Wie wichtig ist für euch ein freundlicher Empfang beim Arzt?

vom 17.08.2013, 20:19 Uhr

Ich muss nicht übertrieben freundlich begrüßt werden, denn eine neutrale Begrüßung würde mir auch ausreichen, nur manchmal merkt man der Person am Empfang an, dass sie einen nicht leiden kann oder sie sonst irgendwie schlechte Laune hat, das finde ich total schrecklich. Manchmal habe ich auch schlechte Laune und ich motze auch nicht gleich eine Kassiererin im Supermarkt oder meinen Arzt an, das finde ich wirklich nicht angebracht. Natürlich habe ich schon öfters meine schlechte Laune an anderen Menschen ausgelassen, aber das sollte man auch nicht ständig machen, vor allem wenn man am Empfang sitzt und andere Leute freundlich begrüßen soll.

Benutzeravatar

» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich finde es generell im Leben immer sehr wichtig, dass man freundlich behandelt wird und dass die Leute sich höflich gegenüber anderen Menschen verhalten. Gerade in einer Arztpraxis sehe ich dieses Verhalten als verpflichtend an, denn viele Menschen sind doch gerade dort sehr nervös und aufgeregt. Die Menschen, die eine Arztpraxis betreten sind doch in den meisten Fällen Patienten, denen es gerade gesundheitlich nicht gut geht, denn sonst wären sie ja nicht in die Arztpraxis gekommen. Wenn es den Menschen also schon nicht gut geht, dann finde ich, dass man sie erst recht besonders freundlich behandeln muss.

Ich würde mich nicht gut aufgehoben fühlen, wenn ich in einer Arztpraxis von der Empfangsdame unfreundlich behandelt würde. Ich hätte vermutlich ein sehr unwohles Gefühl und würde sicherlich nur sehr ungern dort hin gehen. Mir ist es auch schon einmal passiert, dass eine Arzthelferin in einer Arztpraxis sehr unfreundlich war. Darüber war ich wirklich schockiert und habe mich noch den ganzen Tag über diese Dame geärgert. Ich finde, Patienten müssen einfach gut behandelt werden und man darf nicht seine schlechte Laune an ihnen auslassen. In diesem Fall, der mir passiert ist, hatte ich mir schon überlegt, dass ich mich bei der Ärztin über die Mitarbeiterin beschweren würde, wenn diese sich nochmal so schlecht verhält.

Ich denke nämlich, dass man als Patient nicht alles mit sich machen lassen muss und sich auch ruhig mal wehren kann. Immerhin gibt es viele Ärzte und letztendlich handelt es sich bei ihnen auch nur um Wirtschaftsunternehmen, die darauf angewiesen sind, dass die Patienten zu ihnen kommen. Wenn man also in einem normalen Geschäft davon ausgeht, dass der Kunde immer König sein sollte, dann sollte man auch davon ausgehen, dass diese Regelung auch für Patienten in Arztpraxen gelten sollte. Ich wüsste nicht, warum Arzthelferinnen das Recht haben sollten, die Patienten schlecht zu behandeln, wo diese doch letztendlich dafür sorgen, dass sie ihren Job überhaupt hat.

Glücklicherweise war es in meinem Fall so, dass die Arzthelferin sich nicht noch einmal so unfreundlich mir gegenüber verhalten hat, so dass ich mich noch nicht beschweren musste. Ich muss aber auch sagen, dass ich nach einer solchen Beschwerde durchaus darüber nachdenken würde, den Arzt zu wechseln. Wie gesagt, es gibt viele Arztpraxen und man sollte in dieser Beziehung auch durchaus an sich denken und es ist nichts schlimmes daran, die Arztpraxis dann bei so einem unfreundlichen Verhalten der Angestellten zu wechseln. Ich würde dies jedem empfehlen, der unfreundlich behandelt wurde und sich daraufhin unwohl fühlt.

