Post einigt sich mit Verdi
Die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi wendeten den bevorstehenden Streit durch Kompromisse in Sachen Kündignugsschutz, Lohnerhöhung und Arbeitszeiten ab.
Die reguläre Wochenarbeitszeit blieb für die Tarifbeschäftigen und die Postbeamten bei 38,5 Stunden, welche eigentlich von Seiten der Post angehoben werden sollte. Bis einschließlich 30. Juni 2011 gibt es keine betriebsbedingten Kündigungen und dieser Tarifabschluss zählt für rund 130.000 Angestellte. Die Löhne werden zudem am 1. November 2008 um vier Prozent angehoben, im Dezember 2009 um weitere drei Prozent. Das war gut so, denn 93,1 Prozent der Verdi-Mitglieder der Post wären zu einem Streik bereit gewesen und hätten für ihre Rechte gekämpft.
Wie denkt ihr? Ist das eine akzeptable Regelung für die Beschäftigten oder hätten sie eurer Meinung nach mehr verdient?
Ich finde es gut, dass diese Einigung erzielt wurde, da so mit Sicherheit einige Streiks verhindert wurden. Das es keine Kündigungen bis Mitte 2011 geben wird ist erfreulich für die Angestellten, das die Sicherheit des Arbeitsplatzes heutzutage ja nicht überall so wirklich da ist.
Ich denke allerdings, wenn die Löhne der Postbeamten und Tarifbeschäftigten im November 2008 bzw. Dezember 2009 , dann ist es gut möglich, dass auch die Arbeitszeit pro Woche von den geahnten 38,5 Stunden, wie geplant etwas ansteigt.
Ich denke auch, dass es gut ist, wenn es nun endlich eine Einigung gibt. Ich jedoch stehe Streiks immer sehr kritisch gegenüber. Das war schon so als die GDL sich nicht mit der Bahn einigen konnte. Eigentlich könnte dann ja einfach jeder die Mitarbeiter von großen Firmen auffordern mitzuistreiken um mehr Lohn durchzusetzen und die Firmen sind praktisch machtlos und können nicht viel machen, denn sie brauchen ihre Arbeitskräfte ja schnell wieder, die ja in Deutschland allgemein mehr Lohn fordern als in anderen Ländern.
Streiken die Arbeiter weiter, können die Firmen nicht mehr so gut produzieren und sie können nicht mehr konkurrenzfähig bleiben. Da sitzen die Firmen dann in einer Zwickmühle.
Das hört sich jetzt erstmal ganz gut an, aber für viele Postler wird es weniger sein, als gehofft, zumal man sich mit den Lohnerhöhungen doch ganz schön viel Zeit lässt. Warum also nicht gleich nächsten Monat den Lohn erhöhen? Wenn ich da alles über mehr als zwei Jahre strecke und dann auf die Jahre aufteile, dann ist es unter dem Strich sicher nicht so viel Lohnerhöhung. Sicher musste die Gewerkschaft gerade wegen den bleibenden 38,5 Stunden auch auf einiges verzichten, denn länger arbeiten will ja niemand mehr und die 38,5 Stunden sollten auch reichen. Das bis 2011 keine Stellen abgebaut werden, hört sich auch schön an, nur vergessen wir mal nicht wie schnell die Zeit rum ist und außerdem haben sich für solche Sachen doch immer wieder Umwege gefunden, ob da ein Zweig verkauft oder ausgegliedert wird um dann doch Stellen abzubauen, bleibt abzuwarten.
Darthpotatoe hat geschrieben:Eigentlich könnte dann ja einfach jeder die Mitarbeiter von großen Firmen auffordern mitzuistreiken um mehr Lohn durchzusetzen und die Firmen sind praktisch machtlos und können nicht viel machen, denn sie brauchen ihre Arbeitskräfte ja schnell wieder, die ja in Deutschland allgemein mehr Lohn fordern als in anderen Ländern.
Streiken die Arbeiter weiter, können die Firmen nicht mehr so gut produzieren und sie können nicht mehr konkurrenzfähig bleiben. Da sitzen die Firmen dann in einer Zwickmühle.
Mach Dich mal über die Hintergründe schlau, denn man kann nicht einfach so streiken nur weil man gerade Lust darauf hat - zudem ist ein Streik für die Gewerkschaften und Arbeitnehmer nicht ganz billig oder denkst Du die leben in der Zwischenzeit von Luft und Liebe? Wohl kaum.
Der Arbeitgeber kann es in den meisten Fällen genauso aussitzen wie der Arbeitnehmer und wenn die Streikkassen nicht gut gefüllt sind sitzt der Arbeitgeber am längeren Hebel, da in diesem Fall Arbeitnehmer gezwungermaßen wieder arbeiten müssen um nicht in eine existenzbedrohende Lage zu kommen.
Ich denke das mit diesem Kompromiss ein akzeptabler Abschluss erzielt werden konnte. Insbesondere der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen dürfte für die Beschäftigten wichtig sein.
Mit einem eventuellen Streik wäre nämlich niemandem geholfen gewesen, die volkswirtschaftlichen Kosten wären immens gewesen , außerdem hätte es nur zu einer Verhärtung der Fronten beigetragen.
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