Beste Freundin kommt mit meiner Beziehung nicht klar
Ich habe dieses Thema in der Rubrik Familie einsortiert, weil die Freundschaft mit dieser Freundin weit über Freundschaft hinausgeht. Wir sind zu einer Familie füreinander geworden und das macht die Ganze Situation gerade so schwer.
Meine erste Beziehung war ein problematisch verlaufende Fernbeziehung und sie war nicht von langer Dauer und die Freundin, nennen wir sie S war meine Stütze. Nun hab ich vor über 4 Monaten einen Partner kennengelernt mit dem läuft es so, wie ich es niemals erwartet hätte. Wir passen wirklich gut zueinander und verbringen viel Zeit ohne Probleme zusammen. Auch in absoluten Stress- und Konfliktsituationen ergänzen wir uns wunderbar.
Mit S bin ich schon seit 8 Jahren befreundet und wir haben so viel schlimme Erlebnisse zusammen durch wie man sie sich kaum vorstellen kann. Das hat uns unglaublich zusammen geschweißt. Seit über 4 Jahren wohnen wir nicht mehr zuhause und sind zusammen gezogen. Wir sagen immer wir führen eine Beziehung so eng leben und wohnen wir zusammen. Alle Probleme werden gemeinsam gelöst und angegangen. Eine WG im üblichen Sinne ist dies jedenfalls nicht. Lässt sich halt schwer so kurz fassen um es zu beschreiben.
Nun ist S eher der unselbstständige Typ und wurde zuhause viel unterdrückt und ich habe immer versucht ihr den Raum zur Entfaltung zu geben. Hab mich anfangs immer vor sie gestellt und später zu Selbstständigkeit gedrängt. Doch wir sind durch unser inniges Verhältnis wirklich auch sehr abhängig voneinander. Nur sie etwas mehr von mir, weil sie noch nicht so selbstständig ist und Angst hat ein Leben ohne mich zu meistern. Alles kein Thema an sich, denn daran arbeiten wir immer Stück für Stück und es ist lange nicht mehr so dramatisch wie es sich anhört.
Das Problem inzwischen ist, dass mein Freund und ich uns so gut verstehen, dass sie unweigerlich über meinen Auszug nachdenkt. Ich möchte mich selbst noch gar nicht richtig mit dem Gedanken beschäftigen auszuziehen, aber sie hat Recht, wenn ich irgendwann für einen Mann ausziehen würde, dann definitiv für diesen. Wir kennen uns zu gut um einander da etwas vorzumachen. Um es ihr leichter zu machen habe ich ihr versprochen, dass ich mindestens bis zum Beginn des Referendariats zuhause wohnen bleibe. Das wäre noch ein ganzes Jahr. Sie fürchtete schon, dass ich die nächsten Monate gehe. Auch habe ich feste Zeiten mit ihr vereinbart an den wir immer etwas zusammen machen und quasi eine männerfreie Zeit haben. Immer wenn sie etwas bedrückt, dann sage ich auch meinem Freund Bescheid, dass es später wird und kümmere mich zuerst um sie.
Wir versuchen alles, damit es leichter für sie wird und sie sich nicht abgestoßen fühlt. Doch kann ich ja auch nicht ändern, dass ich jetzt mal einen Freund habe. Die ersten Jahre unseres Zusammenwohnens hatte sie immer Partner und ich eben nicht und nun muss sie mich zum ersten Mal teilen. Mir ist klar, dass ihr dies schwer fällt, aber ich weiß auch nicht was ich noch tun kann. Ich versuche ihr Sicherheit und Stabilität zu geben und sie auch nicht zu vernachlässigen, aber dass ich nicht mehr ganz so viel Zeit haben kann wie vorher ist auch logisch.
