Lange Bücherreihen oder kurze Einzelromane?

vom 09.09.2013, 17:09 Uhr

Ich habe grade schon in einem anderen Thread gefragt, wie lang die längste, von euch gelesene Bücherreihe ist. Als ich diesen Thread so verfasst habe, ist mir zum Beispiel eingefallen, dass es viele Menschen gibt, die ich auch persönlich kenne, die sagen, dass sie so lange Bücherreihen gar nicht leiden können. Sie favorisieren eher die kurzen Einzelromane. Meine Freundin zum Beispiel würde ich nie für eine Reihe mit mehr als drei Büchern begeistern können. Die Harry Potter-Romane gehören glaube ich zu den einzigen Reihen mit mehr als drei Büchern, die sie wirklich bis zum Ende gelesen hat. Danach verliert sie immer das Interesse daran, meint sie.

Ich selbst finde wiederum, dass man sich umso besser in ein Buch vertiefen kann, umso mehr Bände es gibt. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass mich das Buch überhaupt auch anspricht und ich den Schreibstil wirklich so ansprechend finde, dass ich ihn über mehrere Bücher durchhalte. Nach einem kleinen Buch, mit meinetwegen 200 Seiten, kann ich mich so gar nicht mit den Hauptcharakteren des Buches identifizieren. Man erfährt zwar ein bisschen über diese Personen, aber sicherlich nicht so viel, wie in einem umfassenden Gesamtwerk mit vielen Bänden. Hier erfährt man viel vom Leben der dort beschriebenen Person, fast als wäre sie eine reale Person. Man trauert der Person richtig hinterher, wenn die Reihe zum Ende gelesen ist.

Wie ist das bei euch? Favorisiert ihr eher die kleinen Einzelromane mit nicht mehr als 200-300 Seiten pro Buch, oder mögt ihr auch am liebsten die Bücherreihen mit mehreren Bänden, die auch gerne mal viele hundert Seiten umfassen dürfen? Was fesselt euch an welche Art von Buch?

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Es gibt durchaus kurze Einzelromane die ich sehr mag, aber die meisten sind mir einfach zu kurz. Ich liebe es längere Bücher zu lesen da ich meist erst nach mindestens 200 Seiten einen wirklichen Draht zu den Figuren aufgebaut habe und dann richtig mitfiebere. Bei kurzen Romanen ist dann nach ein paar hundert Seiten mehr allerdings Schluss und dann bin ich natürlich traurig das ich nicht noch mehr lesen kann. Natürlich nur wenn mich das Buch auch so anspricht.

Bei längeren Bücherreihen hat man viel mehr Zeit sich in die Geschichte einzuleben und mitzufiebern. Am Ende bin ich dann auch traurig wenn ich alle Bücher durchgelesen habe, allerdings habe ich dann meist schon wieder vergessen wie der erste Band war und dann kann ich wieder von vorne anfangen. Ich bevorzuge also definitiv eher längere Bücherreihen, kürzere lese ich meistens nur wenn ich von längeren Werken des Autors auch schon überzeugt war (wie beispielsweise bei Walter Moers).

» Valobee » Beiträge: 109 » Talkpoints: 46,85 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe da eigentlich keine Präferenzen und mitunter lese ich halt Reihen, weil ich sie irgendwann mal angefangen habe und immer länger und länger wurden. Gleichzeitig wurde ich aber auch nicht müde, diese Reihen zu verfolgen. Wobei ich jetzt so meine bestimmten Kandidaten habe, die ich halt schon ewig verfolge. Aber das hat zur Folge, dass ich ungern noch eine weitere neue Reihe dazu nehmen möchte. Dafür lese ich die Bücher dann meist bei erscheinen und das ist meist ja auch nur noch ein neues Buch im Jahr. Zwischendurch ein Einzelroman oder zumindest eine beendete Trilogie ist aber auch ganz entspannend.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich bevorzuge doch schon einzelne Bücher mit 200-300 Seiten und vermeide eigentlich lange Bücherreihen mit mehreren Bänden. Irgendwie verlieren die Bücher nach und nach ihren Reiz und nach ein paar Bänden kann ich mit dem nächsten Buch nichts mehr anfangen.

Grundsätzlich lese ich nicht so besonders viel und da fällt es mir dann noch schwerer, lange Reihen von Büchern zu lesen. Ich bevorzuge dann eher ein Buch mit einer Handlung, die am Ende vom Buch auch vorbei ist. Meist werden mir die langen Bücherreihen auch mit der Zeit zu komplex und kompliziert, sodass ich irgendwann gar keinen Überblick mehr darüber habe, welche Charaktere in was für einem Verhältnis zueinander stehen. In einem einfachen Roman ist alles kurz und knapp beschrieben und ich behalte leicht die Übersicht.

» 1899FCB » Beiträge: 378 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich mag eigentlich sowohl Einzelromane als auch Buchreihen. Mir ist bei Buchreihen dann nur wichtig, dass sie nicht unbedingt an Spannung verlieren und man sich schon auf den nächsten Band freut, wenn man gerade den letzten ausgelesen hat.

