Wie den Partner zum Abnehmen motivieren?

Mein Partner wiegt auf einer Körpergröße von 1,75m stolze 115kg. Das entspricht einem BMI von knapp unter 40. Man sieht im sein Gewicht nicht an, es stört mich rein optisch nicht sehr. Aber mir macht das gesundheitliche Sorgen. Ich möchte auch in 30 Jahren noch einen gesunden Mann an meiner Seite haben. Er ist Mitte zwanzig, meiner Meinung nach einer der besten Zeitpunkte abzunehmen.

Er sagt selber immer, dass er gerne abnehmen möchte und ich weiß auch, woher das Übergewicht kommt. Er isst den ganzen Tag nichts und dann eine ganze Tüte Nudeln mit einem halben Pfund Hackfleisch, dazu süße Getränke und auch mal Chips. Außerdem trinkt er sehr viel Bier. Punkte, an denen man ansetzen kann, sind also zur Genüge vorhanden. Was fehlt ist die Motivation seinerseits.

Ich habe ihm vorgeschlagen, erstmal ein viertel seiner Fleischmenge durch Gemüse zu reduzieren und auch die Menge der Nudeln um ein viertel zu reduzieren. Nicht viel, aber ein Anfang. Allerdings hat er darauf keine große Lust. Das gesundheitliche Argument zieht bei Ihm nicht, sodass ich eine andere Motivation brauche. Habt ihr Vorschläge?

Eine Möglichkeit deinen Mann zum abnehmen zu motivieren wäre vielleicht, dass du direkt mitmachst. Zu zweit geht ja doch vieles leichter und man kann sich gegenseitig motivieren und man muss auch nicht auf etwas verzichten, was der andere vielleicht isst. Auch Sport könntet ihr zusammen machen, was nicht unbedingt in Spaß ausartet, aber doch erträglicher ist als alleine.

Vielleicht hat dein Mann auch einfach noch nichts gesundes als Ersatz für süße Getränke und Knabberzeug gefunden, welches ihm schmeckt, da könntet ihr oder auch nur du ein wenig ausprobieren und testen, was so schmeckt. Auch verzichtet man doch eher auf Naschsachen, wenn gesundes fertig auf dem Tisch steht, wie zum Beispiel eine Snack-Schale mit Obst, Gemüse und leckerem würzigem Dip. Immer ist das sicher keine Alternative, aber ab und zu würde ja schon reichen. Auch könnte man das Bier durch die alkoholfreie Variante ersetzten, diese hat weniger Kalorien, ob euch das schmeckt wisst ihr am besten.

Sonst würde mir nur noch einfallen, dass man ganz klassisch auf materielle oder immaterielle Belohnungen und damit Motivation setzten könnte. Nach der ersten durchgehaltenen Woche könnte man beispielsweise etwas schönes unternehmen, was man sonst nicht so einfach außer der Reihe tut. Nach den ersten fünf Kilo schaut man sich schon einmal nach einem neuen Gürtel oder einer Hose um, die einem richtig gut gefällt. Vorher-Nachher Vergleiche als Fotos können übrigens auch das Geschehen festhalten und einen richtig motivieren am Ball zu bleiben.

Das ist eine schwierige Situation. Eine Motivation nur von außen ist eigentlich nie erfolgreich. Das funktioniert vielleicht einmal ein paar Wochen oder Monate, aber sobald der externe Motivationsfaktor schwächer wird, geht es auch gleich wieder in die andere Richtung.

Dein Ansatz mit dem Gemüse ist an sich nicht unbedingt schlecht, aber funktioniert absolut nicht, wenn er das Gemüse nicht mag. Da wäre es viel einfacher, die Menge an Nudeln und Hackfleisch um nur 10% zu senken. Das würde vermutlich schon reichen, um 1 kg im Monat abzunehmen.

Du müsstest eher einen Weg suchen, Gerichte mit weniger Kalorien zu finden, die ihm auch wirklich gut schmecken. Du könntest ihm zum Beispiel vorschlagen, dass du ein oder zweimal die Woche für ihn etwas kochst und dann hoffen, dass er diese Gerichte mag und dann auch selbst übernimmt.

Außerdem gehört zum Abnehmen auch noch Bewegung dazu. Vielleicht könnt ihr regelmäßig etwas unternehmen, bei dem er etwas mehr Bewegung bekommt. Ein täglicher halbstündiger Spaziergang sollte auch schon reichen, um im Monat ein Kilo abnehmen zu können.

Ich denke auch, dass es eine gute Motivation ist, wenn du ebenfalls abnimmst bzw. einfach mitmachst. Du musst ja nicht direkt abnehmen, aber eben bei der Ernährungsumstellung mitmachen.

Vielleicht gibt es ja auch eine Sportart die deinem Mann Spaß machen würde und wo ihr dann gemeinsam hingehen könntet. Ihr könnt da sicherlich verschiedene Sachen ausprobieren und testen, woran er Spaß hat. Vor allem sollte er sich immer seine Gesundheit vor Augen führen, dass sollte ja schon Motivation sein.

