Frau schlägt Autofenster ein um Hund zu retten - Anzeige
Ich war gestern bei meiner Tante beim Kaffee trinken und irgendwie kam das Gespräch dann auf eine alte Freundin meiner Tante. Diese war vor zwei Wochen in der Stadt einkaufen und kam an einem Parkplatz vorbei auf dem ein Geländewagen stand. Im Geländewagen war auf der Rückbank saß kleiner Hund. Da es an diesem Tag 35 Grad hatte, war es im Geländewagen in dem der Hund eingeschlossen war natürlich ziemlich heiß, da dieser in der prallen Sonne stand. Die Freundin meiner Tante sah sich den Hund genauer an, da sie bemerkte, dass dieser schon sehr schlapp aussah. Jedenfalls bemerkte sie dann die Parkuhr im Wagen und sah, das der Hund bereits über drei Stunden im Wagen gefangen war.
Zuerst sah sie sich natürlich um, ob sie den Besitzer finden konnte, aber es meldete sich keiner und auch Passanten die sie fragte, wollten damit natürlich nichts zu tun haben. Irgendwann konnte sie das Leid des Hundes nicht mehr mit ansehen und schlug eines der Fenster des Wagens ein und holte den Hund heraus. Sie alarmierte, da der Hund nicht besonders gut aussah, natürlich sofort die Tierrettung. Als diese dann kam, wurde fest gestellt, das der Hund bereits einen Hitzschlag hatte und wahrscheinlich, währe er nicht aus dem Auto geholt worden, gestorben wäre.
Nach all dem kam dann auch endlich der Besitzer, doch anstelle sich bei der Frau zu bedanken, die seinen Hund gerettet hat, rief er die Polizei wegen des kaputten Auto Fensters. Die Freundin meiner Tante musste dann ihre Personalien abgeben und durfte wieder nach hause fahren. Die Polizisten die ihre Personalien aufgenommen hatten verstanden wieso sie das Fenstern eingeschlagen hatte. Jedenfalls bekam sie dann ein paar Tage einen Brief
vom Gericht, da der Besitzer des Hundes sie Angezeigt hatte.
Was hättet ihr an der Stelle der Frau getan? Hättet ihr auch den Hund unter allen Umständen aus dem Auto geholt oder währt ihr einfach weiter gegangen?
Ich hätte genauso wie die Dame versucht den Hund zu retten. Allerdings hätte ich vermutlich kurz vorher, oder kurz danach die Polizei selbst gerufen, wenn auch die Tierrettung gerufen wird. Diese Situation hätte für mich gereicht, dass ich versucht hätte mich durch die Polizei abzusichern indem ich auch Frage, ob der Mann wegen dieser angezeigt werden kann. So hätte es sich vielleicht auch leichter vor Ort handhaben lassen.
Gespannt bin ich eher wie der Prozess ausgeht. Es ist durch die Aussage der Tierrettung ja unbestreitbar, dass der Hund Hilfe brauchte und der Besitzer nicht in der Lage war diese Hilfe zu geben. Sicherlich zählen Haustiere immer noch nicht so viel wie Menschen, aber dennoch kann ich mir nicht so sehr vorstellen, dass die Frau wirklich verurteilt wird. Aber dies mag auch blauäugig von mir sein, da ich ihre Tat als richtig empfinde.
Zunächst möchte ich sagen, dass ich das Verhalten der Frau nachvollziehen kann. Ihr ging es um das Wohlergehen des Hundes. Ich kann es nicht beurteilen, ob sie jedoch trotzdem verurteilt wird. Soweit ich weiß, zählen Tiere vor Gericht wie Gegenstände und so kann es sein, dass sie sich wegen Sachbeschädigung wegen der kaputten Scheibe verantworten muss.
Wenn ich an der Stelle der Frau gewesen wäre, so hätte ich die Scheibe nicht eingeschlagen. Stattdessen hätte ich die Polizei oder eventuell die Feuerwehr informiert, sodass diese Institutionen weitere Maßnahmen ergreifen können. Diese haben viel mehr Rechte uns so wäre es eine Möglichkeit, das Tier zu retten und sich nicht gleichzeitig der Sachbeschädigung schuldig zu machen.
Natürlich hat sie damit eine Sachbeschädigung am Auto begangen. Wenn es allerdings tatsächlich zu einem Verfahren kommen sollte, was ich bezweifle, dann wird sich ihr Anwalt bestimmt auf einen rechtfertigenden Notstand nach §34 StGB berufen. Gerade weil der Hund seit drei Stunden im Auto eingesperrt war, sogar die Tierrettung bestätigt hat, wie schlecht es dem Tier geht und die Bekannte ja auch versucht den Autobesitzer ausfindig zu machen. Der einzige wirklich Fehler war, dass sie nicht einfach sofort die Polizei gerufen hat.
In so einem Fall sollte man zuerst immer versuchen den Besitzer ausfindig zu machen. Im Einkaufzentrum sollte man ihn ausrufen lassen. Dann die Polizei anrufen, wenn er sich nicht meldet. Wenn es dem Tier wirklich schlecht geht, denen einfach die Situation genau schildern und sagen, dass der Hund kollabiert und man jetzt die Scheibe einschlagen muss, da das Tier sonst stirbt. Dann am besten noch Zeugen ansprechen, die bezeugen, dass man nur das Tier aus dem Fahrzeug geholt hat. Zudem die Tierrettung rufen und sobald die Polizei da ist, auch noch Strafanzeige gegen den Tierbesitzer stellen.
