Welches Rechtssystem ist besser: Deutschland oder USA?!
Ich hatte vor einer Weile ein interessantes Gespräch mit einen Freund der Jura studiert. Bis dato fand ich die Methode(wie es in den USA üblich ist) das man eine zufällig zusammengestellte Jury damit verpflichtet über ein Urteil zu entscheiden, recht vernünftig. Da sich eine Gruppe darüber einstimmig einig werden muss, wie ein Angeklagter gerichtet wird.
Nach diesem Gespräch habe ich allerdings meine Meinung geändert, da diese normalen Bürger meist wenig juristische Ahnung haben. Wenn man also einen geschickten Anwalt hat, kann man die Jury leicht beeinflussen. Und vielleicht kommen daher auch diese oft sehr unrealistischen Strafen zustande, die für uns Deutsche manchmal schwer nachvollziehbar sind. Daher finde ich unser Rechtssystem schon sehr ausgereift. Man kann sich zwar auch selber verteidigen(wenn man mal vor Gericht steht), aber für das Urteil sind dann die "Fachkräfte" zuständig. In unseren Fall der Richter. In den USA ist dieser hauptsächlich für die Einhaltung der Ordnung und Gesetzte zuständig.
Was haltet ihr davon? Würdet ihr lieber hier oder in den USA vor Gericht stehen wollen, wenn ihr die Wahl hättet?! Welches Rechtssystem ist eurer Meinung nach ausgereifter? Welche Vor- und Nachteile gibt es?!
Das ist eine sehr heikle Frage. Ich versuch trotzdem mal, mein Gesichtspunkt zu dieser Frage zu erläutern. Was ich an den Gesetzen der USA gut finde, ist die härte der Strafen die dort verhängt werden. Dagegen sind unsere deutschen Gesetze bzw. die Strafen doch eher milde.
Allerdings finde ich, dass die USA ungemein übertreibt, was manch ein Gesetz angeht, obwohl wir deutschen ja auch schon auf dem besten Wege dort hin sind, nur mal ein Stichwort: Rauchverbot. Im übrigen läuft das in Deutschland gar nicht soviel anders als in Amerika. In den USA gibt es eine Jury die letzten Endes darüber entscheidet, ob jemand schuldig ist oder eben nicht. In Deutschland nennen sich diese dann Schöffen und auch diese haben durchaus ein Mitspracherecht was das Urteil angeht. Schöffen werden immer dann geladen, wenn eine mehrjährige Haftstrafe droht.
Auch hier zu Lande sind die Schöffen ganz einfach Bürger wie ich und du. Nicht umsonst verkündet ein Richter in Deutschland das Urteil stets mit dem Satz:" Im Namen des Volkes", denn die Schöffen vertreten das Volk.
Die Rechtssysteme USA und Deutschland sind nicht miteinander zu vergleichen, weil sie wirklich grundverschieden sind. Die Grand-Jury in Amerika hat auch was für sich. Es sind neutrale Personen, die ALLE die gleiche Meinung nach Beratung haben müssen. Ist einer dabei, der den Täter für unschuldig hält, gilt der Täter als unschuldig, wenn der eine nicht von dem Rest der Jury zu überzeugen ist. Es muss also ein einstimmiges Ergebnis sein.
Statistisch ist bewiesen, dass in Amerika weniger Justizirrtümer in den Anstalten sitzen als hier in Deutschland. In Amerika kommen die Täter (ob Mörder, Vergewaltiger oder Kinderschänder) nicht so schnell wieder auf freien Fuß wie hier in Deutschland. Daher finde ich das amerikanische Rechtssystem schon besser. Denn hier in Deutschland sind so viele rückfällig gewordene Täter wieder auf freiem Fuß, die fleißig weiter vergewaltigen oder Kinder schänden.
Allerdings hat das amerikanische Rechtssystem auch seine Nachteile. Dort werden Kinder oftmals wie erwachsene verurteilt und das nicht erst ab 14 Jahre. Hier in Deutschland dagegen werden manchmal 20 jährige nach Jugendstrafrecht behandelt, weil sie angeblich die geistige Reife eines Jugendlichen haben.
