Wie häufig Kind mit Nachbarskinder spielen lassen?

vom 10.09.2013, 12:54 Uhr

Wir haben hier inzwischen einige Kinder in der Nachbarschaft, die auch regelmäßig beziehungsweise sehr oft unter der Woche miteinander spielen und dagegen spricht auch nichts. Meistens regeln die Kinder es allein und auch das Hin- und Herbringen funktioniert überraschend gut.

Ich habe jedoch den Eindruck, dass eine Mutter schon recht genervt ist, wenn ihre Tochter wieder mit dem Nachbarsjungen spielt. Sie darauf angesprochen meinte sie, ihr gefiele der Umgang einfach nicht und dass die Tochter wohl kaum noch mit anderen Kindern spielen würde.

Meint Ihr, Kinder sollten sich eher auf die Kinder in der Nachbarschaft oder doch generell auch auf Kinder in der Schule konzentrieren? Kann es Nachteile mit sich bringen, wenn Kinder nur ein, zwei richtig gute Freunde haben, und nicht einen großen Freundeskreis? Wie häufig sollten Nachbarskinder, die sich echt gut verstehen, überhaupt miteinander spielen?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Als Kind habe ich fast jeden Tag mit den Kindern aus der Nachbarschaft gespielt und ich wüsste auch nicht, was da dagegen sprechen würde. Strenggenommen ist es doch viel schlimmer, wenn sich ein Kind mit seinem Sitznachbarn richtig gut anfreundet und beide sich die ganze Zeit während dem Unterricht unterhalten, oder? Ich glaube, dass die Mutter von dem Mädchen vom Nachbarsjungen genervt ist, weil sie persönlich etwas gegen den Jungen oder seine Familie hat.

Ich fand es auch ganz interessant, da ein Mädchen aus der Nachbarschaft auf eine andere Schule gegangen ist und sie hat mir auch einiges erzählt. Die meisten erwachsenen Menschen wollen doch auch nicht nur die Menschen auf der Arbeit sehen, sondern auch mal andere Personen kennenlernen. Mit den Kindern aus der Nachbarschaft habe ich eigentlich viel erlebt und ich denke auch, dass es wichtig war, denn manchmal gab es auch Streit und wir haben uns wieder halbwegs zusammengerauft. Wenn wir uns nicht zusammengerauft haben, dann gab es eben einen großen Zusammenhalt und das war auch ein tolles Gefühl.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich finde es schon schlimm, wenn sich eine Mutter so hinein hängt. Die Tochter bekommt ja dann auch mit, dass es der Mama nicht passt, was sie da macht. Ich finde aber schon, dass sich das Kind die Freunde selber aussuchen muss und wenn es dann lieber die in der Nähe nimmt finde ich das nicht schlimm. Ich setze auch lieber auf echte Freunde und nicht auf große Gruppen, die im Notfall dann aber wegrennen und nicht für einen da sind. Die Tochter ist doch noch jung und Kinder lernt man überall kennen, das bleibt sicherlich nicht der Freundeskreis bis zum Ende des Lebens und von daher würde ich mir keine Sorgen machen, wenn sie sonst in der Schule gut mit den Klassenkammeraden auskommt. Ich bin auch der Meinung, dass Kinder täglich miteinander spielen sollten.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich finde, solange die Schule nicht darunter leidet, spielt es doch eigentlich keine Rolle wie oft sich Kinder zum Spielen treffen. Ich war früher auch fast jeden Tag auf dem Spielplatz, bin mit dem Fahrrad herumgeradelt und habe sehr oft mit den Nachbarskindern draußen gespielt. Da die Schule nicht vernachlässigt wurde, wurde ich in dieser Hinsicht von meinen Eltern auch nicht eingeschränkt, auch wenn sie gegen das eine oder andere Nachbarskind irgendwelche Vorbehalte hatten.

Kinder entwickeln sich und werden erwachsen. So kann es auch sein, dass sich die Interessen von zwei Kindern in zwei vollkommen unterschiedliche Richtungen entwickeln, dabei spielt keine Rolle ob die Kinder in einer Nachbarschaft leben oder sich aus der Schule kennen. Ich hatte in der ersten Klasse eine sehr gute Freundin und das die gesamte Grundschule hindurch. Dann kam die Pubertät und wir entwickelten uns in unterschiedliche Richtungen, sodass wir kaum noch auf einen gemeinsamen Nenner kamen. Mittlerweile ist es so, dass wir uns entwicklungstechnisch wieder etwas annähern, aber so wie früher wird es nie wieder werden.

