Wie verhalten, wenn Chefin etwas Unsinniges anordnet?

vom 08.09.2013, 13:31 Uhr

Frau X arbeitet in einem Geschäft, das sich in ihrer Nähe befindet und etwa 30km von einem anderen Geschäft liegt, das ihrer Chefin gehört. Frau X wurde bei ihrer Einstellung darüber aufgeklärt, dass wenn Not am Mann ist, sie auch in das andere Geschäft gehen muss, um dort zu arbeiten und auszuhelfen. Das hat sie zwar akzeptiert, macht es aber nicht gerne.

Nun ist es so, dass Frau X zur Zeit wöchentlich einmal in dem weiter entfernten Geschäft arbeiten muss und sich bei ihrer Chefin beklagt hat, dass es dort immer so kalt sei und sie dadurch krank werden würde, so wie neulich, als sie sich heftigst erkältet hat. Der Grund dafür sei die Klimaanlage, die auf 20 Grad herunter gefahren wurde, weil es draußen über 30 Grad hatte in der letzten Zeit.

Die Chefin hat ihr Recht gegeben, in dem Geschäft angerufen und geschumpfen, dass es so nicht geht, dass die Klimaanlage so weit herunter gefahren würde, da sich Mitarbeiter erkälten würden und es zudem ihr Geld ist, das dort verschwendet werde. Die Mitarbeiterin am Telefon war total perplex, denn alle anderen in dem Geschäft, die täglich dort arbeiten, empfinden die Temperaturen dort sehr angenehm und sind froh, dass sie die Klimaanlage haben. Wärmer möchten sie es nicht haben, da man so nicht schwitzt und ein Schwächeanfall einer weiteren Kollegin aufgrund der Hitze vermieden werden kann.

Alle in diesem Geschäft sind sich einig, dass die Temperatur super ist und die Kollegin von außerhalb nur deshalb der Chefin solche Geschichten über diese Kälte und ihre Erkältung erzählt, um dort nicht mehr arbeiten gehen zu müssen, denn sie hat noch beim Gehen das letzte Mal gemeint, dass sie bei solchen Temperaturen hier nicht mehr arbeiten würde.

Die Chefin hat nun festgelegt, dass die Temperatur (im Sommer!) auf 23 Grad hinauf gefahren werden muss, damit sich das Personal wohlfühlt und sich niemand erkälten kann. Zudem spart sie ja somit auch Geld. Die normal in diesem Geschäft angestellten Personen schwitzen sich nun die ganze Woche einen ab, denn keiner kann einen solchen Entschluss fassen, denn die auswärtige Kollegin kennt ja die Temperaturen, die sie erwarten und könnte sich ja auch dementsprechend kleiden, wenn es ihr zu kalt erscheint.

Wie würdet ihr auf diese ganze Situation reagieren, wenn ihr in dem Geschäft arbeiten würdet, in dem sich die Klimaanlage befindet, die nun bei 23 Grad läuft? Würdet ihr der Chefin die Meinung sagen, sie akzeptieren oder die Temperatur einfach wieder ein Stück weit herunter regulieren und erst wenn die andere Kollegin wieder bei euch arbeitet wieder hinauf fahren?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich gehe einfach mal davon aus, dass die Kollegen X bei der Chefin offene Türen eingerannt ist, weil diese nun einen ganz prima Grund hat, die Anweisung zu geben. Wahrscheinlich geht es ihr in aller erster Linie darum, Geld einzusparen. Wenn sie dann noch einen anderen Grund sieht, wird es umso besser. Bei uns in der Firma ist es im Winter so, dass Chefs ständig die Heizung runterdreht und die Putzfrau dreht sie wieder rauf. Sollen sie halt die Klimaanlage hochdrehen, wenn X oder die Chefin in der Filiale sind. :lol:

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ehrlich gesagt kann ich mir schwer vorstellen, dass so etwas tatsächlich passiert sein soll, da es mich einfach sehr stark an Kindergarten erinnert. Der einen passt das nicht und dann rennt sie gleich zur Chefin um sich auszuheulen und dann wird solch ein Entschluss gefasst. Nun gut, der Sommer soll ja nun erst einmal vorbei sein und so langsam beginnt der Herbst, weswegen die Anweisung wohl erst nächstes Jahr eingehalten wird.

