Paid4likes - Alles liken oder nach ethischen Bedenken?
Ja, die NPD und die Republikaner sind zugelassene Parteien. Aber einer Firma steht es ja dennoch zu, sie abzulehnen und daher keine Aufträge von ihnen anzunehmen. Wenn sie es dennoch tut, dann ist das für mich auch schon kritisch, denn gegenüber diesen Parteien scheint dann seitens der Firma ja Zustimmung oder zumindest Gleichgültigkeit zu bestehen. Und so eine Firma würde ich persönlich auch nur ungern unterstützen. Und das tut man ja, wenn man bei ihnen mitarbeitet. Dass sie an einem mitverdienen, sollte man auch immer im Kopf behalten.
Was nun die von Dir genannte Metal-Band betrifft: Das sind tatsächlich keine Rechtsextremisten. Aber Zohan schrieb hier ja, er habe auch Angebote von Personen, Marken oder Gemeinschaften bekommen, die, Zitat, "offensichtlich rechts orientiert" waren oder aber, ebenfalls Zitat, "Hass auf eine bestimmte Zielgruppe" ausdrücken würden. Ich weiß natürlich nicht, um welche Fälle es konkret ging, aber diese Aussage hat mich schon ziemlich skeptisch gemacht.
Ich glaube wir sollten uns hier mal wieder ein wenig beruhigen. Es ging nicht um das Thema, wie verdiene ich mein Taschengeld, sondern, ob man etwas liken sollte, wenn man es mit sich selbst nicht vereinbaren kann. Ich würde auch keiner Partei, die auf Facebook rechtsextreme Inhalte preisgibt mein gefällt mir geben, weil ich da einfach nicht hinter stehe. Aber warum sollte ich etwas nicht liken, wenn mir das im Prinzip gefällt.
Wie jeder sein Taschengeld verdient ist doch deren Sache. Manche können eben nicht was verdienen, wenn sie Geld dafür ausgeben müssten. Das muss einfach akzeptiert und auch respektiert werden.
Wawa666 hat geschrieben:Genau das macht mich gegenüber solchen Anbietern ehrlich gesagt noch skeptischer. Seriös und unterstützenswert finde ich es jedenfalls nicht, bei so einer Firma mitzumachen, die offensichtlich nicht darauf achtet, wem sie so alles die gekauften Likes vermittelt. Eine Vermittlung zu rechtsextremen oder gewaltverherrlichenden Seiten müsste doch eigentlich schon laut AGB verboten sein, wenn diese wirklich seriös und gut gemacht sind.
Da kann ich dir nur voll zustimmen. Oftmals liegt der Teufel dann aber im Detail. Nicht immer lässt sich so etwas direkt am Namen oder dem Titelbild erkennen. Ich scrolle zunächst immer einmal kurz über die letzten Einträge. Wenn dann hier entsprechende Bilder oder Sprüche dabei sind, die auf so etwas hindeuten, dann wird die Seite bei mir eben nicht geliked. An die entsprechenden Fälle kann ich mich so nicht mehr erinnern, weil es schon recht lange her ist und ich mir auch so etwas nicht merke. Anhand der Beiträge konnte man aber zum Beispiel sehr schnell erkennen, dass dort eine sehr grobe Abneigung gegenüber Ausländern besteht. In der Hinsicht wird man auch als Betreiber nicht überall seine Augen und Ohren haben.
Ich bin auch auf einigen dieser Seiten angemeldet und habe festgestellt, dass man wirklich nicht alles liken sollte. Ich habe es eine Zeit lang wirklich blind gemacht, und einige meiner Freunde haben mich dann auch darauf angesprochen, was in den da für Seiten gelikt hätte, Das war für mich dann doch ziemlich peinlich. Dann hatte ich viel Arbeit die Likes wieder rückgängig zu machen und hatte dafür sogar noch Ärger mit der Firma. Seitdem finde ich schon, dass man darauf Acht geben sollte was man likt.
An sich finde ich die Art der Ideen sehr toll, aber teilweise lohnt es sich echt nicht. Vor allem ist das Glück nur von kurzer Dauer, denn man kann mit seinem Profil auf Facebook nur maximal 2000 Likes abgeben. Und man bekommt dann natürlich auch die Nachrichten der Seiten. Und das wollen die Seiteninhaber natürlich auch, deshalb machen sie das mit den gekauften Likes. Ich hätte da ein schlechtes Gewissen, und aufgrund der Tatsache das viele der Portale nicht seriös sind und es inzwischen einfach zu viele sind, habe ich mich überall abgemeldet. Zudem wurde oftmals gar nicht ausgezahlt, oder man musste eine Kopie des Personausweises abgeben, und das ist mir viel zu privat, man weiß dann nie was die mit den Daten anstellen wollen. Auf das Risiko gehe ich nicht ein.
