Würdet ihr von euch aus Fragen im Praktikum stellen?
Wir haben gerade sehr viele Praktikanten in unserem Betrieb. Es gibt dann gesprächigere Praktikanten und weniger gesprächige. Oftmals sagt die Gesprächigkeit aber nicht so viel aus über das Können oder das Interesse des Praktikanten an diesem Beruf.
Ob sich jemand für unseren Beruf interessiert, merkt man meistens, wenn der Praktikant von sich aus selber Fragen stellt. Natürlich gibt es da auch wieder eher schüchternere und weniger schüchterne Praktikanten, aber in der Regel merkt man recht schnell, welcher Praktikant wirklich Interesse an unserem Berufsbild zeigt.
Mich würde nun interessieren, ob ihr, wenn ihr ein Praktikum macht, von euch aus Fragen stellt, wenn ihr ein Interesse an dem Beruf habt, wo ihr gerade das Praktikum macht oder ob ihr dazu eher zu schüchtern seid, obwohl ihr vielleicht Interesse an diesem Beruf hättet oder ob ihr keine Fragen stellt, weil euch der Beruf auch nicht wirklich interessiert. Zeugt es generell von mehr Interesse, wenn man viele Fragen stellt oder würdet ihr sagen, dass es auch auf die Qualität der Fragen ankommt, die jemand stellt?
Ich würde schon sagen, dass man mehr Interesse zeigt, wenn man auch Fragen zu dem jeweiligen Beruf im Praktikum stellt. Allerdings habe ich das in meinem Praktikum auch nicht getan, wenn ich ehrlich bin. Das soll aber nicht heißen, dass mich das Praktikum oder der Beruf gar nicht interessiert hätte. Ich war einfach viel zu schüchtern und habe nur versucht, konzentriert die Aufgaben zu meistern, die mir aufgetragen wurden. Ich würde aber natürlich schon sagen, dass es auch auf die Qualität der Fragen ankommt, wie interessiert der Praktikant bei den Chefs und Kollegen wahrgenommen wird.
Für mich persönlich zeigt Fragen stellen kein Interesse an dem Beruf. Bei vielen mag das so sein, allerdings stelle ich grundsätzlich viele Fragen. Ich versuche einfach vieles zu verstehen und hinterfrage den Ablauf vieler Dinge, weil ich es verstehen möchte. Deswegen habe ich aber nicht unbedingt ein Interesse an dem Beruf.
In meinem Praktikum im Kindergarten wusste ich schon vorher, dass ich niemals Erzieherin werden kann und habe trotzdem viele Fragen gestellt.
Allerdings ist es natürlich sicherlich niemals ein negatives Zeichen, wenn ein Praktikant viele Fragen stellt. Irgendein Interesse und damit eine höhere Motivation hat er dann sicherlich in jedem Fall. Ich würde solche Frage dann auch immer versuchen zu beantworten. Es gibt ja leider auch immer wieder Betriebe, die sich zwar Praktikanten holen aber mit denen eigentlich ja gar nichts anfangen können und sie nur irgendwie sinnlos beschäftigen.
Ich denke, dass es einem leichter fällt, Fragen zu stellen, wenn eben interessiert ist. Dann fallen einem sicher automatische bestimmte Fragen ein, die man gerne beantwortet haben möchte. Ich selbst bin immer eher ein schüchterner Typ gewesen, aber ich muss doch sagen, dass ich in meinen Praktika irgendwann etwas aufgetaut bin, vor allem wenn es mir eben Spaß gemacht hat.
Oftmals werden Praktikanten ja auch besser bewertet und kommen einfach besser rüber, wenn sie eben interessiert zu sein scheinen und einige Fragen stellen. Das macht wohl auch sympathischer, als wenn man einen stummen Fisch da stehen hat, der die Zähne nicht auseinander bekommt.
