Wird das Fliegen mit dem Flugzeug immer unsicherer?

Ich habe Heute die Zeitung aufgeschlagen und habe eine Meldung an der Seite entdeckt. Dort wurde erwähnt, dass das Fliegen immer unsicherer wird. Mich selbst hat die Anzeige geschockt, da das Flugzeug doch als sicherstes Verkehrsmittel galt und bis jetzt eigentlich nur selten Unfälle passieren, doch dies scheint schon seit mehreren Jahren nicht mehr der Fall zu sein. Ich wollte mich über das Thema zusätzlich im Internet informieren und fand hier ebenfalls einen kleinen Artikel darüber, wo ebenfalls gesagt wird, dass das Fliegen immer unsicherer wird und die Überlebenschancen sinken.

Ich selbst kann dies aber gar nicht wirklich glauben. Ich finde noch immer, dass das Flugzeug ein sehr sicheres Verkehrsmittel ist. Die wirklich gefährlichen Phasen ist doch eigentlich nur der Landeanflug. Ich bin eigentlich auch der Überzeugung, dass das Fliegen nicht wirklich unsicherer geworden ist, sondern einfach viel mehr Flugzeuge unterwegs sind und somit gibt es nun einmal auch mehr Unfälle.

Was haltet ihr von dieser Meldung? Seid ihr auch der Meinung, dass das Flugzeug nicht mehr so sicher ist, wie es einmal war? Habt ihr durch so welche Meldungen gleich mehr Angst zu fliegen? Was meint ihr woran es liegt, dass das Flugzeug immer unsicherer wird und es immer mehr Unfälle gibt? Gibt es eventuell andere Phasen, die beim Fliegen wirklich riskant und gefährlich sind und dies in den letzten Jahren stieg, zum Beispiel durch mehr Unwetter? Lasst mich eure Meinung zum Thema erfahren!

[Gio]

Ich habe durch so welche Meldungen nicht mehr oder weniger Angst zu fliegen. In dem Artikel steht überhaupt nichts zur Zahl der Unfälle im Vergleich gewisser Zeiträume. Du kannst also zumindest aus dem Artikel nicht entnehmen, ob die Zahl der Unfälle gestiegen ist. Es wird nur eine Aussage darüber gemacht, wie viel Prozent der Menschen überleben, und das auch nur für zwei weit auseinanderliegende Zeiträume, nämlich für die Siebzigerjahre und das erste Jahrzehnt dieses Jahrtausend. Was dazwischen ist, erfährt man nicht.

15 % und 22 % Überlebende finde ich jetzt nicht so besonders schockierend, was den Unterschied betrifft. Das liegt meiner Meinung nach noch im Bereich von statistisch nicht relevanten Schwankungen. Vielleicht waren es letztes Jahr nur 10 %? Diesen Artikel kann man, so wie er ist, in die Mülltonne werfen. Er sagt überhaupt nichts aus.

Nun ja, ich weiß ehrlich gesagt auch nicht so ganz, was ich von der Studie, die du zum Beispiel dort verlinkt hast, halten soll. Meiner Meinung nach braucht man sich bei solchen Dingen wie einem Flugzeugabsturz wirklich keine Statistiken zu erstellen, in welchen Jahren wie viel Prozent der Insassen überlebt haben - Bei einem wirklichen Absturz kann man froh sein, wenn überhaupt jemand überlebt. Ich würde auch so weit gehen und mal behaupten, dass es keine guten Sicherungsmaßnahmen gegen einen Absturz gibt. Wenn man mit einem Flugzeug abstürzt, dessen Gewicht mehrere tausend Tonnen beträgt, ist es doch eigentlich immer völliges Glück, wenn man hier überleben sollte.

Auch sollte man vielleicht mal anführen, dass der Stand der heutigen Technik bei weitem nicht mehr mit dem Stand der Technik aus den 70er Jahren zu vergleichen ist. So gut wie alles wurde verbessert, auch die möglichen Vorkehrungen für einen Absturz. Ich denke viel eher, dass dieser Eindruck entsteht, da heute vielleicht in der relativen Zahl gesehen mehr Unglücke geschehen, als noch vor 20 oder 30 Jahren. Das wiederum wird aber meiner Meinung nach einfach damit zusammenhängen, dass der Flugverkehr nicht mehr zu vergleichen ist. Wie viele Maschinen sind heute weltweit gleichzeitig in der Luft und wie viele waren es vor 30 Jahren? Das hier mehr passieren kann, wo es mehrere potentielle Absturz-Chancen gibt, ist logisch.

Ich habe neulich einen Bericht im Fernsehen gesehen, in dem gezeigt wurde, in welchem schlechten Zustand sich etliche Flugzeuge befinden. Aus Kostengründen werden diese aber anscheinend nicht gewartet oder gar ausgetauscht, sondern es wird immer noch damit geflogen.

In dem Beitrag wurde auch von einem Piloten berichtet, der bei der Überprüfung des Flugzeuges erhebliche technische Mängel festgestellt hat und sich daraufhin weigerte, mit der Maschine zu fliegen. Daraufhin wurde er von der Fluggesellschaft entlassen.

Ich könnte mir also schon vorstellen, dass nicht wenige Flugzeuge sich nicht gerade in einem einwandfreien Zustand befinden, die Mängel aus Kostengründen aber nicht behoben werden. Und so wird es sicherlich auch einige Piloten geben, die mit den Maschinen trotzdem fliegen, damit sie ihren Job nicht genauso verlieren wie der Pilot in dem Fernsehbeitrag.