Finja18 hat geschrieben:Ich habe es eine Zeit lang wirklich blind gemacht, und einige meiner Freunde haben mich dann auch darauf angesprochen, was in den da für Seiten gelikt hätte, Das war für mich dann doch ziemlich peinlich.
Genau diese Sorge hatte ich ebenfalls im Vorfeld und das ist ja auch mehr als berechtigt, immerhin sehen es alle Freunde, wenn man etwas liked. Ich habe im Vorfeld aber eine Einstellung bei Facebook gefunden, die diese Likes ausblendet, so dass sie niemand sehen kann. Das weiß man natürlich nicht, aber vielleicht hilft dir das ja in der Zukunft mal.
Finja18 hat geschrieben:...denn man kann mit seinem Profil auf Facebook nur maximal 2000 Likes abgeben.
Nicht ganz. Nach meinem Wissen sind es sogar 5000 Likes, die man machen kann. Hat man die erreicht bekommt man sogar eine Meldung, wenn man etwas liken möchte, was dann natürlich nicht mehr geht. Hier werden einem also zunächst einmal Grenzen aufgewiesen, aber auch die laufen quasi irgendwann ab. Ein Blick in die AGB einer solchen Seite verrät uns wie lange wir einen Like erhalten müssen. Oftmals handelt es sich dabei um 6 Monate. Nach der Zeit könnte man den Like also wieder entfernen und man kann wieder mit dem liken beginnen.
Finja18 hat geschrieben:Zudem wurde oftmals gar nicht ausgezahlt, oder man musste eine Kopie des Personausweises abgeben, und das ist mir viel zu privat, man weiß dann nie was die mit den Daten anstellen wollen. Auf das Risiko gehe ich nicht ein.
Genau genommen hast du ja deine Daten schon einmal bei der Anmeldung angegeben. Da wird man mit dem Personalausweis nicht viel mehr Schaden anrichten können als mit deinen Daten, die du bei der Anmeldung angegeben hast. So zumindest meine Logik, aber das kann auch anders sein. Am Ende gleicht man hier ja nur deine Angaben ab, um sicher zu gehen, dass es kein zweites oder drittes Konto von ist.
Ich habe auch einmal alles geliked, ohne Verluste darauf, was ich dort genau geliked habe. Dies hat mich aber nach einer gewissen Zeit erstens stutzig gemacht und dann zweitens auch nachdenklich gemacht. Als ich Auszahlungsgrenze erreicht hatte, kam es dazu, dass ich mich gegen das System gewehrt habe. Vieles habe ich geliked. Im Grunde rechtsextremistisches oder pornographisches, was aber nicht Sinn war. Sofern ich es bemerkt habe, wurde es auch wieder gelöscht.
Ich empfehle nicht immer alles zu liken, auch wenn es dadurch Geld gibt. Man sollte gut wählen, ob man nun eine Stimme gibt oder nicht. Schließlich ist es auch nachzuvollziehen.
Ich habe zwar schon gehört, dass es solche Seiten gibt, die einen dafür bezahlen, dass man irgendwelche Facebook-Seiten liked. Ich bin bei keiner Seite dieser Art angemeldet und fände diese Seiten auch nicht unterstützenswert. Dass sich manche Leute auf diese Likes verlassen und darin praktisch eine Empfehlung sehen, finde ich nicht so dramatisch. Da denke ich auch, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Eine gesunde Skepsis sollte jeder mitbringen.
Ich fände es eher unangenehm, meinen Namen im Zusammenhang mit unzähligen Seiten zu lesen, mit denen mich nichts verbindet. Ich klicke nur selten auf den Gefällt-mir-Button bei Facebook. Dabei handelt es sich aber in jedem Fall um Seiten, die mir wirklich außerordentlich gut gefallen. Nette, aber eigentlich recht beliebige Seiten like ich nicht. Eine Seite muss schon etwas Besonderes haben, damit ich sie überhaupt like. Irgendwie wäre es mir unangenehm, überhaupt Seiten zu liken, die mir nicht viel sagen und die ich sonst vielleicht nicht einmal zur Kenntnis nehmen würde.
Wenn ich bei einer solchen Seite mitmachen und mich für die Likes irgendwelcher Seiten bezahlen lassen würde, würde ich aber sicher auch die selektieren, die nicht mit meinen Grundsätzen übereinstimmen. Firmen, die zum Beispiel Tierversuche machen, würde ich nicht liken. Das betrifft dann schon ziemlich viele Firmen. Das wäre eigentlich das Hauptausschlusskriterium für ein Like. Auch rechte Seiten würde ich nicht liken und politische Seiten, die meiner persönlichen Meinung entgegenstehen, wären ebenfalls tabu. Ich fände es ehrlich gesagt auch erschreckend, wenn jemand für wenige Cent seine Überzeugungen über Bord werfen würde.
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