Fischstäbchen wirklich so gut für Kinder?
Jeder kennt die Fischstäbchen-Werbungen von Iglo. Lustige Piraten, lachende Kinder und Fischstäbchen. Auch wird immer suggeriert was für ein tolles Kinderessen diese Fischstäbchen von Käpt'n Iglo doch seien. Doch das sind sie nicht. Fischstäbchen sind natürlich nicht sehr ungesund, doch ein gutes Essen sind sie auch nicht.
Man muss als Vergleich einfach mal einen normalen Fisch wie Seelachs mit den Nährwerten von Fischstäbchen vergleichen und schon sollte einem bewusst werden, dass vieles an diesen Fischstäbchen nicht nur fette Fischabfälle sind, sondern auch ungesunde Panade. Fisch hat nahezu keine Kohlenhydrate, Fischstäbchen hingegen 15%. Dazu kommt der hohe Fettgehalt. Viele fallen drauf rein und glauben die Aussage, es sei alles Omega-3 und somit sehr gesund, doch weit gefehlt. die knappen 1% aus dem Fisch sind gute Fette, das stimmt, aber bei Fischstäbchen kommen noch knappe 7 % andere Fette.
Und als würde das nicht reichen, so hat die gleiche Menge Seelachsfilet nur ein Drittel der Kilokalorien von Fischstäbchen. Es ist leichter Fischstäbchen zuzubereiten, aber ich werde meinen Kindern sicher keine mehr zu essen geben, sondern liebe "richtigen" Fisch zubereiten. Ich war persönlich ein bisschen geschockt, als ich das erfahren habe. Gebt ihr euren Kindern Fischstäbchen und waren euch diese Fakten bekannt? Oder achtet ihr nicht so penibel auf die Nährwerte und bereitet das zu, was gut schmeckt? Findet ihr diese Fakten ebenso bedenklich wie ich?
Ich wusste bereits vor deinem Thread, was alles in Fischstäbchen steckt und wie ""gesund" sie wirklich sind. Trotzdem essen meine beiden kleinen Kinder diese sehr viel lieber als normalen Fisch. Diesen essen sie zwar auch, aber eben nicht in den Mengen wie sie es bei Fischstäbchen tun. Daher habe ich auch keine Bedenken zwischen Fischstäbchen und frischem Fisch abzuwechseln.
Der Vorteil an den Fischstäbchen ist, dass sie (normalerweise) keine Gräten aufweisen, im Gegensatz zu frischen Fischen. Selbst Filets können teilweise mehr Gräten enthalten als die Fischstäbchen, die ich somit für etwas ungefährlicher für meine beiden kleinen Kinder halte.
Meine Kinder haben gerne Fischstäbchen gegessen. Ich habe beim Essen nicht darauf geachtet, was wie fett ist und welche Inhaltsstoffe das Essen beinhaltet. Wenn Kinder abwechslungsreich essen, bekommen sie alles, was sie brauchen, und essen automatisch richtig. Wir haben die Fischstäbchen immer mit Reis zubereitet und Ketchup und einen Gurkensalat dazu gegessen. Das war eine Zeit lang unser Lieblingsessen.
Wenn man Kinder mit Verzicht und Kalorien zählen quält, sind Essstörungen vorprogrammiert.
Ich habe als Kind Fischstäbchen gemocht, mein Partner liebt sie heute noch und ich werde sie selbst wenn ich Kinder habe, nicht von der Speisekarte verbannen. Ich mache sehr viel selbst, manchmal auch Fischstäbchen, aber den gekauften Fischstäbchen bin ich nicht abgeneigt. Gesunde Ernährung in allen Ehren, aber viele von uns sind auch mit den ungesunden Sachen großgeworden und ich werde den Teufel tun und bei meinen Kindern einen auf Gesundheitsfanatiker machen, auch wenn ich manche Allergien habe.