Benutzeravatar

» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich war letztes Jahr mehrfach bei einer Hautärztin. Am Telefon klangen die sehr nett. In der Praxis war das dann was ganz anderes. Die Dame an der Rezeption hatte einen relativ unfreundlichen Ton an sich. So lange sie ihre Arbeit machen, wie es sein sollte, ist mir das relativ egal. Beziehungsweise versuche ich darüber hinweg zu sehen, da ich weiß, dass ich gerne ein wenig überkritisch bin.

Im Anschluss an die Behandlung brauchte ich einen neuen Termin. Somit musste ich mich mit der Dame wieder auseinander setzen. Ich weiß mit Sicherheit, dass ich mir Vormittags keine Termine geben lasse. Ich trug den Termin, an einem Nachmittag, in meinen Kalender ein. Ich erschien auch pünktlich zu dem Termin, den ich mir in meinen Kalender eingetragen hatte. Da sagte man mir, ich habe Vormittags einen Termin gehabt und nicht am Nachmittag. Da fiel ich aus allen Wolken. Vor allem da der Termin zu einer Uhrzeit gewesen sein soll, zu der ich niemals zugestimmt hätte. Man konnte mich dann aber dazwischen schieben.

Da ich ein wenig länger dort stehen musste, bekam ich mit, dass nicht ich alleine das Problem habe. An der Rezeption standen noch zwei weitere Frauen, die allerdings telefonisch einen Termin ausgemacht hatten. Noch dazu zu einer speziellen Untersuchung. Die wäre angeblich auch zu einer anderen Uhrzeit und ich glaube auch an einem anderen Tag gewesen. Die eine Patientin sagte dann auch, dass sie dem Termin mit Sicherheit nicht zugestimmt hätte, da sie da im Urlaub war. Aber die Damen der Praxis bestanden darauf.

Die zwei Frauen haben sich unterhalten. Da bekam ich mit, dass genau dieses Problem scheinbar öfters auftaucht. Einer der Frauen war das schon mal passiert. Ich lasse mir nun jedes Mal von den Damen einen Zettel mitgeben und trage den Termin in meinen Kalender ein. Sollte ich noch mal da stehen und man würde mir sagen, ich hätte zu einer anderen Uhrzeit einen Termin gehabt, würde ich den ausgefüllten Zettel raus holen.

Da ich im Vorfeld bereits bei anderen Hautärztinnen war, die Auswahl an Hautärzten, die weiblich sind an meinem Wohnort begrenzt ist und ich zum ersten Mal geholfen bekam, versuche ich, die Sprechstundenhilfen auszublenden. Eine andere Arzthelferin musste noch eine Probe nehmen. Was mir eigentlich immer peinlich ist. Aber sie hat mich mit sehr viel Respekt behandelt. Respekt den ich im Vorfeld gar nicht mehr kannte. Die wirklich gute Behandlung durch die Hautärztin und das es dort auch nette Angestellte gibt, wiegt für mich einiges auf. Ansonsten hätte ich mir eine neue Hautärztin gesucht.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Da ich höflich und auch freundlich bin, wenn ich um einen Termin bitte oder einen Termin habe, erwarte ich auf jeden Fall, dass man mir ebenso entgegenkommt. Jeder Mensch hat eine andere Art, mit Menschen umzugehen. Wenn er jedoch freundlich dabei bleibt, ist alles in Ordnung. Die Sprechstundenhilfen bei meinem Arzt sind freundlich. Erst einmal musste ich erleben, dass eine mich ziemlich unfreundlich ansprach. Ich habe sie dann sofort gefragt, warum sie heute so unfreundlich ist, ob sie schlechte Laune habe. Sie bemühte sich dann sichtlich, das aus der Welt zu schaffen.

