Welche Arten von Gamern gibt es? Zu welcher gehört ihr?

Innerhalb diesen Jahres gab es verschiedenste Studien zu Videospielen. Besonders beliebt waren dabei Studien über die Gamer selbst und in welche Klassen sie sich einteilen lassen. Es wurde ein grobes Schema über die Gamer in aller Welt gebracht, welches sich ganz logisch anhört. Viele Leute haben jedoch Probleme sich genau einer Gruppe zuzuordnen, da sie sich zwischen zwei Gruppen befinden, daher könnte man die Theorie noch verbessern. Hier mal das aktuelle Modell:

Der "Casual Gamer": Unter einem Casual Gamer versteht man einen Spieler, der eine Konsole, einen PC, oder einen Handheld besitzt. Der Casual besitzt ein paar Spiele und spielt diese bei Gelegenheit, oder mal mit Freunden, jedoch beschäftigt er sich nicht genauer mit der Materie hinter den Spielen und spielt auch keine Spiele die besonders viel Zeit erfordern. Meistens sind bei Casuals eher die Unterhaltungs- und Familienspiele zu finden. Das Zocken, bzw. Gamen spielt im Tagesablauf überhaupt keine Rolle und man beschäftigt sich in der Freizeit mehr mit anderen Aktivitäten.

Der "Core Gamer": Unter einem Core Gamer versteht man einen Spieler, der eine, oder mehrere Konsolen, Handhelds, PCs, oder Handys besitzt. Der Core Gamer besitzt viele Spiele und spielt häufig, um mehr über die Geschichten zu erfahren. Er interessiert sich für die Entwickler und nimmt sich Zeit zum Spielen. Meist besitzt dieser die üblichen Familien und Unterhaltungsspiele, dafür aber auch zeitaufwändige Spiele wie Uncharted. Der Core Gamer plant Zocken, bzw. Gamen zwischendrin ein und trifft sich regelmäßig mit Freunden, um gemeinsam zu Spielen. Dabei zählen auch organisierte Online Spiele, die viel Zeit in Anspruch nehmen.

Der "Hardcore Gamer": Unter einem Hardcore Gamer versteht man einen Spieler, der möglichst alle Konsolen, einen PC, mehrere Handhelds, oder auch Handys / Tablets besitzt. Der Hardcore Gamer besitzt so viele Spiele, wie im Budget drin sind und beschäftigt sich mit fast allen intensiv. Er spielt Spiele mehrere Male durch, um die Kunst hinter den Animationen zu erkennen und beschäftigt sich viel mit den Entwicklern und Programmierern hinter der Branche. Meistens besitzt der Hardcore Gamer ein bis zwei Spiele, welche er von den anderen separiert und sehr häufig spielt. Das zocken spielt eine feste Rolle und ist im Tagesablauf wirklich fest verankert. Der Spieler verbringt den Großteil seiner Freizeit mit Zocken und chattet eher mit Freunden, als sich zu treffen. Zu Hardcore Gamern zählen besonders viele Spieler, die sich in Online Spielen, wie LoL, DotA 2, WoW, Planetside 2 , oder Mehrspieler Modi wie in Battlefield 3 hoch leveln.

So, das waren die 3 Arten der Gamer, die in den Berichten thematisiert wurden. Ich habe manche Eigenschaften genauer erläutert, damit man sich besser einer Gruppe zuordnen kann. Ich persönlich ordne mich ziemlich genau zu den Core Gamern, aber jetzt seid ihr gefragt: Wo ordnet ihr euch ein?

Ich würde mich eher als Casual Gamer bezeichnen, wobei mir die Erläuterung etwas zu engstirnig ist. Ich besitze zwar eine Konsole (XBox 360), spiele allerdings selten dran, wenn, dann Abenteuer- oder Sportspiele wie FIFA oder Age of Dragons. Je nach Lust und Laune schaue ich mir dann im Netz auch die entsprechende (Vor-)Geschichte an bzw. lese sie mir durch, ist aber kein Muss.

Generell finde ich aber solche Modelle eher problematisch, weil sie nie gut genug die Spieler kategorisieren können. Es gibt sicherlich die richtigen Hardcore-Zocker, die für ihr Leben gern zocken und die man auch kinderleicht einordnen kann, aber auf der anderen Seite gehört der Großteil sicherlich zu jener Gruppe, die je nach Gemütszustand sich an ein Spiel setzen und dieses Spiel spielen. Ich beispielsweise habe ab und zu ungemeine Lust auf einen Ego-Shooter, den ich stundenlang spielen könnte. An anderen Tagen hingegen möchte ich wiederum von Spielen gar nichts wissen, einige Wochen später hingegen spiele ich tagelang FIFA.

Ich bezeichne mich inzwischen auch eher als Casual, also "ab und zu mal" Spieler. Noch vor ein paar Jahren, als ich den Stress mit Job etc. nicht hatte, sah das ganz anders aus. Damals hätte ich mich wohl als Hardcore Zocker geoutet, doch das geht inzwischen einfach nicht mehr. Wobei ich die Einteilung nicht nur in Zeit messen würde, sondern auch in der Art, wie man an Spiele herangeht.

