Waschmaschine der Nachbarn als Mobbing empfinden

Erst einmal ist es schon sehr sonderbar, dass man die Waschmaschine des Nachbarn überhaupt so weit hört. Der Aussage entnehme ich, dass es sich nicht um getrennte Wohnhäuser, sondern um eine Mietpartei handelt. Trotzdem scheinen dies dann dünne Wände und ungünstige Verhältnisse zu sein.

Die Nachbarn kann ich gut verstehen, zumal ich auch manchmal sehr spät von der Arbeit nach Hause komme, das Waschen aber trotzdem unerlässlich ist. Um 20 Uhr würde ich meine nicht mehr einstellen, denn mit dem Öko-Programm dauert dies über drei Stunden, zudem müsste ich sonst nochmal abends aufstehen, weil die Maschine ja auch piepst. Aber über eine Waschmaschine hat sich bei mir noch keiner beschwert.

Vielleicht kann man ja auch einfach ein höfliches Gespräch mit den Nachbarn aufsuchen und nett darum bitten, ob man die Waschmaschine zum Beispiel morgens vor dem Gehen anstellen kann, auch wenn dort keiner zuhause ist. Aber wenn man es als Mobbing sieht ist man entweder psychisch schon stark angegriffen oder es gab vorher schon VOrfälle. Eine Waschmaschine läuft im NOrmalfall ja auch nicht jeden Tag und ist meiner Meinung nach kein Mobbing.

Solange die Nachbarin nicht auf die scheinbar störende Waschmaschine hingewiesen hat, kann man hier wohl kaum von Mobbing sprechen. Das Wort Mobbing wird meiner Meinung nach auch recht schnell in den Mund genommen, ist aber schon wichtig und will ich daher auch gar nicht klein reden. Aber nach dieser Beschreibung ist es wohl eher so, dass sich da die gute Frau etwas rein redet und ich denke, sie sollte erst einmal das Gespräch mit den Nachbarn suchen. Immerhin wissen die vielleicht gar nicht, wie laut die Waschmaschine ist.

Mobbing wäre es meiner Meinung nach, wenn die Waschmaschine die ganze Nacht laufen würde, aber kann man jemanden, der vielleicht nur abends die Möglichkeit hat, Wäsche zu waschen, daher gleich des Mobbings bezichtigen? Ich sage ganz klar und deutlich Nein! Da muss man sich dann das Gespräch suchen. Ändert sich aber nach dem Gespräch nichts, muss man überlegen, ob es gar nicht möglich ist, etwas zu ändern oder ob das Kind nun Ohrstöpsel bekommt. Die Waschmaschine wird man ja wohl kaum woanders hinstellen können.

Bei andauernder, lauter Musik würde ich die Sachlage auch anders sehen. Musik kann durchaus kleine Kinder am Schlafen hindern. Aber das Geräusch einer Waschmaschine ist doch für die meisten Kinder relativ beruhigend. Meine hat das jedenfalls nie gestört beim Schlafen, im Gegenteil.

Aber es sind ja bekanntlich nicht alle Kinder gleich. Natürlich ist es für Eltern belastend, wenn das Kind gerade eingeschlafen ist und dann von einer Waschmaschine wieder wach wird. Aber ich denke schon, dass man das freundlich mit den Nachbarn klären kann. Vielleicht kann man den Nachbarn auch so eine Hartgummimatte schenken, die man unter die Maschine legt. Diese dämpft das Geräusch deutlich. Eine kleine Maßnahme mit viel Wirkung. Und das bisschen Geld wäre mir an Stelle der Bekannten meine Ruhe durchaus wert.

An Mobbing würde ich hingegen noch nicht denken. Vielleicht ist es schlicht Ahnungslosigkeit, dass das die Bekannten in irgend einer Form belastet.

