Bei den Eltern arbeiten - Vorteil oder Nachteil?
Ich habe neben den Studium bei meiner Mutter gearbeitet und mein Bruder arbeitet bei meinem Vater. Wir haben uns aber vorher Gedanken darüber gemacht, ob das eine gute Idee ist, oder eher nicht. Immerhin wissen andere Angestellte ja, dass man die Tochter oder der Sohn des Chefs ist und da trauen die sich vielleicht weniger, etwas zu sagen, wenn man was nicht stimmt.
Außerdem kann es ja sein, dass man mit den eigenen Eltern zusammen arbeiten muss und das könnte auch schwierig sein. Meine Mutter zum Beispiel ist ein strenger Chef, die einen hohen Anspruch hat. Da hatte ich dann schon meine Bedenken, ob ich die auch erfüllen kann. Und blamieren will man sich weder vor dem Elternteil, noch vor anderen Angestellten. Ein Vorteil ist mir daraus eigentlich nicht entstanden, allerdings wollte ich das auch nicht. Ich wollte weder bessere Arbeitszeiten, noch etwas in der Richtung.
Mein Bruder hat den Vorteil, dass er immer Mittag von meinem Vater bekommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er anderen Angestellten das Mittag auch immer ausgeben würde. Außerdem kann er im Prinzip kommen und gehen wann er will, so lange das Ergebnis stimmt. Er war auch mal zwei Wochen gar nicht da, und da gab es auch kein Problem. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das bei anderen schon ein Problem gewesen wäre.
So, nun waren das immer nur studentische Nebenjobs. Das sehen andere Angestellte ja auch noch mal mit anderen Augen, wenn halt mal die Tochter oder der Sohn da ist, um sich mal nebenher was dazu zu verdienen. Aber wie sieht es aus, wenn man eine Festanstellung bei den Eltern hat? Könnte das nicht zum Problem werden?
Ich habe rund 2 Jahre lang in unserem Restaurant gekellnert und muss sagen, dass es Vor- und Nachteile mit sich bringt. Viele Freunde in meinem Alter waren eifersüchtig, weil sie nicht so einfach einen Job gefunden hatten und wenn sie einen Job gefunden hatte, waren ihre Arbeitszeiten nicht so flexibel wie meine. Außerdem konnte ich bestimmen, wie viele Tage in der Woche ich arbeite und musste nur grob angeben wie viele Stunden in an diesen Tagen machen möchte.
Doof an der Sache ist nur, dass man manchmal spontan arbeiten muss. Das gäbe es bei einem Arbeitgeber, der nicht ein Elternteil ist, nicht, da man sich dann fest an die Arbeitszeiten zu halten hat. Außerdem bekam ich weniger Lohn als andere Mitarbeiter, da ich anfangs noch eingearbeitet werden musste. Später bekam ich dann dasselbe wie meine Kollegen.
Als ich dann eine Ausbildungsstelle gefunden hatte und dort 38 Stunden pro Woche gearbeitet habe, hatte ich natürlich keine Zeit, in unserem Restaurant auszuhelfen. Das hat meine Eltern ziemlich verärgert und mir wurde manchmal vorgeworfen, ich sei undankbar.
Wenn ich auf die Vergangenheit zurückblicke würde ich nicht noch einmal in unserem Restaurant beziehungsweise für meine Eltern arbeiten. Die Vorteile kompensieren meiner Meinung nach nicht die ganzen Nachteile und für das Geld, was ich bei meinen Eltern verdient hatte, hätte ich gern verzichtet oder ich würde mir irgendwo anders einen Job suchen. Aber nicht noch einmal daheim.
Ich habe noch nie für meine Eltern gearbeitet, aber ich arbeite in einem Betrieb, in dem auch die Tochter der Chefs mitarbeitet. Darum kann ich zu dem Thema schon so einiges beobachten. Im Grunde finde ich es nicht schlecht, für die Eltern zu arbeiten, zumindest bei uns im Betrieb ist es für die Tochter sicher sehr angenehm, weil sie nur wenig arbeiten muss und die meiste Zeit ihre Freizeit genießen kann. Dabei könnte man schon ein wenig neidisch werden. Aber andererseits weiß ich natürlich auch nicht, wieviel sie für die wenige Arbeit verdient. Wenn das angemessen wenig ist, dann ist es ja in Ordnung, aber vorstellen kann ich es mir nicht.
Aber andererseits könnte ich es mir nicht wirklich vorstellen, für meine Eltern zu arbeiten. Irgendwie ist man für die Eltern sicher immer einer der ersten Ansprechpartner, wenn es mal darum geht, für jemanden einzuspringen und mehr zu arbeiten. So ist man dann immer für den Betrieb da, auch wenn man mal nicht arbeiten muss. Per Smartphone ist man immer erreichbar und das kann ich als einfache Angestellte doch eher mal ausschalten als wenn ich die Tochter des Chefs wäre.
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