Nascht ihr beim Kochen aus den Töpfen?
Ich koche so gut wie immer erst dann wenn es für den Hunger schon viel zu spät ist. Deswegen habe ich während des Kochens schon sehr großen Hunger. Aus diesem Grund nasche ich so gut wie immer beim Kochen schon von den Zutaten. Ob es jetzt beim Schneiden oder direkt aus dem Topf ist, esse ich das Essen meist schon vorher.
Essen, das zuerst fertig sein muss damit es schmeckt, probiere ich allerdings so gut wie nie, da ich nicht fertiges Essen nicht mag und dann doch lieber warte bis es fertig gekocht ist. Das Probieren, ob das Essen fertig ist, überlasse ich meist anderen Personen.
Da ich Vegetarierin bin, koche ich oft mit Zutaten, die man auch problemlos roh essen kann. Während man natürlich nicht in ein rohes Schnitzel beißen kann oder die Nudeln probieren kann, wenn sie noch nicht weich gekocht sind, wird man beim Schneiden von Gemüse oder Obst natürlich viel eher dazu verführt, mal ein kleines Stückchen zu probieren. Wenn mein Hunger groß ist, dann kann ich auch auf keinen Fall widerstehen. Ich liebe vor allem den Geschmack von Paprika, mit denen ich in letzter Zeit sehr viel koche, ebenso wie von Champignons, egal ob sie frisch sind oder aus der Dose kommen. Ich glaube, es ist noch nie vorgekommen, dass wirklich alle Champignons aus einer Verpackung letztendlich im Topf gelandet sind, ohne dass ich vorher einen gegessen habe.
Während ich dann koche und nicht mehr nur Zutaten schneide probiere ich dann aber eher weniger. Nur wenn es fertig ist, schmecke ich kurz ab, ob noch irgendwelche Gewürze hinein kommen, aber das kann man ja nicht als Naschen bezeichnen, denn es dient ja zum guten Geschmack des Gerichts.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich es auch nicht leiden kann, wenn zum Beispiel mein Freund neben mir in der Küche steht und immer, wenn ich etwas klein geschnitten habe, davon etwas probiert. Bei ein paar Pilzen sage ich ja nichts, denn die esse ich ja selber, aber wenn er alle zwei Sekunden in den Teller greift, wo die fertig klein geschnittenen Pilze liegen, dann haue ich ihm schon irgendwann auf die Finger, denn ansonsten wäre zum Kochen irgendwann nichts mehr übrig und dann ist dann ja auch nicht Sinn der Sache.
Gerade wenn ich Hunger habe, nasche ich immer beim Kochen. Allerdings bin ich sehr pingelig, wenn es um das Naschen mit Besteck, dass schon im Mund war, geht. Deswegen koste und nasche ich, wie Köche, mit zwei Löffeln. Einer geht nur in den Topf, der andere nur in den Mund. Meinem Freund habe ich das auch beigebracht.
Ob es mich stören würde, wenn jemand anderes nascht, hängt auch viel davon ab, wie viel gekostet wird. Beim Themenstarter hörte sich das schon nach sehr viel Naschen durch die Freundin an. Das würde mich wahrscheinlich auch stören, denn wenn der Topf nach dem Kochen nur noch halb voll ist, dann stört mich das sehr. Aber ab und zu naschen ist okay, solange man es mit zwei Löffeln macht.
Ich nasche eigentlich nicht beim Kochen. Natürlich ist es manchmal gemein, wenn es schon so gut duftet und man eben Hunger hat. Aber trotzdem denke ich auch, dass es so lange ja auch nicht mehr dauert, bis das Essen auf dem Tisch steht, wenn ich schon am Kochen bin. Dann möchte ich auch warten, bis ich gemütlich am Tisch sitze und nicht die Sachen schon halb roh essen.
Dann habe ich ja gar keinen Appetit mehr, wenn das Essen auf dem Tisch steht. Natürlich schmecke ich das Essen zwischendurch ab und ich habe mir auch schon mal einen zweiten Löffel Suppe gegönnt, wenn es mir geschmeckt hat. Aber ich kann es gut verstehen, dass du etwas genervt warst. Gerade dann, wenn man mit einer anderen Person zusammen kocht, sollte man doch solche Angewohnheiten besser sein lassen.
Was du da beschrieben hast, ist für mich kein naschen mehr. Deine Freundin hat dir ja vorher schon einen großen Teil der Zutaten für das Essen weggegessen und holte sich auch noch laufend aus dem Topf etwas. Das wäre mir zu viel gewesen und ich hätte etwas gesagt. Vor allem finde ich es sehr unhygienisch, laufend mit dem abgeleckten Besteck wieder in die Pfanne zu gehen. Das kann sie machen, wenn sie nur für sich alleine kocht, aber sonst nicht.
Ich denke, dass sie längst satt sein musste, als alles fix und fertig war. Sie hat sich anscheinend überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, was sie da so angestellt hat und wie verfressen sie gesehen werden musste. Naschen oder probieren macht sicher jeder mal, aber nicht öfter mit demselben Besteck. Auch zum Abschmecken nehme ich immer zwei Löffel.
Ich würde deiner Freundin ganz klar sagen, dass ich mit ihr zusammen niemals mehr kochen würde, weil mich das einfach total nervt, wenn sie dauert in der Pfanne wühlt und sich Gemüse da heraus holt. Hatte sie eigentlich Angst, nicht genug mitzubekommen oder warum hat sie das gemacht?
