Gute Hilfsmittel zum Radfahren lernen gesucht

Damit Kinder Fahrradfahren lernen gibt es ja unterschiedliche Hilfsmittel. Sehr verbreitet sind ja zum Beispiel die klassischen Stützräder. Dann gibt es aber auch zum Beispiel so eine Art Schubstange, die man bei manchen Kinderfahrrädern befestigen kann. Vorteil hierbei ist, dass man keine Stützräder montieren muss, das Kind also gleich ohne Stützen fährt und man selber braucht sich nicht so bücken.

Ja und dann kann der Erwachsene an sich natürlich eine wesentliche Hilfe am Anfang sein. Also von Beginn an gleich keine Stützräder, der Erwachsene hält das Kind, zunächst noch mehr, dann immer weniger, bis es von alleine fährt. Gibt es noch andere Hilfsmitteln beziehungsweise Methoden um den Kindern das Fahrradfahren zu lernen? Welche? Welche Methode habt ihr angewendet und wie gut hat sie geklappt?

Ich halte überhaupt nichts von irgendwelchen Hilfsmitteln, weil das Kind sich viel zu sehr auf die Hilfsmittel verlässt. Mein Sohn hat noch mit Stützrädern lernen sollen. Damals gab es noch keine Laufräder, die den Kindern schon vor dem Fahrrad fahren das Gleichgewicht schulen. Deswegen habe ich es nicht anders gewusst und die besagte Stützräder ans Fahrrad geschraubt. Mit Stützrädern ist er super gefahren. Konnte ja auch nichts passieren, weil er nicht umkippen konnte. Als ich dann die Stützräder abgemacht habe und ich ihn festgehalten habe ist er richtig wütend geworden und schnell gefahren, dass ich nicht mit kam und hat sich dann auch mit dem Fahrrad hingelegt. Er hat nichts daran gedacht, dass das Fahrrad nun kippen kann, wenn er bremst.

Ich würde es jederzeit wieder so machen wie bei meiner Tochter. Helm auf, Knieschoner und Ellbogenschoner an, Fahrrad gegeben, auf einen Platz das Kind alleine mit dem Fahrrad "üben" lassen und meine Tochter konnte innerhalb 5 Minuten Fahrrad fahren, obwohl sie niemals auf einem Fahrrad gesessen hat. Sie hat von Beginn an das Gleichgewicht üben müssen. Was sie mit einem Roller schon konnte. Heutzutage würde ich Kinder aber mit dem Laufrad üben lassen, damit das Gleichgewicht geschult wird.

Hilfsmittel, wie Stange, Stützräder und das Festhalten verunsichert das Kind nur und wenn man als Elternteil dann los lässt und das Kind fällt, ist das Vertrauen futsch.

@Diamante: Nun ja, im Prinzip gebe ich dir durchaus Recht. Genau so dachte ich früher auch immer, aber leider passt das eben nicht zu jedem Kind. Mein Sohn würde niemals mit einem Fahrrad alleine herum experimentieren. Er mag dieses Versuch-Irrtum-Lernen überhaupt nicht. Auch in vielen anderen Bereichen habe ich schon bemerkt, dass er da zunächst einmal sehr die Sicherheit braucht und so macht er dann Fortschritte. Solche Kinder gibt es auch und für solche Kinder halte ich Hilfsmittel für durchaus hilfreich.

Mit Hilfsmittel bekomme ich ihn wenigstens dazu, dass er es versucht. Ohne Hilfsmittel wäre für ihn Radfahren sowieso schon abgehakt und erledigt. Und da kenne ich ihn. Das zieht er dann durchaus auch noch die nächsten Jahre durch.

Auch wen viele anderer Meinung sind, halte ich durchaus viel von Stützrädern. So können die Kinder schon erste Radfahrerlebnisse sammeln, bevor sie soweit sind eigenständig zu fahren. Sie lernen ihr eigenes Rad kennen, und auch wie es sich beim Bremsen und schneller treten verhält. Natürlich gibt es dann leichte Unterschiede wen die Stützräder mal ab sind, aber keine gravierenden. Wen man das Gefühl hat das Kind ist so weit nimmt man die Stützräder ab und erklärt dem Kind erst einmal, was nu in der Unterschied ist. In dem Alter wo Kinder Radfahren lernen, finde ich sind sie durchaus weit genug um zu verstehen, dass das Rad ohne Stützräder kippen kann und man erst einmal vorsichtig testen muss, und nicht einfach los düsen kann. Man muss mit dem Kind vorher einfach ordentlich reden und es ihm am Rad auch zeigen.

Und dann die ersten Fahrversuche mit festhalten, und wen man sich traut wird losgelassen. immer darauf achten, dass man irgendwo übt wo keine Autos stehen weil das schnell teuer wird. Und immer dran denken und dem Kind auch erklären, dass es zum Fahrradfahren nun einmal auch dazu gehört, dass man manchmal stürzt.