Ich denke, dass jedes Rechtssystem seine Vor und Nachteile hat und man nicht sagen kann, welches System nun das bessere oder schlechtere ist. Eine Mischung aus beidem wäre nicht schlecht. Die deutsche Rechtssprechung ist meines Erachtens oft zu lasch, während die amerikanische Rechtssprechung oft zu hart ist.
Ich denke auch das man das deutsche und das amerikanische Rechtssystem auf keinen Fall miteinander begleichen sollte bzw. vergleichen kann. Es nämlich ganz verschiedene Gerichtsarten, bei der einen kommt es auf den Richter an, bei der anderen auf die Geschworenen, die sich einig sein müssen.
In Deutschland ist mir das Rechtssystem in manchen Stellen zu streng, in manch anderen viel zu schwach: Zum Beispiel die neuen Gesetze zur inneren Sicherheit, wie man sagt, verbieten bestimmte Messer in der Öffentlichkeit zu tragen, was aber einen Mörder, der fest überzeugt ist jemanden umzubringen überhaupt nicht davon abhalten wird. Auch ist es bei Filesharern so, dass es meiner Meinung nach zu stark geurteilt wird und dass viele Schadensersatzansprüche und Vorgehensweisen nicht ganz meiner Vorstellung.
Bei Kinderschändern, Mördern und Vergewaltigern ist es meiner Meinung nach viel zu schwach und die Täter kommen viel zu früh wieder heraus. Gefährliche Täter, die eigentlich lebenslang weggesperrt werden sollten und was auch von Therapeuten gesagt wird, werden nicht eingesperrt , manchmal auf Grund von Verfahrensfehlern, manchmal weil einfach der Richter anders denkt. Die Täter kriegen sogar neue Schutzidentiäten und werden mehr geschützt als das eigentliche Opfer selber.
Im amerikanischen Rechtssystem gefällt mir das Geschworenengericht, da nicht nur ein Richter über das Leben eines mutmaßlichen Kriminellen entscheidet, sondern eine neutrale Jury, die sich einigen muss. So gibt es weniger Rechtsirrtümer und das Volk entscheidet mehr mit, als hier in Deutschland. Bei dem amerikanischen Rechtssystem ist es halt krass, wie schnell man sowohl Millionen gewinnen, als auch Ruckzuck wieder die Millionen verlieren. In Amerika gibt es halt härtere Strafen und außergewöhnliche Strafen, aber die Vergewaltiger , Kinderschänder und Mörder kommen nicht so schnell, wenn überhaupt, mehr raus.
@Threadersteller: Und ganz schlimm wird es wenn entweder der Freund Müll erzählt oder der der zuhört nur die Hälfte oder gar nichts versteht. Da wir Juristen und Anwärter darauf eigentlich immer ziemlich penibel und pingelig sind, tippe ich mal auf letzteres!
Denn das Jury System bzw. das Geschworenensystem ist typisch englisch - es gibt es nicht nur in den USA sondern auch in England und anderen englischsprachigen Ländern / ehemaligen englischen Kolonien usw.. Es differiert meist nur die Anzahl der Geschworenen, sonst ist fast alles gleich was den Ablauf des Verfahrens angeht.
Zudem gibt es auch in anderen Ländern Schwurgerichte, beispielsweise Frankreich, Österreich oder teilweise in der Schweiz - auch in Deutschland gab es diese noch bis "vor kurzem". Sie wurden in der Weimarer Republik abgeschafft.
otsego hat geschrieben:Nach diesem Gespräch habe ich allerdings meine Meinung geändert, da diese normalen Bürger meist wenig juristische Ahnung haben. Wenn man also einen geschickten Anwalt hat, kann man die Jury leicht beeinflussen. Und vielleicht kommen daher auch diese oft sehr unrealistischen Strafen zustande, die für uns Deutsche manchmal schwer nachvollziehbar sind. Daher finde ich unser Rechtssystem schon sehr ausgereift. Man kann sich zwar auch selber verteidigen(wenn man mal vor Gericht steht), aber für das Urteil sind dann die "Fachkräfte" zuständig. In unseren Fall der Richter. In den USA ist dieser hauptsächlich für die Einhaltung der Ordnung und Gesetzte zuständig.
