Gibt es für eure Kinder eine Kindergartenzeitung?

Im Kindergarten meines Sohnes gibt es einmal in der Woche eine kleine Kindergartenzeitung. In dieser Zeitung sind dann die ganzen Liedertexte, Geschichten, Fingerreime und alles was sie eben in der vergangenen Woche gemacht haben enthalten. Zum Teil gibt es dann noch weitere Ausmalbilder, Rätsel und dergleichen. Die Zeitung wird von den Pädagogen selber gemacht und soll eben auch für die Eltern eine Information sein, was im Kindergarten alles gemacht wird und für die Kinder ist es für später gleichzeitig eine Erinnerung an die Kindergartenzeit.

Gibt es so eine „Zeitung“ im Kindergarten eurer Kinder auch? Hebt ihr sie euch auf, eben damit es eine Erinnerung für eure Kinder für später ist? Da diese „Zeitung“ bei uns einmal in der Woche kommt, kommt da in der Summe doch so einiges zusammen. Bisher habe ich aber immer alle aufgehoben.

Bei meinen Kindern gab es keine Kindergartenzeitung und ich hätte auch keine solche gewollt. Bei kleinen Kindern muss man nicht schon anfangen, sozusagen Protokoll zu führen.

Ich halte das für überflüssig und sogar kontraproduktiv. Die Zeit, die die Erzieher mit dem Erstellen der Zeitung verbringen, fehlt den Kindern. Denn für die Kinder bringt eine solche Zeitung gar nichts. Sie können in dem Alter ja noch gar nicht mitwirken.

Ich sehe auch gerade das Bild vor mir, dass die Eltern interessiert in der Zeitung blättern, aber dem Kind nicht zuhören, während es seinen subjektiven, persönlichen Blick auf die Kindergartenwoche widergibt.

Ich finde diese Zeitungen schon sehr nett, wenn ich ehrlich bin. So extra viel Arbeit haben die Pädagoginnen damit nicht. Die Lieder und Texte haben sie sowieso in ihren Mappen und Übungsblätter die dazu passen haben sie sicher auch auf Vorrat.

Ich sehe den großen Vorteil vor allem auch darin, dass ich dann eben auch die Liedertexte zu Hause habe. Mein Sohn singt die Lieder vom Kindergarten sehr gerne auch zu Hause und fragt mich öfters, wie der Text weiter geht. Dank der Zeitung kann ich das dann machen. Ebenso macht er sehr gerne die Übungsblätter die darin dann sind. Und anhand der Bilder die bei den Texten zum Teil zum Sehen sind, erkennt er auch immer wieder die Geschichten und erzählt sie mir dann auch beziehungsweise will er sie dann zum Teil von mir noch einmal hören.

Und ich als Elternteil muss auch sagen, dass ich es nett finde, wenn ich so sehe, was im Kindergarten alles gemacht wird. Das sehe ich weniger als Kontrolle für den Kindergarten, sondern aus persönlichem Interesse.

Meine Kinder sind schon lange aus dem Kindergarten raus. Und damals gab es immer nur alle 1-2 Monate ein kleines Heftchen mit den neuesten Aktivitäten, Rezepte, die mit den Kindern gekocht oder gebacken worden sind, oder auch Liedchen. Wenn etwas besonderes wie zum Beispiel ein Kindergartenfest war, wurden auch einige Fotos veröffentlicht.

Wöchentlich finde ich so eine Kindergartenzeitung schon etwas übertrieben. Bei den ersten Ausgaben wird den Kindergärtnerinnen vielleicht noch genug einfallen, aber irgendwann gehen die Liedchen zum abdrucken aus, und auch nicht jede Woche sind so viele Neuigkeiten, dass sie immer die Zeitung voll bekommen. Ich finde längere Intervalle für so eine Zeitung besser, und so bleibt sie vielleicht auch für die Kinder interessanter.

Die Zeitung gibt es wohl deswegen wöchentlich, weil sie im Kindergarten Themenwochen haben. Das heißt, sie behandeln immer eine Woche lang ein bestimmtes Thema. Zum Beispiel die Feuerwehr, das Getreide, letzte Woche war es der Apfel und so weiter. Die Liedchen gehen ihnen denke ich nicht aus. Die Zeitung ist auch nicht sehr umfangreich. Manchmal sind es nur fünf Seiten, manchmal sind es eben zehn Seiten und selten sind es eben auch fünfzehn Seiten.

Fotos sind in der Regel nicht drinnen, weil die gibt es dann am Jahresende als CD. Auf der ist dann so ein "Video" mit den ganzen Fotos. Also Video ist es nicht, sondern dieses Programm, wo die Fotos eben selber sich herein- und wegdrehen und im Hintergrund ist dann eben eine Musik. Während dem Kindergartenjahr hängen die aktuellen Fotos eigentlich immer nur auf Themenplakaten in der Garderobe und in der Aula.

Die Idee klingt wirklich klasse, ich kenne so etwas nicht, aber irgendwie klingt es auch nach viel Arbeit. Zudem finde ich die wöchentliche Erscheinung recht viel und auch nach viel Papierkram, sodass ich denke, dass es einfach eine Überflutung an Informationen ist. Grundsätzlich ist die Idee aber wirklich gut, wenn man Eltern Geschichten und Lieder mit zur Verfügung stellt. Für mich ist es weniger eine Art Protokoll, als viel mehr eine Unterstützung oder Hilfe für die Eltern. Ich sehe es so, dass Kinder ja manchmal berichten, was sie im Kindergarten machen und wenn sie ein bestimmtes Lied singen wollen, können sie das gern singen und die Eltern haben dann auch den Text dazu.

In der Tat würde ich eine solche Kindergartenzeitung auch lesen und sie für gut heißen, wenn es so etwas gibt. Ich würde sie auch sammeln und später dann dem Kind übergeben und aufzeigen, was es im Kindergarten gemacht hat. Damit hat das Kind doch eine nette Erinnerung, aber wie gesagt, das Erscheinen müsste dann auf monatlich reduziert werden, auch, wenn es Themenwochen gebe.

Bei uns gibt es monatlich die sog. Kindergartenpost, diese ist seit diesem Kindergartenjahr übrigens elektronisch, was ich ganz praktisch finde, da man nicht aufpassen muss, ob man sie verlegt hat, was mir als Schussel leider oft passiert. So hat man sie immer im Posteingang und kann sie sich dann in Ruhe ansehen.

Diese Kindergartenpost beinhaltet sowohl aktuelle Lieder und behandelte Themen als auch bestimmte Anlässe, Dinge, die zu beachten sind, Veranstaltungsinfos, etc.