Gibt es Lehrer, die Schüler in der Oberstufe siezen?
Wir wurden sogar noch in der Berufsschule mit "du" angesprochen. Ich fand das überhaupt nicht schlimm, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt schon zwanzig war. Unser Lehrer fragte uns allerdings, ob das okay für uns sei. Er fand es schöner, seine Schüler mit Vornamen und du anzusprechen. In der Klasse hatte keiner etwas dagegen und so blieb es dann beim "du".
Ich besuche eine Abendschule und da gab es durchaus Lehrer, die eben gleich das Sie benutzt haben. Es ist auch denke ich eine normale Sache, weil da ja eher keine Kinder mehr hingehen und der Altersdurchschnitt einfach höher ist. Wir haben dann aber größtenteils zu den Lehrern gesagt, dass das Du angenehmer ist und die haben sich dann auch danach gerichtet. Sonst kenne ich es aber auch nur, dass man irgendwann gefragt wird und dann entscheiden kann.
Bei uns wurde schon in der neunten oder zehnten Klasse von allen Lehrern am Anfang des Schuljahres gefragt, ob sie duzen oder siezen sollen. Immerhin hat man ja ab 14 einen Anspruch darauf, wenn man möchte. Ich hatte auch einen Lehrer, der ab der zehnten Klasse alle konsequent alle Schüler nur noch mit Sie und dem Nachnamen angesprochen hat, das war aber auch ein ganz vornehmer und höflicher Lehrer, den alle richtig gerne mochten und der der Meinung war, wir hätten ein Anrecht darauf, gesiezt zu werden, alternativ müssten wir ihn duzen und das bietet er uns erst an, wenn wir unser Abitur haben.
Bei uns hatte eigentlich nie ein Schüler etwas dagegen, weiterhin geduzt zu werden. Ich fand es als Teenie auch immer irgendwie extrem verwirrend, wenn mich jemand gesiezt hat, weil es so ungewohnt war. Wenn mich mit 16 oder 17 Jahren jemand mit Frau XYZ angesprochen hat, dachte ich immer, meine Mutter steht hinter mir. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, aber in der Schule nur noch so angesprochen zu werden, hätte mich glaube ich sehr verwirrt.
Ich kenne das auch nur so, dass die Schüler bis zum Abschluss der 10. Klasse geduzt werden und ab Klasse 11, also ab der Oberstufe gesiezt werden. Meiner Erfahrung nach halten sich auch die allermeisten Lehrer daran. Ich glaube, meine Englischlehrerin im Leistungskurs (Klasse 12-13) hatte vorher die ganze Klasse gefragt, ob sie uns duzen dürfe. Anschließend wurde darüber abgestimmt und die meisten Schüler hatten tatsächlich nichts dagegen, also wurden wir von da an von ihr geduzt:
Dass Schüler ihre Lehrer duzen sollen, ist mir relativ neu. Mir ist das in der Grundschule öfter mal aufgefallen, dass die Schüler gleichzeitig "Frau xy" und "Du" sagen, aber vermutlich nur aus dem Grund, weil sie es noch nicht gelernt haben. Im Studium hatte ich mal einen Seminarleiter, einen Promoventen, der hat auch zu Anfang gefragt, ob wir uns alle gegenseitig duzen wollen wegen dem geringen Altersunterschied. Ansonsten ist mir nicht bekannt, dass Schüler ihre Lehrer duzen.
In der Realschule wurden wir durchgängig gesiezt, obwohl wir teilweise auch schon über sechzehn Jahre alt waren. Das finde ich aber auch angebracht so und damit hatte ich nie ein Problem. Dann bin ich auf das Gymnasium gewechselt und hier wurden wir bereits in der elften Klasse teilweise mit „Sie“ angesprochen. Der Großteil der Lehrer hat uns einfach geduzt, ohne uns vorher zu fragen, was uns lieber ist.
Dann gab es noch eine kleine Minderheit, die uns vorher gefragt hat, was uns lieber ist. Dabei fiel unsere Antwort dann eigentlich immer einheitlich auf das „Du“, weil wir alle es von der Realschule her einfach gewohnt waren. Wir wurden ja auch sonst nirgends gesiezt, also war das so schon in Ordnung für uns. Zu guter Letzt gab es dann auch noch einen Lehrer, der uns einfach gesiezt hat, ohne uns zu fragen. Das war dann auch in Ordnung, weil man es bei dem Lehrer im Unterricht einfach gewohnt war.
In der zwölften und dreizehnten Klasse war es dann ähnlich. Die einen handhabten es so und die anderen so, wobei die Tendenz dann schon in Richtung „Sie“ ging, je älter wir eben wurden und je höher unsere Klassenstufe war. Es sind ja auch so gut wie alle Kombinationen vorstellbar, weswegen es eigentlich bei jedem Lehrer anders war. Manche Lehrer haben uns mit dem Nachnamen angesprochen und gesiezt, andere haben uns mit dem Nachnamen angesprochen und geduzt, andere wiederum mit dem Vornamen angesprochen und gesiezt und dann gab es wieder welche, die uns geduzt haben und mit dem Vornamen angesprochen haben.
