Datenschutz bei einer Hochzeit?

vom 23.08.2013, 12:04 Uhr

Durch die Sendung "4 Hochzeiten und eine Traumreise" wurde ich schon öfter aus interessante Sachen hingewiesen. Doch über Datenschutz bei einer Hochzeit hatte ich mir zuvor noch nie Gedanken gemacht. Bei der Hochzeit um die es geht wurden den Gästen Listen ausgehängt wo die Namen aller Gäste an Tische und Gruppen zugeordnet waren. Die Gastbräute waren also auch als Gastbräute beschrieben und dort namentlich mit Vor- und Nachnamen aufgelistet. Daraufhin meinte die eine Braut, dass sie das aus Datenschutzgründen nicht toll fände, dass ihr Name nun für alle Gäste bekannt ist.

Wie findet ihr das? Würdet ihr es auch unangenehm finden, wenn ihr dort so namentlich aufgelistet wärt? Es ist ja jetzt keine Adresse oder Telefonnummer dort notiert, allerdings eben der vollständige Name der Person.

Ich muss gestehen in dem Moment fand ich es auch nicht so toll, dass die Personen zuvor nicht gefragt worden waren. Eigentlich habe ich das Gefühl, dass dies unlogisch klingt, aber ich möchte doch schon entscheiden können wo mein Name steht und wo eben nicht. Eine Frage tut ja nun nicht weh.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich denke mal, wer seine Hochzeit für eine Fernsehsendung vermarktet, sollte sich um seine Persönlichkeitsrechte nicht mehr so viele Gedanken machen. Ich empfinde "Datenschutz" schon fast als Modewort. Viele verwenden es, leben es aber nicht. Ich nehme mich da nicht aus. Durch die Medien ist man natürlich sensibilisiert, aber verstanden hat es, glaub ich, kaum jemand.

Einerseits wird sich dann auf einer privaten Veranstaltung aufgeregt, wenn die anderen Gäste die Namen wissen, mit denen sie sie aber anreden und die sie ihnen auch sofort beim Händeschütteln verraten würden. Aber andererseits gibt man seine gesamten Daten einem Großkonzern, um beim Einkaufen 3 % zu sparen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich ganze ziemlich übertrieben finde. Es ist doch kein Problem, wenn der eigene Name mal auf einem Schild steht, damit diese Person weiß wo sie sitzen muss. Es ist doch nicht so, dass jede Person dort rumläuft und sich jeden Namen notiert. Was kann man schon mit dem Namen großartig anstellen? Es ist ja nicht so, dass dort eine Handynummer oder eine E-Mail Adresse angegeben ist. Das wäre dann sicher etwas anderes, aber in dem Fall sehe ich da kein Problem. In der Hinsicht sehe ich es sicher allgemein ziemlich entspannt, weil mein Name quasi jedes Wochenende in irgendwelchen Ergebnislisten auftaucht.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Das was du da beschreibst hat mit dem Datenschutz bei einer Hochzeit nichts zu tun. Denn hier hat ja der private Teil schon begonnen. Datenschutz bei einer Hochzeit bezieht sich auf Anwesende bei der Trauung, die mit dem Brautpaar nicht verwandt sind. Da wir selbst nur Verwandte bei der Trauung dabei hatten, entfiel dieser Teil im Vorfeld.

Hätten wir aber zum Beispiel unseren Fotografen mit in den Trausaal genommen, so wären wir halt darüber informiert beziehungsweise belehrt worden, dass er eben persönliche Informationen über uns hört, die ihm bisher nicht bekannt waren.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich verstehe das Problem nicht so ganz. Früher wurde öffentlich ausgehängt, wer heiratet, damit Einsprüche erhoben werden konnte. Eine Ehe ist ein staatlicher Vertrag. Ich sehe es so wie die Gründung einer Firma, die auch öffentlich bekannt gemacht wird. Es gibt kein Grundrecht der Geheimhaltung, mit wem man verheiratet ist. Denn die Öffentlichkeit zahlt ja auch dafür, in Form von Steuererleichterungen zum Beispiel. Also habe ich auch das Recht zu wissen, wer mit wem verheiratet ist. Verheiratet sein oder nicht fällt nicht in den Schutz der Persönlichkeitsrechte.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


anlupa hat geschrieben:Ich verstehe das Problem nicht so ganz. Früher wurde öffentlich ausgehängt, wer heiratet, damit Einsprüche erhoben werden konnte. Eine Ehe ist ein staatlicher Vertrag. Ich sehe es so wie die Gründung einer Firma, die auch öffentlich bekannt gemacht wird. Es gibt kein Grundrecht der Geheimhaltung, mit wem man verheiratet ist. Denn die Öffentlichkeit zahlt ja auch dafür, in Form von Steuererleichterungen zum Beispiel. Also habe ich auch das Recht zu wissen, wer mit wem verheiratet ist. Verheiratet sein oder nicht fällt nicht in den Schutz der Persönlichkeitsrechte.

Die Vor- und Nachnamen der Gäste wurden vollständig aufgelistet und jedem Gast auf einer Karte überreicht. Das hat mit dem Namen des frischen Ehepaars nichts zu tun.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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