Wie gegen Mobbing in der Nachbarschaft zur Wehr setzen?
Mobbing wird ja immer mehr zu einem Problem in der Gesellschaft. Angefangen im Berufsleben, nimmt Mobbing heute auch immer mehr Platz im eigenen Privatleben ein und auch Nachbarn machen vor Mobbing keinen Halt mehr.
Im Berufsleben oder auch in der Schule wird dazu geraten, ein Protokoll zu führen, sich an Vorgesetzte zu wenden und viele Firmen haben heute auch Mitarbeiter, die sich um Fälle von Mobbing kümmern. Wenn alles nicht hilft, bleibt den Betroffenen oft aber nichts anderes übrig, als zu kündigen und sich einen anderen Arbeitsplatz zu suchen.
Wie aber geht man im Privatleben damit um, wenn man von Nachbarn gemobbt wird? Wie kann man sich da zur Wehr setzen? Ist ein Auszug die einzige Lösung? Ein Umzug kostet ja auch Zeit und vor allem Geld. Je nach Wohnort ist es auch nicht so einfach, eine andere Unterkunft zu finden.
Wir haben einen Fall von Mobbing in der Nachbarschaft. Es sind neue Nachbarn in das Haus gegenüber eingezogen. Seitdem versuchen die neuen Nachbarn ihre alte Nachbarin zu mobben. Sie haben schon alles getan, egal ob mit Worten oder Taten. Die arme Frau ist schon 80 Jahre alt und konnte sich nicht wehren.
Bei uns setzt sich die Polizei ein, die ein Bürgerbüro haben. Ein Polizist kam vorbei, hörte sich die Geschichten an und sprach mit den Nachbarn. Seitdem hat die alte Frau Ruhe. Andere Nachbarn sollten immer versuchen zu helfen. Bei uns gibt es einen starken Zusammenhalt, sodass eine Person, die andere Mobben will, kaum Chancen hat.
Naja so oder so ähnlich ist es mir mit meinen alten Vermietern gegangen. Die kamen tatsächlich mehrfach die Woche vorbei, schlichen um die Wohnung, machten Fotos, wussten wann wir zur Arbeit gingen und wann wieder heim kamen etc.. Leider konnte man da nicht wirklich was tun, nur umziehen.
Ich finde diesen Begriff Mobbing immer so unspezifisch. Was für die einen einfach ein übertriebenes Interesse an der eigenen Person darstellt, wird von anderen vielleicht schon als böswilliges Mobbing empfunden. Daher würde ich im Zweifelsfall zunächst schauen, worum es eigentlich geht. Je nach Wohngegend wird es normal sein, dass die Leute zum Beispiel recht aufmerksam sind. Hier in der Ecke wissen die Nachbarn scheinbar auch immer ganz genau darüber Bescheid, was die Nachbarn so machen. Da liegt sicher auch ein gewisser Kontrollzwang zugrunde, aber als Mobbing würde ich das nicht bezeichnen. Auch wenn jemand gezielt gemieden oder von seinen Nachbarn ignoriert wird, finde ich das nicht schlimm. Eigentlich sollte man froh sein, wenn man seine Ruhe hat.
Grenzwertig wird es aus meiner Sicht erst dann, wenn die Nachbarn anfangen, etwas zu zerstören, zu entwenden oder dem ungeliebten Nachbarn anderweitig Nachteile verschaffen. Gegen solche Geschichten kann man vorgehen, auch wenn man nicht viel Erfolg haben wird. Falls die Blumen wiederholt zertrampelt sind, die Post fehlt oder jemand seinen Hund immer ausgerechnet auf dem Grundstück des ungeliebten Nachbarn Gassi führt, würde ich als Betroffener schauen, ob man die Polizei oder einen Anwalt einschalten kann. Gut ist es natürlich, wenn man weiß, von wem die Schikanen ausgehen. Ansonsten wird es schwierig. In jedem Fall würde ich die Vorfälle schriftlich und wenn möglich auch mit Bildern dokumentieren.
Wirklich viel wird man nicht unternehmen können. Wenn man den Übeltäter nicht ausmachen oder ihm nichts nachweisen kann, wird man nicht einmal den Erfolg einer Strafe für die Person haben. Ansonsten wird man vermutlich so oder so unbeliebt sein, ganz gleich ob man sich wehrt oder alles still erduldet. Ich würde den Kontakt zur Nachbarschaft eigentlich so gut es geht meiden, selbst wenn kein Mobbing betrieben wird. Wenn die Leute einfach nur schlecht über einen reden, würde ich das in den meisten Fällen wohl ignorieren und die Armseligkeit der Leute lustig finden.
Ich habe so noch keinen Fall von Mobbing in der Nachbarschaft mitbekommen. Meine Nachbarin sagt aber gerne, dass alle umliegenden Nachbarn sie hassen und keiner sie mag und alle ja neidisch auf sie wären. Aber ich weiß, dass daran auch die Nachbarin mit Schuld ist. Wir sind auch vor ein paar Jahren hier in die Straße gezogen und mich grüßen die Leute freundlich zurück, wenn ich grüße und hier wohnen wahrlich keine Unmenschen.
Sicherlich würde ich auch versuchen, mir irgendwie Hilfe zu suchen, wenn ich durch Nachbarn gemobbt werden würde. Seit es durch Polizei oder vielleicht auch einen Streitschlichter. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Polizei je nach dem alles noch verschlimmern könnte, weil es dann die Nachbarn aufregt, dass man diese eben gerufen hat. Wenn das Mobbing sehr schlimm ist, ist sicherlich ein Umzug die einzige Möglichkeit die man dann noch hat. Aber das geht ja auch nur, wenn man zur Miete wohnt. Hat man selbst gekauft, so kann man seine Eigentumswohnung oder sein Haus, ja nicht mal eben wieder verkaufen. Aber ich kann schon nachvollziehen, wenn Mobbingopfer irgendwann die Koffer packen und einfach nur weg wollen.
