Wie Kindern Ordnung im Kleiderschrank halten erleichtern?
Wer Kinder hat, besonders wer mädchenhafte Töchter hat, wird das kennen. Man kann sich zig mal am Tag umziehen und vor dem Spiegel herum tanzen. Danach wird die Kleidung schnell in den Kleiderschrank zurück gestopft und das hat dann den Erfolg, dass man dann nichts mehr findet, wenn man es schnell braucht.
Aufräumen ist natürlich ein bewährtes Mittel. Aber das zehrt sowohl bei Eltern als auch bei Kindern an den Nerven, weil man gar nicht so oft aufräumen kann, wie man eigentlich müsste. Gerade, was Ordnung im Schrank angeht sind meine Kinder absolut belehrungsresistent. Lieber fragt man mal die Geschwister, ob man was aus deren Schrank haben kann, statt selbst Ordnung zu halten. Das gibt dann natürlich bei den eher ordentlichen Kindern Frust, wenn wieder ein Geschwisterkind den Schrank durchwühlt hat und alle Bemühungen umsonst waren.
Das Problem mit Kindern und Kleiderschränken kennen sicher viele Eltern. Da wir nun bald umziehen, muss ich neue Aufbewahrungsmöglichkeiten anschaffen, denn der bisher vorhandene Schrank passt nicht ins neue Zimmer. Jetzt suche ich Ideen, wie ich das neue Mobiliar so zusammen stellen kann, dass die Ordnung so mühelos wie möglich gehalten werden kann. Welche Tipps und Tricks habt ihr? Bringt es was, alle einzelnen Wäschesorten in so ein Regal wie Trofast von IKEA oder ein vergleichbares Schubladensystem zu packen? Oder ist ein klassischer Schrank doch besser oder gleich geeignet?
Ich halte Schubladen schon für eine bessere Lösung. Ein Schrank eignet sich weniger zum Stopfen. Die Kleiderstange kann man ja sowieso vergessen. Das dauert ja Stunden, die Sachen auf Kleiderbügel zu pfriemeln. Das macht kaum ein Kind. Und wenn man die Klamotten in die offenen Fächer stopft, fallen sie vorne wieder raus. Das kann bei Schubladen nicht passieren.
Denn vom Stopfen abbringen, wird man Kinder nicht so schnell. Aber wenn sie dazu neigen, sollte man es ihnen erleichtern. So liegen die Klamotten dann wenigstens nicht auf dem Boden rum. Die Schubladenfächer sind größer, man kann die Klamotten hin und her schieben und muss sie nicht alle rausreißen, um an die hinteren zu kommen.
Ich finde einen Schrank mit vielen Kleiderbügeln gut, beziehungsweise wenn man eben viel auf den Bügel packt. Unterwäsche kann man dann ja in eine Schublade legen und auch die Strümpfe finden in Schubladen oder Körben Platz. Ansonsten kann man ja auch nach Farben sortieren oder auch nach der Art des Kleidungsstücks. Im Prinzip hilft es wohl aber nur, dass man dem Kind immer wieder erklärt, dass es ordentlich sein muss, was sich eben schwierig gestaltet.
Wenn ich mir meine Nichte beim farblichen Sortieren ihrer Kleidung vorstelle, muss ich richtig lachen. Wir reden doch hier von Kindern, die jeden Tag jedes Kleidungsstück mindestens einmal in die Hand nehmen. Meine Nichte braucht morgens vor der Schule eine Stunde zum Anziehen, weil sie nicht weiß, worauf sie Lust hat. Sie probiert also mindestens 10 Oberteile und 5 Hosen aus. Wenn sie die alle wieder zusammenlegen würde, bräuchte sie ja 2 Stunden und müsste um 5 Uhr aufstehen.
Nein, ich denke, Jugendliche haben einfach eine Phase, in der sie auch keinen großen Wert auf Ordnung legen. Das hat was mit Abkapseln und Rebellion und den eigenen Weg finden zu tun. Und ich finde es grauenhaft, dass sich so viele Eltern Tag für Tag mit ihren Kindern übers Zimmeraufräumen streiten. Da wird so viel gemeckert, böse Worte gesagt und Wut geschürt. Das finde ich alles total unnötig. Es ändert sich auch nie was dadurch. Kinder werden durch ein gutes Vorbild der Eltern eh ordentlich, wenn sie älter sind.
Jugendliche, die zum Chaos neigen, wird man nicht davon abbringen und ich würde es gar nicht erst probieren. Man muss es nur in Grenzen halten, dass keine Marmeladenbrote im Zimmer schimmeln oder eben die Klamotten tagelang auf dem Boden liegen und sogar draufgetrampelt wird. Am besten noch gemischt mit den Marmeladenbroten. Daher würde ich solchen Kindern es einfach erleichtern, die Klamotten in den Schrank zu stopfen.
Zusammenlegen und ordentlich sein geht sowohl mit Schrank oder Schubladen, mit Kleiderstange oder ohne. Das ist vollkommen egal. Da muss man sich dann nur den Gegebenheiten anpassen. Aber ich würde es meinem Kind ermöglichen zu stopfen und da haben Schubladen eben den entscheidenden Vorteil, dass die gestopften Klamotten nicht einfach wieder rausfallen, wenn man das nächste Mal den Schrank öffnet.
Das habe ich mir fast gedacht, dass Schubladen oder vergleichbares praktischer sind. Ich kann mich auch dunkel an das Alter erinnern, wo ich lieber alles in den Schrank gestopft habe. Möglicherweise gehört das bei vielen Kindern auch einfach zur Entwicklung dazu.
Mit dem farblichen Sortieren wird das wohl auch bei uns nichts werden. Ich bin schon froh, wenn die T-Shirts bei den T-Shirts bleiben und die Hosen bei den Hosen. Das mit dem farblichen Sortieren kommt vielleicht noch irgendwann. Aber im Moment ist das nicht zu sehen.
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