Wenn die Eltern etwas dagegen haben, dass sich ihr Kind mit einem bestimmten Nachbarskind trifft, finde ich, sollten sie diese Vorbehalte für sich behalten und ihr Kind nicht damit belasten. Ich kann verstehen, dass viele Eltern Angst haben, dass ihr Kind irgendwelchen schlechten Einflüssen ausgesetzt ist und dadurch auf die schiefe Bahn gerät. Aber solange die Kinder nur zusammen spielen, sehe ich kein Problem dabei. Mit ein bisschen Glück entwickeln sich die Kinder in gegensätzliche Richtungen, verstehen sich nicht mehr so gut wie früher und die Eltern sind den unliebsamen Spielkameraden wieder los.

In der Mittelstufe hatte ich eine Freundin, die 1-2 Jahre älter war als ich. Meine Mutter hatte auch etwas dagegen, dass ich Kontakt zu ihr halte mit der Begründung, das Mädchen hätte sicherlich wegen dem minimalen Altersunterschied einen negativen Einfluss auf mich. Ich fand ihr Verbot total ungerechtfertigt, vor allen Dingen, weil sie sich nie die Mühe gemacht hat, meine Freundin näher kennenzulernen. Meine Freundin wurde von meiner Mutter einfach vorverurteilt. Ich hatte also trotzdem Kontakt zu meiner Freundin und mir war egal, ob meine Mutter damit einverstanden war oder nicht. Meine Freundin und ich haben bis heute Kontakt, obwohl wir beide schon vor über 8 Jahren die Schule abgeschlossen haben. Bisher habe ich noch keinen negativen Einfluss feststellen können. Sie hat mich auch nie dazu gedrängt, zu rauchen, zu trinken oder sonstiges zu tun. Sie war und ist immer noch bodenständig und vernünftig und meine Mutter hätte das gewusst, wenn sie sich die Mühe gemacht hätte, sie besser kennenzulernen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also ich bin hier der Meinung das man das die Kinder ausmachen lassen sollte. Sicher, wenn jetzt wirklich ein sehr schlechter Umgang dabei wäre dann sollte man einschreiten, aber das dürfte hier ja nicht der Fall sein. Vielleicht mag die Mutter den Jungen einfach nicht. Aber sofern alles normal abläuft würde von meiner Seite her nichts dagegen sprechen. Ich wäre im Moment sogar froh wenn meine Tochter Nachbarskinder hätte mit denen sie spielen könnte.

Wie oft das kann man glaube ich so pauschal nicht sagen. Das ergibt sich. Sicher, wenn es jetzt jeden Tag bis zum Abend ist, ist es sicher zu viel, aber ein paar Mal in der Woche schon. Würde ich zumindest sagen. Ich finde es auch nicht schlimm wenn Kinder nur ein paar gute Freunde haben denn meistens haben sie mehr und es sind halt nur ein paar beste Freunde dabei. Und mit denen möchten sie eben spielen. Was spricht denn dagegen?

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich denke, dass die Kinder das schon recht selbstständig regeln können wie oft sie mit dem Nachbarkind oder dem Klassenkamerad spielen wollen. Normalerweise wird dadurch ja auch nicht die Schulische Leistung des Kindes nachlassen. Falls es doch passieren sollte, kann man trotzdem noch regeln vereinbare. Zum Beispiel kann man sagen, dass jeden Tag zwei Stunden für Hausaufgaben und lernen reserviert sind. Anschließend kann man ja immer noch spielen.

Ob es nun schlecht ist, dass sie sich nur auf einen Freund konzentriert weiß ich nicht. Aber ich denke mal, das sie sicher auch noch in der schule oder sonst wo, weitere Freunde finden wird. Denn wenn der Nachbars junge nicht in der Klasse ist, dann hat sie ja niemanden in der Schule und da wird sie deshalb schon welche finden.

» Helmut989 » Beiträge: 256 » Talkpoints: 57,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kann hier nur aus meiner Kindheit sprechen und da war es so, dass in der Grundschule die Schulkameraden nicht so weit weg wohnten und auch Nachbarskinder darunter waren. Wir haben uns dann für den Nachmittag oft gemeinsam verabredet und uns getroffen. Das hat auch gut so funktioniert und ich denke auch, dass die Mutter sich nicht zu sehr da reinhängen sollte. Die Kinder sollten ihre Freundschaften selber regeln und meistens funktioniert das auch besser, als wenn die Erwachsenen sich da einmischen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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