Wieso gibt die Schule immer alles so kurzfristig bekannt?

vom 02.09.2013, 16:25 Uhr

Gerade am Anfang des Schuljahres, habe ich ja Verständnis dafür, dass es viele Sachen zu besprechen gibt, aber ich verstehe dabei nicht, das alles immer so kurzfristig erfolgen muss. Zum Teil kommen meine Kinder Nachmittag nach Hause und müssen am nächsten Tag schon 20 Euro mitbringen oder andere Sachen.

Ich kann irgendwo nicht mehr nachvollziehen, dass man hier alles immer so kurzfristig bekannt geben muss. Die Lehrer wissen doch sicherlich schon zeitiger, das der Wandertag ansteht, und nicht 2 Tage vor Abfahrt und dann soll das Geld für die Fahrt schon vorgestern bezahlt sein.

Als Elternteil muss man ja auch ein wenig planen und bei 2 Kindern ist eine Mehrbelastung von 40 bis 80 Euro im Monat schon wissenswert mit einzuplanen oder halt Einkäufe die man Nachmittag noch erledigen muss. Es sind ja nicht alle Geschäfte bei uns um die Ecke, so dass man schnell mal hinlaufen kann.

Wird bei euch in der Schule auch immer alles so kurzfristig bekannt gegeben? Stört es euch, wenn ihr nur einen Nachmittag Zeit habt, die Sachen zu besorgen? Wie geht ihr damit um?

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich bin Schülerin und diese Frage habe ich mir auch gestellt, als bei mir die 7. und 8. Schulstunde ausgefallen ist und wir darüber erst fast am Ende der 6. Schulstunde informiert wurden. An diesem Tag wollte mich meine Mutter von der Schule abholen und ich musste sie dann logischerweise anrufen. Die letzten Schulstunden sind wegen einer Konferenz ausgefallen und ich denke, dass man das eigentlich vorher weiß, aber vielleicht hat die Lehrerin das auch nur vergessen, das kann eben passieren und das finde ich nicht schlimm.

Meiner Mutter ist deine Beobachtung auch aufgefallen und sie hat sich geärgert, wenn sie nicht den passenden Geldschein im Portemonnaie hatte und sie zum Beispiel morgens vor der Schule Geld wechseln musste, weil es eben am nächsten Tag eingesammelt wird. Mich stört es als Schülerin auf jeden Fall, wenn ich nur einen Nachmittag Zeit habe um etwas zu besorgen, denn ich halte zwei Tage für angemessen, denn man plant seine freie Zeit auch oder möchte lernen, weil man die folgenden Tage weniger Zeit hat. Außerdem ist es nervig, wenn man wegen einem Artikel losfahren muss und ich diesen zum Beispiel nicht einfach mit anderen Artikeln besorgen kann.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Bei uns war es früher immer so, dass wir das gesagt bekommen haben und dann habe ich es immer nicht gleich gesagt und dann eben auch immer etwas vor mir umher geschoben, bis es dann an den letzten Termin der Abgabe des Geldes ging und da musste ich es ja dann sagen und mir auch merken. Vielleicht liegt es also nicht immer am Lehrer. Aber gerade wenn es um das Bezahlen geht wird es schon nicht ganz so lange im Vornerein gesagt, wie ich finde.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich habe mich auch oft geärgert, dass viele Dinge so kurzfristig angesetzt sind, vor allen Dingen am Anfang des Schuljahres. Allerdings habe ich dann im Laufe der Zeit gemerkt, dass teilweise meine Kinder schuld daran waren, dass sie mir nicht früher Bescheid gegeben haben. Der Zettel in ihrem Schulranzen war nämlich eigentlich schon älter. Sie haben ihn mir nur nicht gegeben.

Einmal kam mein Sohn morgens an und meinte, dass heute Faschingsfest sei, er brauche ein Kostüm. Da bin ich sehr ärgerlich geworden, denn er hat es schon lange gewusst und ich hatte kein Kostüm für ihn parat. Zuerst wollte ich ihn schon so losschicken, aber dann hat er mir doch Leid getan. Er war immerhin erst in der dritten Klasse. Wir haben dann ein altes Betttuch gefunden, das wir schnell zu einem Gespenst umfunktioniert haben. War gar nicht so schlecht.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Bei uns in der Schule war es genauso, dass Ankündigungen immer erst sehr kurzfristig gemacht wurden. Meist war dann noch irgendetwas schlecht organisiert und es gab offene Planstellen, dass selbst dann noch nicht alles zu einhundert Prozent feststand. Wieso das so ist, weiß ich leider auch nicht.

Ich vermute einfach, dass sich oft nicht sofort jemand verantwortlich fühlt und es so länger dauert, bis die Information an die Schüler/innen weitergegeben wird. Die Lehrer wissen sicherlich schon viel eher Bescheid, nur bis dann jemand einen offiziellen Elternbrief formuliert hat, diesen noch kopieren musste und dann erst an die Schüler herausgibt, vergehen oft einige Tage.

Insgesamt glaube ich aber, dass das Problem an den meisten Schulen besteht. Ich kenne es von meiner Schule, lese die Komplikationen hier im Forum und habe es auch schon von Bekannten aus anderen Schulen gehört.

» 1899FCB » Beiträge: 378 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin auch Schülerin und habe die Erfahrung gemacht dass es meistens an mir oder meiner Mutter liegt. Häufig ist es so das ich vergesse meiner Mutter etwas zu sagen und sie es deshalb erst später erfährt und sich dann ärgert. Allerdings ist es auch schon häufig passiert das ich es ihr noch am selben Tag gesagt habe und sie dann nur abgewinkt hat und gesagt hat das es ja noch ein paar Tage bis dahin Zeit hat, dann wird es natürlich wieder schnell vergessen.