Wenn ich neu zu einem Arzt in die Sprechstunde käme und die Helferinnen wären unfreundlich, würde ich im wiederholten Falle den Arzt selbst ansprechen und ihm das sagen und auch, dass ich auf eine solche Behandlung keine Lust habe und die Praxis wechseln würde. Wenn niemand von den Patienten etwas sagt und alle nur wegen des unfreundlichen Verhaltens der Sprechstundenhilfen weg bleiben, wie soll der Arzt dann davon Kenntnis erhalten und für eine bessere Atmosphäre sorgen können? Deshalb finde ich ein Gespräch schon angebracht.

Es gehört sich auch nicht, den Kolleginnen in Gegenwart der Patienten Vorwürfe zu machen. Solche Querelen können anders ausgetragen werden. Ich würde das nicht akzeptieren und eine Bemerkung machen. Ja, man ist froh, dass man gerade beim Zahnarzt die Behandlung hinter sich hat. Da brauch man nicht noch solchen Ärger.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich stehe hinter dem Empfang und nehme die Patienten an. Ich muss ganz ehrlich zu geben, dass es mir auch manchmal schwer fällt den ganzen Tag zu lächeln und immer freundlich zu sein. Ganz besonders, wenn man Patienten hat, die schon reinkommen sich über alles, was nur geht beschweren und dann noch richtig bösartig zu dir werden. Das kommt leider häufiger vor als man denkt. Und nach so einer Aktion bekommt man nicht so schnell die super Laune zurück.

Dann haben wir zwei Chefs in der Praxis, die Höflichkeit unter uns auch nicht groß schreiben. Der eine brüllt den ganzen Tag uns Schwestern an, der andere hat eine total arrogante Art an sich. Dann dazu kommt, dass wir auch noch chronisch unterbesetzt sind, weil eine in Rente gegangen ist und welche im Mutterschaftsurlaub sind. Wir sind statt zu 6 also zu dritt für 2 Ärzte und haben 4x die Woche von früh halb sieben bis abends halb acht die Praxis abzudecken und dann freitags noch bis halb zwei.

Ich will nur sagen, dass unser Beruf sehr stressig sein kann und deswegen die Höflichkeit vielleicht auch doch mal verloren geht, was eigentlich nicht sein dürfte!!! Und wenn ich es selber merke, versuche ich, wenn nicht gerade wiedermal 20 Patienten an der Anmeldung stehen und schon ewig warten, kurz in einen anderen Raum zu gehen und durchzuatmen.

Ich will nur sagen, dass ich weiß, das es schwer ist als Patient, aber auch als Schwester, weil manche Patienten Traumvorstellungen haben. Ich versuche prinzipiell mit den Anweisungen im Nacken von den Ärzten, den Patienten entgegen zukommen, dass klappt leider nicht immer. Das Problem ist, wenn mal ein Patient falsch oder zu viel drin steht, gibt es Ärger. Wir Schwestern müssen bei uns in der Praxis immer einen großen Spagat hinlegen.

Aber natürlich möchte ich als Patient freundlich behandelt werden, wenn ich in einen Laden gehe und dort nicht ordnungsgemäß als Kunde bedient werde, gehe ich auch in den nächsten Laden. Was im Gesundheitssystem schon schwerer ist, man kann froh sein, wenn man einen Arzt hat und nicht ein halbes Jahr warten muss.

» Hasenschenkel » Beiträge: 39 » Talkpoints: 20,56 »


Für mich ist ein freundlicher Empfang ein sehr wichtiges Kriterium bei der Wahl der Arztpraxis. Denn als Patient möchte man sich gut aufgehoben fühlen und wenn die Arzthelferinnen am Empfang schon schlecht gelaunt und kurz angebunden auf die Patienten reagieren, dann hätte ich automatisch das Gefühl, dass man eher als Last empfunden wird und schnellstmöglich weg geschickt werden soll, weil die Arzthelferinnen gar keine Lust und Nerven hätten, sich mit den Patienten länger zu beschäftigen als unbedingt notwendig. Ich hatte bisher aber noch nie eine Praxis, wo das Praxispersonal wirklich so dermaßen unfreundlich war. Das kam bei einzelnen Ärzten schon vor, aber nie bei den Arzthelferinnen.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^