Paket verloren gegangen, weil Bote es vor die Tür stellte

vom 15.08.2013, 09:58 Uhr

Kürzlich habe ich mich gewundert warum mit Amazon Prime mein Paket auch nach zwei Wochen immernoch nicht da war. Daraufhin habe ich dann bei DHL angerufen und nachgefragt wie es sein kann, dass in der Sendungsverfolgung steht, dass dieses zugestellt worden wäre. Da sagte mir die Dame am Telefon, dass dies laut ihren Unterlagen auch tatsächlich der Fall wäre. Auch eine Unterschrift wäre sogar vorhanden. Als ich nachfragte wer denn unterschrieben hätte, kam aber der Oberhammer: Ich! Ich sollte wirklich für ein Paket unterschrieben haben, welches ich gar nicht erhalten hatte.

Ich fragte dann noch einmal gezielter nach und sie sagte mir auch man könne an der Unterschrift gar keine Buchstaben ausmachen, denn es wäre nur ein Gekrakel. Mal ganz abgesehen davon, dass ich so nicht unterschreibe, war ich wirklich baff. Immerhin bedeutete dies der Paketbote hatte meine Unterschrift gefälscht. Die Dame am Telefon war auch sichtlich geschockt und leitete sofort eine Beschwerdeverfahren ein. Da fiel mir dann wieder ein, dass ja oft auch mal Pakete so vor der Tür standen und ich fragte sie dann, ob der Paketbote dann vermutlich auch immer meine Unterschrift gefälscht haben müsste. Auch dies wurde vermerkt. Ich war jedenfalls geschockt und rief danach bei Amazon ein, welche dann sofort ebenfalls ein Ermittlungsverfahren starteten.

Ich bin nur einfach immernoch schockiert mit was für einer Leichtigkeit, da einer der Paketboten scheinbar öfter einfach mal so meine Unterschrift gefälscht hat. Das ist eine absolute Frechheit. Schließlich hat dieser ja nicht einfach behauptet es wäre bei einem Nachbarn, sondern ich hätte unterschrieben und das wegen eines ein Kilo leichten Paketes, dass er aus dem ersten Stock wieder hätte runter tragen müssen. Wenn es mein 40Kg Terrariensand Paket gewesen wäre, hätte ich ihm das ja noch verziehen, aber so bin ich wirklich am überlegen, ob ich noch Anzeige erstatte, oder es darauf beruhen lasse, wenn ich mein Geld von Amazon wiederbekomme, nachdem die DHL Ermittlungen durch sind. Wir hättet ihr reagiert, oder ist euch so etwas auch schon mal passiert?

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ein Freund meiner Schwester hat ebenfalls mal festgestellt, dass der Postbote seine Unterschrift gefälscht und so ein Paket mit einem teurem Handy eingesackt hat. Die Unterschrift war aber nicht mal unleserlich, sondern einfach in Schönschrift wie von einem Zweitklässler geschrieben. Nach einigem hin und her hat er aber ein neues Handy bekommen. Was mit dem Postboten passiert ist, weiß ich aber nicht.

Es ist halt schon etwas heikel, Pakete auf denen im Grunde "teuer-teuer" steht, von Mitarbeitern transportieren zu lassen, die so wenig zu verlieren haben. Im Endeffekt verlieren sie nur einen Job, den sie eh nicht lange machen wollten. Da ist es schon verlockend, ein paar Pakete abzustauben, von denen man aufgrund des Firmennamens viel erwarten kann. Es ist auch immer problematisch, seine Mitarbeiter schlecht zu behandeln, ganz besonders so wie Hermes. So identifizieren sie sich nicht mit ihrem Betrieb und schaden ihm absichtlich.

Also ich kann schon verstehen, wie man in der heutigen Zeit und unter den Arbeitsbedingungen auf dumme Ideen kommen kann, vor allem, wenn es einem so einfach gemacht wird. Meine Unterschrift ist auf diesen blöden Touchpad-Dingern auch immer total unleserlich. Aber natürlich ist es deshalb nicht in Ordnung und dagegen muss vorgegangen werden. Ich hoffe, deine Beschwerde führt zu etwas.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


In meinem Paket war eigentlich nicht mal etwas Teures. Es war nur ein Tortencarrier. Es war auch ganz leicht und müsste sehr groß gewesen sein. Ich denke nicht, dass der Paketbote es geklaut hat, sondern eher, dass er wie sonst auch die Dinger loswerden und vor die Tür stellen wollte. Es kam halt schon öfter vor, dass Pakete einfach vor die Tür gelegt wurden. Nur diesmal nahm es vermutlich wer anderes weg, aber ich Unterschrift fälschen ist so oder so eine Straftat. Ich habe aber eben gesehen, dass ich das Geld des Carriers vor just 3 Minuten von Amazon zurück bekam und bin daher in dem Punkt zufrieden.

