Selbstmord begehen, weil es Diskussionen um Idole gibt

vom 17.08.2013, 00:04 Uhr

Vielleicht haben es manche von euch mitbekommen, aber seit ein paar Tagen kuriert im Internet das Gerücht, dass sich 42 Mädchen umgebracht hätten, so genannte "Directioners", die sich für die homosexuelle Vereinigung zweier Mitglieder von One Direction begeistert hatten. Es kam dabei wohl zu heftigen Diskussionen über die Meinung,dieser Gruppe, die sich selbst "Larry Shippers" nennen und Vertretern anderer Meinungen, die diese Idee nicht so gut finden. Zeitgleich gab es wohl noch Berichte über die Stars im Fernsehen und daraufhin sollen sich die Mädchen das Leben genommen haben.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich den Sinn noch gar nicht richtig verstanden habe. Meine Schwester hat mir vorhin davon erzählt und ich habe mich erst einmal im Internet etwas belesen, finde das aber alles Quatsch. Ich würde mich niemals umbringen, weil meinem "Idol" etwas unterstellt wird oder er negativ in den Schlagzeilen ist. Selbst wenn mein Lieblingsstar sterben würde, könnte ich noch weiterleben ohne daran zu zerbrechen und ohne Selbstmord zu begehen. Auch früher wäre ich nicht für meine Stars gestorben.

Nun würde mich mal interessieren, was ihr davon haltet. Kennt ihr Menschen oder wart ihr vielleicht sogar selber mal so, die so verrückt nach Stars sind, dass sie sich deswegen das Leben nehmen würden? Wie kann man mit solchen Menschen umgehen, um sie von ihrem "Wahn" zu befreien?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mir persönlich kam so ein Gedanke auch in meinem ganzen Leben nicht im geringsten. Aber nur, weil man selber noch nie an dem Punkt war, ist es ja nicht total unwahrscheinlich, dass andere diesen Punkt erreichen. Es gab und gibt leider immer wieder junge Menschen, die sich wegen einem Star das Leben nehmen. Besonders schlimm war es wohl, als sich Take That getrennt haben.

Ich denke, die Gruppendynamik spielt da eine große Rolle. Jugendliche fühlen sich immer als Außenseiter, empfinden sich als anders. Wenn sie mit der großen Gruppe der Fans von der Band XY verschmelzen, fühlen sie sich sicher. Manche haben danach eben ein größeres Bedürfnis als andere. Aber wenn man ein großes Bedürfnis danach hat, kann es extreme Ausmaße annehmen.

Und wenn dieser Band oder einzelnen Mitgliedern etwas zustößt oder sie diskriminiert werden, kann das viel in den Fans auslösen. Ich kann mir schon vorstellen, dass es dabei zu Massenselbstmorden kommt. Das ist wie bei einer Sekte. Es ist die Gruppendynamik. Man weiß dann gar nicht mehr, wer eigentlich auf die Idee kam, warum man mitmacht. Man wird einfach mitgezogen und lässt sich bereitwillig mitziehen.

Es ist unglaublich traurig, wenn junge Menschen sich wegen so einer Nichtigkeit das Leben nehmen. Aber im Endeffekt steckt eben viel mehr dahinter als das ein Star angefeindet wird wegen seiner Homosexualität. Es ist die Suche nach einer Gemeinschaft, die Unsicherheiten eines Heranwachsenden.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich habe von der Geschichte bisher nichts gehört und auch erst einmal gegoogelt. Ehrlich gesagt glaube ich da an einen großen Fake: warum ist darüber nirgendwo in den Nachrichten etwas zu lesen oder im Internet zu finden, wenn man nicht gezielt danach sucht? Wo gibt es Beweise, dass diese Geschichte wahr ist? Ich denke, da hat sich jemand einen sehr üblen Scherz erlaubt, der jenseits von jedem guten Geschmack ist.

