Bereitschaftsdienst: achtet ihr darauf, wo ihr euch befindet
Ich habe derzeit einen Job, wo ich auch einen Bereitschaftsdienst habe. Ich muss jedoch nur telefonisch erreichbar sein. Es ist also nicht so ein Bereitschaftsdienst, wo es sein kann, dass man rasch zum Dienstort oder woandershin kommen muss. Ich muss eben zu bestimmten Zeiten einfach für eine Beratung verfügbar sein. Also es kann und wird wohl auch so sein, dass mich jemand anruft und ich gebe dann telefonisch Auskunft. Mit meiner Chefin ist auch ausgemacht, dass ich zu dieser Zeit nicht zu Hause sein muss.
Würdet ihr in so einem Fall dennoch darauf achten, wo ihr euch gerade befindet? Also ich habe mir zum Beispiel gedacht, dass ich zu diesen Zeiten nicht gerade in einem Schwimmbad oder so sein werde. Telefonisch wäre ich zwar durchaus auch dort erreichbar, aber dennoch kommt es mir ein wenig „unseriös“ oder wie auch immer vor, wenn man dann bei einem Beratungsgespräch im Hintergrund ein Hallenbad oder dergleichen hört. Achtet ihr also bei solchen Bereitschaftsdiensten darauf, wo ihr euch befindet, oder ist euch das egal?
Wenn ich wirklich nur per Telefon arbeiten könnte in so einem Bereitschaftsdienst, dann wäre es mir eigentlich egal, wo ich mich aufhalte. Gut ich würde immer mal schauen, ob es zur Not irgendwo eine etwas ruhigere Ecke gibt, wo man dann gegebenenfalls ein Telefonat führen kann, aber das wäre es auch. Ich würde halt nur schauen, dass ich da auch immer telefonisch erreichbar bin.
Wenn ich einen solchen Dienst hätte, würde ich schon etwas auf meine Umgebung achten. In der Zeit wäre ein Schwimmbad oder ein Kinderspielplatz, wo viel gelacht, geschrien und gequiekt wird, für mich so gut wie tabu, wie auch ein Kino oder Theater oder eine sonstige Veranstaltung. Sollte es darauf hinaus gehen, dass es nur ein kurzes Gespräch wird, ist ja alles noch machbar, aber bei längeren Gesprächen hört es sich doch eigenartig an, wenn stets fremde Geräusche im Hintergrund zu hören sind. Ich glaube auch nicht, dass deine Chefin das so gerne hätte.
Wenn du diese Rufbereitschaft immer nur für einen bestimmten Zeitraum hast, also gelegentlich mal zwei oder drei Stunden am Tag, würde ich schon einigermaßen darauf achten, wo ich mich befinde. Je regelmäßiger diese Rufbereitschaft jedoch anfällt, umso weniger würde ich mir darüber Gedanken machen.
Es gibt ja auch Leute, die so gut wie immer telefonisch erreichbar sein müssen, außer sie befinden sich im Urlaub. Die können sich also gar nicht danach richten, sondern planen ihren Tag, wie immer sie es wollen. Anders geht es in einem solchen Fall ja auch nicht. Und wenn man dann nun mal Kinderstimmen im Hintergrund hört oder eine Durchsage vom Bademeister, dann ist das eben so. Bei einer Rufbereitschaft, die vielleicht ein mal die Woche für zwei Stunden anfällt, ist das vielleicht etwas anders. Dann würde ich zwar auch nicht zu Hause sitzen und auf einen Anruf warten, aber wenn es möglich ist, würde ich eben davor oder danach ins Schwimmbad gehen und zu der Bereitschaftszeit etwas anderes machen, wo es ruhiger und man ungestörter ist.
Wenn ich Rufbereitschaft habe, achte ich schon darauf, wo ich mich befinde. Bei mir ist es dann aber auch so, dass ich nicht nur telefonisch erreichbar sein muss, sondern dann auch direkt zur Arbeit muss, um dort zu arbeiten. Ich sitze dann zwar nicht den ganzen Tag zu Hause und würde auch durchaus schwimmen gehen oder andere Sachen unternehmen, aber ich versuche dann schon, in der Stadt zu bleiben bzw. wenn ich einen Ausflug mache, nicht allzu weit weg zu sein, sodass ich innerhalb von einer Stunde oder so bei der Arbeit wäre.
Bei mir sind Bereitschaftsdienste inzwischen schon Alltag und gehören mit dazu. Jedoch ist es so, dass sich diese Bereitschaftsdienste am Arbeitsort abzuleisten sind und man somit sich an der Arbeit aufhält. Es kommt aber vor, dass man unterwegs ist und man somit telefonisch eine Rufumleitung anschaltet. Ich muss ehrlich sagen, wenn ich im Dienst und den Arbeitszeiten an, achte ich schon vermehrt auf das Handy, aber würde ich bereits Feierabend haben und man würde mich danach anrufen, kann ich nicht sicherstellen, dass ich erreichbar bin.
Ich würde es durchaus versuchen, ja, aber ich denke, es ist nicht unbedingt Sinn und Zweck. Jedoch bleibt es bei uns nicht aus, dass wichtige Gespräche dennoch eingehen, weil einfach eine gewisse Verfügbarkeit gegeben sein muss. Hätte ich einen solchen Bereitschaftsdienst und ich säße beim Arzt, während ich einen Anruf bekomme, würde ich diesen vermutlich ignorieren. Wäre ich beim Einkaufen, würde ich den Anruf dann entgegen nehmen.
Da bei uns die Bereitschaft nicht bezahlt wird, achte ich auch nicht sonderlich darauf. Früher habe ich das mal gemacht. Da war ich in der Sache sehr genau, bis ich mitbekommen habe, dass andere Arbeitgeber auch die Bereitschaft wenigstens anteilsmäßig bezahlen.
Da ich nicht einen Cent dafür bekomme, erledige ich in der Zeit auch andere Dinge. Demnach ist es dann wohl eher Zufall, ob ich telefonisch erreichbar bin oder nicht. Oft suche ich mir an solchen Tagen aber auch in der Selbstständigkeit eine Alternative, um Geld zu verdienen.
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