Du hast natürlich Recht, dass dies sicher nicht der beste Job ist und es unschön ist, wenn die Mitarbeiter nicht gut genug behandelt werden, aber deswegen wäre ein Diebstahl in meinen Augen trotzdem nicht ansatzweise nachvollziehbar. Genügend andere Paketboten klauen ja auch keine Handys, sondern arbeiten anständig und sind auch noch super lieb und freundlich.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Postboten dürfen nichts einfach vor die Tür stellen, sondern brauchen die Unterschrift. Manchen ist es vielleicht zu viel Arbeit, bei den Nachbarn zu klingeln oder das Paket wieder mitzunehmen und fälschen die Unterschrift. Das ist natürlich eine Straftat. Da DHL schon ermittelt, würde ich persönlich aus Bequemlichkeit keine Anzeige mehr wegen Unterschriftenfälschung erstatten.

Die Schuld liegt aber vermutlich auch ein bisschen bei DHL, die ihre Leute nicht richtig instruieren. Vielleicht war sich der Postbote überhaupt keiner Schuld bewusst. Vielleicht hat er gedacht, dass er mit seiner Unterschrift angibt, dass er das Paket vor die Türe gestellt hat.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



anlupa hat geschrieben:Die Schuld liegt aber vermutlich auch ein bisschen bei DHL, die ihre Leute nicht richtig instruieren. Vielleicht war sich der Postbote überhaupt keiner Schuld bewusst. Vielleicht hat er gedacht, dass er mit seiner Unterschrift angibt, dass er das Paket vor die Türe gestellt hat.

Laut der Dame der Hotline würde aber durchaus ersichtlich sein, dass mein Name dort steht sobald er unterschreibt. Da sagt doch schon der logische Menschenverstand, dass es das ja nicht sein kann, wenn es die gleiche Menüauswahl ist, wie wenn ich unterschreiben würde. Da ich weiterhin sogar ein Verbot erteilt habe, dass Pakete vor meiner Tür abgestellt werden kann das eigentlich nicht sein.

Ich habe mich schon mehrfach beschwert, wenn Pakete vor meiner Tür gelandet sind, was nur alle paar Monate mal vorkam. Es ist ja auch logisch, dass sobald etwas in einem Mehrparteienhaus vor die Tür gestellt wird, dies geklaut werden kann also schätze ich da eher die von dir gennante Bequemlichkeit als Ursache.

DHL trägt in meinen Augen da eher die Mitschuld, dass ich mich schon oft beschwert habe und nichts passiert ist. In der Zeit hätte man den Mitarbeiter ja mal durchaus informieren sollen, dass er dies unterlässt. Bis dato wusste ich nur nicht, dass er dazu meine Unterschrift fälscht. Was mich so verärgert, ich könnt in die Tischplatte beißen :D.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich kann deinen Ärger gut verstehen. Ich selber kenne so ein Verhalten nicht von unseren Postboten, aber mir ist das schon öfter bei DPD-Sendungen passiert. Die stellen mir Pakete sogar manchmal einfach vor die Türe, obwohl ich daheim bin und unterschreiben für mich, anstatt zu klingeln. Geht halt schneller als abzuwarten, ob jemand an die Türe kommt. Ich halte das für eine große Unverschämtheit.

Da ich auf dem Land wohne, die Postboten unserer Gegend persönlich kenne und zum Teil sogar per Du bin, weil ich bis vor ein paar Jahren in der Postfiliale der nächsten Stadt gearbeitet habe, kann ich für alle die Hand ins Feuer legen. Die würden nie einfach eine Unterschrift fälschen und es ist auch ganz klar, dass dieses Verhalten deines Postboten nicht an mangelhafter Instruktion durch DHL liegt. Es gibt nämlich ganz klare Regeln, die absolut jeder Postbote kennt. Er muss klingeln, wenn dann niemand da ist kann er versuchen, das Paket beim Nachbarn abzugeben. Geht auch das nicht, muss er das Paket wieder mitnehmen, eine Benachrichtigungskarte in den Briefkasten werfen (übrigens muss er das auch bei Nachbarschaftsabgabe) und das Paket in die nächste Filiale bringen, wo es zur Abholung 7 Arbeitstage gelagert wird. In der Zeit muss es der Empfänger abholen oder er bestellt telefonisch eine weitere (bis zu zwei) Zustellungen.