Wie wahrscheinlich bei vielen Menschen ist es auch bei mir so: Wenn mich jemand versucht, in eine bestimmte Richtung zu "pushen", dann widerstrebt es mir erst recht, das zu tun, was die andere Person gerne möchte. Auf die Situation mit Deinem Mann übertragen: Selbst, wenn ich von mir aus eigentlich abnehmen wollen würde, würde sich sofort eine Art innerer Widerstand bei mir bilden, sobald ich das Gefühl hätte, meine Partnerin (oder jemand anderes) würde mich dazu drängen oder überreden wollen. Ich fühle mich dann schnell in meiner Eigenständigkeit und meinem Freiheitsdrang bedroht oder eingeschränkt.

Wie schon geschrieben, die (Grund-) Motivation muss erst mal von ihm kommen. Ich würde Dir empfehlen, Dich trotz Deiner (natürlich auch berechtigten) Sorgen um seine Gesundheit eher zurückzunehmen, was das Thema anbelangt. Sonst besteht die Gefahr, wenn Du zuviel Druck ausübst, dass er sich aus einer Art Trotz heraus genau entgegengesetzt verhält, als Du es eigentlich erreichen wolltest.

Den Ansatzpunkt, selbst etwas abzunehmen, halte ich für aussichtsreich. Damit versuchst Du nicht, sein (Ess-) Verhalten zu ändern, sondern setzt bei Dir an. Vielleicht motiviert ihn das dann und er schließt sich Dir bei Deinen "gesünderen" Mahlzeiten (es muss ja nicht ausschließlich Rohkost o.ä. sein) an oder kommt mit zum Sport oder wenigstens zum Spazierengehen, wenn Du es quasi "vormachst" ohne ihn unter Druck zu setzen.

Es ist wirklich sehr schwierig, jemanden zum abnehmen zu motivieren. Ich kenne dieses Problem selber, aber wich stehe hierbei auf der anderen Seite. Ich habe leider auch ein paar Kilo zu viel und meine Familie hat schon Jahre lang versucht, mich zum abnehmen zu motivieren. Leider ist das gar nicht so einfach, denn es ist ein großer Schritt und der macht einem natürlich Angst.

Ich denke, dass es am effektivsten wäre, wenn du direkt mit machst und ihr beide eure Ernährung umstellt. Das würde es einfacher machen, denn gemeinsam ist man stark. Ich würde also empfehlen, dass du dich ein bisschen mit gesunder Ernährung auseinander setzt und ihm dann vielleicht mal das ein oder andere Gericht kochst. Vielleicht kommt er dann auf den Geschmack. Generell wäre es aber extrem wichtig, dass er das Essen auch über den Tag verteilt und nicht mehr Abends diese riesigen Mengen zu sich nimmt. Unabhängig davon, dass es wirklich extrem ekelhaft ist, wenn jemand ein ganzes Pfund Hackfleisch isst, ist das auch extrem ungesund.

Dein Freund sollte lernen, dass man über den Tag verteilt essen muss und es einem dann deutlich besser geht. Vielleicht sollte er auch seinen Konsum von Bier etwas einschränken, da dies auch nicht gerade gesund ist. Ich denke, dass dein Freund durchaus dazu in der Lage ist, diese Veränderung zu schaffen, wenn er deinen Rückhalt hat und du ihn unterstützt.

Wenn er selber sagt, dass er abnehmen möchte, dann ist eine Grundmotivation vorhanden. Diese gilt es zu stärken. Wenn er noch einmal diesen Wunsch äußert, würde ich nachhaken, sodass er konkret angeben muss, wie ernst sein Wunsch ist und was er dafür tun möchte. Wenn die Motivation nicht von ihm aus kommt, kann man sehr wenig tun, was Erfolg verspricht. Es bedeutet nur Stress für dich und er kann sich passiv zurücklehnen, weil du ja sozusagen an seiner Stelle aktiv bist. Ich kann mir übrigens nicht vorstellen, dass man 115 kg auf 1,75 m nicht sieht. Vielleicht hast du dich einfach schon daran gewöhnt? Oder ist er ein Bodybuilder?

Wenn er die Motivation schließlich hat, sollte er nicht auf irgendeine der Jojo-Diäten hereinfallen, sondern sich Weight Watchers anschließen und/oder seine sportliche Aktivitäten erhöhen. Ansonsten kleinere und kalorienärmere Portionen essen, wobei man durchaus ab und zu seine Chips und sein Bier trinken darf. Bier enthält weibliche Hormone, die für den Bierbauch verantwortlich sind. Manche bekommen auch einen Busen davon. Vielleicht schreckt diese Information deinen Mann ein bisschen ab. Aber wie gesagt, ER muss es wollen, sonst wird sich kein nachhaltiger Erfolg einstellen.

Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass man das nicht auch sieht. Das klingt schon ziemlich viel für die Körpergröße. Natürlich muss es auch von ihm gewollt sein abzunehmen. Ansonsten bringt es vielleicht etwas, wenn ihr ein gemeinsames Ziel habt und du mitmachst. Ihr könnt beispielsweise für jede gesunde Woche einen Betrag weglegen und davon dann etwas Schönes machen oder wegfahren.

Gesunde Ernährung und Sport schadet niemanden, ganz im Gegenteil und deswegen würde ich grundsätzlich die Ernährung von euch beiden umstellen. Wenn süße Sachen im Haus sind, wird man sicherlich immer lieber die essen, als gesunde Sachen. Jedoch schmecken gesunde Sachen eigentlich viel besser, wenn man mal von dem ganzen künstlichen Geschmack herunter gekommen ist. Wenn nur gesunde Sachen im Haus sind und du gesund kochst, kann also nichts schief gehen. Ganz wichtig ist es aber auch auf Wasser umzusteigen. Das ist am gesündesten und hat keine Kalorien.

Ich wundere mich auch, dass man bei über hundert Kilo ihm nichts ansieht. Da ist schon reichlich Gewicht vorhanden und ich kann mir gut vorstellen, dass du dir Sorgen um seine Gesundheit machst. Seine Ernährung momentan ist definitiv nicht gesund und sollte schleunigst ein bisschen mehr Ablenkung bekommen.

Aus deinem Beitrag ging nun nicht hervor, ob ihr zusammen wohnt oder nicht. Denn wenn ihr zusammen wohnt, dann wäre es doch kein Problem, wenn du einfach mal etwas anderes kochst beziehungsweise einkaufst? Ich weiß nicht, wie bei euch die „Rollenverteilung“ ist, was die Küche und das Kochen angeht, aber ich würde ihm einfach mal sagen, dass es heute keine Nudeln mit Hackfleischsoße gibt, sondern stattdessen zum Beispiel eine Reispfanne mit Gemüse und ein bisschen Geschnetzeltes oder mal einen Gemüseeintopf oder was auch immer du gerne kochst und als gesund empfindest. Dass in seiner Ernährung das Gemüse fehlt, ist ja eindeutig.

Ich würde da an deiner Stelle gar nicht lange herum machen und ihn zu überreden versuchen, eine viertel Menge weniger Fleisch oder ähnliches zu essen, sondern ihm einfach mal ein ganz anderes Gericht auf den Teller bringen. Das ist zwar ein wenig radikal, aber auf die sanfte Art versteht er es ja leider nicht, obwohl ein wenig Einsicht, dass sich etwas ändern muss, ja scheinbar schon vorhanden ist.

Falls ihr nicht zusammen wohnt, kannst du am Wochenende ihm ja auch mal vorschlagen, für ihn etwas zu kochen und dann eben etwas Gesundes kochen. Das Gericht kann ja trotzdem noch Fleisch enthalten, nur etwas Abwechslung und mehr Gemüse würden ihm auf jeden Fall gut tun. Das bedeutet ja nicht automatisch, dass es ihm dann nicht schmeckt, er hat es ja scheinbar noch gar nicht wirklich ausprobiert.

Ich finde die Idee ganz gut, dass du zur moralischen Unterstützung einfach mitmachst. Wenn du sagst, dass er zu viel süße Getränke zu sich nimmt, kannst du vielleicht versuchen, ihm zuckerfreie Limonade schmackhaft zu machen.

Wichtig wäre meiner Ansicht nach auch, dass ihr gemeinsam eure Ernährung umstellt und ihr euch beide daran haltet. Wenn er beispielsweise auf Bier verzichten muss oder auf Chips, und du praktisch vor seiner Nase Bier trinkst und Chips isst, dann wäre das nicht gerade motivierend für ihn. Mich würde das an seiner Stelle dazu verführen, den Ernährungsplan nicht einzuhalten.

Du kannst ja mal versuchen, ihn zu Spaziergängen zu motivieren. Erst nur ganz kurze Strecken und dann diese Strecken immer weiter ausdehnen. Dasselbe könntest du auch mit einer anderen beliebigen Sportart machen, es muss sich nicht unbedingt um Spaziergänge handeln. Du könntest auch genauso gut mit ihm Rad fahren oder Schwimmen gehen.

Ein Bekannter von mir wollte auch mal abnehmen. Als erstes hat er seinen Fleischkonsum auf 2-3 Mal die Woche reduziert. Dann hat er den Konsum von Süßigkeiten, Chips und süßen Getränken reduziert. Er konsumiert nur noch Wasser, Tee oder zuckerfreie Limonade. Chips und Schokolade isst er auch hin und wieder, aber nur noch in Maßen statt in Massen. Er isst mehr Salat als früher und kocht auch gern vegetarisch. Er ist mit der Ernährungsumstellung sehr zufrieden und konnte schon Erfolge damit erzielen.