Für ein Baumhaus einen Architekten beauftragen?
Familie Sch. hat 3 Kinder und einen großen Garten. Die Kinder sollen im Garten einen sicheren Spielplatz haben. Das heißt auch, dass das Baumhaus wirklich super stabil gebaut ist und dass die Kinder auch ein Baumhaus haben, wo sie eventuell auch drin übernachten können. Da aber Vater und Mutter Sch. keine Ahnung haben, wie man so ein Baumhaus planen und dann bauen kann, spielen sie mit dem Gedanken, einen Architekten zu beauftragen.
Würde so ein Auftrag von einem ganz normalen Architektenbüro ausgeführt werden oder wie kommt man an einen Architekten für ein Baumhaus? Denkt ihr, dass man mit einem Architekten ein wirklich stabiles Baumhaus bauen kann? Findet ihr es wichtig, dass ein Fachmann plant und die Planung dann an einen anderen Fachmann weiter gibt um diesen Plan dann auszuführen? Oder macht so etwas kein Architekt?
Es gibt Firmen, die sich speziell auf das Bauen von Baumhäusern spezialisiert haben. Wenn ich bei Google "Baumhaus" und "Architekt" eingebe, bekomme ich massenhaft Treffer, beispielsweise diese hier: 1,
2,
3,
eine Übersicht. Einschränken kann man die Suchtreffer dann auch noch, indem man dazu zusätzlich die Region, in der man den Auftrag vergeben möchte, als Suchbegriff mit eingibt. Wie Du siehst, gibt es offensichtlich massenhaft Anbieter extra für den Bau von Baumhäusern, die in allen Regionen Deutschlands ansässig sind.
Ich denke, wenn ich auf der Suche nach einem Konstrukteur für ein Baumhaus wäre, würde ich auch gezielt einen solchen Anbieter, der sich auf Baumhäuser spezialisiert hat, auswählen, egal, ob Architekt oder einfach irgendeine Holz verarbeitende Firma wie zum Beispiel eine Schreinerei. Dem Spezialisten traue ich persönlich irgendwie mehr Fachwissen zu, als einem gewöhnlichen Architekten, der sonst nie etwas mit Baumhäusern zutun hatte. Denn die Statik-Vorraussetzungen sind wohl auch etwas unterschiedlich, je nachdem, ob man nun auf festem Boden baut, oder aber irgendwo in luftiger Höhe mit einem einfachen Holzboden, der ungleichmäßig auf Ästen aufliegt.
Man kann sich entweder an einen ganz normalen Architekten wenden oder an eine spezialisierte Agentur, allerdings denke ich, dass du mit beiden Ergebnissen zufrieden sein willst, da ein guter Architekt sich durch Dinge auszeichnet, die auch dann vorliegen können, wenn Baumhäuser nicht sein Spezialgebiet sind.
Abgesehen davon finde ich die Idee, dass man dafür einen Architekten engagiert, sehr gut, denn die Sicherheit sollte im Vordergrund stehen und wenn es die Finanzen erlauben, gewinnen die Kinder so einen tollen Spielplatz, um die ich sie in meiner Kindheit beneidet hätte.
Ein Baumhaus vom Architekten - das ist was für ganz versnobte Zeitgenossen, die bestellen auch einen Zirkus zum Kindergeburtstag. Ich halte es also für etwas übertrieben, es sei denn man weiß wirklich nicht mehr wohin mit dem Geld oder man möchte damit in der Nachbarschaft so richtig angeben.
Ich denke auch dass etwas gesunder Menschenverstand immer hilft die richtigen Entscheidungen zu treffen. Im Zweifelsfall sollte man immer die sichere Variante wählen und notfalls auch mit einer gewissen Redundanz planen. Also wenn die eine Sicherungsmaßnahme versagt sollte die zweite dann greifen. Das ist zum Beispiel beim Abstützen so. Überhaupt sollte man wirklich die Sache unter einem weit vorausschauenden Aspekt betrachten. Wie könnte der Baum in einigen Jahren aussehen? Ist er gesund? Steht er einigermaßen vor Wind und Sturm geschützt? Was passiert wenn der Platz dort oben voll mit Kindern ausgelastet ist und reicht die Konstruktion auch noch in ein paar Jahren dafür aus wenn sie gewachsen sind?