Sie beklagt sich selbst ja auch gar nicht, weil sie selber sagt, dass sie weiß, dass es unlogisch ist, aber sie kommt eben gegen ihre Verlustängste und Eifersucht nicht an. Habt ihr vielleicht noch eine Idee was man unternehmen könnte? Auch gemeinsame Aktivitäten zu dritt, oder viert mit ihrem Freund machen es ihr bisher leider nicht leichter. Ich habe wirklich Angst S daran zu verlieren nur weil ich jetzt auch mal Jemanden habe, der mich glücklich macht und würde gerne die Situation entspannen.
Das ist natürlich eine etwas komplizierte Situation und ich finde, S kann froh sein in dir eine so gute Freundin zu haben. Ich kenne nämlich viele Frauen, die für die Liebe zu einem Mann eine Freundin ziemlich hinten an stellen und sich da überhaupt keine Gedanken machen. Ich glaube du tust schon alles, was du tun kannst um es ihr so leicht wie möglich zu machen. Da du nicht in nächster Zeit ausziehst, hat sie ja auch noch eine Menge Zeit, sich an die veränderte Situation zu gewöhnen und zu verinnerlichen, dass du sie nicht fallen lassen wirst. Sei einfach weiterhin eine gute Freundin, dann hilft die Zeit.
kerry3 hat geschrieben:Das ist natürlich eine etwas komplizierte Situation und ich finde, S kann froh sein in dir eine so gute Freundin zu haben. Ich kenne nämlich viele Frauen, die für die Liebe zu einem Mann eine Freundin ziemlich hinten an stellen und sich da überhaupt keine Gedanken machen..
Ja die Variante kenne ich auch, aber bevor der Fall überhaupt mal eintrat, haben wir uns zusammengesetzt und uns versprochen, dass wir uns so etwas niemals antun. Ich hatte auch ziemlich starke Angst, dass ich mich im Verliebt sein, dann doch so verhalten würde, aber erstaunlicherweise klappt es. Ganz toll ist eben auch, dass mein Freund und S sich so gut verstehen und er eben auch darauf achten möchte, dass wir S nie ausgrenzen und absolut Verständnis zeigt, wenn mal etwas zwischen S und mir alleine anliegt,
kerry3 hat geschrieben:Ich glaube du tust schon alles, was du tun kannst um es ihr so leicht wie möglich zu machen. Da du nicht in nächster Zeit ausziehst, hat sie ja auch noch eine Menge Zeit, sich an die veränderte Situation zu gewöhnen und zu verinnerlichen, dass du sie nicht fallen lassen wirst. Sei einfach weiterhin eine gute Freundin, dann hilft die Zeit.
Das kann sein, aber ich würde so gerne eben noch mehr tun um es ihr zu erleichtern. Ich weiß ja auch, dass ich ihr eben nicht alles abnehmen kann. Es ist halt einfach eine schwere Situation. Das ein Jahr eine lange Zeit zur Gewöhnung ist denke ich ja auch. Sie sieht halt leider nur, dass wir ja schon 4 Jahre zusammen und ein Jahr da eben nicht mehr so viel ist, sondern doch eher kurz.
Ich verstehe sehr gut, was für Gedanken du dir machst und warum. Leider kannst du aber wirklich nicht mehr tun, als ihr immer wieder zu zeigen, dass du sie nicht im Stich lässt. Ich finde es auch echt super, dass dein Freund das versteht und mitzieht. Es ist nun einmal so im Leben, dass es immer wieder Veränderungen geben wird, auch solche, die wir nicht besonders schön finden. Es wird sicher ein Einschnitt sein, wenn du dann mal ausziehst, aber danach geht es ja weiter und du verschwindest nicht aus ihrem Leben.
Erst dann kann sie aber auch lernen, ohne dich in einer Wohnung aus zukommen und verinnerlichen, dass unterschiedliche Wohnungen nicht bedeuten, dass es Band gekappt wird. Es ist doch auch so, dass uns Situationen, die noch nicht eingetroffen sind immer etwas Angst machen, weil wir nicht wissen, was auf uns zukommt und wie es sein wird. Ist die Situation dann da merkt man oft schnell, dass es so schlimm gar nicht war. Ich wünsche dir und deiner Freundin jedenfalls alles Gute und eine feste Verbindung, die ein Leben lang hält.
