Sind Elternhaltestellen für sicheren Schulweg praktisch?

Heute habe ich im Radio gehört, dass es in Oberösterreich als Projekt so genannte Elternhaltestellen für Schulkinder geben soll. Die Elternhaltestellen sind so gelegen, dass sie verkehrsgünstig, also zum Beispiel direkt an einer Hauptstraße liegen. Von dort aus wird dann dafür gesorgt, dass es einen sicheren Schulweg für die Kinder zur Schule geben soll. Es müssen zwar durchaus auf diesem Weg auch Straßen oder Bahnübergänge überwunden werden, aber die gesamte Strecke ist eben von Schülerlotsen abgesichert.

Sinn und Zweck dieses Projektes soll sein, dass Kindern ein gesicherter Weg zur Schule gewährleistet wird. Weitere Hintergedanken sind, dass man so die Verkehrssituation direkt vor den Schulen entlasten möchte, weil so brauchen die Eltern die Kinder mit dem Auto nicht direkt vor der Schule abliefern, was sehr häufig der Fall ist. Ebenso soll dadurch gefördert werden, dass mehrere Kinder zumindest ein paar Minuten zu Fuß zur Schule gehen, weil diese Bewegung ein positiver Einstieg in den Schulalltag ist.

Was haltet ihr von diesem Projekt. Derzeit ist es noch ein Versuchsprojekt und wenn es gut ankommt, soll es auch erweitert werden. Würdet ihr solche Elternhaltestellen nutzen? Oder würdet ihr eure Kinder trotzdem mit dem Auto zum Beispiel am Weg zur Arbeit direkt vor die Schule bringen? Wie würden eure Kinder darauf reagieren, wenn sie nun nicht direkt vor der Schule abgesetzt werden sondern ein paar Minuten Fußweg hätten? Diese Aktion betrifft natürlich in erster Linie jene, die mit dem Auto in die Schule gebracht werden.

Ich finde dieses Projekt gar nicht schlecht. So lernen die Kinder wie man sich im Straßenverkehr verhält und sind auch noch gezwungen ein wenig zu Fuß zu gehen, was den Kindern gar nicht schadet. Ich denke ich würde so eine Elternhaltestelle auch nützen. Allerdings ist es bei uns so dass wir sowieso den ganzen Kindergartenweg und später dann auch den Schulweg zu Fuß gehen weil beide nicht weit von uns entfernt liegen. Das ist auch praktisch und die Kinder lernen eben auch schon sehr früh wie sie sich im Straßenverkehr zu verhalten haben.

An sich finde ich das gut, da oft vor Schulen ein ziemliches Verkehrschaos herrscht, was dadurch entschärft werden würde. Auf der anderen Seite ist das nicht überall realisierbar.

Die Grundschule meines Sohnes beispielsweise liegt mitten in der Innenstadt und da kann man, außer in der Gasse, in der sich die Schule befindet, nicht einfach so anhalten, da sich links und rechts Parkplätze befinden, die in der Regel auch voll besetzt sind. In ländlicheren Gebieten ist das sicherlich gut realisierbar und eine tolle Sache, aber in unserem Fall ist das kaum umsetzbar leider.