Ich bin der Ansicht, dass man auch Fischstäbchen probiert haben muss, auch wenn ich selbst sie nicht mehr mag und eher auf Selbstgemachte zurückgreife. Wenn es nicht ständig diese entsetzlich fettigen Fischstäbchen gibt und man auch sonst auf eine ausgewogene Ernährung achtet, sehe ich an sich kein Problem. Ich würde meine Kinder zumindest probieren lassen und wenn ihnen die Fischstäbchen aus der Packung schmecken, dann würde ich sie zumindest ab und zu servieren. Aber es gibt mittlerweile sehr selten Fischstäbchen bei uns, wenn dann höchstens zweimal im Jahr.
Mir erscheinen solche Aussagen schon ein wenig gesundheitsfanatisch. Dass eine Panade Fett und Kohlenhydrate enthält, kann man sich ja denken, das sollte niemanden überraschen. Fischstäbchen haben den Vorteil, dass sie eben nicht so stark nach Fisch schmecken, was viele ja nicht mögen und sie enthalten keine Gräten, sind schnell zubereitet und eben lecker. Es ist durchaus legitim, auch einfach mal das zu essen, was eben schmeckt, auch wenn das nicht wahnsinnig vitamin- und nährstoffreich ist.
Dass Werbung lügt sollte dich aber nicht wirklich überraschen. Gerade bei Kindergetränken und Nahrungsmitteln sind die da unglaublich dreist. Und eigentlich ist alles, was extra für Kinder gemacht wird, der letzte Dreck, auf gut deutsch. Von den meisten Babygläschen mal abgesehen. Aber sobald Kinder wirklich Nein sagen können, werden sie als Kundschaft eingestuft und dementsprechend bedient. In den Kinderjoghurt und die Getränke kommt noch eine Extraportion Zucker, normale Chips werden als "kindgerecht" beworben und um den Fisch kommt eben eine dicke Schicht Panade. Alles in eine schöne bunte Verpackung gepackt und eine lustige Werbung dazu gedreht.
Die Organisation Foodwatch hat dieses Jahr wieder ein paar Produkte für den Goldenen Windbeutel nominiert und den Fokus erstmals auf Kinderprodukte gelegt. Dabei wurden neben dem hohen Zuckergehalt, der ja auf der Packung gar nicht verheimlicht, aber manchmal etwas verschleiert wird, vor allem die Werbestrategien kritisiert. Viele der Hersteller engagieren sich bei Sportfesten und suggerieren so eben den Gesundheitsfaktor ihrer Produkte oder bewerben sie wie Spielzeug, dass irre Spaß macht.
Von daher sollte man gerade bei Kinderprodukten nicht auf die Werbung achten, immer die Packungsangaben lesen und die Kinder nicht immer miteintscheiden lassen, weil die sich von den bunten Packungen und dem Zucker verführen lassen. Dann kann man sich solche Schockmomente ersparen. Ganz drumherum kommen, wird man aber dennoch nicht. Und das muss ja auch nicht sein. Solange man weiß, was man seinen Kindern da serviert, kann man doch einschätzen, wie oft sie es bekommen. Ganz streichen muss man Fischstäbchen deshalb nicht.
Meine Kinder haben nie gerne Fischstäbchen gegessen, vielleicht lag das auch daran, dass ich noch nie begeistert von Fischstäbchen war und sie schon immer für ungesunden Müll gehalten habe. Das hat sich wohl auf meine Jungs übertragen. Stattdessen habe ich Seelachsfilets gekauft und sie selber paniert, wenn mir dazu die Zeit mal nicht reichte, habe ich fertig panierte gekauft. Die bestehen wenigstens nicht aus gepresstem Fischfleisch, bei dem man nicht weiß, wie viele Fischabfälle darin verarbeitet sind und auch die Panade ist bei solchen nicht ganz so dick und fettig.