Dass sich eure Wege irgendwann ein wenig trennen, war doch eigentlich von Anfang an klar. Denn das ist die Folge daraus, wenn man den passenden Partner gefunden hat und sein Leben mit ihm verbringen will. Eifersucht würde ich dabei sogar ausschließen und nur von Angst reden. Deine Freundin hat einfach Angst, dass sie allein nicht klar kommt.
Nur sie muss es schaffen, da es sich ja auf ihr ganzes Leben auswirken wird, wenn sie immer eine lenkende Hand benötigt. Als Freundin wirst du trotzdem noch vorhanden sein, aber auch du solltest dich mehr und mehr aus ihren Entscheidungen raus halten. Du kannst ihr Ratschläge geben und deine Sichtweise der Dinge erklären. Aber die Entscheidungen muss sie allein treffen.
Dass du sie damit nicht von heute auf morgen allein lassen kannst und das auch gar nicht willst, ist euch beiden klar. Außerdem hast du es ihr ja auch schon gesagt, dass weiterhin für sie da sein wirst. Aber es klingt so, als wenn deine Freundin von einer Abhängigkeit in die andere gerutscht ist. Zu Hause zwar raus, aber sie hat sich, auch mit deinem eigenen Handeln, gleich in die nächste Abhängigkeit begeben.
Selbst wenn du es anders wolltest, hat sie scheinbar wenig Entwicklung vollzogen, um wirklich ihr Leben ohne Hilfe von anderen Menschen zu meistern. Und dass du bei Problemen selbst Treffen mit deinem Freund verschiebst, ist dabei auch nicht besonders förderlich. Ab und an muss man da hart entscheiden und die Freundin auch mal mit ihren Problemen allein lassen, damit sie auch lernt selbst klar zu kommen.
Ein wenig schwierig klingt deine Situation schon. Auf einer Art und Weise kann ich deine Freundin schon verstehen. Im Endeffekt seit ihr, wie Geschwister und ihr wohnt auch zusammen. Durch dich hat sie den Halt und den Freiraum, den sie vorher wohl nicht hatte, was ich aber nicht wirklich beurteilen kann. Zu dem hat sie Verlustängste, wenn du jetzt ausziehen würdest, was ich wiederum auch nachvollziehen kann, da sie anscheinend noch nicht so selbstständig ist, wie man sein sollte, wenn man nicht mehr zu Hause wohnt, aber sie es anscheinend nie gelernt hat.
Aber deine Ansicht kann ich auch verstehen. Du möchtest sie nicht verlieren, weil ihr euch schon lange kennt und ihr durch dick und dünn gegangen seid, zu dem wohnt ihr momentan zusammen, aber du möchtest auch irgendwann mit deinem Freund zusammenziehen und mit ihm mehr Zeit verbringen, weil ihr euch super ergänzt, was definitiv nach vollziehbar ist.
Deine Freundin scheint auch schon einige Freunde gehabt zu haben, wo du dann auch den Kürzeren ziehen musstest und du dafür anscheinend auch Verständnis hattest. Ich verstehe zwar die Situation deiner Freundin, aber sie muss nun mal lernen, dass nichts für die Ewigkeit ist und sie irgendwann auch auf eigenen Beinen stehen muss. Du möchtest sicherlich auch irgendwann eine Familie gründen mit einem Mann, da passt deine Freundin nun mal nicht zwischen.
Ich würde an deiner Stelle so weiter machen, wie du es bisher auch machst. Ihr habt eure festen Tage, wo ihr ohne Männer zusammen Zeit verbringt, was auch ganz wichtig ist. Zu dem hörst du ihr weiterhin zu und hast ihr versprochen, dass du noch nicht ausziehst und noch etwas wartest. Aber ich würde auch weiterhin dafür sorgen, dass sie selbstständiger wird und ihr etwas Zeit geben, damit sie sich an die Situation weiter gewöhnen kann und sich mit dem Gedanken anfreunden kann, dass sie bald alleine wohnt. Ich denke, dass sich das mit der Zeit einspielen wird.