Denn selbst wenn ich in früheren Tagen nicht viel gespielt habe, ist es doch bis heute so, dass ich meist sehr leidenschaftlich, ambitioniert und teils sogar diszipliniert an Spiele, die mich stark interessieren, herangehe. Auch im Bezug darauf gibt es völlig unterschiedliche Spielertypen. Manche gehen es auch total locker an, obwohl sie jeden Tag mehrere Stunden mit dem ein und dem gleichen Spiel verbringen.

Ich finde die Aufteilung auch etwas zu generalisiert. Wenn ich mich allerdings einordnen müsste, würde ich vermutlich auch am ehesten als Core-Gamer durchgehen.

Ganz genau genommen sieht es so aus: Ich habe einen gamingtauglichen PC, ansonsten nur noch ein Netbook, auf dem immerhin ältere Sachen laufen. Ich spiele ab und zu mit Freunden und im Multiplayer-Modus. Ich spiele nicht unbedingt täglich, aber schon relativ regelmäßig abends eine Weile. Wobei "eine Weile" in dem Fall eine halbe Stunde sein kann, oder auch zweieinhalb. Je nachdem, was ich gerade spiele, wie ich Lust darauf habe, und auch, wie viel Zeit ich habe. Und ja, ich bekenne mich auch dazu, dass ich bei Neuerscheinungen am Wochenende, sofern ich die Zeit dazu habe, auch gerne mal mehrere Stunden spiele, allerdings nicht unbedingt immer am Stück.

Eine Ausnahme sind einige Strategie-Spiele. Gerade die "Age of Empires"-Reihe ist ja bekannt dafür, dass eine Partie eine halbe Ewigkeit dauern kann. Gerade bei Age of Empires II war es extrem. Aber auch da habe ich dann eben manchmal ziemlich lange im Multiplayer gespielt. Einige Leute finden das sicherlich seltsam, aber sagen wir es mal so: Wie lange dauert eine Partie Schach? In diesem Fall kann man es meines Erachtens ungefähr vergleichen. Und ich weiß nicht, wieso eine mehrstündige Partie beim Schach okay oder sogar förderlich sein sollte, bei einem elektronischen Strategiespiel hingegen seltsam oder verwerflich. Abgesehen davon kann ich beides nur unregelmäßig genießen. So lange herumzusitzen, ist mir nämlich auf Dauer auch zu anstrengend. Ich brauche meine Bewegung. Also täglich mehrere Stunden auf den Bildschirm starren, ohne Unterbrechung, das wäre für mich auch nichts. Das geht nur ab und zu mal.

Abgesehen von den bereits genannten Dingen treffen auf mich auch einige Dinge zu, die für Hardcore-Gamer typisch sein sollen, wobei ich diese Sachen gar nicht so "hardcore" finde. Ja, ich habe einige Spiele mehrfach durchgespielt, was ich nicht weiter seltsam finde, wenn teilweise mehrere Jahre zwischen zwei Durchläufen liegen, oder wenn ein Spiel mehrere alternative Enden hat. Was das Interesse an den Entwicklern von Spielen betrifft, ist das bei mir mittelmäßig ausgeprägt. Meistens ist es mir ziemlich egal, bei einigen Entwicklern hingegen weiß ich schon, was ich von ihnen qualitativ erwarten kann und sehe dann auch gezielt, was diese Leute Neues veröffentlicht haben. Ebenso modde ich für einige Spiele, aber das ist meinerseits eher ein künstlerisches Interesse. Tatsächlich male, zeichne und fotografiere ich auch, außerdem erstelle ich CGIs, da passt das Modden gar nicht so schlecht dazu.

Abgesehen davon weiß ich nicht, ob bei mir diese "Hardcore-Gamer"-Sache überhaupt so plausibel erscheinen würde, allein schon, weil diese ja klischeehalber den gesamten Tag vor der Kiste hocken. Ich hingegen verbringe auch viel meiner freien Zeit draußen und mit diversen anderen Hobbies, die nicht den Gaming-Bereich betreffen.

Gaming ist für mich zwar eine Methode zur Freizeitgestaltung beziehungsweise Unterhaltung, wie für andere Menschen vielleicht das Fernsehen. Sie hocken eben vor der Glotze, ich habe keine, und verbringe meine Zeit lieber beim Spielen. Und mein Haupt-Lebensinhalt oder einziges Hobby ist es definitiv auch nicht, sondern einfach nur eines von vielen. Und dann habe ich manchmal auch noch Phasen, wo ich viele Wochen gar keine Lust auf PC-Spiele habe, sondern lieber mehr lese oder, gerade im Sommer, einfach lieber länger draußen unterwegs bin. Ich spiele also nicht aus Langeweile, und nicht aus Gewohnheit, sondern gewissermaßen bewusst, wann eben die Lust dazu da ist und auch genügend Zeit.