Man müsste erst einmal im Einzelfall wissen, wie das Mobbing aussieht und ob es sich um Mobbing handelt. Wenn Stalking oder andere strafrechtlich relevante Tatbestände vorliegen, sollte man sich natürlich an die Polizei wenden.
Wenn das Mobbing so aussieht, dass man von den anderen Nachbarn gemieden wird, kann man wenig machen. Wenn schlecht über einen geredet wird und Unwahrheiten verbreitet werden, könnte man das auch bei der Polizei melden. Könntest du vielleicht ein konkretes Beispiel nennen, weil ich mir im Moment wenig darunter vorstellen kann - außer Straftaten, die bei der Polizei gemeldet werden können oder soziale Ausgrenzung, gegen die man wenig tun kann.
Ich denke mal Mobbing nimmt so stark zu, einfach weil die persönlichen Belastungen steigen. Zu viele Menschen auf zu engem Raum. Das erzeugt Stress, dazu der Druck besser sein zu wollen als andere.
In dem Mehrfamilienhaus ziehen ständig Leute ein und aus, so das ich viele gar nicht kenne. Meine Nachbarn, ein älteres Ehepaar wohnen schon vierzig Jahre hier und wissen über alles Bescheid. Sie sitzt am Küchenfenster, er steht mit dem Fernglas auf dem Balkon. Wenn wir uns im Treppenhaus begegnen ist es meist so das er mir die neuen Erkenntnisse und Zeitungsausschnitte zeigt, die er sammelt weil die Betriebskosten nicht stimmen oder ähnliches. Sie erzählt von ihren Krankheiten. Ich höre mir das kurz an und muss dann leider weg. Aber auch mit solchen Menschen kann man durch ein wenig Gelassenheit auskommen. Vielleicht haben sie ja sonst nichts. Mit einem inneren Lächeln und ein bisschen geschickter Konversation, habe ich seit acht Jahren ruhiges Leben neben Sherlock und Holmes. Seit einiger Zeit habe ich einen Notfall Pflegehund, was natürlich argwöhnisch beobachtet wurde. Ich habe ihnen den kleinen neuen Nachbarn vorgestellt und gesagt das so nette Menschen wie sie, sicher früher genau das selbe getan hätten. Wer kann da schon nein sagen.
Mein Fazit, je schlimmer der Nachbar desto freundlicher mal die die Tür aufhalten. Nicht gleich alles persönlich nehmen, jeder gibt sein bestes, manche können eben einfach nicht mehr. So kann man ernsten Streitereien oft ein bisschen vorbeugen.
Mobbing unter Nachbarn ist echt nicht schön und man sollte nicht einfach aufgeben und alles wehrlos über sich ergehen lassen. Wohnt man in einem Mehrfamilienhaus, dann ist es sicherlich einfacher, gegen die betreffenden Nachbarn vorzugehen, weil man sich entweder an die Hausverwaltung oder an den Eigentümer wenden kann. Auch wir waren schon von Mobbing unter Nachbarn betroffen, wobei die anderen deutlich den kürzeren gezogen haben. Wir haben uns zunächst an die Hausverwaltung gewandt, die für unsere Probleme viel Verständnis hatte. Diese schrieb die Familie auch gleich an, worauf es zu einem handfesten Streit kam, bei denen Beleidigungen fielen und die Polizei anrückte. Daraufhin erfolgte eine erneute Meldung an die Hausverwaltung, und die Nachbarn mussten Gott sei Dank ausziehen!
Wohnt man in einem Einfamilienhaus sieht die Sache aber ganz anders aus, weil es keinen Ansprechpartner für Streitigkeiten und Probleme gibt. Ist das Mobbing wirklich schwerwiegend und stellt eine Gefahr für die physische oder psychische Gesundheit dar, dann führt eigentlich kein Weg am Gericht vorbei. Besonders bei Rufmord hätte man es einfach, die Nachbarn in die Schranken zu weisen. Es gibt auch noch die Möglichkeit, sogenannte Streitschlichter um Hilfe zu bitten, wie man sie manchmal im Fernsehen sieht. Allerdings halte ich persönlich davon nichts, weil selten Erfolge erzielt werden können.
Wie in deinem anderen Thread schon geschrieben, ist das Wort Mobbing nur eine neue Bezeichnung für Streitigkeiten zwischen Menschen. Die dann eben soweit gehen, dass man gezielt eine oder mehrere Personen aus einer Gemeinschaft ausschließt. Das ist nichts Neues bei den Menschen, sondern hat nur einen neuen Namen bekommen.
Aber auch im privaten Bereich kann man diverse Vorfälle eben protokollieren. Wenn es machbar ist, dann sollte man auch Zeugen dafür haben. Wenn es also zu bestimmten Zeiten entsprechende Beobachtungen gibt, die auf gezieltes Mobbing schließen lassen, dann kann man Bekannte einladen, die dann die Vorfälle bestätigen.
Man sollte allerdings auch bedenken, dass eben nicht alle vermeintlichen Mobbing-Attacken auch welche sind. Siehe dein Thread mit der Waschmaschine. Es ist oftmals manchen Menschen gar nicht bewusst, dass sie mit ihrem Verhalten jemand anderen stören könnten. Und bevor man mit Kanonen auf Spatzen schießt, ist ein klärendes Gespräch meist hilfreich.
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