Bei der Betrachtung dieser Frage sollte man allerdings auch nicht außer Acht lassen, wie viel Zeit sich generell für Fragen von Praktikanten genommen wird. In meinen bisherigen Praktika hatte ich immer eine Arbeitsphase, in der ich mir Sachverhalte selbstständig aneignen musste, am Ende des Tages nahm sich aber ein Mitarbeiter immer eine halbe Stunde Zeit für mich, in der wir die Arbeitsergebnisse gemeinsam besprachen und ich somit auch einen Zeitraum für Fragen erhielt. Hätte es dieses Zeitfenster nicht gegeben, hätten sich meine gestellten Fragen wohl deutlich reduziert, weil ich die Befürchtung gehabt hätte, den Arbeitsablauf zu stören. Meine Sprachlosigkeit wäre also kein Desinteresse, sondern eher Umsicht gewesen.
Generell denke ich auch, dass man die Anzahl der Fragen eines Praktikanten nicht unbedingt proportional zum Interesse am jeweiligen Beruf sehen kann. Es gibt nun einmal schüchterne Praktikanten oder diejenigen wie mich, die stets und ständig etwas fragen, weil sie unabhängig vom Interesse möglichst viel Wissen ansammeln und darüber hinaus auch ein wenig Eindruck bei den Vorgesetzten machen wollen. Auch ist immer relevant, welche Rahmenbedingungen die Schule setzt. Ein Praktikant, der ein Berichtsheft abarbeiten muss, stellt automatisch viele und detaillierte Fragen; jemand, dem die Schule keine entsprechende Hilfestellung gibt, ist vielleicht trotz Interesse eher unkreativ und weiß sich nicht entsprechend auszudrücken.
Natürlich lässt sich nicht verleugnen, dass man mit Fragen immer eine gewisse Aufgeschlossenheit zeigt und im Umkehrschluss viele Praktikanten, die gar keine Fragen stellen, nicht unbedingt am Berufsbild interessiert sind, ich denke nur eben einfach, dass nicht immer ein Zusammenhang bestehen muss. Wie motiviert ein Praktikant ist und wie sehr er sich interessiert, merkt man ja auch oft an den Arbeitsergebnissen, der Einsatzbereitschaft oder der Aufnahmefähigkeit.
Was bedeutet "Praktikum" bei euch genau? Ich frage deshalb, weil ich mich gerade frage, warum jemand ein Praktikum für einen Beruf machen sollte, der ihn nicht interessiert. Ich meine, ich habe im Studium auch Praktika in Firmen gemacht, bei denen ich mir nicht vorstellen konnte dort für länger zu arbeiten, aber das hatte mit dem Beruf selber ja nichts zu tun.
Wenn man noch in der Ausbildung ist, ist ein Praktikum doch eigentlich Teil der Ausbildung und es wird dann eine Semesterarbeit oder eine Seminararbeit oder irgendwas in der Art erwartet, die sich mit diesem Praktikum befasst und dafür muss man doch eigentlich zwangsläufig Fragen stellen. Und wenn man mit der Ausbildung fertig ist macht man ja in der Regel ein Praktikum in der Hoffnung, dass man dadurch eine bezahlte Anstellung bekommt und dann interessiert man sich natürlich auch für den Job.
Aber natürlich kommt es darauf an, was für Fragen jemand stellt. "Wann ist Kaffeepause" ist sicher keine Frage, bei der ich denken würde, dass der Fragende viel Interesse am Job hat.
Das kann man meiner Ansicht nach nicht generell beantworten. Es gibt unterschiedliche Praktika und auch unterschiedliche Ausbilder und Praktikanten. Ich musste während des Studiums mehrere Praktika absolvieren, bei denen ich ganz unterschiedlich viel gefragt habe. Das erste Praktikum leistete ich in meiner Heimatbibliothek ab, da kannte ich mich natürlich schon recht gut aus. Außerdem hatte ich dort eine Ausbilderin, die uns von sich aus sehr viel und sehr gut erklärt hat, was hätte ich da noch fragen sollen? Ich habe meine Arbeiten schnell und gut geleistet und auch ohne viel zu fragen einen guten Eindruck hinterlassen, was man an dem Zeugnis sah, das mir auf meine Bitte hin ausgestellt wurde. Mein zweites Praktikum fand an einer Großstadtbibliothek statt, wo manche betrieblich Abläufe und die Organisation etwas anders war und nicht jeder der Betreuer in den Abteilungen uns so gut aufklärte, dass ich keine Fragen mehr gehabt hätte. Genauso war es in zwei weiteren Praktika an einer Fachstelle und einer Unibibliothek.
