Ist euer Heimatort in der Urlaubszeit spürbar verändert?

Ich habe gestern meine Schwester besucht, die in einer mittelgroßen Stadt wohnt. Sie erzählte mir, dass in der Urlaubszeit dort eine völlig andere Atmosphäre herrsche als sonst. Manche Dinge sind von Vorteil. Ihr Lieblingsitaliener, der sonst immer brechend voll ist und wo man relativ eng sitzt, bietet nun genügend Platz und ist gemütlicher. Andere Dinge sind von Nachteil. Der Spielplatz vor ihrer Tür ist für ihre Kinder zu langweilig, weil ihre Freunde gerade in Urlaub sind. Beim Joggen durch den Park ist ihr abends ein bisschen unheimlich, weil diese beliebte Strecke viel weniger bevölkert ist.

Ich wohne in München und merke keinen Unterschied, außer dass es sehr viele Touristen gibt. Aber Touristen sind sonst eigentlich auch da, nur eben nicht so viele. Ist euer Heimatort irgendwie verändert, wenn Ferienzeit ist? Oder merkt ihr da keinen Unterschied?

Ich wohne in einem Dorf, mit ca. 1000 Einwohnern. Da ist auf der Straße sowieso nichts los, wenn nicht gerade ein Fest stattfindet. Auch in der Urlaubszeit merke ich daher keine Veränderung an meinem Heimatort. Aber auch in meiner Jugend in einer Stadt mit 65000 Einwohnern hatte ich nie das Gefühl, dass etwas anders wäre als sonst. Man merkte die Urlaubszeit nur daran, dass die Freundinnen weg waren. In der Stadt war trotzdem noch genauso viel los wie sonst.

Ich lebe in einer Großstadt und so richtig bemerke ich in der Ferienzeit eigentlich keine Veränderung. In meiner Straße parken noch genauso viele Autos wie sonst, also scheinen nicht so viele Menschen in den Ferien verreist zu sein. Eine Veränderung ist bei einem Restaurant in der Nähe meines Arbeitsplatzes, dass die Besitzer verreist sind und ich nach Alternativen suchen muss. Ansonsten merke ich die Veränderung hauptsächlich bei der Fahrt zur Arbeit, die deutlich entspannter und mit weniger Staus verläuft, als außerhalb der Ferien.

Wenn wir bei uns Ferienzeit haben, dann bemerke ich eigentlich keinen Unterschied zum normalen Alltag. Natürlich gibt es kleinen Unterschied, immer hin sind die Kinder zu Hause und wollen beschäftigt werden, da ist der Spielplatz vor der Haustür oder in der Nähe wirklich langweilig auf Dauer. Andere Leute sind im Urlaub und das ist natürlich viel spannender. Ab und zu ist es in der Ferienzeit auch etwas voller hier, damit meine ich, dass mehr Leute in der Stadt herumlaufen. Ich konnte in der letzten Ferienzeit beobachten, wie ich viele Engländer oder desgleichen gesehen habe. Ich denke, dass es Engländer waren, da sie sich auf Englisch unterhalten haben. Die Eisdielen sind in der Ferienzeit auch ziemlich voll, aber einen Unterschied zum Restaurant oder desgleichen konnte ich jetzt nicht feststellen. Aber einen wirklich großen Unterschied bemerke ich persönlich nun nicht.

Mir fällt eigentlich nur auf dem Sportplatz auf, dass Ferienzeit ist. Ich schaue immer der ersten Herrenmannschaft meines Heimatvereins zu und die Vorbereitungsphase für die neue Saison beginnt meistens im Juli und zieht sich dann bis Ende August beziehungsweise Anfang September, wenn dann die Pflichtspiele losgehen. Da merkt man schon, dass immer wieder jemand im Urlaub ist. An jedem Wochenende ist ein anderes Spiel mit einer ganz anderen Aufstellung, weil eben immer irgendjemand fehlt, weil er im Urlaub ist. Bei der Mannschaft fällt es mir schon extrem auf. Auch in der Zeitung lese ich immer wieder von Trainern von Amateurmannschaften, die sich beschweren, weil sie kein richtiges Training machen können, wenn immer irgendjemand im Urlaub ist. Das Problem haben Profimannschaften eben nicht.