So um jetzt mal mit zig falschen Aussagen aufzuräumen:
1. Die Geschworenen sind zwar Rechtslaien, erhalten aber vom Richter eine Rechtsbelehrung!
2. Die "unrealistischen" (wobei dieses Wort sinnverdrehend ist) Urteile werden selten von der Jury sondern meist vom Richter ausgesprochen - denn die Jury entscheidet oft nur über Schuld und Unschuld und ob etwas für diese Strafzumessung relevant ist oder nicht.
3. Nur in wenigen Bundesstaaten der USA, um den Blödsinn den ich in Punkt 2 angesprochen habe auszuräumen, wird auch das Strafmaß / die Strafzumessung von der Jury festgesetzt - hier hat ein Richter (bis auf ein paar Bundesstaaten) jedoch ein Vetorecht, nur gegen den Schuldspruch (Schuldig / nicht Schuldig) nicht.
Heißt in der Praxis:
- Ein Fall wird vor einem Geschworenengericht verhandelt,
- diese entscheiden, was relevant ist und was nicht
- fällen den Schuldspruch (Schuldig / nicht Schuldig)
- und der Richter macht daran seine Entscheidung fest.
Lautet das verdict "Guilty!" so legt er die Strafe fest, lautet es "Not guilty!" spricht er den Freispruch aus. Wie gesagt, in wenigen Bundesstaaten entscheidet auch die Jury über das Strafmaß.
Die Vorteile des Geschworenensystems liegen klar auf der Hand:
- Fehlentscheidungen eines Einzelnen werden vorgebeugt da jedes Mitglied der Jury seine Entscheidung begründen und vor anderen Mitgliedern rechtfertigen muss.
- Der Bürger wird in die Rechtssprechung eingebunden und beteiligt sich aktiv daran -> mehr Demokratie.
- Geschworenenurteile bestehen zu einem Teil aus der Sicht des Gesetzes und zu einem anderen aus der Sicht der Gesellschaft - Werte und Normen fließen hier also mit ein.
Nachteile:
- Entscheidungen können so, vor allem wenn die Jury über das Strafmaß entscheiden darf (was wie gesagt selten ist) willkürlich sein und abgehoben von jeglicher gesetzlicher Grundlage.
- Rechtslaien sind mit bestimmten Fragen u. U. überfordert, beispielsweise wenn es um komplexe Sachverhalte geht in denen in anderen Staaten (bsp. Deutschland) objektive Gutachter diese klären (unsere Richter machen nämlich auch nicht alles allein).
- Da die Jury ihr Urteil nicht begründen muss entfällt die Nachvollziehbarkeit was das Rechtsmittelverfahren entscheidend beeinträchtigt - in Deutschland kann man beispielsweise hier das ganze Urteil aufgrund einzelner Fehlentscheidungen anfechten.
- Durch das BlackBoxing der Jury werden auch einfache Verfahren oft unnötig teuer.
Und schlimm geht es gleich weiter, man merkt hier echt mal wieder das Rechtslaien sich entweder Wissen aneignen oder ruhig sein sollten!
Dreamchen hat geschrieben:Was ich an den Gesetzen der USA gut finde, ist die härte der Strafen die dort verhängt werden. Dagegen sind unsere deutschen Gesetze bzw. die Strafen doch eher milde.
Die Gesetze haben nichts mit dem Geschworenensystem zu tun - kommt man mit 3 Meter geradeaus denken auch von alleine drauf.
Dreamchen hat geschrieben:Allerdings finde ich, dass die USA ungemein übertreibt, was manch ein Gesetz angeht, obwohl wir deutschen ja auch schon auf dem besten Wege dort hin sind, nur mal ein Stichwort: Rauchverbot. Im übrigen läuft das in Deutschland gar nicht soviel anders als in Amerika. In den USA gibt es eine Jurry die letzten Endes darüber entscheidet, ob jemand schuldig ist oder eben nicht. In Deutschland nennen sich diese dann Schöffen und auch diese haben durchaus ein Mitspracherecht was das Urteil angeht. Schöffen werden immer dann geladen, wenn eine mehrjährige Haftstrafe droht.