Was man davon hält, kann nun jeder selbst beurteilen. Ich halte Fliegen an für sich nicht gefährlich. Passieren kann immer mal was, egal ob man im Auto, im Zug oder im Flugzeug sitzt. Die Chance einen Flugzeugabsturz zu überleben ist aber sicherlich wesentlich geringer als einen Autounfall unbeschadet zu überstehen.

Ich bin übrigens vor Kurzem noch geflogen und zwar nachdem ich diesen Bericht im Fernsehen gesehen habe. Man hofft halt immer, dass nichts passiert und alles gut geht. Und das ist zum Glück ja auch meistens der Fall.

Die verlinkte Studie kann man eigentlich nur in die Tonne drücken. Es gibt bei einem Flugzeugunglück so viele Faktoren, die darüber entscheiden können, ob man überlebt oder nicht. Das fängt an bei der Absturzhöhe und Fluggesellschaft an und hört auf beim gewählten Sitzplatz im Flugzeug. Die Studie ist wirklich lustig. Natürlich ist es wahrscheinlicher, dass ich überlebe, wenn mein Flugzeug beim Landeanflug verunglückt, als wenn es aus 33000 Fuß Reisehöhe abstürzt.

Es gibt so viele Faktoren, die bei einem Flugzeugabsturz über Leben und Tod entscheiden. Wenn solche Vergleiche zwischen den 70er Jahren und heute gezogen werden, dann wird meist auch nur die heutige Technik und Mängel an heutigen Maschinen geschrieben, aber bisher hat sich niemand die Mühe gemacht, die Technik der 70er genauer und zu Untersuchen.

Und letztendlich findet man überall, wo Technik vorherrscht auch vermeidbare und unvermeidbare Mängel. Sei es nun ein vereister Geschwindigkeitssensor bei einem Flugzeug oder ein gebrochenes Rad bei einem ICE oder ein geplatzter Autoreifen, der einen Massencrash auf der Autobahn auslöst. Solange wir uns unser Leben mit Technik erleichtern, können uns auch Technikfehler umbringen. Ich fahre trotzdem Auto und Bahn und fliege mit dem Flugzeug einer vertrauenswürdigen Airline.

Die Studie ist ja schön und gut, aber ich würde bei so etwas auch mal ganz gerne wissen welche Flugesellschaften zu den Unfallflügen zählen. Oft macht es ja auch einen extremen Unterschied mit welcher Gesellschaft man fliegt und ob es ein Direktflug, oder eben einer mit Zwischenstopp ist. So gibt es nämlich in die Türkei zum Beispiel Direktflüge mit Condor und Condor Tochter Sunexpress, aber nimmt man die günstigeren nicht Direktflüge so wird man immer über Izmir oder Istanbul zwischen gelandet und fliegt von dort aus mit einer einheimischen kleinen Wackelmaschine weiter, die wirklich schon sehr ramponiert ausschaut.

Als ich zuerst deinen Artikel las, habe ich doch gleich Panik bekommen. Ich habe eh immer Flugangst allerdings finde ich die Zahlen der Studie nicht einmal erschreckend. Gut 1200 Unfälle in 40 Jahren? So viele Unfälle gibt es am auf der ganzen Welt mit Autos vermutlich. Das macht das Fliegen jetzt nicht gleich unsicherer. Wenn es da knallt, dann knallt es richtig aber wann bauen Flugzeuge schon wirklich mal Unfälle. Das ist ja doch immer noch sehr selten.

Fliegen wird garantiert nicht gefährlicher. Wenn man sich mal den Dreamliner anguckt sind zwar zwei abgebrannt, aber ist dabei jemand zu schaden gekommen? Nein! Also kann es auch nicht so gefährlich sein. Fliegen ist (auf die Kilometer gerechnet, die Flugzeuge zurücklegen) immer noch das sicherste Verkehrsmittel. Und das wird sich auf absehbare Zeit nicht ändern.

Ich glaube auch nicht, dass Fliegen unsicherer geworden ist und habe durch solche Meldungen auch nicht mehr oder weniger Angst vorm Fliegen. Grundsätzlich würde ich das Flugzeug auch nach wie vor als sicherstes Verkehrsmittel der Welt bezeichnen.

Der Artikel geht allerdings auch mehr darauf ein, dass die Überlebenschancen bei einem Absturz gesunken sind und beschreibt nicht, dass es generell mehr Unfälle und Tote bei Abstürzen gibt. Ich denke, dass die Sicherheitsmaßnahmen heute riesengroß sind und unendlich viel Aufwand betrieben wird, sicher ans Ziel zu fliegen.

Betrachtet man renommierte und bekannte Airlines in Deutschland und Europa, hat die Zahl der Abstürze und Todesopfer meiner Meinung nach eindeutig abgenommen und das Reisen mit dem Flugzeug ist eher sicherer als unsicherer geworden.

Ich glaube nicht, dass Fliegen sehr gefährlich ist. Mit dem Auto als Verkehrsmittel kommen viel mehr Menschen jährlich um, zahlenmäßig gibt es dort schon einen riesigen Unterschied. Man muss natürlich auch sehen, dass es wesentlich mehr Autos als Flugzeuge gibt. Wie es prozentual gesehen ist, kann ich leider nicht sagen. Da wäre es theoretisch schon möglich, das Flugzeug als etwas gefährlicher einzustufen.

Ganz sicher ist man allerdings nie. Es gab auch schon bei Bahnen tödliche Zusammenstöße und auch bei Schiffen ist schon ab und an etwas vorgefallen. Auch zu Fuß kann es gefährlich werden und auch im eigenen Haushalt kann man tödlich verunglücken. So sollte man meiner Meinung nach die Meldungen nicht zu ernst nehmen und stattdessen für eine sichere Umgebung sorgen, indem man aufmerksam durchs Leben geht.