Auch ich sehe das nicht als Mobbing an, das die Nachbarn am Abend ihre Wäsche waschen. Da wird denen aber wirklich etwas ziemlich hinterlistiges unterstellt in meinen Augen. Man muss nun einmal auch seine Wäsche waschen und vielleicht gibt es ja auch plausible Gründe dafür, dass dies erst ab 20 Uhr möglich ist.

So lange es nicht so ist, dass der Nachbar die Waschmaschine absichtlich direkt an die Wand einer benachbarten Wohnung schiebt, damit der Bewohner selbiger Wohnung auch ja die Geräusche der laufenden Maschine mitbekommt, ist es meiner Ansicht nach absolut legitim, wenn man außerhalb der vorgeschriebenen Ruhezeiten seine Wäsche reinigt. Ich finde es nicht einmal schlimm, wenn so etwas hin und wieder in den Ruhezeiten vorkommt. Mobbing würde ich aber erst dann vermuten, wenn ich regelmäßig in der Ruhezeit mit Waschmaschinenlärm terrorisiert werden würde. Und das kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand zu so einer Art von Mobbing greifen würde.

Als Mobbing würde ich diesen Fall nun wirklich nicht bezeichnen. Vielleicht sollte aber einmal geklärt werden, ob es wirklich nötig ist, dass die Nachbarn noch nach 20 Uhr ihre Waschmaschine laufen lassen müssen. Das könnte man ja vielleicht einvernehmlich lösen, wenn die Nachbarn nicht gerade auf diese Uhrzeit angewiesen sind, weil sie vielleicht lange arbeiten müssen und erst spät nach Hause kommen.

Zudem bezweifle ich, wenn ich einmal von meinen beiden kleinen Kindern ausgehe, dass ein Baby oder Kleinkind die laufende Waschmaschine überhaupt mitbekommt. Meine würden diese komplett ignorieren. Die schlafen so fest, dass man einen Baum neben dran absägen könnte, ohne dass sie etwas merken würden. Insofern stört die Waschmaschine vermutlich nur die Mutter und sonst niemanden.

Außerdem ist eine laufende Waschmaschine bis 22 Uhr keine Ruhestörung und vielleicht sollte die Mutter ein wenig umdenken, denn irgendwann muss eben Wäsche gewaschen werden und solange es nicht in die Ruhezeiten hineinfällt, kann man höchstens an das Gewissen der Nachbarn appellieren, ansonsten kann man vermutlich nichts machen und muss es eben akzeptieren, dass so spät noch Wäsche gewaschen wird, was ja sicherlich auch nicht jeden Tag vorkommen wird.

Mobbing würde ich hier mal auch nicht direkt unterstellen wollen. Kennen wir denn die genaue Lebenssituation dieser Nachbarn? Kann es nicht sein, dass sie erst spät nach Hause kommen und nicht vor 20 Uhr dazu kommen die Wäsche zu waschen? Das ist nicht ungewöhnlich sollte sogar sehr oft vorkommen. Ich habe auch schon mitten in der Nacht meine Wäsche gewaschen, aber das ist etwas anderes, weil das hier niemanden interessiert oder stört. Solange die Waschmaschine vor 22 Uhr fertig ist sollte doch alles in Ordnung sein.

Deine Bekannte hat wohl einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Den hat man als Mutter natürlich und das ist ja auch gut so. In der Hinsicht ist sie dann doch etwas hellhörig. Klar, man möchte dem Kind entsprechende Ruhe bieten, aber man kann nicht verlangen, dass die Welt den Atem anhängt, wenn das Baby schläft. Das ist nicht realisierbar und sie muss sich da fügen. Fühlt sich denn das kleine Kind gestört dadurch oder schläft es trotzdem? Wenn ja, dann braucht man ja keinen Wirbel zu machen.