Knackpunkt ist aber in der Tat immer noch die richtige Konstruktion der Holzteile. Hier ist es sehr wichtig die Verstrebungen an der richtigen Stelle anzusetzen, die Verbindungen ordentlich zu vernageln und zu verzapfen und auch an einen ordentlichen Holzschutz zu denken. Hier könnte einem wirklich der Tischler des Vertrauens weiterhelfen, ich würde sogar trotz meiner Sparsamkeit ihn mit dem Zuschnitt der Materialien betrauen. Ich hätte einfach zu viel Angst dass meine Konstruktion nicht ausreicht und sich meinetwegen ein Kind an eine Wand anlehnt die dann heraus bricht. Auch würde ich die Finger von Abfallholz welches schon seit Ewigkeiten im eigenen Keller lagert oder vom billigsten Holz aus dem Baumarkt mit vielen Astlöchern und dünnster Materialdicke lassen. Hier sollte auch die Qualität stimmen.
Also wenn sich aus der Familie niemand handwerklich auskennt und auch aus dem Umfeld niemand ist, würde ich schon einen Architekten beauftragen, der sich mit dem Bau von Baumhäusern auskennt. Schließlich geht es hier um die Sicherheit der Kinder und die toben auch schonmal können ein Baumhaus ganz schön beanspruchen. Ich würde das Risiko von Unfällen so weit minimieren, dass ich da einen Fachmann beauftrage. Mir ist kein Geld zu schade, wenn es um die Sicherheit meiner Kinder geht. Schließlich müsste ich mit dem schlechten Gewissen leben, würde ich da sparen, irgendwas provisorisch aufbauen und auf einmal passiert doch etwas.
hooker hat geschrieben:Ein Baumhaus vom Architekten - das ist was für ganz versnobte Zeitgenossen, die bestellen auch einen Zirkus zum Kindergeburtstag.
Mein erster Gedanke, als ich von dieser Idee hier im Thread gelesen hatte, war auch, dass das irgendwie nach Snob und völlig übertrieben klingt. Aber nachdem ich einige Minuten darüber nachgedacht habe, erschien mir das alles doch gar nicht mehr so absurd.
Ich meine, nicht jeder Mensch weiß, wie man ein Baumhaus sicher konstruiert. Sicher könnte man auch einfach so etwas zusammennageln, oder die Kinder das sogar selbst machen lassen. Ich habe es in meiner Kindheit öfters erlebt, dass Kinder oder Jugendliche mit Brettern und Nägeln losgezogen sind und sie halt einfach mal irgendwo in der Natur eine Hütte oder ein Baumhaus gezimmert haben. Aber die Gefahr, sich dabei zu verletzen, ist schon da. Gerade bei höheren Baumhäusern könnte es zu einem gefährlichen Sturz kommen.
Sicher kenne ich auch Leute, die als Kind auf Bäume geklettert und dabei gestürzt sind, davon hat niemand, den ich kenne, schwerere Schäden davongetragen. Aber möglich ist es schon, wenn man aus mehreren Metern Höhe fällt. Schlimmstenfalls kann es sogar zu einer Wirbel- oder Gehirnverletzung kommen. Und es ist ja wohl irgendwie dämlich, mit so etwas beispielsweise eine Querschnittslähmung oder auch durch Gehirnschädigung eine geistige Behinderung zu riskieren, nur, weil man das Geld für einen guten Tischler sparen wollte. Darüber sollte man auch nachdenken.
Von daher finde ich es gar nicht mehr so versnobt, ein Baumhaus für seine Kinder vom Fachmann gestalten oder bauen zu lassen, wenn es darum geht, Gesundheitsrisiken durch Unfälle damit auszuschließen oder zumindest zu minimieren. Versnobt hingegen wäre es, wenn man sich einen Architekten suchen würde, damit der dem Baumhaus irgendein sonstwie modisches Design verpasst. Das wäre bei einem Baumhaus für Kinder definitiv übertrieben, finde ich. Aber sofern es nur um eine sicher tragende Konstruktion und die Sicherheit der Kinder geht, ist so ein Auftrag nicht unbedingt übertrieben.
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