Ich denke, die Chefin will damit nur Geld sparen und es kam ihr gerade recht, dass sich eine Mitarbeiterin beschwert hat. Jedoch liest sich das für mich eher so, als wollte Kollegin X nicht in diesem anderen Geschäft arbeiten möchte und nun Gründe sucht, dass sie dort nicht mehr eingeteilt wird - sei es nun beispielsweise die Klimaanlage.

Zunächst würde ich einmal schauen, wie ich mit den 23°C klarkomme. Wenn mir das gar nicht passt und ich da nicht die einzige wäre, würde ich wohl die Klimaanlage immer nur auf 23°C stellen, wenn besagte Kollegin X kommt und wenn die Chefin nun doch etwas sagt. Eigentlich würde ich wohl eher mit der Chefin reden, aber so wie du es beschreibst, würde das wohl nichts bringen. Also würde ich auch dazu tendieren, die Klimaanlage erst hoch zudrehen, wenn Kollegin X und die Chefin in der Geschäftsstelle sind.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



20 °C ist eindeutig zu kalt eingestellt, wenn draußen über 20 °C herrschen. Der Temperaturunterschied sollte nicht mehr als 6 °C betragen. Hier hat die Chefin vielleicht auch an die Kunden gedacht, die sich ja nicht so lange in dem Geschäft aufhalten und deren Körper den Unterschied verkraften muss.

Vielleicht hat die Chefin ja vorher gar nicht gewusst, wie die Anlage eingestellt ist und es erst durch die sich beschwerende Mitarbeiterin erfahren und war entsetzt darüber. 23 °C ist auf jeden Fall für die Kunden die gesündere Temperatur - wenn ich Geschäft jetzt richtig als Geschäft zum Einkaufen verstehe, oder was ist mit Geschäft gemeint?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich finde, es sollten klare Verhältnisse geschaffen werden, nicht hinten herum die Klimaanlage mal hoch und mal auf niedrig stellen. Arbeitet die Inhaberin denn selbst in dem Geschäft? Dann müsste sie ja auch feststellen können, wie die Klimaanlage am besten einzustellen ist. Mit der Kollegin, die nur einmal wöchentlich zur Aushilfe kommt, würde ich sprechen und sie bitten, sich doch eine leichte Jacke mitzubringen. Das kann alles im ruhigen Ton besprochen werden, ohne sich gegenseitig Vorwürfe zu machen.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung, dass eine zu kalt eingestellte Klimaanlage schon Krankheitsfälle verursachen kann. Wir haben uns stets abgesprochen und dann dem Chef gesagt, er möchte die Klimaanlage anders einstellen lassen. Kommt man in einen klimatisierten Raum, ist es im ersten Moment sehr angenehm. Aber denjenigen, die den ganzen Tag darin arbeiten müssen, wird es oft zu kalt und da muss dann Abhilfe geschaffen werden.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich sehe die Sache etwas zwiespältig. Einerseits denke ich auch, dass die Kollegin möglicherweise die Klimaanlage zum Anlass genommen hat, sich bei der Chefin zu beschweren. Dabei hatte sie eine Erklärung, warum sie dort nicht mehr arbeiten möchte, die auch der Chefin eingeleuchtet hat und wo die Chefin auch ihr Geld verschwendet sah. Aber andererseits kann ich Frau X auch verstehen, weil ich es auch deutlich zu kalt finde, wenn die Klimaanlage auf 20°C eingestellt ist, wenn es draußen über 30°C sind.

Ich habe auch mal gelesen, dass man die Klimaanlage nicht weniger als 5°C unter der Außentemperatur einstellen sollte, weil es sonst eben zu Erkältungen kommen kann. Deswegen kann ich mir auch vorstellen, dass diese Kollegin wirklich durch die zu kalt eingestellte Klimaanlage erkältet war. Wir haben in unserem Betrieb die Klimaanlage auch auf 23°C gestellt und geschwitzt hat niemand.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Natürlich hätte sie vorher auch mit den Kollegen sprechen können, aber wenn die es nicht einsehen muss man sich doch auch nicht krank machen lassen. Ehrlich gesagt würde ich bei 20 Grad schon frieren, wenn es draußen über 30 sind und ich finde da 23 Grad schon einen guten Kompromiss. Da müssen die Kollegen eben weniger anziehen, aber wer bei 23 Grad schon schwitzt, kann auch sonst nicht überleben, weil das schon eine normale Raumtemperatur im Sommer ist und man kann nun auch nicht immer eine Klimaanlage voraussetzen, außerdem muss man ja auch den Geldbeutel der Chefin schonen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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