Macht es euch etwas aus, an Feiertagen zu arbeiten?

Als Student hatte ich auch einen Nebenjob im Einzelhandel, da wurde 4 mal im Jahr auch Sonntags gearbeitet. Das hab ich immer richtig gerne gemacht, weil es da auch das doppelte Geld gab und man es da am Sonntag, dank nur wenig Kundschaft auch recht einfach war zu arbeiten.

Mittlerweile arbeite ich richtig und muss auch regelmäßig am Wochenende und an Feiertagen arbeiten. Das gute daran ist, dass diese Stunden zusätzlich geleistet werden und damit auch zusätzlich bezahlt werden.Natürlich gibt es auch noch Zuschläge, wobei die sich aber jetzt deutlich reduziert haben, 35% gibt es da noch oben drauf und das war es. Dennoch gehe ich abgesehen von Weihnachten, wo ich lieber mit meinen Kindern feiere, gerne an Feiertagen arbeiten, weil es eben mehr Geld gibt.

Aber ich renne nun nicht zu meinem Dienstplanmacher und lasse mich für jeden Feiertag einplanen, aber ich hab halt auch nichts mehr dagegen.

An Feiertagen habe ich bisher noch nicht gearbeitet, allerdings am Wochenende, sowohl samstags, als auch sonntags. Ich bin im Museumsbereich beschäftigt gewesen und am Wochenende war natürlich viel Betrieb, sogar mehr, als Wochentags. Demnach war ich dann eben auch am Wochenende oftmals dabei, und habe beispielsweise an Führungen und besonders auch an wissenschaftlichen Begleitprogrammen mitgewirkt. Es kommt in einigen Häusern ja doch immer mal wieder vor, dass es nicht nur die normale Ausstellung gibt, sondern auch ein wissenschaftliches Rahmenprogramm, mit Fachvorträgen oder Podiumsdiskussionen zu Fachthemen, die den Forschungsbereich des jeweiligen Museums betreffen.

Solange ich außerhalb einer Beziehung war, machte mir das absolut nichts aus. Auch am Feiertag hätte ich gerne gearbeitet. Der finanzielle Vorteil wäre für mich attraktiv gewesen, und ebenso die Möglichkeit, die ansonsten meiner Meinung nach immer etwas langweiligen Sonntage sinnvoll zu nutzen. Sicher habe ich auch genügend Hobbies, und hätte sonntags auch so immer irgendetwas gefunden, um mich zu beschäftigen, aber allgemein ist der Sonntag für mich dennoch meistens der langweiligste Tag der Woche gewesen.

Als ich dann aber letztendlich wieder einen Partner hatte und die Beziehung dann auch eine Weile bestand, wurde mir die Arbeit am Wochenende ehrlich gesagt immer lästiger. Meinen Partner habe ich Wochentags Berufsbedingt nur abends ein paar Stunden gesehen, und dann waren entweder er oder ich sowieso so todmüde, dass man nichts mehr miteinander unternehmen konnte. Für wirkliche Unternehmungen blieben mir also nur noch die Wochenenden. Und wenn ich dann zu genau dem Zeitpunkt arbeiten musste, fand ich das natürlich sehr unglücklich. Von daher habe ich immer häufiger darauf geachtet, dass ich diese Wochenends-Termine reduzieren oder umorganisieren konnte. Glücklicherweise gab es oft Kollegen, die kein Problem damit hatten, Termine mit mir, sofern denn fachlich möglich, zu tauschen.

Mittlerweile habe ich wochenends im Normalfall keine festen Termine mehr und bin auch sehr froh darüber. Es ist schon schön, am Wochenende tun und lassen zu können, was ich möchte, wann ich möchte, und auch mal mit dem Partner wegfahren zu können. Darauf möchte ich auch gar nicht mehr verzichten, denn die Pflege meiner Partnerschaft ist mir definitiv wichtiger, als finanzielle Zuverdienste im Beruf. Wenn es natürlich mal dringend nötig wäre, Wochenende zu arbeiten, dann würde ich mich der Pflicht beugen, aber im Regelfall möchte ich am Wochenende doch lieber frei haben.

