Wann Kindern sagen, dass ein tolles Ereignis bevorsteht?
Viele Kinder können sich unter zeitlichen Angaben natürlich noch nicht sehr viel vorstellen. Also ich gehe nun einmal von Kindern im Kindergartenalter oder noch früher aus. Bei vielen Kindern hilft es natürlich, dass man sagt, dass es noch zweimal Schlafen ist, bis dies oder jenes ist. Aber dennoch ist die Vorfreude bei Kindern doch oft sehr groß, zumindest ist das bei meinem Sohn so.
Wenn ich ihm zum Beispiel erzähle, dass am Wochenende Oma und Opa zu Besuch kommen oder dass wir an diesem oder jenen Tag einen tollen Ausflug machen, dann ist die Vorfreude oft eben auch sehr groß. Das ist ja auch durchaus klar und verständlich. Oft ist diese Vorfreude dann aber auch schon wieder mühsam, weil er zum Teil im Minutentakt fragt, wann es denn nun endlich soweit ist und so weiter. Da hilft dann oft auch nicht, dass ich sage, dass es noch zweimal Schlafen oder so ist.
Im Endeffekt ist es nun so, dass ich ihm oft erst am Vortag erzähle, wenn wir am nächsten Tag einen tollen Ausflug machen oder dergleichen. Eine Freundin von mir sagt ihren Kindern aus oben genannten Gründen oft erst ganz kurz vorher Bescheid. Ich mache es meistens einen Tag vorher, weil ich das als Mittelweg sehe. Er soll ja durchaus auch seine Vorfreude haben. Aber einen Tag vorher ist auch für mich erträglich, weil so die Fragerei sich auch in Grenzen hält.
Man sollte den Kindern nicht zu früh von einem positiven Ereignis erzählen. Dann verfliegt die Freude irgendwann. Andererseits weiß ich nicht, ob man den Kindern nicht auch schon eine Freude machen soll und ihnen etwas geben soll, woran sie sich festhalten können. Also ich denke einen Tag vorher wenn es etwas kleineres ist und Woche oder Monat vorher, wenn es ein wichtiger Teil einer großen Planung ist oder ein großes Projekt ansteht.
Kommt es nicht eher darauf an, was du mit dem Ereignis eigentlich erreichen willst? Das hat dann weniger etwas mit dem Alter zu tun, sondern dass man seinem Kind eine Überraschung bereiten will. Meine Töchter hatten zum Beispiel Anfang letzten Jahres mal gesagt, dass sie gern in ein Spaßbad möchten. Nun haben wir mehrere in der Nähe und mein Mann und ich haben am Computer angeschaut, welches für uns in Frage kommt.
Die Mädels haben vorher gar nichts erfahren. Mein Mann hatte die Tasche mit den Badesachen morgens ins Auto getan, als die Damen noch schliefen. Nach dem Frühstück haben wir nur gesagt, dass wir gemeinsam wegfahren. Der Aha-Effekt kam dann auf dem Parkplatz vor dem Spaßbad. Man muss Kindern nicht immer alles vorher erzählen.
Eben auch weil sie dann so aufgeregt sind. Auch wenn die Großeltern zu Besuch kommen, kann das als Überraschung ablaufen. Meine Töchter sind zwar etwa doppelt so alt, als dein Sohn, aber die Freude ist trotzdem groß, wenn sie vorher gar nichts wissen und Oma plötzlich im Wohnzimmer sitzt.
Ich persönlich würde Kindern in dem Alter auch nicht lange davor schon von schönen Ereignissen erzählen. Zum einen wie gesagt weil die Vorfreude einfach riesig ist, und es dann den Kindern teilweise auch schwer macht diese Vorfreude zu halten, und zum anderen weil wen sie es sehr früh erfahren doch immer schnell etwas dazwischen kommt und gerade in diesem Alter die Enttäuschung dann schon besonders groß ist. Kann ja doch immer etwas sein, und dann ist es gerade bei Kindern in diesem Alter schwer zu erklären wieso es so gekommen ist.
Bei meinen Au-pair Kindern habe ich immer ein Blatt gemacht, von dem Tag wo sie es erfahren haben bis hin zum erfreulichen Ereignis, wo für eben jeden dieser Tage ein Kästchen drauf war und sie jeden morgen eins abstreichen durften. Dies hat ihnen bei langen Wartezeiten auf ein freudiges Ereignis sehr geholfen.
Bei meinen Kindern hat es immer klasse geholfen, wenn ich gesagt habe "noch x mal schlafen". Sie konnten dann am letzten und vorletzten Abend kaum abwarten ins Bett zu kommen, damit die Zeit schneller umgeht. Und manchmal konnte man Ereignisse auch nicht verheimlichen. So haben sie auch manche Ereignisse schon 14 Tage zuvor gewusst und manche eben nur ein oder zwei Tage zuvor. Es kam ganz auf das Ereignis an und wie man planen musste und was die Kinder mitbekamen.
Also ich sage meiner Tochter meistens ein paar Tage vorher wenn etwas bevorsteht. Meistens dann drei Mal noch Schlafen und dann passiert es. Das ist für uns beide eine Zeit die wir gut überstehen. Nur jetzt beim Kindergartenstart hatten wir dann schon 14 Mal noch schlafen und so weiter. Sie wusste ja dass er bald beginnt und konnte es überhaupt nicht mehr erwarten.
Ich glaube, es kommt immer darauf an, worauf die Kinder sich freuen. Denn deine beschriebene Nerverei wann es endlich soweit ist, kenne ich auch zu genüge. Ich habe es jahrelang durch gemacht. Zu Weihnachten war es noch recht einfach, da es die Adventskalender gibt. Wenn Besuche oder auch Ausflüge anstanden, habe ich es meinen Kindern frühestens einige Tage vorher gesagt, und ihnen dann auch gesagt, wie oft sie noch schlafen müssen.
Wenn der Geburtstag oder Urlaub angestanden hat, habe ich zu einem kleinen Hilfsmittel gegriffen. Diese Tage konnte man ja leide nicht lange verheimlichen, so dass die Kinder " leider" viel zu früh davon wussten. Wir hatten einen großen Kalender, in dem man den Tag X schön mit einem Aufkleber oder ähnlichen markieren konnte, und dann konnten die Kleinen den aktuellen Tag wegstreichen, so dass sie sehen konnten, wie lange es noch dauert.
Ich erzähle sowas lieber nicht zu früh, weil es eben wirklich so ist, dass man dann immer und immer wieder gefragt wird, wann es endlich soweit ist. Dass sein Geburtstag bevorsteht, hat mein Sohn dieses Jahr schon rech früh gewusst, da wir ihm immer gesagt haben, dass er im August Geburtstag hat und als dann der 1. August gekommen war, wusste er schon, dass es ja nicht mehr allzu lange dauern kann und hat dann auch mindestens einmal am Tag gefragt. Er weiß schon in etwa, dass ein Monat immer vom 1. bis zum 30. oder 31. geht, aber das auch auf den Alltag zu übertragen, ist anscheinend nicht so einfach.
Bei anderen anstehenden Ereignissen halte ich es unterschiedlich. Manchmal sage ich es schon eine Woche vorher, meistens, wenn es etwas größeres ist, zum Beispiel, dass wir mehrere Tage wegfahren, andere Dinge kündige ich oft erst 3, 2 oder auch erst einen Tag vorher an, zum Beispiel einen Kinobesuch oder ähnliches.
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