Bei einzelnen Romanen ging es mir manchmal schon so, dass ich mir einen zweiten Band gewünscht habe. Indem man dann einfach noch erfährt, wie es mit den Charakteren weiter gegangen ist. Vor allem wenn das Ende nicht klar abgeschlossen ist. Mich schreckt es auch ehrlich gesagt nicht ab, wenn eine Reihe viele Bände hat. Ich freue mich dann eher, dass ich noch weiter lesen kann.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Wenn man phantastische Literatur, Kriminalromane und Thriller mag kommt man um Serien fast nicht herum, weil es in diesen Bereichen gefühlt wesentlich mehr Serien als eigenständige Romane gibt. Ich habe keine klaren Präferenzen, denn es gibt Serien, die ich verschlungen habe und es kaum erwarten konnte bis ich den nächsten Band in den Händen hatte, und es gibt Serien, bei denen ich mit der Zeit immer mehr das Interesse verloren haben.

Die Tatsache, dass eine Serie sehr viele Bände hat, finde ich aber auch etwas abschreckend, weil ich dann immer denke, dass ich mich damit auf längere Zeit festlege. Es gab eben schon Zeiten, wo recht viele Fortsetzungen von Serien,die ich lese, heraus gekommen sind und solche Bücher lese ich immer recht zeitnah, also hatte ich meine Lektüre praktisch auf Wochen hinaus festgelegt und das ist dann halt recht unspontan.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich mag dicke Bücher sehr viel lieber als dünne. Ich mag eben auch gerne Geschichten, die über mehrere Generationen oder wenigstens Jahre gehen. So einen Sommer lange Geschichten oder Erzählungen über ein Ereignis im Leben eines Menschen, sind mir zu kurz. Ich will die Charaktere richtig kennenlernen. Daher mag ich Krimis auch gar nicht, weil es da selten um die Charaktere geht und eben nur kurze Geschichten erzählt werden.

Also je dicker ein Buch, desto besser da detailreicher. Und Bücherreihen sind ja nichts weiter als ein wahnsinnig dickes Buch. Mir ist es aber auch noch nie so gegangen, dass ich auf die Erscheinung eines weiteren Buches der Reihe warten musste. Ich habe Reihen bisher immer erst angefangen als sie schon fertig geschrieben waren. Und da ich auch für ein dickes Buch höchstens eine Woche brauche, bin ich froh, wenn es danach gleich weitergeht.

Aber es ist natürlich nicht so, dass jede Buchreihe super ist und alle Einzelromane nicht. Die Einzelromane sind ja schon noch in der Überzahl. Sie also kategorisch auszuschließen, wäre falsch. Außerdem geht es ja vielmehr um die Sprache und die Geschichte als um ihre Länge. Man kann seine Leser auf 200 Seiten fesseln oder langweilen und ebenso ist das auf 5000 Seiten möglich.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich dünne Romane gar nicht mag. Bei Klassikern ist es mir egal, wie viele Seiten diese aufweisen, doch wenn ich ein Buch in meiner Freizeit lese, dann sollte es so viele Seiten wie möglich haben. Dabei sprechen mich spontan immer die Bücher an, die etwas über tausend Seiten aufweisen. Immerhin bin ich wirklich sehr schnell im Lesen und ich lese auch sehr viel. Ein Buch mit zweihundert Seiten, hätte ich somit innerhalb kürzester Zeit fertig und es hätte keinen Sinn, so viel Geld für ein Buch auszugeben, welches ich eben nach einem Nachmittag bereits fertig gelesen hätte.

Bei dicken Romanen kann ich mich an die Hauptpersonen gewöhnen, bevor das Buch zu Ende ist. Zudem habe ich auch länger Zeit, die Geschichte zu genießen. Außerdem bin ich auch eine längere Zeit mit dem Buch beschäftigt, weshalb ich diese Romane sehr gerne mag.

Bücher, bei denen es mehrere Bände einer Reihe gibt, mag ich ebenfalls sehr gerne. Besonders wenn ein Buch sehr gut ist, ist man dann doch sehr froh darüber, wenn es noch mehrere Bände davon gibt. So besitze ich selbst sehr viele Bücher, die Bänden angehören. Jedoch kann ich nicht sagen, ob ich Bücher besser finde, von denen es mehrere Bände gibt, oder ganz normale Bücher. Ich mag beides sehr gerne und bei mir kommt es eigentlich auch hauptsächlich auf den Inhalt an.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Bei mir ist es eigentlich nicht entweder oder, ich kann beiden Arten durchaus etwas abgewinnen. Manchmal möchte ich einfach nur einen kürzeren Roman lesen und nicht immer gibt es ja auch eine Reihe auf dem Markt, die ich gerade faszinierend finde. Aber allgemein muss ich sagen, dass ich die langen Reihen durchaus doch auch spannend finde, gerade was die Entwicklung der Charaktere anbelangt.

Bei einem kurzen Roman hat man doch entweder einen kurzen Zeitabschnitt, in dem keine richtige Entwicklung eines Charakters stattfindet, oder der Roman spielt schon in einer längeren Zeitspanne und für eine Entwicklung der Charaktere fehlt die Möglichkeit auf den vergleichsweise wenigen Seiten. Darum finde ich Bücherreihen doch schöner, wenn sie mich denn fesseln können.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich mag lange Reihen mehr, genauso wie ich Serien einzelnen Filmen vorziehe. Da ist einfach viel mehr Raum für eine (glaubwürdige) Charakterentwicklung. Zudem hat man die Chance, wirklich "tief" in ein Universum einzutauchen.

» Amolle » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,09 »


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