Manchmal liegt es aber tatsächlich an der Schule. Wie beispielsweise am Anfang des Schuljahres, darauf kann man sich aber ja theoretisch schon einstellen. Da es besonders am Anfang des Schuljahres in der Schule noch sehr stressig ist und auch manche Lehrer mal etwas vergessen. Was mich an meiner Schule dieses Jahr wirklich sehr geärgert hatte war, dass die Schüler die sitzen geblieben sind keine Informationen bekommen haben in welche Klasse sie denn nun kommen. Früher hatte man es noch am Ende des letzten Schuljahrs erfahren, doch diesmal standen diejenigen die es betraf am ersten Schultag sinnlos in der Schule rum und mussten sich erst einmal erkundigen wo sie überhaupt hingehören. Natürlich konnten sie sich dann auch nicht dementsprechend auf die Schule vorbereiten.

Auch wenn es nur ein kleines Ärgerniss war, bemerkt man jetzt immer wieder wie planlos die Schule geworden ist.

» Valobee » Beiträge: 109 » Talkpoints: 46,85 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich muss mich insofern meinen Vorschreibern anschließen, als dass die meisten Versäumnisse nicht unbedingt der Schule, sondern mir als Tochter oder alternativ auch meinen Eltern zuzuschreiben waren. Nicht selten kam es vor, dass ich einen Zettel für einige Tage in der Schultasche vergaß oder mir das mitzubringende Geld erst dann wieder einfiel, wenn die Lehrkraft es von den ersten Schülern einsammelte. Auch meine Mutter vergaß einen Zettel gelegentlich einige Tage auf ihrem Schreibtisch oder hatte in der Hektik des Alltags nicht ganz registriert, was ich ihr mitteilen wollte, sodass auch ihrerseits hin und wieder etwas unterging.

Natürlich war es teils auch die Schule, die Informationen deutlich zu spät bekannt gab, ich erinnere mich da an kurzfristige Stundenausfälle oder Zettel zur Adresserfassung oder zum Schullandheim, die am nächsten Tag schon wieder mitzubringen waren. Nervig war das schon, allerdings ist auch einem Klassenlehrer gelegentlich ein Vergessen zuzugestehen. Unmögliche Dinge wurden auch nicht unbedingt von uns verlangt, es sollte ja durchaus möglich sein, binnen eines Tages einen Zettel mit Notfallnummern auszufüllen. Gerade zu Schulbeginn weiß man doch auch, dass einige Dinge erst kurzfristig bekannt werden und kann sich den ersten Nachmittag freihalten, um einige Dinge zu besorgen; das notwendige finanzielle Polster im Vorhinein einzuplanen, dürfte bei ein wenig Voraussicht auch kein Problem sein.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Meine Töchter gehen ja beide nun in unterschiedliche Schulen. Aber benötigte Gelder in den genannten Größenordnungen sind bei uns dann doch schon länger vorher bekannt. Kleinere Summen bis fünf Euro werden schon mal mit nur drei oder vier Tagen Vorlauf mitgeteilt. Aber Klassenfahrten und Wandertage erfahren wir nicht erst zwei Tage vorher.

Allerdings können Konferenzen sehr kurzfristig einberufen werden. Vor allem dann, wenn Mitteilungen kommen, wo man schnell reagieren muss. Nicht alle kurzfristigen Informationen kommen nur von der Schule, sondern dort werden sie quasi nur weiter verteilt. Das beste Beispiel aus jüngerer Vergangenheit war das Urteil zur Lehrmittelfreiheit in Sachsen.

Das war dann zwei Wochen vor Schuljahresende rechtskräftig. Die Kommunen hatten also nur acht Wochen, um für alle Schulen die Lehrmittel zu finanzieren. Dass es da zu sehr kurzfristigen Informationen kam, dürfte klar sein. Bei Dingen, die direkt von der Schule kommen, sollten die Eltern entsprechende Fristen einfordern.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Also zu meiner Schulzeit wurde schon überwiegend rechtzeitig über solche Sachen informiert, wenn wieder Geld einzusammeln war und Klassenfahrten oder Wandertage wurde eh schon immer Wochen oder 2-3 Monate vorher angekündigt. Das heißt aber noch lange nicht, dass meine Eltern immer genauso zeitig Bescheid wussten. Ich hab da schon öfter mal vergessen, etwas zu sagen und da wurde es doch wieder sehr kurzfristig.

Das es wirklich mal an der Schule lag, dass wichtige Sachen erst kurz vorher mitgeteilt wurden, das kam doch nur ganz selten vor. Und so sollte es wohl auch sein. Ich würde da also auch nochmal deine Kinder fragen, ob sie denn nicht doch schon etwas früher davon wussten und ansonsten kann man ja auch mit der Klassenlehrerin nochmal darüber reden, dass sowas nach Möglichkeit früher bekannt gegeben wird.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich konnte mich während meiner Schulzeit an sich nie beschweren. Es wurde immer alles rechtzeitig mitgeteilt und sich frühzeitig um Dinge wie Wandertage gekümmert. Wandertage wurden teilweise schon Monate vor dem eigentlichen Tag organisiert und angekündigt. Veranstaltungen, welche Schulintern stattgefunden haben wurden ebenfalls zeitig mitgeteilt. Wir wussten sogar schon frühzeitig über Konferenzen oder Lehrerversammlungen informiert und auch die Eltern bekamen sehr früh Zettel und Anschreiben mit.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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