Blödsinn auf der ganzen Linie, druck ich mir gleich aus, dann haben wir am Donnerstag im Seminar was zu lachen:
1. In welchem Zusammenhang steht denn das Rauchverbot (welches es nicht gibt, weniger BILD lesen) mit dem Geschworenensystem? Hier wird jede Menge Zeug vermengt und raus kommt nur Blödsinn.
2. Das Schöffensystem und das Jury System haben nichts, wirklich gr nichts gemeinsam. Beide unterscheiden sich grundlegend und die Schöffen haben im Vergleich zu Geschworenen fast gar keinen Einfluss auf die Urteilsfindung.
Dreamchen hat geschrieben:Auch hier zu Lande sind die Schöffen ganz einfach Bürger wie ich und du. Nicht umsonst verkündet ein Richter in Deutschland das Urteil stets mit dem Satz:" Im Namen des Volkes", denn die Schöffen vertreten das Volk.
Jaja, und Gott sitzt bei mir im Wohnzimmer und guckt RTL! Komisch das Richter auch ohne Schöffen diesen berühmten Satz äußern - liegt wohl daran, dass die Richter Angehörige unserer Justiz sind und diese durch das Volk gestützt wird, Richter also indirekt im "Namen des Volkes" Recht sprechen statt das Volk (->Geschworene) Recht sprechen zu lassen.
Diamante hat geschrieben:Die Rechtssysteme USA und Deutschland sind nichtmiteinander zu vergleichen, weil sie wirklich grundverschieden sind.
Der erste vernünftige Satz in diesem Thread!
Diamante hat geschrieben:Die Grand-Jury in Amerika hat auch was für sich. Es sind neutrale Personen, die ALLE die gleiche Meinung nach Beratung haben müssen. Ist einer dabei, der den Täter für unschuldig hält, gilt der Täter als unschuldig, wenn der eine nicht von dem Rest der Jury zu überzeugen ist. Es muss also ein einstimmiges Ergebnis sein.
Quatsch, das ist ein Gerücht. Es muss kein einstimmiges Urteil geben, es reicht eine deutliche Mehrheit. Im Englischen Recht heißt das: Sind von 12 Mitgliedern der Jury 10 dafür war`s das.
Diamante hat geschrieben:Denn hier in Deutschland sind soviele rückfällig gewordene Täter wieder auf freiem Fuß, die fleissig weiter vergewaltigen oder Kinder schänden.
Ganz zu schweigen davon, wieviele Rechtslaien und Winkeladvokaten das Land und das Netz unsicher machen, das sollte man auch endlich mal unter Strafe stellen um Blödsinn der sich jahrelang durch diese hält und verbreitet einzudämmen.
Diamante hat geschrieben:Die deutsche Rechtssprechung ist meines Erachtens oft zu lasch, während die amerikanische Rechtssprechung oft zu hart ist.
Den Satz in ähnlicher Form hab ich jetzt schon so oft im Forum kommentieren müssen, daher fasse ich mich kurz: Du hast keine Ahnung von der Rechtssprechung und Rechtstheorie und kannst nicht einmal im geringsten beurteilen ob Urteile zu hart oder zu lasch sind - die meisten haben über die Mehrheit der Urteile sowieso keinen Überblick sondern nur irgendwelche sensationellen Fälle im Kopf die sie ohne Hintergrundwissen als zu "lasch" oder zu "hart" empfinden.
Mafia hat geschrieben:Ich denke auch das man das deutsche und das amerikanische Rechtssystem auf keinen Fall miteinander vegleichen sollte bzw. vergleichen kann. Es nämlich ganz verschiedene Gerichtsarten, bei der einen kommt es auf den Richter an, bei der anderen auf die Geschworenen, die sich einig sein müssen.
Es heißt Rechtsordnung, nicht Gerichtsarten und was weiß ich.
Mafia hat geschrieben:In Deutschland ist mir das Rechtssystem in manchen Stellen zu streng, in manch anderen viel zu schwach: Zum Beispiel die neuen Gesetze zur inneren Sicherheit, wie man sagt, verbieten bestimmte Messer in der Öffentlichkeit zu tragen, was aber einen Mörder, der fest überzeugt ist jemanden umzubringen überhaupt nicht davon abhalten wird. Auch ist es bei Filesharern so, dass es meiner Meinung nach zu stark geurteilt wird und dass viele Schadensersatzansprüche und Vorgehensweisen nicht ganz meiner Vorstellung.