Wen jemand grundsätzlich nicht daheim ist zu der Zeit wenn die Post kommt (zum Beispiel wegen Berufstätigkeit), kann er einen sogenannten Garagenvertrag abschließen. In diesem gibt er dem Postboten schriftlich die Genehmigung, Pakete an einer vorher ausgemachten Stelle abstellen zu dürfen. Nur dann darf der Postbote Pakete ohne Unterschrift abliefern.

» kerry3 » Beiträge: 892 » Talkpoints: 18,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Bei meinem Vater stand auch schon mal ein Paket vor der Haustür. Allerdings war es hinter einem Blumenkübel verborgen und wurde erst mal einige Tage nicht gesehen. Dank Dauerregens war der Inhalt dann nicht mehr zu gebrauchen. Damals muss der Paketbote auch die Unterschrift gefälscht haben. Mein Vater hat sich auch bei DHL beschwert und diese haben sich auch entsprechend darum gekümmert und waren fassungslos.

Der Händler hat das Paket nochmals geschickt und damit war der Fall dann erledigt. Ich weiß nicht, was mit dem Zusteller passiert ist, aber ich hoffe schon, dass er eine Strafe für sein Verhalten bekommen hat. Die Fälschung einer Unterschrift ist ja nicht gerade eine Kleinigkeit.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Jetzt kam er, der entscheidende Moment. Gestern stand mein Lieblingspaketbote vor der Tür und sprach mich darauf an, dass mir doch ein Paket verloren gegangen worden wäre. Ich bejahte dies natürlich und war doch etwas verwirrt, dass dieser Bote mich darauf ansprach. Ich war mir doch im Vorfeld sehr sicher gewesen, dass es sich bei dem "bösen Boten" um einen Anderen handeln müsste.Aber tatsächlich gab er dann im weiteren Gespräch zu, dass er es war und meinte dass er nicht dachte, dass bei uns im haut etwas geklaut werden würde. Ich wies ihn dann darauf hin, dass er hier auch nicht alle Leute kennen würde und ich durchaus einen Nachbarn kenne, dem ich nicht trauen würde. Da wirkte er sehr erstaunt und versprach mir, dass dieses Verhalten nicht noch einmal vorkommen würde. Zum Schluss fügte er noch an, dass er das Paket nun bezahlen müsste und das in einem Tonfall, wo ich dachte er hofft jetzt ich gäbe ihm das Geld dafür.

Insgesamt war ich schon erschüttert. Der Bote wusste durchaus, dass er Pakete da nicht hinstellen darf und dass er meine Unterschrift ja genau genommen gefälscht hat und ich ihn dafür anzeigen könnte schien ihm gar nicht bewusst. So eine richtige echte Entschuldigung kam auch nicht über die Lippen. Er war nett wie sonst auch immer, aber irgendwie hatte ich eine andere Reaktion von ihm erwartet. Naja ich hatte sowieso nicht gedacht, dass er es war der mein Paket quasi verloren hatte.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich hatte vor einiger Zeit einen ähnlichen Fall, nur dass der Paketbote die Unterschrift meiner Nachbarn gefälscht hatte und das Paket unauffindbar war. Ich habe mich bei DHL beschwert, ein Ermittlungsverfahren über den Versender einleiten lassen und komischerweise ist mein Paket dann eine Woche später urplötzlich noch bei mir aufgetaucht und es war kein günstiges Objekt. Meine Nachbarn haben Strafanzeige wegen Unterschriftenfälschung erstattet. Es tat mir um den Paketboten schon irgendwie leid, aber andererseits hat er diese Straftat begangen und musste irgendwie belangt werden. Wie die Geschichte ausgeht, weiß ich nicht, aber es ist nicht das erste Mal, dass ich solche Aktionen leider erleben durfte.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Bei uns die Paketboten zwar vermutlich noch nicht so dreist, dass sie meine Unterschrift fälschen, aber sie sind zu faul bei den richtigen Empfängern zu klingeln. Da gibt man es lieber bei den Nachbarn ab, die ganz unten im Haus wohnen. Deswegen habe ich mich auch schon beschwert und mich hat dann der eine Paketbote von DHL auch mal angesprochen.

Hoch und heilig wurde versichert, dass er geklingelt hatte und sogar eine Nachbarin dabei gestanden haben soll. Aber ich hätte nicht reagiert. Die besagte Nachbarin war zu diesem Zeitpunkt schon ausgezogen, so dass ich sie nicht mehr deswegen ansprechen konnte. Nachdem diese Vorgehensweise eine zweite Beschwerte bei DHL bewirkt hatte, klappt es eigentlich. Da kam neulich nur ein Einschreibebrief weg, wo sich jemand am Inhalt bereichert hat. Aber das sind ja dann die Briefzusteller.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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