nicht so lange im Internet wart und euch sicher seid das ihr nicht süchtig seid? Habt ihr auch Erfahrungen damit gemacht, konkrete Dinge nachschauen zu wollen, dann aber zu etwas ganz anderem abschweift und zu überhaupt nichts kommt? Egal wie sehr ihr euch das vorher vorgenommen habt, oder seid ihr da eher konsequent?

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» Finja18 » Beiträge: 1296 » Talkpoints: 61,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kenne das auch. Man hat etwas Bestimmtes vor und macht den Computer an und dann öffnet sich die Startseite. Und je nachdem, was man als Startseite drin hat, fordert das schon mal mehr oder weniger die Aufmerksamkeit. Ich habe z.B. web.de als Startseite, weil ich da meinen E-Mail-Account habe. Dann erscheinen da also diese ganzen "Nachrichten". Wenn man auch nur eine anklickt, ist man schon mal für drei Minuten abgelenkt.

Dann erscheinen am Rand andere Nachrichten oder man checkt erst mal seine E-Mails, weil man ja immerhin auf der Seite seines E-Mail-Accounts ist. Und das kann ja auch ziemlich viel Zeit verschlingen und die Aufmerksamkeit auf tausend andere Dinge lenken. Und nach einer Weile hat man dann ganz vergessen, was man eigentlich wollte und macht weiter so dies und das. Und irgendwann hat man dann genug und macht den Computer wieder aus. :D

Also ich kenne das schon auch. Wenn es aber wirklich wichtig ist, dann hole ich es halt gleich nach, wenn mir der Fehler auffällt. Oder es ist wirklich, wirklich wichtig, dann passiert mir das erst gar nicht. Also wenn ich irgendeinen Zeitrahmen einhalten muss oder ähnliches. Dann bin ich zu nervös, den Zeitpunkt zu verpassen, so dass ich es nicht vergesse zu erledigen. Egal welche bunten Webseiten mich locken.

Dass ich mich selbst belüge, kenne ich auch in gewissen Rahmen. Da wägt man halt immer ab. Was erwarte ich von mir? Was erwartet die Gesellschaft von mir? Die sagen, 6 Stunden sind viel und man soll auch an die frische Luft. Aber sehe ich das genauso oder darf ich das anders sehen. Wenn es mich an einem Tag stört, dann mache ich es am nächsten anders. Aber im Großen und Ganzen komme ich mit meinem Konsum zurecht. Und mit meinem Hund muss ich eh drei Mal am Tag raus und auf Talkteria ist es keine verschwendete Zeit, weil ich ja auch Punkte dafür bekomme. So redet es man sich halt schön. :D

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich nehme es mir gar nicht erst vor, dass ich nur eine bestimmte Zeit online gehe. Ich schweife aber definitiv ab, indem ich zu einem Thema etwas anschaue und dann zum Beispiel an den Namen einer Schauspielerin fest halte, dann schaue ich bei google ein Bild an und es fällt mir dann ein, woher ich sie kenne. Die Soap ist dann wichtig. Ich überlege dann weiter, wer dort noch mitgespielt hat. Und bin wieder bei wikipedia. Und so zieht sich dies weiter. Das eine mal war es sogar so schlimm, dass ich nicht mal wusste, was ich ursprünglich gesucht habe.

Dabei finde ich 6 Stunden nicht als viel. Ja, man sollte mehr nach draußen, aber es geht auch ohne. Ich möchte jetzt das machen, was mir gefällt und wenn ich damit zufrieden bin, dann kann noch jede andere Studie mir sagen, dass 6 Stunden zu viel sind. Das Internet ist halt eine "neue" Technologie, die uns die ganzen Tag begleitet. Wenn wir halt nicht am PC sitzen, dann nehmen wir für unterwegs das Smartphone in die Hand. Diese Zeit ist auch Onlinezeit.