Ich denke, da kann man daher gar keinen Trend festmachen oder das irgendwie vereinheitlichen. Jeder Lehrer macht es so, wie er es für angebracht hält und die Schüler sind dann eben diejenigen, die damit leben müssen. Letztendlich ist es aber auch egal, denke ich.
Am Gymnasium meiner Tochter gab es da ab Klasse 11 grundsätzlich Lehrer, die die Schüler ab diesem Zeitraum geziezt haben. Andere haben die Schüler gefragt, was ihnen lieber ist. Meist lief es darauf hinaus, das man die Schüler mit dem Vornamen angesprochen und geziezt hat. Einige Lehrer, die man schon mehrere Jahre hatte haben auch weiterhin geduzt.
Ich denke, es kommt in erster Linie darauf an, wie das Verhältnis zwischen dem Lehrer und den Schülern ist. Da gibt es die beliebten und kumpelhaften Lehrer, oder eben die trockenen oder nicht so sehr beliebten Lehrer, die dann lieber zum "Sie" übergehen.
Am Gymnasium meiner Tochter gab es da ab Klasse 11 grundsätzlich Lehrer, die die Schüler ab diesem Zeitraum geziezt haben. Andere haben die Schüler gefragt, was ihnen lieber ist. Meist lief es darauf hinaus, das man die Schüler mit dem Vornamen angesprochen und geziezt hat. Einige Lehrer, die man schon mehrere Jahre hatte haben auch weiterhin geduzt.
Ich denke, es kommt in erster Linie darauf an, wie das Verhältnis zwischen dem Lehrer und den Schülern ist. Da gibt es die beliebten und kumpelhaften Lehrer, oder eben die trockenen oder nicht so sehr beliebten Lehrer, die dann lieber zum "Sie" übergehen.
Wir wurden ab der Oberstufe auch gesiezt, was ich immer etwas komisch fand. Insbesondere bei den Lehrern, die uns vorher jahrelang geduzt hatten, war es irgendwie merkwürdig. Einige Lehrer haben auch am Anfang gefragt, ob sie uns weiterhin duzen dürfen, andere haben automatisch gesiezt. Angeredet wurden wir aber trotzdem mit Vornamen.
Bei mir war es so, dass 90% der Lehrer die Schüler geduzt haben und auch eigentlich gar nicht nachgefragt haben, ob wir gesiezt werden möchten. Eigentlich ist das ja der Fall und wird immer erzählt, dass man ab der Oberstufe gesiezt wird.
Einige wenige Lehrer (maximal zwei bis drei) haben uns gesiezt und auf Nachfrage erklärt, dass es für sie Gewohnheit sei und es immer so machen würde. Irgendwie war es dann schon immer komisch, wenn man von allen Lehrern geduzt wird - außer eben von den ein oder zwei Lehrern. Ich finde auch, dass man dadurch ein anderes und distanzierteres Verhältnis zum Lehrkörper aufbaut.
In der Schule finde ich es bis zur 12. Klasse immer noch besser, wenn man geduzt wird, da man meistens ja auch noch relativ jung ist. So entsteht ein lockeres und unkompliziertes Verhältnis zum Lehrer. Ab der Berufsschule oder im Studium sollte man dann aber wirklich gesiezt werden.
An meinem Gymnasium war es eigentlich schon ab der zehnten Klasse Pflicht, die Schüler zu siezen. In dieser Klassenstufe haben die meisten Schüler das magische Alter von 16 Jahren erreicht, mit dem man zumindest ein Recht hätte, auf diese förmlichere Anrede bestehen zu können, daher wurde die neue Anrede an meiner Schule vermutlich gerade zu dieser Klassenstufe eingeführt, um Konflikte mit Schülern zu vermeiden. Interessant fand ich in dem Zusammenhang aber immer, dass zwar gesiezt, allerdings weiterhin der Vorname verwendet wurde. Diese Kombination fand ich nicht nur absolut schrecklich, sondern sie entbehrt für mich jeder Grundlane, denn wenn man wirklich eine höfliche und erwachsene Anrede wählen möchte, würde zum Siezen ganz automatisch der Nachname gehören.
Letztlich haben sich nur diejenigen Lehrer an die Vorschrift gehalten, die eine Klassenstufe zum ersten Mal unterrichteten. Lehrer, die man aus früheren Klassenstufen schon kannte, ließen ihre Klassen meist über die gewünschte Anrede abstimmen, wobei das Duzen eigentlich immer bevorzugt wurde. Mir war es eigentlich immer egal, welche Anrede verwendet wurde, von besonders unsympathischen Lehrern, denen ich keine Vertraulichkeit mir gegenüber zusprechen wollte, einmal abgesehen. Auch an die seltsame Kombination aus dem Vornamen und Siezen habe ich mich irgendwann gewöhnt, komisch finde ich es aber heute immer noch.
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