Punktedieb hat geschrieben:Deine Freundin hat einfach Angst, dass sie allein nicht klar kommt.
Das stimmt so nicht. Sie ist auch durchaus eifersüchtig auf die Zeit, die er mich dann hat. Angst allein ist hier nicht der Punkt, wenn aber auch ein ziemlich großer. Sie gibt ja sogar offen zu eifersüchtig auf ihn zu sein, wenn er bei mir ist. Wir verbringen ja auch weniger Zeit als vorher. Was auch ganz logisch ist.
Punktedieb hat geschrieben:Nur sie muss es schaffen, da es sich ja auf ihr ganzes Leben auswirken wird, wenn sie immer eine lenkende Hand benötigt. Als Freundin wirst du trotzdem noch vorhanden sein, aber auch du solltest dich mehr und mehr aus ihren Entscheidungen raus halten. Du kannst ihr Ratschläge geben und deine Sichtweise der Dinge erklären. Aber die Entscheidungen muss sie allein treffen.
Das tue ich schon seit Jahren. Es ist wirklich schwer zusammen zu fassen. Sie war mal extremst unselbstständig. Aber immer wieder habe ich sie mehr und mehr gedrängt Dinge alleine zu erledigen. Inzwischen ist es soweit, dass ich ihr ja eigentlich gar nichts mehr aus der Hand nehme. Behördengänge und so weiter erledigt sie alles komplett alleine. Sie fragt mich lediglich um Rat und ich mache das dann tatsächlich genau so . Ich sage ihr welche Möglichkeiten sie hat, aber dass sie sich für eine entscheiden muss.
Punktedieb hat geschrieben:Dass du sie damit nicht von heute auf morgen allein lassen kannst und das auch gar nicht willst, ist euch beiden klar. Außerdem hast du es ihr ja auch schon gesagt, dass weiterhin für sie da sein wirst. Aber es klingt so, als wenn deine Freundin von einer Abhängigkeit in die andere gerutscht ist. Zu Hause zwar raus, aber sie hat sich, auch mit deinem eigenen Handeln, gleich in die nächste Abhängigkeit begeben.
Ich sag mal, ja und nein. Ja es ist für sie durchaus eine Abhängigkeit. Das hat aber inzwischen mehr mit dem Emotionalen zu tun. Da jeder in ihrer Familie sie irgendwann verlassen oder enttäuscht hat, oder ihr bewiesen hat sie ist denen nicht wichtig genug. Seit vielen Jahren ist sie aber Stück für Stück in meine Familie gerutscht und meine Mama, mein Papa, meine Oma wären auch jederzeit für sie da. Sie hat nur eben in dem Fall zusätzlich Angst, dass wenn ihre eigene Familie so egoistisch ist, dann kann sie sich auch nie ganz darauf verlassen, dass ich bleibe. In dem Punkt setzt die Abhängigkeit ein, denn mein Papa und vor allem ich sind zu ihrer größten Konstante im Leben geworden. Alleine wohnen könnte sie inzwischen denke ich aber durchaus. Sie hat sich sehr enorm weiterentwickelt und sieht sich aber selbst nicht so.
Punktedieb hat geschrieben:Selbst wenn du es anders wolltest, hat sie scheinbar wenig Entwicklung vollzogen, um wirklich ihr Leben ohne Hilfe von anderen Menschen zu meistern.
Wie gesagt, dass ist komplett falsch. Nur lassen sich die ganzen Jahre und die Beschreibung ihrer Entwicklung hier leider schwer niederschreiben. Es ist glaube ich wirklich etwas schwer für mich das hier so zusammen zu fassen und für euch demnach schwer es so zu verstehen wie es ist. Das tut mir Leid .
Punktedieb hat geschrieben:Und dass du bei Problemen selbst Treffen mit deinem Freund verschiebst, ist dabei auch nicht besonders förderlich. Ab und an muss man da hart entscheiden und die Freundin auch mal mit ihren Problemen allein lassen, damit sie auch lernt selbst klar zu kommen.