» Sipres » Beiträge: 161 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mir geht es ebenso, morgens stellt man den PC an und nimmt sich vor nur mal eben die Emails zu checken. Dann geht man noch mal ins soziale Netzwerk, schließlich muss man ja wissen was es an Neuigkeiten gibt. Danach muss man noch bei dem einen oder anderen Blog vorbei schauen. Zum Schluss fällt einem noch ein, das man noch etwas Online bestellen wollte und Ruckzuck sind schon wieder 1,5 bis 2 Stunden rum.

Fährt man danach den PC wieder runter, geht es schon wieder los. Dann fällt einem ein das man noch andere Sachen schnell mal nachsehen wollte und schon ist man wieder geneigt sich davor zu setzen. An manchen Tage ist es richtig schlimm. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen den PC im "Standby-Betrieb" zu lassen, dann kann ich zwischendurch immer wieder etwas nachsehen.

So richtig konsequent schränke ich meine Zeit am PC nicht ein, aber ich versuche zu mindestens am Wochenende weniger Zeit vor dem PC zu verbringen. In meinem diesjährigen Urlaub habe ich es geschafft mit täglich einer Stunde aus zu kommen. Darauf war ich schon recht stolz. Das Spielen von Online-Games habe ich mir jedenfalls in dieser Zeit abgewöhnt und mittlerweile auch nach 4 Wochen noch nicht wieder angefangen. So soll es auch bleiben.

» ratacrash1962 » Beiträge: 674 » Talkpoints: 7,40 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ja, das kommt mir bekannt vor. Die schlimmste Falle ist Wikipedia. Da hat jeder Artikel zig Links zu anderen Artikeln oder Quellen und das ist ja auch alles sehr interessant und da ist dann ganz schnell eine Stunde vergangen in der ich nur gelesen haben, obwohl ich eigentlich nur ganz schnell was nachschauen wollte und noch zwei, drei anderen Sachen auf der Liste hatte. Wenn ich dafür allerdings keine Zeit hätte würde ich das auch nicht machen und deshalb finde ich es nicht wirklich schlimm, solange ich das, was ich machen wollte, auch wirklich erledigt bekomme. Und im Endeffekt ist es ja auch egal, ob ich jetzt Wikipedia lese oder eine Zeitung. Ich verbringe ja nicht Stunden mit irgendwelchen Spielen, die mir im Endeffekt überhaupt nichts bringen.

Allerdings kommt es bei mir außerhalb des Internets auch schon mal vor, dass ich irgendwas anderes als geplant mache. Ich gehe zum Beispiel in den Keller um eine Flasche Wasser zu holen und komme auf die Idee, dass ich meine Blumentöpfe mal aussortieren könnte und nach einer Stunde bin ich damit fertig und stelle oben an der Treppe fest, dass ich noch mal nach unten muss, weil ich das Wasser vergessen habe.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Nein, süchtig bin ich nicht. Ich öffne vielleicht insgesamt zehn Seiten am Tag, die mich interessieren, darunter immer Wikipedia. Auf Spieleseiten oder gar auf Bannerclickseiten gehe ich nie, weil ich immer nur Sinnvolles machen will. Daher gehören auch Nachrichtenseiten dazu, wo ich mich informieren. Mit Facebook beschäftige ich mich überhaupt nicht, dort gehe ich nur hin, wenn ich einen Gutschein vermute oder einem Unternehmen eine Frage stellen will.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Also ich würde mich auch nicht als süchtig bezeichnen, da ich das Internet hauptsächlich für die Schule benutze. Ich brauche das Internet fast jeden Abend währendem dem ich meine Hausaufgaben mache und suche Informationen zusammen, frage nach, wenn ich Probleme bei Matheaufgaben habe oder halt ähnliche Sachen. Natürliche spiele ich ab und zu Mal auch eine Runde oder schreibe ein bisschen auf talkteria, aber das mache ich auch nicht jeden Tag und wenn ich es mache, dann auch nur eine kurze Zeit, da ich nicht soviel Zeit zur Verfügung habe.

