Langer Arbeitsweg, aber kurze Arbeitszeiten
Frau D hat eine Arbeitsstelle angenommen und arbeitet nun vierzig Stunden die Woche, die in aller Regel auf sechs Arbeitstage verteilt sind. Dadurch hat Frau D lange und kurze Arbeitstage, aber an sich war es immer mal so, dass Frau D mindestens vier Stunden auf der Arbeit war. Damit konnte sich auch Frau D trotz des fünfzig Kilometer langen Arbeitsweges arrangieren. Allerdings hat Frau D nun den neuen Dienstplan bekommen und sieht, dass sie für einige Tage nun nur zwei bis drei Stunden muss.
Frau D überlegt nun, ob sie Dienste tauscht beziehungsweise ihren Vorgesetzten, der auch den Dienstplan erstellt, erfragt, ob sie nicht doch länger einen Dienst schieben kann. Sollte Frau D den Vorgesetzten darauf ansprechen, obwohl dieser ja auch vom Arbeitsweg Kenntnis hat oder sollte lieber Frau D sich zurückhalten und nichts dergleichen erwähnen?
Ich würde an Frau D´s Stelle schon den Vorgesetzten darauf ansprechen. Das ist nur eine kleine Bitte und wenn es denn irgendwie machbar ist, dann sollte dem Vorgestzten auch daran gelegen sein, alle Mitarbeiter zufrieden zu stellen.
Wenn es aus irgendwelchen Gründen nicht möglich ist, kann der Vorgesetzte das ja dann sicherlich auch begründen. Wie Frau D dann mit der Situation umgeht, kann sie sich dann überlegen.
Ich sehe keine Gründe, den Vorgesetzten nicht darauf anzusprechen. Was spricht dagegen? Mehr als Nein sagen, kann der Chef nicht. Vielleicht ist er sich ja gar nicht mehr bewusst, dass Frau D so lange Arbeitswege hat. Wenn du vielleicht noch erläutern würdest, was dagegen spricht - dann könnte man darauf eingehen und die Gründe (mir fallen wirklich keine ein) entkräften.
Was hat man denn zu verlieren? Ich würde es ansprechen. Immerhin muss der Vorgesetzte nicht an den Arbeitsweg gedacht haben und kann das vielleicht auch noch anders organisieren. Man kann doch nachfragen, dass kostet ja nichts und sein Gesicht wird man durch diese Frage auch nicht verlieren, schließlich ist es nachvollziehbar, dass man wegen so einer kurzen Zeit nicht unbedingt kommen mag.
Was spricht dagegen, hier die eigene Situation anzusprechen und darum zu bitten, den Dienstplan anders zu gestalten? Immerhin haben auch andere einen Vorteil, wenn deren Dienstzeiten nicht zu sehr zerstückelt werden. Auch wer keinen langen Arbeitsweg hat, wird doch lieber einen Tag mehr frei haben wollen und dafür einmal länger bleiben als für kurze Einsätze zur Arbeit kommen zu müssen. Wobei ich mich frage, wie der Dienstplan aussehen kann, wenn man bei 40 Stunden (was nicht wenig ist) in der Woche auf zwei Tage kommt, an denen man 2-3 Stunden arbeitet. Wer hier den Dienstplan erstellt hat, hat sich (und der Arbeit) damit doch auch keinen Gefallen getan.
Ich würde auf jeden Fall auch den Chef darauf ansprechen. Normalerweise sollte der nichts gegen eine Umplanung haben, da ja ein durchaus nachvollziehbarer Grund vorliegt. Auch wenn der Chef den Arbeitsweg kennt, heißt das noch lange nicht, dass er daran auch denkt, wenn er die Dienstpläne erstellt. Von daher kann ein kleiner Hinweis schon hilfreich sein. Alternativ kann man auch anbieten, sich selbst um den Tausch von Diensten zu kümmern, so dass für ihn kein erhöhter Aufwand entsteht.
Womöglich gibt es noch andere Kollegen, die so kurz arbeiten und man dann die entsprechenden Schichten zusammenlegt, so dass beide davon profitieren. Schließlich sind so kurze Schichten auch für Leute mit weniger Anfahrtsweg schon unangenehm.