Wenn ich das täte wäre sie mir nicht einmal böse, aber sie würde sich eben stark von mir zurück ziehen. Es ist ja nicht so dass ich los laufe, wenn sie bei einem Behördengang nicht klar kommt. Sondern eher so, dass wenn ich merke sie weint drüben in ihrem Zimmer, dass ich dann ein zwei Stunden bei ihr bleibe und wenn natürlich so etwas passiert, wie das ihre Kollegin auf Arbeit Krebs hat sage ich meinem Freund auch ab ja. Aber das sind natürlich keine Kleinigkeiten, sondern denke ich normale Situationen in denen man für Freunde da ist. Würde ich ja für jede andere Freundin auch machen. So Probleme mit ihrem Freund, Kollegen, der Arbeit, Behörden und so weiter kann sie theoretisch alleine lösen. Sie tut es auch.
Ich begleite sie schon lange nicht mehr zu solchen Sachen, sondern sie fragt mich eben nur um Rat und hat aber trotzdem Angst wie sie das ohne mich schaffen soll. Ich versuche ihr dann auch immer zu zeigen wie weit sie sich doch entwickelt hat und wie stark sie inzwischen ist. Sie hat sich so enorm entwickelt und bietet inzwischen auch ihrer Familie Kontra und lässt sich nicht mehr einschüchtern. Die Zeiten, dass sie sich hinter mir versteckt sind vorbei. Sie ist noch nicht perfekt selbstständig, aber sie kommt mit dem meisten klar. Nur sie selbst sieht das nicht. Rein logisch weiß sie das alles. Sie glaubt nur irgendwie nicht dran, aber vielleicht richtet das die Zeit, oder vielleicht wäre es für sie sogar gut mal alleine zu wohnen, damit sie sieht, dass sie es doch inzwischen kann.
Bist du dir sicher, dass sie dann auch allein klar kommen will? Sie sagt zwar, dass sie Eifersüchtig ist, aber ich vermute da wesentlich mehr Probleme dahinter, als nun offen angesprochen wurde. Und es besteht sicherlich ein nicht geringes Risiko, dass sie dann bewusst viele Dinge nicht mehr allein macht, in der Hoffnung, dich damit unter Druck zu setzen.
Denn du würdest dann mit Sicherheit einspringen und sie wieder an die Hand nehmen. Wenn sie dann erst mal gemerkt hat, dass sie dich quasi einwickeln kann, dann wird sie das immer häufiger machen. Man kann es mit Kindern vergleichen, die ja auch ihre Tricks entwickeln können, wenn sie merken, auf welchem Weg sie bei Mama oder Papa etwas durchsetzen können. Und dann rutschst du langsam in eine Abhängigkeit.
Punktedieb hat geschrieben:Bist du dir sicher, dass sie dann auch allein klar kommen will? Sie sagt zwar, dass sie Eifersüchtig ist, aber ich vermute da wesentlich mehr Probleme dahinter, als nun offen angesprochen wurde. Und es besteht sicherlich ein nicht geringes Risiko, dass sie dann bewusst viele Dinge nicht mehr allein macht, in der Hoffnung, dich damit unter Druck zu setzen.
Denn du würdest dann mit Sicherheit einspringen und sie wieder an die Hand nehmen. Wenn sie dann erst mal gemerkt hat, dass sie dich quasi einwickeln kann, dann wird sie das immer häufiger machen. Man kann es mit Kindern vergleichen, die ja auch ihre Tricks entwickeln können, wenn sie merken, auf welchem Weg sie bei Mama oder Papa etwas durchsetzen können. Und dann rutschst du langsam in eine Abhängigkeit.