Bei Kinderschändern, Mördern und Vergewaltigern ist es meiner Meinung nach viel zu schwach und die Täter kommen viel zu früh wieder heraus. Gefährliche Täter, die eigentlich lebenslang weggesperrt werden sollten und was auch von Therapeuten gesagt wird, werden nicht eingesperrt , manchmal auf Grund von Verfahrensfehlern, manchmal weil einfach der Richter anders denkt. Die Täter kriegen sogar neue Schutzidentiäten und werden mehr geschützt als das eigentliche Opfer selber.
Jaja, das übliche blabla - die Hälfte davon ist übertrieben, die andere nur dumm bzw. zeugt von vollkommener Ahnungslosigkeit was die Realität vor Gericht und die Urteile angeht. Siehe mein letztes Zitat und den Kommentar zu Diamante.
Schon nach dem ersten Wort wollte ich schon eigentlich zum Lesen aufhören, aber hier wird nur vor Unwissenheit gestrotzt, dass es schon nicht mehr schön ist. Ich hab schon fast Gänsehaut bekommen von der Tatsache, dass man so viele unrichtige Feststellungen in so wenigen Sätzen unterbringen kann, also falscher kann man es wirklich nicht machen. Um die Rechtssysteme mal miteinander vergleichen zu können, müsstest ihr euch mit den beiden Rechtssystemen befasst haben, da bringen unwahre Aussage von anderen nichts, wie wir bereits gesehen haben. Auf der einen Seite die anglo-amerikanische Systematik, auf der anderen die europäische Systematik. Der Unterschied? Welten!
Ich werde hierzu keine weiten Worte schwingen, sondern euch nur Links zur Weiterbildung geben:
Recht der Vereinigten Staaten
Zusatzartikel zur Verfassung
Das Geschworenengericht
Bedeutung von Geschworenen
Zur Klarstellung: Ein Geschworener ist zwar ein Rechtslaie, muss aber bestimmte Voraussetzungen vorweisen, um als Geschworener zu fungieren. Dazu gehört zum Teil auch Wissen zur Rechtslage, Menschenkenntnisse uvm.
Jury entscheidet nicht über die Sanktionen, sondern hat nur das Feststellungsrecht ob schuldig oder nicht schuldig. Sie haben keine Befugnisse zu sagen, "hey, der ist mir unsympathisch, dem gebe ich 24 Monate".
Bezüglich dem Prozessablauf und den einzelnen Punkten habe ich oben bereits Verlinkungen angegeben, diese werde ich nicht weiter ausführen, da sie ziemlich gut für den Laien beschrieben sind.
Wie oben erwähnt, könnt ihr als Rechtslaien nicht über diverse Kriterien bestimmen und gar Aussagen treffen, die eine vollkommene Unwahrheit darstellen. So auch: Die Gesetze in Deutschland sind zu milde, da wir keinen Geschworenengericht haben. Äh, habe ich etwas verpasst oder denkt hier wer nicht mit? Wo bleibt hier die Kausalität zwischen den Punkten?
Subbotnik, sind wir hier einer Meinung, dass sich hier mindestens 2 User zusammentun sollten und einen Kommentar zu dieser Thematik ausarbeiten sollen? Wird sicher ein Burner, was die Verkaufszahlen betrifft, allerdings nur unter "Komödie" zu finden.
@Subbotnik Man merkt beim lesen richtig, wie du dich aufregst und dich da reinsteigerst. Vielleicht übertreibst du manchmal ein wenig mit deiner Ausdrucksweise und deiner Genauigkeit. Ist ja schön das hier ein Spezi am Start ist, aber das musst du nun wirklich nicht so raushängen lassen. Und ja, ich weiß das dich sowas nervt und du dir sowas nicht mit anschauen kannst. Aber ein wenig Zurückhaltung tut auch mal gut.
Dieses Gespräch mit ihm liegt schon etwa ein Jahr zurück, von daher möchte ich nicht ausschließen das ich vielleicht etwas verdreht bzw. vergessen habe. Ich habe ihn damals direkt auf die USA angesprochen, daher ist es recht unnötig zu erwähnen das es in anderen Ländern auch so läuft.Immerhin hat mich in dem Fall die USA interessiert.