Ich selber war niemals so fanatisch, dass ich einen Star oder eine Gruppe angehimmelt hätte und nichts anderes mehr als meinen Lebenszweck gesehen hätte, auch nicht als junges Mädchen. Allerdings gab es solche Dinge schon bei der ersten Boyband der Welt, den Beatles, dass Mädchen auf Konzerten reihenweise hysterisch ohnmächtig geworden sind. Später kamen die Bay City Rollers und man erinnere sich an die tränenüberströmten Mädels, als Take That sich trennte. Von Selbstmorden hat man da aber nichts gehört - ich kann mir nicht vorstellen, dass sich nun sogar 42 Teenies umgebracht haben sollen, nur weil es Streit um die Beziehungen zweier Bandmitglieder gegeben hat. Es hat sich die Band ja nicht getrennt und niemand ist gestorben.

Um seinem Leben ein Ende zu setzen, muss man schon seelisch krank und sehr instabil sein. Ein geistiger gesunder Mensch hat immer einen grundsätzlichen Lebenswillen, der in trägt. Auch dies lässt mich vermuten, dass es sich bei dieser Nachricht um einen Fake handelt: dass ein oder zwei Mädchen, die labil sind wegen einer solchen Diskussion sich das Leben nehmen könnte man ja noch glauben. Aber 42? Da hätte One Direction tatsächlich eine Fangemeinde mit einem großen Anteil an Kandidaten für die Psychiatrie, warum sollte das so sein?

» kerry3 » Beiträge: 892 » Talkpoints: 18,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe das gerade mal gegoogelt, weil ich aus deinem Beitrag nicht schlau geworden bin. Zunächst einmal sind diese Selbstmorde nicht bestätigt, das ist ein Gerücht, das auf Twitter herum ging und dort sind bekanntlich schon einige Leute für tot erklärt worden, die sich bester Gesundheit erfreuen. Die ganzen große englischen Zeitungen haben darüber überhaupt nichts gebracht und das wären eigentlich die ersten, die einen Bericht bringen würden, wenn sie dafür irgendwelche verlässlichen Quellen hätten.

Und das Gerücht kam wohl auf, weil ein englischer Sender einen Bericht über das Fandom gesendet hat, in dem die Fans nicht gerade gut weg gekommen sind. Das kennt man ja von Fans, es gibt immer ein paar, die es übertreiben. Es wird vermutet, dass das praktisch die "Rache" an dem Sender sein sollte, also, dass behauptet wird, dass sich Leute umgebracht hätten damit sich der Sender dann entschuldigen oder irgendwas in der Art machen muss. Ironischerweise haben diese Fans damit wahrscheinlich genau das bestätigt, was in dem Fernsehbericht über sie behauptet wurde.

Ich kann schon dieses Verhalten nicht nachvollziehen. Es gibt sicher Künstler, Filme, Serien und so weiter, von denen ich total begeistert bin, aber ich würde deshalb nie mein Leben irgendwie ändern und das tun solche extremen Fans ja immer auf die ein oder andere Weise.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich persönlich kann das auch definitiv nicht nachvollziehen, wie man sich für einen Star selber umbringen kann. Nur, weil der Star negativ in den Schlagzeilen steht und ihm etwas untergeschoben wird, was er anscheinend nicht getan haben soll, oder desgleichen. Ich habe zwar auch heute noch Lieblingsstars, aber ich würde mich niemals für die umbringen, egal, was kommen mag. Auch, wenn diese Lieblingsstars sterben würden, würde ich daran auch nicht kaputt gehen, sondern mein Leben weiter leben. Immer hin hat man mit diesen Stars nicht wirklich etwas zu tun, sondern kennt diese nur aus dem Fernsehen oder desgleichen, weshalb es für mich keinen Grund geben würde, mit meinem Leben ein Ende zu machen.

Selbst früher war ich niemals so, dass ich für einen Star alles getan hätte. Auch, wenn ich früher die Stars mehr verehrt habe, als, wie ich es heute mache. Nun fällt mir persönlich auf Anhieb keine Person ein, die sich umbringen würde, nur, weil der besagte Lieblingsstar schlecht in den Schlagzeilen steht oder gestorben ist oder desgleichen. Ich kenne zwar eine Person, die sich ziemlich oft in einen Star verliebt und es jeden Monat ein neuer Star ist, die von der Person verehrt und geliebt wird. Die Person ist dann auch so verrückt, dass die Person sich alles von dem Star kauft, obwohl nächsten Monat wieder ein anderer Star aktuell ist. Aber ich kann mir durchaus nur schlecht vorstellen, dass diese Person sich auch umbringen würde für den Star.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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