Klausuren an der Uni bei zweitem Termin schwieriger?
Letztes Semester habe ich eine Prüfung in die zweite Phase gelegt, da ich zu viele Klausuren hatte und ich diese zweite Prüfung an einem Tag mit einer anderen noch schreiben musste und das hätte mich zu sehr gestört. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, diese Prüfung zu schieben. Im Nachhinein fand ich das aber nicht so toll, da mir die Prüfung zum zweiten Termin viel schwieriger erschien.
Ich habe mich intensiv auf diese Prüfung vorbereitet und konnte auch alle Probefragen und die Fragen der ersten Klausur ohne Probleme beantworten. Die zweite Prüfung fand ich dann im Vorlesungsteil auch sehr einfach, wohingegen der Übungsteil ziemlich katastrophal lief. Da kamen dann plötzlich Fragen dran über Kleinigkeiten, die wir nur nebenbei besprochen haben und die keinem wirklich wichtig erschienen.
Auch dieses Semester musste ich wieder zwei Prüfungen in die zweite Phase verlegen und ich bin jetzt schon gespannt, ob die wieder so schwierig werden würden. Ich hätte gerne alle zum ersten Termin geschrieben, das hat aber leider zeitlich nicht funktioniert.
Nun würde mich mal interessieren, wie ihr das empfindet. Denkt ihr auch, dass die Prüfungen beim zweiten Termin generell schwieriger sind oder kommt es dabei einfach auf den persönlichen Geschmack und eigene Vorlieben an? Könnt ihr generelle Notenunterschiede zwischen dem ersten und zweiten Termin feststellen?
Angeblich dürfen die "Nachholklausuren" nicht schwieriger sein. Das war in der Schule schon ein Thema und später beim Studium auch. Ich denke mal, dass man bei den Prüfungen auch einfach ein bisschen Glück haben muss. Erfahrungsgemäß lernen viele auf Lücke und da hat man entweder Glück, wenn das dran kommt, was man gelernt hat, oder eben nicht.
Deswegen würde ich auch sagen, dass eine Klausur nicht unbedingt schwerer sein muss, auch wenn man das vielleicht so empfindet. Einfach, weil man die erste vielleicht besser hätte lösen können, weil man das gelernt hat und das bei der zweiten Klausur in der Form vielleicht nicht der Fall war. Theoretisch müsste man ja alles können und wenn man alles kann,dann könnte man auch ohne Probleme alle möglichen Formen einer Klausur zu diesem Thema lösen.
Das Thema hatte ich bereits in dem Thema Sind Nachschreibe-Arbeiten vorteilhaft? angesprochen, weil ich eben auch immer das Gefühl hatte, dass die Lehrer mit Absicht die Nachschreibe-Klausuren schwieriger gestalten, als die Klausur beim regulären Termin. Das liegt wohl daran, dass viele Schüler bewusst an dem Tag des ersten Termins schwänzen, um zum einen mehr Zeit zum Lernen zu haben und zum anderen eben auch schon von den Mitschülern zu erfahren, was denn alles für Aufgabentypen dran kamen und auf was sie sich genau vorbereiten müssen.
Unsere Mathe-Lehrerin ist das natürlich aufgefallen und sie hat das dann sehr geschickt gehandhabt und in der Zeit zwischen dem ersten Termin und dem zweiten Termin ein paar neue Dinge im Unterricht behandelt, welche sie dann bei dem zweiten Termin auch noch dran gebracht hat. Somit mussten die Schüler letztendlich mehr lernen als diejenigen, die gleich zur Klausur erschienen sind. Nachdem sie das dann ein paar Mal gemacht haben, ist die Zahl der Schüler, die bei ihr Klausuren nachgeschrieben haben, deutlich zurück gegangen.
Ich selbst habe in meiner ganzen Schullaufbahn immer versucht, beim ersten Termin da zu sein, da man eben nie wusste, was der Lehrer bei dem zweiten Termin alles dran bringt und ob er nicht so gemein ist und eine sehr schwere Aufgabe stellt. Ich habe in meinem ganzen Leben, soweit ich mich erinnere, nur ein einziges Mal eine Klausur nachgeschrieben und das war in Deutsch. Die Aufgabe war machbar und nicht schwieriger als die derjenigen, die beim regulären Termin anwesend waren, aber ich würde es trotzdem nicht gerne noch einmal machen. Ich habe immer gerne alles schnell hinter mir.
@ *sophie: Ich meinte aber die Nachschreibetermine an der Uni und da ist es noch einmal anders als in der Schule. In der Schule gibt es meines Wissens nach keinen zweiten Termin und man darf sich nicht von Anfang an entscheiden zum zweiten Termin zu schreiben. An der Uni kann man sich aussuchen, ob man zum ersten oder zweiten Termin schreiben möchte und muss sich dann für die Klausur zum ersten Termin nicht einmal anmelden. In der Schule ist der erste Termin hingegen Pflicht und darf nur mit einem triftigen Grund nicht wahrgenommen werden.
Ich habe für zwei Semester Jura studiert und auch dort gab es oft zwei Prüfungen für denselben Schein, die nacheinander stattfanden. Sie waren nun nicht im klassischen Sinne zwei Ausweichtermine, denn eigentlich war schon vorgesehen, dass man jede Prüfung eher zum erstmöglichen Zeitpunkt schreiben sollte, aber unter bestimmten Voraussetzungen konnte es eben passieren, dass der zweite Termin die einzige Ausweichmöglichkeit darstellte, was ja an sich auch kein Problem war, weil die beiden Prüfungen dasselbe Thema auf demselben Leistungsniveau abdecken sollten.
Bei diesen Prüfungen habe ich auch stets einen erheblichen Unterschied bezüglich des Niveaus festgestellt und empfand die zweite Prüfung eigentlich immer als schwerer, weil sie eher unwichtige Fakten und Dinge behandelte, die in der Vorlesung nur am Rande gestreift worden waren, während in der ersten Prüfung eher Kernprobleme abgefragt wurden. Ich kann nun keine statistischen Werte anbringen, weiß also nicht, inwieweit dies auch notentechnisch sichtbar wurde, meine eigenen Noten waren aber gerade beim zweiten Termin oft deutlich schlechter.
Allerdings unterstelle ich den Verfassern der Prüfung in der Regel keine Absicht oder irgendeinen Willen, die Aufschieber zu benachteiligen. Vielmehr ist es eben so, dass man für die erste Prüfung die offensichtlichen Fragen wählt. Weil man diese dann in der zweiten Prüfung zum selben Thema nicht mehr so oder so ähnlich stellen kann, müssen eben neue Fragen her. Es ist schlichtweg unmöglich, zwei völlig unterschiedliche Prüfungen mit identischem Niveau zu erstellen; ganz abgesehen davon, dass jeder selbiges anders empfindet.
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