Wozu kann man alte Semmeln noch verwenden?

vom 20.08.2013, 07:40 Uhr

Meine Großmutter hat noch so eine alte elektrische Semmelreibe aus DDR-Zeiten. Damit hat sie früher immer Paniermehl selber hergestellt. Dafür hat sie auch immer, zumindest erschien es mir so, unendlich alte Semmeln gesammelt und aufgehoben. So hat sie dann nicht nur sich, meine Eltern, meinen Onkel und seine Familie, sondern auch das gesamte Haus mit gratis Paniermehl versorgt.

Nun möchte sie das Gerät wegwerfen und auch keine Semmeln mehr sammeln, sondern die übrig gebliebenen auch wegwerfen. Das sie kein Paniermehl mehr herstellen möchte, kann ich ja nachvollziehen, aber warum sie die restlichen Semmeln wegwerfen will, das verstehe ich nicht. Ich habe ihr schon gesagt, dass sie einfach weniger kaufen soll, damit es nicht dazu kommt, dass sie welche wegwerfen muss, aber ältere Menschen haben ihren Rhythmus und da kommt man nicht dagegen an.

Da ich absolut gegen Verschwendung von Lebensmitteln bin, frage ich mich nun, was man mit den alten Semmeln sonst noch machen kann? In der Stadt meiner Eltern gibt es einmal im Monat zum Beispiel eine Sammlung von altem Brot und alten Brötchen für die Waldbewohner. Damit werden dann im Winter die Futterkrippen aufgefüllt und die Tiere finden so leichter Nahrung. Auch ein Zoo freut sich immer über Futterspenden, soweit ich weiß. Doch das sind nur die Möglichkeiten, die alten Semmeln zu entsorgen ohne sie wegwerfen zu müssen. Was kann man denn aber für sich und seine Familie aus den alten Backwaren machen? Welche Ideen habt ihr um ein altbackenes Lebensmittel wieder als Lebensmittel nutzbar zu machen oder eventuell diesem auch eine andere Bestimmung zukommen zu lassen?

» Darkness » Beiträge: 307 » Talkpoints: 3,60 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es verwundert mich sehr, dass deine Großmutter Semmelknödel nicht kennt. Die werden ebenfalls aus alten Semmeln gemacht. Dazu werden die Semmeln klein gemacht. Eigentlich geschnitten. Ich packe sie in einen Gefrierbeutel, hau da mit einer Stielkasserolle drauf bis ich Würfel habe. Dann wird Milch heiß gemacht, über die Brötchenwürfel geschüttet. Man sollte so viel Milch nehmen, dass die alten Semmeln die Flüssigkeit aufnehmen können. Wenn die Brötchen durch geweicht sind, gibt man Salz und Pfeffer dazu. Manche machen auch Schinkenwürfel, Zwiebel oder Petersilie dran. Ein paar Eier kommen auch noch dazu. Dann wird ein Teig daraus gemacht. Wenn die Masse zu weich ist, mache ich noch Semmelmehl dazu. Aus dem Teig werden Klöße geformt, die man dann in leicht kochendem Wasser ziehen lässt.

Aus der Masse kann man auch eine Art Auflauf machen. Dazu macht man eben Schinkenwürfel und Zwiebeln unter die Masse. Kann man vorher auch anbraten. Dann wird noch geriebener Käse dazu gegeben und das ganze in einer Auflaufform gebacken. Ich mache da oft noch Champignons drunter. Wobei ich mir den Umweg über die Auflaufform oft erspare und die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streiche.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Meine Oma hat früher damit immer Croutons gemacht. Dazu brauchst Du nur das Brötchen klein schneiden und in Olivenöl geben. Diese werden dann in der Pfanne erhitzt und gebraten. Schmeckt sehr gut und spart das kaufen, wenn man diese zum Beispiel für einen Salat verwenden will.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Wenn wir alte Brötchen haben, dann lassen wir sie meistens ganz trocknen und geben sie dann unserem Hund zu fressen. Der freut sich immer total darüber und hat dann richtig was zu knabbern, wenn er die trockenen Brötchen frisst. Wenn ihr also einen Hund in der Familie habt, könntet ihr ja mal versuchen, ob er die trockenen Brötchen auch fressen möchte.

Eine andere Möglichkeit ist natürlich, aus den alten Brötchen und Hackfleisch Frikadellen zu machen. Wie das genau funktioniert, weiß ich nicht, weil das immer mein Mann macht aber soweit ich weiß, benötigt man dazu alte Brötchen. Das wäre auf jeden Fall eine Alternative zum Paniermehl.

Natürlich ist es auch gut, wenn man den Wildtieren die Brötchen gibt. Hierbei solltest du aber darauf achten, dass du nicht zu viele Enten damit fütterst. Enten sollen nämlich eigentlich gar nicht mit Brot gefüttert werden und das ist nicht sehr gesund für sie. Außerdem muss man aufpassen, dass nicht zu viel Brot im See schwimmt, da die Wasserqualität da sonst sehr drunter leidet. Diese Möglichkeit ist also eigentlich nicht so gut und nicht empfehlenswert.

Vielleicht könntest du auch mal nachschauen, ob es bei dir in der Nähe einen Reiterhof gibt. Soweit ich weiß, fressen Pferde auch sehr gerne harte Brötchen. Ich glaube auch schon mal gehört zu haben, dass Schweine gerne trockenes Brot fressen. Ich würde mich also mal erkundigen, ob es solche Tiere in deiner Gegend gibt, denn dann könnte man ja dort die harten Brötchen abgeben und die Tiere freuen sich darüber.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Alte Brötchen gibt es bei uns recht selten und wenn dann altern sie bei uns geplant, weil wir zum Beispiel mal Semmelknödel machen möchten. Ab und zu heben wir alte Brötchen auch auf, um sie den Schafen auf dem Hof meiner Patentante zu geben. Wenn wir nur wenige Brötchen haben, dann kann es auch mal sein, dass wir mal ein Brötchen an die Enten verfüttern. Aber das kommt äußerst selten vor.

Wir machen an sich keine Brötchen in Frikadellen, aber Paniermehl selbst machen finde ich an sich gut. Aber ich muss mir eingestehen, dass ich dieses noch nie selbst gemacht habe. Du könntest aber auch einen Auflauf aus alten Brötchen machen. Auch kannst du sie in einer Brotsuppe verwerten. Und wenn du keine Lust zum Kochen hast, dann bastel dir eine Zielscheibe und spiel Brötchenwerfen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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