Große Mengen Pilze sammeln verboten?

Ich hatte kürzlich eine Diskussion mit einem Freund über das Pilze sammeln. Früher sind wir oft im Sommer und Herbst in die Wälder gezogen und haben Steinpilze, Maronen, Birkenpilze, Pfifferlinge und, wenn es sonst gar nichts gab, Hallimasch gesammelt. Allerdings haben wir dies nur für den privaten Verbrauch, also für unser abendliches Pilzbrot, gemacht. Nachdem ich meinem Freund erzählte, dass ich einmal eine ganz tolle Stelle gefunden hatte und mindestens 5 kg Maronen erbeutete, die wir dann einfroren, meinte dieser, dass das eigentlich verboten sei. Denn es gebe eine Obergrenze von 2 kg. Alles darüber hinaus würde als gewerbliches Pilze sammeln gedeutet.

Ich hielt dagegen, dass auf den Märkten, beispielsweise hier auf unserem Viktualienmarkt doch auch Pilze angeboten würden, die ja jemand morgens an die Standbesitzer verkauft haben muss. Steinpilze kann man ja leider noch nicht züchten. Die findet man nur im Wald. Kennt jemand von euch die genauen Bestimmungen für Pilzesammler? Darf beispielsweise ein Waldbesitzer so viele Pilze sammeln, wie er will? Darf man gar keine Pilze sammeln, um sie zu verkaufen? Welche Grenzen gelten für Privatsammler? Ist das vielleicht von Wald zu Wald verschieden geregelt? Woher stammen die Pilze auf dem Markt oder die getrockneten Steinpilze, die man in Supermärkten kaufen kann, wenn es verboten ist, große Mengen Pilze zu sammeln?

Ich habe als Kind sehr viel mit meiner Familie Pilze gesammelt. Das alles war aber natürlich nur für den privaten Zweck gedacht und gegessen haben wir sie eben selber. Verkauft haben wir nie welche, sondern nur verschenkt. Das hätte man sicher auch machen können, aber das war nicht unsere Art. Auf jeden Fall ist mir nicht bekannt, dass es ein bestimmtes Limit geben soll. Ob das so super sinnvoll ist sei mal dahingestellt. Ich denke jedoch, dass hier beim Verkauf schon etwas dran ist.

Wir hatten damals im Ort noch einen Pilzexperten, der wohl beruflich auch Pilze gezüchtet und verkauft hat. Er hat uns auch mal beraten, wenn wir bei bestimmten Pilzen nicht sicher waren. Auch er hat nie etwas davon gesagt, ob man nur eine bestimmte Menge sammeln durfte, denn das hätte er sicher getan, wenn er etwas gewusst hätte.

Also ich habe noch nie davon gehört das es eine Höchstgrenze an Pilzen gibt die man sammeln darf und ich glaube auch nicht daran. Wir haben sehr viele Wälder in der Nähe und fast alle meine Bekannten gehen mindestens einmal im Jahr zum Pilze sammeln. Und von Ihnen hat auch noch nie jemand etwas davon erzählt das man nur 2 kg sammeln darf. Und selbst wenn, wer sollte das denn kontrollieren?

Ich kann mir nur vorstellen das es Höchstgrenzen gibt wenn man das Ganze gewerblich macht, die Pilze also später verkauft. Wenn jemand sagen wir mal 20 kg aus einem bestimmten Waldgebiet mitnimmt kann ich mir schon vorstellen das irgendwann der Besitzer aufmerksam wird und sich beschwert. Wenn aber eine Privatperson mal mehr als die zwei Kilo mitnimmt glaube ich nicht das so etwas verboten sein kann.

Es kommt ganz darauf an, welche Pilze du sammelst. Der Steinpilz zum Beispiel darf nicht gepflückt werden, das heißt, nur für den eigenen Bedarf zwei Kilo nicht mehr. Das steht in der Bundesartenschutzverordnung, dass der Steinpilz ein zu schützender Pilz ist. Daran sollte man sich halten. Denn es werden auch Kontrollen gemacht. In manchen Gemeinden gilt die Regel, dass nur ein Kilo gepflückt werden darf. Trüffel und Röhrlinge dürfen nicht einmal für den Eigenbedarf gepflückt werden.