Was will man den bitte mit dem Essen erreichen? So eine fanatische Sicht scheint Kinder (evtl. sogar den Menschen an sich) als Roboter zu verstehen und das Optimum ausschließlich über sog. Nährwerttabellen ermitteln zu wollen. Dazu muss man sagen, dass Geschmack so nicht zu erfassen ist. Außerdem unterstellt so eine unsinnige Sicht, dass man "zu wenig" der "guten Nährstoffe" abbekommen könnte. "Richtiger Fisch" würde von jenen mehr bieten - bedeutet aber, dass die durch Fischstäbchen verabreichte Menge nicht ausreichen würde? Und welchen Nachteil befürchtet man für seine Kinder, wenn diese die "ungesunde Panade" essen? Skorbut?
Nebenbei suggeriert jede Werbung, dass das beworbene Produkt besonders gut ist. Bei Fischstäbchen-Werbung kann aber - wie bei Schokopudding-Werbung, Bonbon-Werbung usw. - wenigstens festgehalten werden, dass der Geschmack der Kinder getroffen wird. "Ungesund" sind Fischstäbchen sicher nur dann, wenn sie zum Hauptnahrungsmittel über eine lange Zeit werden. "Richtiger Fisch" wiederum ist nur dann Gesund, wenn dem Kind vorher was gefehlt hat. Ausgewogenheit ist eben mehr als das Zusammenzählen von Zahlen über Nährwerttabellen.
benutzer7 hat geschrieben:aber ich werde meinen Kindern sicher keine mehr zu essen geben, sondern liebe "richtigen" Fisch zubereiten.
Hast du das vorher nie gemacht oder warst du davon überzeugt, dass das Fischstäbchen schon mit richtigem Fisch gleichzusetzen sind - bis du von der schockierenden Wahrheit erfahren hast? Nebenbei: Fischstäbchen haben mit Fischabfall nichts zu tun.
Ein wenig verwundert bin ich ja schon, dass hier Fischstäbchen heuer als Schummelei aufgedeckt wurden. Natürlich sind die Fischstäbchen nicht sonderlich gesund, sondern eher ungesund und bestehen auch nicht zwangsläufig aus gutem Fisch, sondern eben diesen Abfällen. Man sollte eben nicht drei Mal die Woche Fischstäbchen essen, im Gegensatz aber dann eben wohl drei Mal die Woche normalen Fisch. Ich hoffe wirklich, dass Eltern nicht drei Mal die Woche Fischstäbchen serviert haben. Aber gegen einen hin und wieder stattfindenden Verzehr von Fischstäbchen lässt sich nichts sagen.
Ich habe noch nie wirklich die Nährwerte so unter die Lupe genommen, aber ich hätte auch so sagen können, dass durch die Panade schon einiges an Fett vorhanden ist. Immerhin findet man die fertigen Panaden grundsätzlich im Bereich Convenience Food vor, so auch bereits panierte Schnitzel und da dürfte es doch bekannt sein, dass es eben nicht sonderlich fettarm zugehen kann.
Wie gesagt, ab und zu dürfen es auch mal die fertigen Fischstäbchen sein, sie sollten aber eben auch als Ausnahme und eher ungesundes Lebensmittel betrachtet werden. Mit einem frischem Salat und selbst gekochtem und zubereitetem Kartoffelpüree oder dergleichen sehe ich es auch nicht als sonderlich negativ.
Dass Fischstäbchen nicht so gesund sind, wie in der Werbung behauptet wird, sollte eigentlich klar sein. Aber dass sie nun so schlecht sind, dass man sie nicht mehr essen sollte, würde ich auch nicht sagen. Meiner Meinung nach kann man es mit diesem Gesundheitswahn nicht übertreiben.
Natürlich ist "richtiger" Fisch besser als Fischstäbchen, aber Fischstäbchen essen die meisten Kinder nun mal auch lieber. Und so lange man sich nicht drei Mal die Woche von Fischstäbchen ernährt, kann ich hier kein Problem erkennen.
Ich habe als Kind auch gelegentlich Fischstäbchen gegessen, weil mir diese viel besser geschmeckt haben als anderer Fisch. Und ich bin oder war weder übergewichtig noch ungesund. Wenn man sich abwechslungsreich ernährt, dürfen auch mal Fischstäbchen dazwischen sein.
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