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» turkeyboii » Beiträge: 601 » Talkpoints: 3,94 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Natürlich kenne auch ich es, das man gerade im Internet vom Hundertsten ins Tausendste kommt und dabei leicht den Faden verliert. Vielleicht hat man sich nur vorgenommen, sich kurz um die E-Mails zu kümmern und eine Bestellung abzuwickeln, anschließend schaut man aber dann doch noch bei einem sozialen Netzwerk vorbei, liest einige Blogs oder Nachrichten in Tageszeitungen, recherchiert vielleicht noch etwas in Wikipedia oder schreibt einige Beiträge in einem Forum. Ehe man sich versieht, ist dann aus der geplanten halben Stunde doch deutlich mehr Zeit geworden, die man wieder einmal vor dem PC verbracht hat, wobei ich dann eigentlich immer auch das getan habe, was ich mir ursprünglich vorgenommen habe, nur sind eben einige ungeplante Aktivitäten hinzugekommen.

Ich persönlich finde das aber nicht wirklich tragisch und würde bei mir auch nie von einer Sucht sprechen, weil ich immer im Blick habe, wie viel Zeit ich im Internet verbringe und ob ich diese Zeit gerade aufbringen kann - bei mir mussten noch nie andere Aktivitäten aufgrund des Internets leiden. Auch Sozialkontakte vernachlässige ich zugunsten des Internets nie. Letztlich sehe ich das Internet durchaus als praktisch an, kann aber durchaus einige Urlaubstage verbringen, ohne einen Blick in ein soziales Netzwerk oder Forum werfen zu müssen, daher sehe ich mein Verhalten als völlig unproblematisch.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kenne es eigentlich nicht, dass ich Stunden im Internet verbringe. Dazu ist mir meine Zeit zu kostbar. Ich schaue mir meistens meine E-Mails an, dann schaue ich noch auf zwei oder drei anderen Seiten vorbei, unter anderem auf einer Bundesliga-Tipp-Gemeinschaftsseite, wo ich aktiv mitspiele. Danach schaue ich hier bei Talkteria im Forum vorbei, schreibe manchmal etwas, manchmal nicht und das war es zunächst bis ich abends oder nachmittags dann wieder schaue, ob spannende Themen vorhanden sind. Das alles macht dann in etwa ein bis höchstens zwei Stunden aus, den Abend dann mitgerechnet.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kenne dieses Problem wirklich nur zu gut. So starte ich den Laptop oftmals nur deshalb, um kurz etwas für die Uni nachzuschauen oder irgendetwas zu bestellen. Meistens ist es dann jedoch so, dass ich einfach nicht anders kann und wieder meine Zeit auf anderen Seiten verbringe. Dadurch vergesse ich dann auch immer die Zeit und es kann dann auch durchaus vorkommen, dass ich nach zwei Stunden merke, dass ich eigentlich nur fünf Minuten hatte im Internet verbringen wollen.

Meistens ist es dennoch so bei mir, dass ich das schaffe, was ich mir auch vorgenommen habe. Allerdings brauche ich dafür dann aber auch doppelt so lange, da ich mich so leicht ablenken lasse. Das ist natürlich sehr ärgerlich, da dadurch immer ziemlich viel Zeit verloren geht. Immerhin könnte ich noch einige weitere Aufgaben in der Zeit erledigen.

Ich nehme mir jedoch jeden Tag zwei Stunden Zeit, in denen ich es mir auch erlaube, im Internet zu surfen. Ich bin nicht süchtig nach dem Internet, aber mir macht es einfach Spaß, meine Zeit damit zu verbringen und ich mache das auch sehr gerne. Von daher finde ich es dann auch nicht ganz so schlimm, wenn ich für irgendetwas länger brauche. Dabei versuche ich meistens, zuerst meine Aufgaben zu erledigen. Wenn ich das geschafft habe, dann habe ich auch Zeit, um nur zum Vergnügen im Internet zu surfen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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