Wie ist das Notensystem an Hochschulen?

vom 29.08.2013, 13:54 Uhr

Da es zum Studium nicht mehr lange bei mir ist, wimmeln die unterschiedlichsten Fragen bei mir im Kopf. Und zwar bin ich über das Notensystem an Hochschulen noch uninformiert. Sind an Hochschulen wie an normalen Schulen Noten von 1-6, also von "sehr gut" bis "ungenügend" oder herrscht ein anderes Notensystem? Ich habe auch von meiner Tante was von Credits gehört, aber weiß nicht, ob das aktuelle Notensystem so ist oder, ob es so war wo sie studiert hat.

» uA_Musti » Beiträge: 542 » Talkpoints: 25,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das hängt davon ab, an welcher Universität du studiert. Manche Unis geben ihre Noten in Prozentpunkte, beispielsweise 88% oder 50%.. Andere Unis vergeben ihre Punkte in Dezimalzahlen an, wie 2,2 oder 3,0.

Die erste Uni, an der ich war, vergab Prozentpunkte. Da ist das System leicht anders als wir es aus der Schule kennen. 90-100 Punkte ist ein "ausgezeichnet", 80-90 entspricht einem "sehr gut", 70-80 Punkte einem "gut", 60-70 einem "befriedigend" und 50-60 Punkte entspricht einem "ausreichend": Man muss mindestens 50 Prozentpunkte erreichen, um zu bestehen, alles dadrunter bedeutet also durchgefallen.

Die Creditpoints oder auch Leistungspunkte genannt, erhält man nur für eine Veranstaltung, wenn man bestanden hat. Die Anzahl der Credits ist genau festgelegt und steht normalerweise im Studienplan.

» Piccolino89 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Die Creditspoints haben nichts mit den Noten zu tun. Die bekommst du für bestandene Veranstaltungen. Die Anzahl ist vorgeschrieben. Die Creditpoints hat man, soweit ich weiß, eingeführt, um Unis vergleichbarer und austauschbarer zu machen. Mein Sohn hat ein Semester in Amerika studiert und die Creditpoints werden ihm hier anerkannt.

Wegen der Noten würde ich mich an der entsprechenden Uni im jeweiligen Fachbereich erkundigen. Das ist unterschiedlich geregelt. Bei meinem Sohn wird das am Schluss auf irgendeine Art in Schulnoten umgerechnet. Denn er hat einen Schnitt von 1,04 und bekommt daher das Deutschlandstipendium, das in seinem Studienfach Informatik wohl auch nach Noten geht. In anderen Fächern ist es vielleicht anders. Am Anfang eines Studiums sind aber im Normalfall Informationsveranstaltungen geplant. Diese würde ich besuchen. Bei meinem Sohn gab es Tutoren, die die Neuen einführten, inklusive Oktoberfestbesuch. Jetzt ist er selber Tutor.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Die verschiedenen Notensysteme unterscheiden sich prinzipiell nicht durch das jeweilige Bewertungsverfahren, sondern in der Art und Weise der Darstellung.

In der Schule werden Noten zu Beginn im einfachsten System dargestellt (1-6) im weiteren Verlauf dann in der Regel im Punktesystem (0-15). Dass man letzteres wieder auf das erste System herunter brechen kann, verdeutlicht, dass es letztlich nur eine mögliche Darstellungsweise ist. Basis der Noten ist immer die Anzahl der erreichten Punkte in Relation zum bestmöglichen Wert.

An Hochschulen ist es generell Usus die Noten in einem Mischsystem der bisher genannten anzugeben. Das heißt Noten werde als Zahlen zwischen 1 und 4 mit Nachkommstelle angegeben. Zu beachten ist jedoch, dass es nur die Nachkommastellen ,0/,3/,7 gibt. Es ergibt sich also folgendes System: 1,0 und 1,3 sind ein sehr gutes Ergebnis, 1,7 bis 2,3 sind gute Ergebnisse, 2,7 bis 3,3 sind befriedigende Ergebnisse, 3,7 und 4,0 sind ausreichend, alles darüber hinaus ist ungenügend 5,0 und somit nicht bestanden.

Der letztendliche Notendurchschnitt, das heißt der Gesamtnotendurchschnitt, der beispielsweise auf dem Abschlusszeugnis steht, wird allerdings exakt und kleinschrittiger angegeben.

» pk8 » Beiträge: 197 » Talkpoints: 18,73 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Üblicherweise werden die ganz normalen Schulnoten mit Kommastellen verwendet. Wie schon erwähnt wurde werden meistens Drittelstufen verwendet, manchmal werden die Kommastellen aber auch voll ausgenutzt (es ist also manchmal möglich eine 1,1 zu bekommen). Die Note 6 gibt es üblicherweise nicht, da 5 ja schon "nicht bestanden" und damit die schlechteste Note ist.

Die Abstufung der Noten wird normalerweise in der Prüfungsordnung festgelegt. Dort ist definiert, welcher Prozentsatz zu welcher Note zugeordnet wird. Teilweise bekommt man mit 88% schon eine 1.0; manchmal aber auch erst mit 93%. Die magische Grenze zum Bestehen liegt meistens bei 40% oder 50%. Erst in Verbindung mit diesen Prozentzahlen bekommen die Noten eigentlich ihren Wert.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Es wurde ja schon gesagt, dass das Notensystem an Hochschulen sehr variieren kann, abhängig von der Hochschule, aber auch dem Studienfach. Die Benotung nach den üblichen Schulnoten wurde ja bereits erwähnt, ebenso wie diejenige nach Prozent. Zu beachten wäre allerdings weiterhin, dass bestimmte Fächer andere Benotungssysteme haben. So gibt es in Jura beispielsweise an allen Hochschulen ein Notensystem von 0 bis 18 Punkten, wobei man bereits mit 4 Punkten bestanden hat und 18 Punkte eher in Richtung einer Utopie gehen.

Wichtig ist für dich an sich eher, dass man meist mindestens 50 % der Prüfung richtig beantworten muss, um die Prüfung zu bestehen - das kennt man ja teils noch aus Schulzeiten. Über das genaue System würde ich mir noch keine großen Gedanken machen, weil das einerseits eher unerheblich ist und das andererseits vor Studienbeginn sicherlich noch rechtzeitig in der entsprechenden Einführungsveranstaltung erläutert werden dürfte.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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