Selbstverständlich kommt es auch auf die Fragen an, die ein Praktikant stellt. Fragt er etwas nach, das vom Ausbilder zuvor schon breit erklärt wurde oder fragt er immer wieder das Gleiche, dann hätte ich weniger den Eindruck, er sei am Beruf interessiert als doch eher er ist schwer von Begriff. Da wäre Schweigen vielleicht sogar besser. Interesse kann auch anders als mit vielen Fragen gezeigt werden, nämlich mit Arbeitseinsatz, mit Aufmerksamkeit und damit, dass der Praktikant seine Aufgaben sichtlich mit Freude erledigt.
Es kommt auf die Fragen an. Wenn es fachliche Fragen sind, erscheint der Praktikant auf jeden Fall motivierter, als wenn jemand keine Fragen stellt. Außerdem ist es für die Mitarbeiter, die den Praktikanten einarbeiten, viel leichter, wenn diese Fragen stellen. Man weiß ja oft nicht, was der Praktikant verstanden hat und was nicht. Es ist mühsam, das - vielleicht sogar erst nach Fehlern - selber herauszufinden.
Private Fragen sind natürlich eher unangebracht und hinterlassen einen negativen Eindruck. Außerdem sollte man als Praktikant versuchen, die Fragen im richtigen Moment zu stellen und nicht permanent zu stören, denn die anderen müssen ja auch ihre Arbeit erledigen. Dazu gehört ein bisschen Feingefühl.
Für mich kommt es immer darauf an, was für ein Praktikum man absolviert. Wenn man ein Praktikum für die Universität oder für die Schule absolviert, stellen viele Leute wohl eher keine Fragen. Aber wenn man ein Praktikum macht, das auch auf eigenem Interesse beruht, ist für mich eigentlich klar, dass man diverse Fragen stellt. Natürlich sollte man auf den Zeitpunkt achten, wann man Fragen stellt, um die Leute im Betrieb nicht zu stören und es sollten auch keine privaten Fragen sein, wie schon von anderen erwähnt.
Wenn ich Interesse an diesem Betrieb hätte, würde ich auch Fragen stellen. Man muss seine Schüchternheit eventuell schon einmal überwinden. In Anbetracht der Umstände, wie die heutige Arbeitslage aussieht, würde ich wohl eher dazu tendieren, etwas auffälliger zu sein, als in der Masse unterzugehen. Natürlich sollte man nicht störend auffällig sein mit den Fragen die man stellt, sondern einfach interessiert.
Im Endeffekt würde ich sagen, dass ich bei einem Beruf, der mich nicht interessiert weniger Fragen stelle, wohingegen ich bei einem Beruf, der mich stark interessiere mehr Fragen stellen würde, die aber auch von Qualität und Motivation zeugen - nicht von Quantität.
Ich stimme dir zu und würde auch sagen, dass man größeres Interesse zeigt, wenn man Fragen im Laufe seines Praktikums stellt. Insgesamt mache es einfach einen aufmerksamen und interessierten Eindruck.
Dabei kommt es natürlich auch auf die Qualität der Fragen an. Zunächst ist es sicherlich grundsätzlich gut, Fragen zu stellen. Doch die Qualität spielt eben auch eine Rolle. Dann merkt man, ob jemand sich wirklich für tiefgründige Zusammenhänge interessiert oder einfach nur Frage an Frage reiht, um Interesse vorzutäuschen. Auch das Verständnis von Sachgebieten kann anhand der Fragen des Praktikanten bewertet werden. Stellt jemand also beispielsweise komplexere Fragen, welche durchaus Sinn machen, erkennt man, dass derjenige viele Dinge schon verstanden hat und weitere Informationen haben möchte.
Ich würde bei meinem Praktikum auch viele Fragen stellen. Man hat eine einmalige Gelegenheit in ein Berufsfeld hereinzuschnuppern und sollte diese Gelegenheit einfach nutzen. Daher möchte ich bei meinen Praktika meistens so viele Informationen wie möglich mitnehmen.
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