Gehen die Nachbarn tagsüber arbeiten? Dann wäre es doch nicht weiter verwunderlich, dass sie ihre Wäsche am Abend waschen (müssen). Ältere Waschmaschinen haben noch keine tolle Timerfunktion und wenn das Ding so furchtbar laut ist, dass es das Kind beim Schlafen stört, dann kann es fast nur ein älteres Modell sein. Oder sie hat einen Lagerschaden oder sowas. Eine moderne Waschmaschine, die einwandfrei funktioniert, sollte eigentlich in den Nachbarwohnungen kaum zu hören sein. Vielleicht werden die Vibrationen ungünstig übertragen oder so, dem könnte man aber abhelfen, indem man eine Dämmplatte und die Maschine legt. Manchmal hört sich ein Geräusch bei den Nachbarn lauter an, als bei einem selbst, die Nachbarn wissen also vielleicht gar nicht, dass ihre Waschmaschine jemanden stören könnte.

Deine Bekannte sollte, wenn das Kind wirklich nicht schlafen kann, vielleicht einfach mal versuchen, mit den Nachbarn zu reden und ihr Problem zu erklären. Ich weiß ja nun nicht, was zwischen denen alles vorgefallen ist und ob sie überhaupt zu denen hingehen könnte, oder ob man ihr gleich die Türe vor der Nase zuschlagen würde. Wenn noch andere im Haus wohnen und sie sich mit denen besser versteht, könnte sie ja mal bei denen fragen, ob sie die laute Waschmaschine auch hören und dann vielleicht gemeinsam darum bitten, dass die "Spät-Wäscher" versuchen, denn Lärm etwas einzudämmen.

Na gut, man kan es aber auch übertreiben, finde ich. Mir ist als Mutter klar wie es ist wenn das Baby endlich schläft und dann kommt von irgendwo "unnötiger" Lärm, da könnte man aus der Haut fahren manchmal Aber wenn man es sich so überlegt, sind die Nachbarn vielleicht berufstätig und werfen abends schnell noch eine Ladung ihrer Wäsche in die Waschmaschine. Was spricht denn dagegen anzuklingeln, die Sache mit dem Baby zu erklären und mal ganz lieb zu fragen, ob sie nicht vielleicht so freundlich sein könnten für 2 - 3 Monate etwas früher zu waschen. Geht das nicht, kann man eh nichts machen, sind sie nur wegen der Frage ungehalten, kann man in Zukunft wenigst sicher sein warum man sich ärgert. Ganz generell ist eine laufende Waschmaschine die vor 22h fertig ist aber ganz sicher kein Grund sich aufzuregen.

Das geht absolut in Ordnung wenn die Nachbarn die Waschmaschine gegen 20:00 Uhr einschalten. Meine Freundin und ich sind den ganzen Tag auf Arbeit und haben nur Abends Zeit uns um den Haushalt zu kümmern. Unter solchen Umständen kommt es halt öfters vor das der Staubsauger, die Waschmaschine oder irgendwelche anderen nervenden Geräte auch nach acht Uhr Abends laufen.

Das ist wirklich ein häufiges Problem bei Nachbarn: Man ärgert sich über den anderen und plötzlich nimmt man alles was diese Person macht als Mobbing wahr. Gerade bei engen Wohnverhältnissen nimmt man oftmals jedes Geräusch des Nachbarn wahr und kann schnell denken, dass der Nachbar den Krach nur macht, um einen zu ärgern. Das ist wirklich gefährlich, denn so kann sich ein heftiger Nachbarschaftsstreit entwickeln, der sich ab einem bestimmten Status nicht mehr abschalten lässt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand wirklich nur die Waschmaschine nur so spät am Tag laufen lässt, um seinen Nachbarn zu ärgern. Ich würde eher vermuten, dass die Nachbarn einfach vorher keine Zeit haben und daher die Waschmaschine so spät anstellen. Immerhin ist es ja nun einmal so, dass man bis 22 Uhr Wäsche waschen darf und daher kann man es den Nachbarn auch nicht verbieten.