Zu 1. Eine Rechtsbelehrung macht aber noch lange keinen Fachmann.
Zu 2. Inwiefern sinnverdrehend? Die Urteile werden selten von der Jury gesprochen, aber es kommt vor. Von daher alles als Blödsinn zu deklarieren ist sehr Blödsinnig, da meine Aussagen (anscheinend) "nur" nicht detailliert genug waren.
Zu 3. Das Vetorecht des Richters ist mir bekannt, aber soweit ich weiß kommt es seltener dazu, da der Richter meist das Urteil der Jury akzeptiert.
Trotzdem finde ich es nett das du dir die Zeit genommen hast, diesen Aufsatz zu verfassen um die Einzelheiten klar zustellen.
Näugelchen hat geschrieben:Subbotnik, sind wir hier einer Meinung, dass sich hier mindestens 2 User zusammentun sollten und einen Kommentar zu dieser Thematik ausarbeiten sollen? Wird sicher ein Burner, was die Verkaufszahlen betrifft, allerdings nur unter "Komödie" zu finden.
@otsego: Wenn hier von verschiedenen Usern hahnebücherner Unsinn verbreitet wird der einem Fachkundigem die Haare sträuben lässt ist Zurückhaltung wahrscheinlich das letzte was man erwarten darf.
Wenn ich einem Ingenieur erzähle: "Ein Auto fährt deswegen schneller, weil es 5 Reifen hat und 3 Lenkräder hat - warum bauen sie dann nicht noch 2 Antennen dran, damit es fliegen kann? Oder warum machen sie das nicht?" wird der wohl auch denken er ist im falschen Film. Eine Option ist, die ich gewählt habe, sich über sein Fachgebiet auszulassen - die andere, denjenigen das ganze weiterverbreiten zu lassen in dem er sich lachend umdreht und geht.
Zu den Punkten:
1. Ja - deswegen ist ein Geschworener immer noch ein Rechtslaie und eben kein Fachmann. Die Rechtsbelehrung dient nur dazu, den größten Unsinn zu vermeiden.
2. Deswegen sinnverdrehend, weil es nicht unrealistisch ist - denn die Urteile sind sehr wohl real. Ist man in dem Punkt also pingelig wie ich es bin ist es sinnverdrehend da ein Paradoxon.
3. Das Richter oft kein Veto einlegen liegt daran was Kollege Näugelchen ansprach: Geschworene besitzen oft über soviel Vorbildung und Verantwortung, dass ein Veto nicht notwendig ist.
Die Rechtsbeleherung findet in der Praxis kaum Anwendung (also ich spreche gerade von Österreich, da ich in Amerika noch nicht live dabei war), da es mittels "Vorbesprechung" kurz angeschnitten wird, worauf das ganze hinauslaufen wird. Falls Fragen seitens der Geschworenen vorhanden sind, können diese gestellt und geklärt werden. Da nicht jeder Durchschnittsbürger ein Schöffe oder Geschworener sein kann, muss ich wohl nicht ausdrücklich, wobei ich auch sagen muss, gut so!
Otsego hier geht es nicht darum, zu übertreiben, sondern nur darum, dass man keinen Unsinn posten sollte, falls man sich nicht auskennt, um Aufklärung bitten sollte. Du hättest hier sicherlich eine andere Reaktion bekommen, wenn du gefragt hättest, ob die Aussagen stimmen oder wie es genau abläuft. Desweiteren geht es hier auch nicht darum, den Fachmann raushängen zu lassen oder gar anzugeben, sondern nur um Wissen zu vermitteln.
Ohne Experte zu sein: Ich halte das US amerikanische Rechtssystem in vielerlei Hinsicht für arg nachbesserungsbedürftig. Alleine der Umstand das es dort noch die Todesstrafe gibt macht es für mich fragwürdig.
Natürlich gibt es im hiesigen Strafrecht auch eine Menge Punkt die nicht so dolle sind, aber die dürfte es in jedem Land geben. Nebenbei: Vieles in der Rechtsprechung ist ja letztlich auch eine Frage der Auslegung durch die Gerichte und nicht des geschriebenes Rechts selbst.
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