Und allgemein lässt sich noch sagen, dass es mir aber bei meiner Entscheidung auch nicht um das Wochenende an sich geht, sondern einfach nur darum, zeitgleich mit meinem Partner frei zu haben. Hätte er jeden Mittwoch frei, wäre es für mich natürlich schön, ebenfalls mittwochs frei zu haben. Einfach, damit man mal gemeinsam Zeit verbringen kann. Wobei man da wohl Glück hat, dass es in diesem Fall um Wochenenden geht. Diese frei zu bekommen, ist ja noch relativ einfach. Anders wäre es beispielsweise, wenn man einen bestimmten Tag während der Woche frei bekommen möchte. Das lässt sich in vielen Berufen nicht so einfach einrichten.

In meinem Beruf gibt es weder Wochenenden noch Feiertage, da an allen Tagen gearbeitet werden muss. Dafür hat man eben an anderen Tagen frei. Man gewöhnt sich daran, wie es auch normal wird, nur jedes zweite Wochenende frei zu haben. Finanziell lohnt sich die Feiertagsarbeit nicht, ich bekomme 35 Prozent mehr und es ist steuerfrei. Sonntags sind es 1,28 € (nicht lachen, das ist Tarif) pro Stunde mehr. In meiner Studienzeit hat sich das noch mehr gelohnt, da lagen die Zuschläge noch bei 50 Prozent.

Natürlich arbeite ich nicht an jedem Feiertag, aber sicher an jedem zweiten. Entweder Ostern oder Pfingsten, Weihnachten oder Silvester, da kommt man in vielen Berufen nicht drum herum. Ostern habe ich dieses Jahr z.B. sogar im Nachtdienst gearbeitet. Mein Arbeitgeber berücksichtigt, wenn jemand Kinder hat, und versucht auch Wünsche in einem angemessenen Rahmen zu erfüllen.

Für eine Beziehung kann Wochenend- und Feiertagsarbeit problematisch sein, vor allem, wenn der Partner im gleichen Beruf arbeitet. Schichtarbeit generell macht Beziehungen schwieriger, wenn man ständig gegeneinander arbeitet, Andererseits freut man sich auf gemeinsame freie Tage und genießt sie besonders.

Ich habe schon immer mal an Feiertagen gearbeitet und das war nicht immer so. Solange ich aber als Ausgleich einen anderen, ganz normalen Wochentag frei habe, macht es mir nichts aus, auch mal an einem Feiertag zu arbeiten. In bestimmten Berufen bleibt es eben nicht aus, dass auch Feiertage als Arbeitstage gelten und solange mit dem Ausgleich und der Fairness aller Mitarbeiter entgegen gekommen wird, finde ich es auch vollkommen okay.

Heutzutage muss man ja auch im Berufsalltag flexibel sein, und man hat ja auch Vorteile, wenn man an einem Feiertag arbeitet. Meist ist auf den Straßen weniger los, das heißt also weniger Stress auf dem Arbeitsweg und man bekommt ja auch im Idealfall einen finanziellen Ausgleich durch mehr Gehalt. Sicher ist Geld nicht alles, aber ich finde es so auch recht angenehm, zumindest, wenn es jetzt in der derzeitigen Arbeitssituation so bleibt, wie es bei mir der Fall ist.

In der Regel ist es mir egal, ob ich an Feiertagen und Wochenenden arbeiten muss oder nicht. Da ich in einem Freizeitpark arbeite, muss ich eh immer an solchen Tagen arbeiten. Daran gewöhnt man sich aber. Mein Wochenende ist eben immer Montag, Dienstag oder Freitag. Ich sehe darin sogar Vorteile, denn wochentags sind weder Schwimmhallen noch Kaufhäuser überfüllt. So habe ich sogar mehr vom Wochenende.

Mir macht es nichts aus, wenn ich an einen Feiertag arbeiten muss. Schließlich weiß ich aber schon von Anfang an, dass ich auch an Feiertagen arbeiten muss, da die Pflege auch an Feiertagen erfolgen muss. Dabei sind Feiertage sogar entspannter und die älteren Damen und Herrschaften freuen sich. Meist gibt es dann auch Weihnachtsgeschenke, weil sie aufmerksam sind und Freude daran haben, wenn sie uns beschenken. Sie freuen sich schließlich, wenn jemand bei ihnen ist und sich um sie kümmert.

Feiertage werden in aller Regel auch anders vergütet und somit ist es vollkommen in Ordnung, wenn man arbeiten geht. Ich mache es gerne. Und dies ist für meinen baldigen Beruf auch eine Voraussetzung.