Kommunikation sollte auch hier ein Schritt in die richtige Richtung sein. Frau D sollte auf jeden Fall mal ein Gespräch mit dem Dienstplanersteller oder dem Vorgesetzten führen. Hier sollte sich sicherlich eine geeignete Lösung finden. Zur Not kann man ja eventuell mit den Kollegen den einen oder anderen Dienst tauschen. Es ist schon sehr unpraktisch, wenn man wegen drei Arbeitsstunden extra so eine Fahrtstrecke auf sich nehmen muss. Es bringt nichts, wenn man das ganze für sich behält und irgendwann eine gewisse Wut oder Frustration angestaut wird.
Ich sehe jetzt auch kein Problem darin, den Vorgesetzten einfach mal darauf anzusprechen. Ich hatte vor kurzem eine ähnliche Situation, auch wenn es bei mir nur um den Beginn und das Ende der Arbeitszeit ging und nicht um die Länge an sich. Da ich noch für ein halbes Jahr auf den Bus und die Bahn angewiesen bin, hat es für mich eben besser gepasst, eine viertel Stunde später als gewöhnlich anfangen zu arbeiten und dafür auch eine viertel Stunde länger zu arbeiten natürlich. In der ersten Woche bin ich wie vorgeschrieben gekommen und dann habe ich einfach mal nachgefragt.
In der ersten Woche wollte ich nicht gleich mit solchen Bitten daher kommen, sondern mich erst einmal einleben und mich versichern, dass solche Fragen auch nicht sofort abgeblockt werden. Als ich dann tatsächlich gefragt habe, waren alle total verständnisvoll und haben gleich gesagt, dass das natürlich in Ordnung ist. Und selbst wenn sie nein gesagt hätten, dann hätte ich zumindest gefragt und müsste mich nicht die ganze Zeit fragen, ob es nun geht oder nicht.
Daher würde ich in dem Fall auch einfach mal nachfragen. Mehr als abgelehnt werden kann die Frage nicht und dann hat Frau D es wenigstens versucht. In meinen Augen spricht da wirklich gar nichts dagegen. Ich kann verstehen, dass es ein wenig unangenehm ist, gleich zu Beginn der Arbeit so eine Frage zu stellen, aber wenn man es nicht unverschämt fordert, sondern einfach höflich danach fragt, dann sollte das wirklich kein Problem sein. Zumal ich nicht glaube, dass der Arbeitgeber bei der Erstellung des Dienstplanes nun genau darauf geachtet hat, wie weit jeder zu fahren hat und ob wie lang er denjenigen dann arbeiten lässt. Also schadet nachfragen sicher nicht, es kann eigentlich nur helfen.
Da Frau A vermutlich keinen Umzug erwägt, um näher an der Arbeitsstelle zu sein, wäre es wohl das beste, wenn sie das Problem ansprechen würde. Wenn sie nun nämlich schweigt, könnte man davon ausgehen, dass die Arbeitszeiten für sie in Ordnung sind. Dann könnte es immer wieder vorkommen, dass die Dienste so ungünstig für Frau A geplant werden. Ich denke, dass es besser ist, wenn man frühzeitig etwas sagt.
Frau A wird kein Anrecht darauf haben, dass die Dienste etwas praktischer für sie geplant werden. Dem Arbeitgeber kann es eigentlich egal sein, wie der Arbeitnehmer zum Dienst kommt und wie lange er fahren muss. Dennoch kann man sicher versuchen, etwas günstigere Arbeitszeiten zu vereinbaren, sofern sich das grundsätzlich einrichten lässt. Ablehnen kann der Arbeitgeber immer noch, aber man sollte es dennoch versuchen.
An der Stelle von Frau D würde ich hier sicher auch mal den Chef fragen, ob es nicht möglich ist, die Arbeitszeiten anders zu legen. Vielleicht hat er bei der Erstellung des Dienstplanes einfach nicht mehr daran gedacht, dass Frau D ja einen so langen Weg zur Arbeit hat und sich das für wenige Stunden ja nicht lohnt. Mit einem Gespräch lässt sich das ja vielleicht schnell klären, also sollte Frau D es einfach mal versuchen.
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