Ansonsten habe ich es immer als Kind bemerkt, wenn ich etwas mit Freundinnen unternehmen wollte, aber immer irgendjemand im Urlaub war. Ich selbst war auch immer mal zwei Wochen weg und konnte mich nicht verabreden, aber wenn man dann selbst versucht, jemanden zu erreichen und dann realisiert man, dass derjenige im Urlaub ist, während man selbst zu Hause herum sitzen muss und sich langweilt, dann ist das schon ziemlich demotivierend, finde ich zumindest. Aber das war nur so, als ich ein Kind war.

Ansonsten bemerke ich keinen Unterschied.Wir sind eine Stadt mit sechstausend Einwohnern, das heißt, wir haben weder besonders viele Touristen, noch ist es ein so kleines Dorf, dass einem sofort auffällt, wenn jemand mal in den Urlaub fährt. Nur in der näheren Nachbarschaft merke ich eben öfters mal, dass ein Auto zwei Wochen lang nicht da steht und die Familie eben gerade im Urlaub ist.

In unseren kleinen Großstadt spürt man die Ferienzeit sehr deutlich. Schon morgens, wenn ich auf Arbeit fahre, ist viel weniger los auf den Straßen - es gibt kaum Staus. Wenn wir dann gelegentlich noch in einen Biergarten gehen, bekommen wir tatsächlich auch abends um sechs Uhr noch Plätze - das ist relativ ungewöhnlich und passiert nur in der Ferienzeit, wenn einfach viele Menschen im Urlaub sind. Die ganze Stadt wirkt ruhiger und irgendwie viel netter. Ich mag die Ferienzeiten hier in der Stadt.

Ich habe jedes Mal aufs Neue die Hoffnung, das sich die Parkplatzsituation entspannt, wenn hier Ferien, beziehungsweise Semesterferien, sind. Aber irgendwie ist das nicht so. Ansonsten ist auf den Straßen selbst aber auch weniger los. Restaurant und Innenstadt sind gleichermaßen gefüllt, wie in der Schul-oder Studienzeit.

Unter der Woche sind am Abend natürlich mehr Leute weg. Sicherlich ist das auch den Semesterferien zuzuschreiben und nicht alle Studenten fahren ja nach Hause. Die können dann eben öfter weggehen. Nicht zu vergessen sind auch die Abiturienten, die jetzt dieses Jahr fertig geworden sind und nun ihre Freizeit bis zum Ausbildungs- oder Studienbeginn genießen. Die sieht man jetzt wirklich überall.

Bei mir ist es auf jeden Fall immer so, dass meine Heimat während dem Sommer deutlich verändert ist. Da ich am Bodensee wohne, ist es immer so, dass es in der Zeit von Touristen nur so wimmelt. Es sind auf jeden Fall wesentlich mehr Menschen vorhanden, als sonst und meistens sind einfach unheimlich viele Menschen mit dem Fahrrad unterwegs, da sie den See gerne umrunden wollen. Das finde ich dann immer schrecklich nervig, da man im Zug dann so gut wie nie einen Platz findet, da die ganzen Touristen den Zug natürlich mit ihren Fahrrädern voll stellen müssen. Das ist dann immer sehr umständlich und mich stört das auch sehr.

Da es im Sommer immer so viele Menschen am See gibt, sind die Restaurants und auch Eisdielen teilweise sehr überfüllt und man merkt es in den Geschäften auch, dass deutlich mehr Menschen vorhanden sind, als im Winter. Dazu kommt, dass die Wiesen am See auch immer überfüllt sind und man muss Glück haben, um eine freie Bank finden zu können, was ich immer sehr schade finde.

Im Sommer ist bei mir also immer deutlich mehr los, als sonst. Im Prinzip fände ich das nicht so schlimm, wobei es mich doch immer sehr stört, wenn so viele Leute dann mit dem Fahrrad unterwegs sind und einem damit den Weg versperren. Vor allem bekommt man dann auch kaum Platz im Zug und man muss den Fahrrädern dann auch ständig ausweichen, was einfach nur schrecklich ist.

Ich lebe in einer Großstadt und was Urlaubszeit angeht, habe ich noch keine Unterschiede festmachen können. Ich merke deutlich einen Unterschied zwischen Schulzeit und Ferienzeit, da dann viel weniger Schüler mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind und es dann nicht mehr so brechend voll und furchtbar laut ist, wenn ich von der Arbeit/ Uni nach Hause fahren muss.

Zu solchen Sachen wie Spielplätzen kann ich keine Angaben machen, weil ich diese auch kaum aufsuche. Es kann natürlich sein, dass es dann auch weniger Staus gibt weil die Straßen eben nicht so voll sind. Da ich aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahre, achte ich kaum auf die Anzahl der Autos, die durch die Gegend fahren.