Da kann ich ganz beruhigt sagen, dass diese Gefahr nicht besteht. Sie bittet mich auch momentan nie um Hilfe, oder um ein offenes Ohr wenn sie über die derzeitige Situation reden will. Sie versucht es eher von mir fernzuhalten und mit sich selbst auszumachen um mich damit nicht zu belasten und genauso ist S. auch. Sie bürdet mir niemals ihre Probleme auf. Ich habe ihr damals wie auch heute von alleine geholfen. Es ist gar nicht ihre Art so zu handeln. Sie ist eher ein Mensch der sich grundlegend für andere aufopfern würde und kein Halten kennt, als dass sie auf diese Weise versuchen würde mich zu binden. Das kann ich wirklich zu 100% sagen. Die von dir beschriebene Variante wird es mit S. niemals geben. Sie würde viel eher versuchen all dies alleine zu machen und versuchen zu verbergen, wenn etwas mal nicht so klappt. Sie will grundsätzlich niemals Jemandem zur Last fallen.
Und ja sie will alleine klar kommen und das furchtbar gerne, aber sie hat eben Angst und das ist denke ich auch normal. Aber mich unter Druck setzen, S? Niemals und das weiß ich wirklich von ganzem Herzen .
Ich will niemandem zu nahe treten, aber für mich hörst du dich eher wie ihre Therapeutin, als ihre Freundin an. Du hast recht: das, was ihr habt, ist mehr als Freundschaft. Und ich finde es bewundernswert, wie du beides (Beziehung und Freundschaft) unter einen Hut bringst. Und vor allem auch, dass du sie so sehr unterstützt. Sie kann wirklich froh sein, dich zu haben. Ich denke, dass du genau den richtigen Weg gehst, indem du sie unterstützt und ihr hilfst, selbstständiger zu werden. Denn das macht sie stark für die Zeit ohne dich.
Meiner Meinung nach kannst du nicht mehr tun, als du jetzt schon tust: du gibst ihr Zeit, sich an den Gedanken deines Auszugs zu gewöhnen, bringst ihr Verständnis entgegen und bist für sie da, wenn sie dich braucht. Dass ihr die Zeit kurz vorkommt bis zu deinem eventuellen Auszug, obwohl es immerhin noch wenigstens ein Jahr dauert, mag daran liegen, dass sie sich zu sehr darauf fokussiert. Sprich mit ihr und sage, dass nicht nicht so sehr daran denken soll, wann ihr nicht mehr zusammen in einer Wohnung wohnt, sondern eher daran, wie viel Zeit ihr bis dahin noch verbringen werdet und wie viel Spaß ihr haben und welche Fortschritte ihr machen werdet. Dass du nach dem Auszug auch nicht aus der Welt sein wirst, hast du ihr ja schon erklärt und das finde ich in so einer Situation auch wichtig.
Du darfst dich und deine Beziehung dabei aber auch nicht vergessen. Das, was du in deiner letzten Antwort geschrieben hast, hört sich vernünftig an und nicht so, als würdest du ihr alles abnehmen. Trotzdem solltest du sehen, dass es auch weiterhin so bleibt und eine Entwicklung zur Selbständigkeit und ein wenig mehr "Luft" für dich möglich ist. Du scheinst eine wichtige Stütze für sie zu sein und bist dies scheinbar auch gern, was ich nachvollziehen kann. Jedoch ist es wichtig, dass auch in deinem Kopf klar wird, dass du nicht dafür verantwortlich bist, wie sie sich fühlt.
Du kannst nicht alles Negative von ihr abhalten, sie muss lernen, dass es immer Veränderungen im Leben gibt und dass es ein guter Schritt sein kann, mit diesen Veränderungen klar zu kommen. Dass es nun einmal auch Veränderungen gibt, durch die man allein durch muss, auch, wenn andere da sind, die Unterstützung leisten. Momentan scheinen die größten Probleme noch in ihren Gedanken zu liegen. Sie macht sich jetzt schon Gedanken um Dinge, die vielleicht in der Zukunft passieren werden. Es ist klar, dass das Angst macht, aber manchmal darf man sich von der Angst nicht lähmen lassen. Sie sollte lieber die "verbleibende Zeit" mit so einer guten Freundin genießen anstatt sich Sorgen um "ungelegte Eier" zu machen.
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