Durch Strahlentherapie Arthrose bei Hunden lindern

vom 14.08.2013, 13:06 Uhr

Nicht nur Menschen haben Probleme mit ihren Gelenken, auch bei Tieren kann man degenerative Veränderungen ihrer Gelenke feststellen. Mit Spritzen wird versucht, Linderung zu verschaffen. Das ist jedoch meist ein nutzloses Versuchen. Die Schmerzen werden chronisch und um sie zu lindern können Tierärzte nun anders vorgehen.

In der Tierklinik für Kleintierchirurgie in der Universität Zürich läuft in der Radio-Onkologie Abteilung eine Studie. Die Hunde werden einer Strahlentherapie ausgesetzt. Von den 10 behandelten Hunden sprachen 9 Hunde positiv auf die Strahlentherapie an. Bei diesen Hunden wurde das Gangbild erkennbar verbessert. Die chronischen Schmerzen konnten reduziert werden. 70 Prozent lahmten nicht mehr oder nur noch teilweise.

Ein positives Beispiel ist ein Labradorrüde, der nur noch kurze Wege auf drei Beinen gehen konnte. Sein Besitzer versuchte es mit der Strahlentherapie in der Tierklinik in Zürich. Bereits nach vier Wochen ging es dem Hund besser und nach neun Monaten konnte er wieder fast schmerzlos 2 Stunden spazieren gehen ohne zu lahmen. Schmerzmedikamente braucht er nicht mehr nehmen. Insgesamt also ein positives Ergebnis.

Falls ihr einen Hund habt, der bereits Arthrose hat und nur mit Schmerzmitteln und Spritzen über die Runden kommt, wärt ihr bereit, euren Hund mit einer Strahlentherapie behandeln zu lassen, damit er wieder Freude am Leben und Spaziergängen hat?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich denke, da kommt es auf den Einzelfall an. Ich arbeite in einer Tierarztpraxis und wir spritzen die Hunde nicht. Wir stellen sie eben auf Tabletten ein. Ich weiß nicht, ob ich meinem eigenen Hund diese Strahlentherapie antun würde. Wahrscheinlich nur, wenn das hier in der Nähe auch machbar und finanzierbar wäre und wenn es keine Nebenwirkungen davon gibt. Weil die meisten Hunde vertragen Schmerzmittel ganz gut. Und es kommt sicher auch auf das Alter des Hundes an. Ich würde so etwas schon eher einem 5 jährigen Border Collie antun, als einem 11 jährigen.

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» Teelicht55 » Beiträge: 688 » Talkpoints: 17,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


@Teelicht55, wie ich las, ist die Strahlendosis nur sehr gering und im allgemeinen gut verträglich. Zur Zeit läuft noch eine Studie, an der noch Hunde teilnehmen können.

Wenn ihr in der Tierpraxis gute Erfahrungen mit Tabletten gemacht habt, werdet ihr auch darauf zurückgreifen. Aber ich denke, dass Tabletten zwar die Schmerzen lindern können, aber niemals die Arthrose verbessern können. Das dürfte nicht möglich sein. Und wenn ein Hund bereits lahmt, wird das bestimmt nicht durch Tabletten besser, oder doch?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Na wenn das mit der Strahlendosis und den entsprechenden Nebenwirkungen so stimmt, würde ich vielleicht darüber nachdenken. Also ich würde es wahrscheinlich vom Alter und sonstigem Gesundheitszustand des Hundes abhängig machen. Meine Kollegin hat z.B. einen 13 jahre alten, schwer Herzkranken Australian Shepherd. Würde dieser jetzt noch Arthrose bekommen, glaube ich nicht, dass sie ihn damit behandeln würde.

Nein, die Arthrose geht bei Medikationen mit Schmerzmittel nicht weg. Aber je nach Schweregrad der Arthrose laufen die Hunde unter den Schmerzmitteln wieder lahmfrei. Bisher gab es aber ja auch nie eine andere Möglichkeit. Akupunktur halten wenig Hunde für angenehm. Leider. Die meisten Hunde vertragen die Schmerzmittel aber auch besser als wir Menschen. Nur ganz wenige bekommen Probleme mit dem Magen. Aber klar, die Arthrose schreitet weiter voran und irgendwann reichen die Schmerzmittel nicht mehr und dann muss der Hund erlöst werden. Es ist halt eine Symptombekämpfung.

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» Teelicht55 » Beiträge: 688 » Talkpoints: 17,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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