Untermiete: Nebenkosten-Pauschale statt genauer Abrechnung?

vom 10.09.2013, 15:44 Uhr

Ich habe mitbekommen, dass bei Untervermietungen in der Regel eine Pauschalgebühr für Nebenkosten erhoben wird. Man zahlt beispielsweise 80 Euro im Monat für Heizung, Strom und Wasser und dabei ist es egal, wie viel Energie man verbraucht. In der Regel wird ja alles genau abgerechnet und dann am Ende eines Jahres berechnet. Bei einer Pauschalgebühr ist es jedoch egal, wie viel Wasser man verbraucht oder ob man stundenlang das Fenster bei eingeschalteter Heizung auflässt.

Meiner Meinung nach ist eine solche Pauschalgebühr nicht gut und regt nicht gerade zu energiesparendem Verhalten an. Gerade heutzutage sollte immer mehr darauf geachtet werden und ein solches System vernachlässigt das total. Ich verstehe auch nicht, wieso nicht einfach genau abgerechnet wird und anhand des Verbrauchs dann ein Betrag erhoben wird.

Habt ihr es auch schon erlebt, dass es eine Nebenkosten-Pauschale gibt und es letztlich keine Rolle spielt, wie viel ihr verbraucht? Findet ihr dieses System gut oder würdet ihr auch eine genaue Abrechnung bevorzugen?

» 1899FCB » Beiträge: 378 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Da ich zwei Zimmer an zwei verschiedene Personen vermiete und diese ein Bad und wir alle gemeinsam eine Küche teilen, ist eine verbrauchsabhängige Berechnung nicht möglich. Daher verlange ich eine Miete, die pauschal alle Nebenkosten mit beinhaltet. Da ich mit in der Wohnung wohne, würde ich merken, wenn extrem energieverschwenderische Angewohnheiten bestehen wie das dauernde Heizen bei offenem Fenster und meine Mieter darauf aufmerksam machen.

Wenn ich meine Wohnung zwischenvermieten würde, sie also beispielsweise jemandem wegen eines Auslandaufenthaltes überlasse, würde ich wahrscheinlich auch pauchal abrechnen, denn die Heizkostenrechnung bekomme ich ja erst später. Ich kann also gar nicht sofort abrechnen, zumindest nicht ohne bürokratischen Mehraufwand. Der Vermieter müsste mir ja dann eine Zwischenrechnung stellen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Der Vermieter wird sich damit wohl einfach Verwaltungsarbeit und Abrechnungskosten sparen wollen. Man muss dann ja nur einmal abrechnen und zwar für die gesamte Wohnung oder auch bei großen Wohnblocks, wo manchmal so abgerechnet wird, nur für den gesamten Block. Es muss also nur einmal kurz abgelesen werden, statt in jeder Wohnung. Das kostet ja auch alles Zeit und damit Geld.

Genauso ist es für den Vermieter ja einfacher, man muss nicht alles auseinander dröseln und sich groß um genaue Abrechnungen kümmern. Es steht ja von Anfang an fest was gezahlt wird und man muss eigentlich gar keine Nebenkostenabrechnung machen. Das macht sich ja vorallem dann gut, wenn nur kurzfristig und kurzzeitig vermietet wird. Es gibt ja teilweise solche Appartmentwohnblöcke, wo sich nur für ein paar Monate eingemietet wird z.b. für Studenten, die ein Semester woanders studieren oder Leute die nur mal ein paar Monate in der Stadt arbeiten.

Ich glaube jetzt aber nicht, dass sich das Heizverhalten dadurch sehr beeinflussen lässt. Es lässt ja nun keiner mit Absicht das Fenster beim Heizen auf, nur weil er eh schon pauschal bezahlt hat. Das passiert ja eher mal aus Vergesslichkeit und kommt dann bei genauer Abrechnung genauso vor.

» Klehmchen » Beiträge: 5494 » Talkpoints: 1.015,07 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Gerade bei Untervermietung ist es einfach einfacher, wenn man eine Pauschale nimmt. Denn die Abrechnung mit dem Untermieter müsste man sonst selbst machen und auch schon genau aufgeschlüsselt im Untermietvertrag festhalten. Das wäre mir persönlich bei einem Untermieter auch zu aufwendig, obwohl mein Freund aus der Branche kommt. Aber man müsste wirklich alles auseinander nehmen und darauf hätte ich keine Lust.

Am besten schreibt man in den Untermietvertrag, dass man die Pauschale bei gestiegenen Energiekosten entsprechend anpassen kann. außerdem werden die Pauschalen ja oft etwas großzügiger bemessen, so das Nachzahlungen gleich mit abgedeckt sind. Natürlich kann es immer passieren, dass man einen Untermieter hat, der bei offenem Fester und -20°C die Heizung voll ausdreht, aber viele wissen einfach nicht, wie man richtig heizt und da hilft dann meist schon ein nettes Gespräch.

» danty » Beiträge: 540 » Talkpoints: 4,79 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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