Träumt man extremer, wenn man betrunken ist?

vom 09.09.2013, 06:30 Uhr

Am Wochenende hatte ein Freund von mir Geburtstag und wir sind feiern gegangen. Es war eine sehr gute Party und der Alkohol ist natürlich auch geflossen. Ich trinke keinen Alkohol, da ich den Geschmack nicht mag und auch ohne Alkohol sehr gut drauf sein kann. Meine Freunde und Freundinnen hingegen trinken alle, aber wenigstens nicht zu viel, da sie alle ihre Grenzen wissen.

Wir haben alle beim Geburtstagskind geschlafen, weil das eine Art Tradition bei uns ist. Morgens bin ich als Erster aufgestanden, was mich aber nicht wirklich verwundert hat. Ich habe versucht ein bisschen aufzuräumen und habe das Frühstück vorbereitet. Danach habe ich die Schlafenden geweckt und als wir am frühstücken waren, sagte einer meiner Freunde, dass er die verrücktesten Sachen geträumt habe und das es sich auch alles sehr real angefühlt habe. Er meinte, dass dies mit dem Alkohol in Verbindung steht, weil er normalerweise nie solche Träume hat. Die Anderen in der Runde waren allerdings der Meinung, dass wenn man Alkohol trinkt, keine Träume hat, sondern einfach nur schläft und das meistens wie ein Stein. Ich konnte mich nicht dazu äußern, da ich noch nie betrunken eingeschlafen bin.

Was sagt ihr zu diesem Thema? Ist es wirklich so, dass man extremere Träume hat, wenn man betrunken eingeschlafen ist oder ist so etwas eher selten und mein Freund hatte einfach nur ''Glück''? Ich denke aber auch eher, dass man nicht wirklich träumt wenn man betrunken ist, da man sich ja mit dem Alkohol betäubt hat.

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» turkeyboii » Beiträge: 601 » Talkpoints: 3,94 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das kommt auf den Menschen selber an. Das Argument, dass man durch den Alkohol betäubt ist und deswegen nicht träumen kann ist quatsch. Ich habe sogar in Vollnarkose einen wirklich abgefahrenen Traum gehabt, den ich nicht erzählen mag. Aber daran sieht man, dass man auch, wenn man betäubt ist träumen kann und ich glaube nicht, dass man da einen Unterschied machen kann ob man nüchtern oder betrunken ist, was die Träume betrifft.

Sicher schlafen viele wie ein Stein, wenn sie viel getrunken haben. Aber dennoch kann man träumen. Man träumt eigentlich sowieso jedes mal, wenn man schläft, nur kann man sich nicht immer erinnern. So hat es mir mal ein Arzt gesagt, weil ich lange Zeit sehr extrem geträumt habe. Mit Alkohol oder ohne Alkohol hat das aber absolut nichts zu tun.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Richtig betrunken bin ich eigentlich nie, aber es kann schon mal vorkommen, dass ich in Feierlaune etwas zu viel erwische. In dem Fall träume ich eigentlich gar nicht, beziehungsweise kann ich mich an keine Träume erinnern. Nüchtern neige ich zu sehr intensiven, chaotischen und irrealen Träumen. Von daher kann ich die Aussage deines Freundes nicht , sondern eher das Gegenteil bestätigen.

» kerry3 » Beiträge: 892 » Talkpoints: 18,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich weiß noch genau, dass ich nie geträumt habe, als ich betrunken war. Zumindest konnte ich mich nie an meine Träume erinnern. Stattdessen habe ich geschlafen wie ein Stein und ich konnte mich nie an irgendwelche Träume erinnern. Genauso ist es auch, wenn ich nur leicht angetrunken bin. Auch wenn ich gar nicht angetrunken bin und den Alkohol nicht merke, träume ich im Normalfall trotzdem nicht.

Ich muss sagen, dass ich oftmals Probleme habe, einzuschlafen, weshalb ich sehr gerne vor dem Einschlafen Alkohol trinke. Das mache ich nicht oft, aber gerade dann, wenn Freunde bei mir sind, gönnen wir uns oftmals zusammen eine Flasche Sekt oder Wein. Auch wenn ich den Alkohol dann nicht spüre, dann kann ich trotzdem besser schlafen und ich träume dann auch nichts. Das finde ich auch ganz gut so, da ich sonst manchmal wirklich großen Unsinn träume, der mich auch oft belastet.

Ich habe noch nie von jemandem gehört, dass er wilde Träume hätte, weil er Alkohol getrunken hat. Stattdessen habe ich von vielen gehört, dass es ihnen dann genauso geht wie mir. Dass man wilde Träume hat, habe ich bisher nur von Drogen hören können.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Also ich muss sagen, dass ich dieses Phänomen überhaupt nicht kenne. Wenn ich betrunken bin, kann ich meistens gut einschlafen. Es geht wirklich binnen von Minuten, sobald ich im Bett liege. Es ist sogar ein richtiger Glücksmoment, wenn ich endlich einschlafen kann.Aber diese Freude hält nicht lang. Meistens, werde ich nachts wieder wach und schwitze extrem, sodass ich erst einmal nicht mehr einschlafen kann. Dann wälze ich mich nur noch von rechts nach links in meinem Bett und kann vorerst nicht mehr einschlafen. Wenn ich dann wieder einschlafe, dann habe ich einen sehr unruhigen Schlaf und wache eher jede Stunde noch einmal auf.

Selten, kommt es dazu, dass ich wirklich was Träume. Wenn ich dann was träume, dann ist es eher eine Rückerinnerung zu dem, was ich am Tag zuvor gemacht habe. Ich glaube sogar, dass es kein Traum ist, sondern meine Erinnerung, die sich an den letzten Tag erinnert. Es mag eventuell sein, dass es schlimme Träume gibt, wenn man oft betrunken ist, aber dies kann ich nicht wirklich beurteilen, weil ich eher selten betrunken bin und in eigentlich auch in letzter Zeit wenig getrunken habe. Dies wird auch bei mir in der Zukunft so bleiben, sodass ich nicht viel zu Träumen erzählen kann, sondern eher von Gedanken an den vorherigen Tag.

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» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Es gibt den Effekt des sogenannten REM-Rebounds. REM-Schlaf ist der Schlaf, in dem die Menschen hauptsächlich Träumen. Im Schlaflabor erkennt man an den schnellen Augenbewegungen (Rapid Eye Movements) des Schläfers, dass er gerade träumt, deswegen heißt er REM-Schlaf.

Aber genau dieser Schlaf wird vom Alkohol unterdrückt, so lange sich der Alkohol im Körper befindet. Sobald der Alkohol aber unter einen gewissen Pegel fällt, versucht der Körper, bzw. das Gehirn, diesen Verlust auszugleichen und holt den verpassten Traumschlaf sozusagen deutlich intensiver nach. Bei einem gewissen Restalkohol tritt dieser Effekt dann natürlich nicht auf, weil der Pegel noch zu hoch für diesen Effekt ist. Das geht sogar soweit, dass Alkoholiker in der Entzugsklinik die ersten Nächte 100% Traumschlaf haben. Normal sind bei erwachsenen 15 bis 25% der Schlafzeit.

Deshalb erscheinen manchen Menschen die Träume nach einer feuchtfröhlichen Nacht länger und auch intensiver, wobei strenggenommen nur der letzte Traum der Nacht intensiver war.

» Rabat » Beiträge: 302 » Talkpoints: 1,76 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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