Wieso hat die Frau nicht die Polizei oder die Feuerwehr gerufen? Die wären doch auch in kürzester Zeit dagewesen. Wie hat sie es überhaupt geschafft, das Fenster einzuschlagen? Ich wäre ohne Eigengefährdung dazu gar nicht fähig gewesen. Auch der Hund hätte sich durch die Scheiben verletzten können. Ich finde die Strafanzeige gegen sie in Ordnung. Sie hat sehr unüberlegt gehandelt. Natürlich wird der Hundebesitzer auch eine Anzeige bekommen.
Ich finde es klasse, dass die Frau das Fenster eingeschlagen hat. Wir haben hier schon öfter über diese armen Hunde in heißen Autos geredet. Das ist einfach so unsinnig und dabei so folgenreich, dass man sich einfach darüber aufregen muss. Und ich finde es gut, dass ich immer wieder auf dieses Thema aufmerksam gemacht werde. Denn je öfter ich darüber nachdenke, desto sicherer kann ich mir sein, dass ich genauso handeln werde, wenn ich mal in die Situation komme. Wenn man unvorbereitet auf so einen Hund trifft, macht man sich zu viele Gedanken, finde ich. Also ich hoffe sehr, dass ich genauso handeln werde und mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher darüber.
Ich würde an ihrer Stelle direkt eine Gegenanzeige starten, wegen Misshandlung. Natürlich müsste man sich mit einem Anwalt beraten, ob das taktisch klug ist. Aber Grund dazu hat sie allemal. Ansonsten würde ich das Gerichtsurteil einfach über mich ergehen lassen. Wenn sie finanziell danach Probleme hat, die Kosten des Schadens zu übernehmen, werden ihr Tierschutzorganisationen sicherlich gerne helfen, auch mit einem Anwalt, wenn sie keine Rechtsschutzversicherung hat. Auch ein Zeitungs- oder Fernsehinterview bringen bestimmt ein paar Spenden, denn die Sympathien hat sie hundertprozentig auf ihrer Seite.
Ich kann die Frau voll und ganz verstehen, dass sie nicht mit ansehen konnte wie der Hund gelitten hat und dass sie dann sofort gehandelt hat. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht so gehandelt hätte. Ich wäre aber sicher nicht einfach vorbei gegangen und hätte den Hund seinem Schicksal überlassen. Aber zuerst mal hätte ich die Polizei angerufen, damit diese vorbei kommt und die Sache in die Hand nimmt. Irgendwie hätte ich sonst schon damit gerechnet, dass der Fahrzeugbesitzer einen verklagt, weil das Auto kaputt ist. Wenn die Polizei die Scheibe einschlägt, sieht die Sache ganz anders aus.
Ich bin sehr darüber schockiert, dass die mutige Frau nun angezeigt wurde. Ich finde es sehr wichtig, dass der Tierhalter angezeigt wird, wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz! Ich hoffe, dass dies bereits geschehen ist. Sollte das nicht der Fall sein, würde ich dich dringend bitten, an die Frau heranzutreten und sie darum zu bitten, den Tierquäler anzuzeigen!
Ich finde, die Frau hätte einen Orden verdient, dafür dass sie den Mut aufgebracht und das Tier gerettet hat. Ich finde es extrem wichtig, dass die Menschen so viel Zivilcourage haben und einem leidenden Tier helfen. Immer wieder wundere ich mich darüber, dass es wirklich Leute gibt, die bei so warmen Wetter einen Hund im Auto lassen, denn mittlerweile sollte es doch wohl jedem klar sein, dass das für das Tier lebensgefährlich ist und man das auf gar keinen Fall machen darf. Ich kann es nicht glauben, dass es trotzdem so Idioten gibt, die sinnlos Tiere quälen und ich finde, dass jeder Mensch dafür belohnt werden sollte, der ein solches Tier rettet!
Was für eine mutige Frau, ich hätte mich das wahrscheinlich nicht getraut und sofort die Polizei gerufen. Ich habe noch nie eine Scheibe eingeschlagen und möchte mich nicht verletzen, außerdem möchte ich den Hund nicht durch Glassplitter in Gefahr bringen, deswegen wäre ich auf die Hilfe von anderen Menschen angewiesen gewesen. Ich finde die Anzeige von dem Autobesitzer wirklich sehr böse, er sollte froh sein, dass sein Hund noch lebt und nicht an dem Hitzeschlag gestorben ist! Stattdessen geht es ihm nur ums Prinzip, weil sein Auto ja kaputt ist.
Ich hoffe, dass der Autobesitzer eine saftige Strafe wegen Tierquälerei bekommt, wieso lernen die Menschen nicht, dass man im Hochsommer keine Kinder und keine Tiere mehrere Minuten oder sogar Stunden im Auto lässt? Das verstehe ich nicht und ich werde das auch nie verstehen, diese Unverantwortlichkeit ist wirklich sehr traurig. Ein Jugendlicher kann aus dem Auto aussteigen, wenn es ihm zu heiß wird, aber ein Kleinkind oder ein Tier kann sich nicht befreien.
Ich kann die Frau absolut nicht verstehen. Denn sie hat nicht das Recht sich einfach an einem fremden Auto zu vergreifen. Selbst wenn da ein Baby drin gewesen wäre, darf sie nicht einfach die Scheibe einschlagen. Sie muss die Polizei verständigen und erst diese darf telefonisch erlauben, dass die Scheibe eingeschlagen werden darf.
Den Autobesitzer kann ich dagegen gut verstehen. Immerhin hat er nun den Schaden und muss eine neue Scheibe bezahlen. Das übernimmt nämlich auch in den seltensten Fällen die Versicherung und der Halter des Fahrzeugs bleibt auf den Kosten sitzen.
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