Als Kind habe ich auch immer sehr viel genascht, wenn meine Mutter Kuchen backte oder in der Weihnachtszeit den Teig für die Plätzchen anrührte. Für mich gab es nichts, was besser schmeckte als der rohe Teig. Meine Mutter konnte mir immer wieder sagen, dass ich davon Bauchweh bekäme und das lassen sollte. Das habe ich einfach überhört. Bauchweh habe ich nie bekommen. Meine Mutter hat das dann auch schon extra so gemacht, dass sie zwischendurch mal aus der Küche ging, damit ich ordentlich zugreifen konnte.
Also wirklich naschen aus den Töpfen käme für mich nicht in Frage - dann ist man doch satt bis das Essen fertig ist. Wozu kocht man dann noch? Das würde ich gar nicht einsehen. Wenn ich koche, dann koche ich, um hinterher mit meinem Partner, der Familie oder mit Freunden zusammen zu essen. Für mich ist die Nahrungsaufnahme schon etwas, das einen gesellschaftlichen Aspekt beinhaltet und den würde man ja zunichte machen, wenn man vorher sich satt "nascht".
Es ist eine Sache, mal zu schauen, ob von mir aus die Kartoffeln auch gar sind oder eben abzuschmecken, um die Gewürzmenge optimal abstimmen zu können. Aber naschen und sich regelrecht satt essen während dem Kochprozess ist für mich wenig nachvollziehbar. Ich frage mich, wie wenig Selbstdisziplin man haben muss, dass man sich da so gar nicht beherrschen kann. Ich finde so ein Verhalten beschämend.
Zum Abschmecken muss ich das Essen natürlich schon probieren und wenn ich zum Beispiel eine Nudel aus dem Wasser genommen habe um zu schauen, ob die Nudeln schon fertig sind, esse ich die auch und werfe sie nicht wieder ins Wasser. Das fände ich irgendwie komisch.
Ansonsten esse ich beim Schneiden von Obst und Gemüse schon mal einen Teil, der nicht so perfekt ist. Bei Karotten ist das zum Beispiel der vordere Teil der Wurzel, also wo die Karotte ganz schmal wird. Oder wenn ich irgendwas rasple und noch einen kleinen Teil übrig habe und mir nicht in die Finger schneiden will, dann esse ich den auch. Wobei ich Gemüsereste aber oft auch einfriere und später zu Gemüsebrühe verarbeite.
Die beschriebene Szene finde ich aber schon irritierend. Klar, die Gute hatte wahrscheinlich Hunger, aber vor allem wenn noch andere Leute mitessen kann man sich doch wohl noch ein paar Minuten zusammen reißen.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Dabei naschte meine Freundin bereits beim Schneiden des Gemüses sehr viel davon, so dass gar nicht so viel zum Kochen übrig blieb. Jedoch habe ich da nichts gesagt, da wir uns die Kosten ja geteilt hatten und wir immer noch genügend Gemüse übrig hatten
Naja, entweder ist genug da oder nicht und wenn genug da ist, ist das doch kein Problem. Ich nasche auch, wenn ich koche. Denn erst einmal habe ich meist auch ein wenig Hunger, wenn ich anfange zu kochen und zweitens muss ich ja auch probieren, ob es schmeckt. Wenn ich aber mit jemanden zusammen kochen würde, würde ich mich schon zurück halten.
Beim Kochen nasche ich eigentlich im Vorfeld relativ wenig oder nehme nur ab und an mal einen Löffel Suppe, Soße oder Angebratenes zu mir, um das Gericht abzuschmecken und zu entscheiden, ob noch Gewürze oder andere Komponenten fehlen. Ansonsten stehe ich nicht so sehr auf halbfertiges und noch nicht gänzlich verfeinertes Herzhaftes und lasse während des Kochens größtenteils die Finger davon. Beim Schneiden von frischem Gemüse oder beispielsweise Fetawürfeln landen zwar doch ein, zwei Happen vorab in meinem Mund, aber das genügt mir dann auch und ich stopfe mir nicht immer und immer mehr in den Rachen, als würde mich die Sucht überkommen.
Beim Backen und bei der Zubereitung von Süßspeisen nasche ich zugegebenermaßen schon großzügiger. Da wird der Rest an rohem Teig nach dem Abfüllen in die Backform aus der Schüssel gekratzt, die ein oder andere Rosine direkt aus der Tüte gefischt oder ein Stück Schokolade verputzt, das eigentlich ins Wasserbad gehört hätte. Gibt es mal Milchreis oder Grießpudding, der frisch gekocht wird, halte ich es auch selten bis zum Abkühlen aus, bevor ich den ersten vollen Esslöffel verspeise.
Allerdings beherrsche ich mich trotzdem auch da, denn gerade von diesen kontinuierlichen Probierhäppchen werde ich schnell relativ gesättigt und sitze dann am Ende vor meiner schön angerichteten ganzen Portion und verspüre keinen richtigen Appetit mehr darauf. Das habe ich ein paar Mal erlebt und fand es so schade, dass ich seitdem lieber auf die Zwischenmahlzeiten verzichte und mich am Ende dann mit umso mehr Genuss über das Gesamtergebnis freue.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-222462-10.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1081mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 3015mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1864mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1358mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?