Macht es euch was aus, mehrere Tage am Stück allein zu sein?
Ich finde es merkwürdig, dass du dich alleine fühlst, obwohl du doch noch bei deinen Eltern lebst. Zwischen alleine leben und mit den Eltern zusammen leben besteht für mich ein großer Unterschied. Natürlich ist es so, dass man mal mehrere Stunden am Tag keinen Kontakt hat, weil man in dem eigenen Zimmer ist und dort lernt, aber spätestens zum gemeinsamen Mittagessen oder Abendessen sitzt man dann doch zusammen und tauscht sich aus. Die Abende verbringe ich eigentlich immer mit meiner Mutter und demnach fühle ich mich auch nicht alleine, wenn ich mal mehrere Tage am Stück nicht meine Freunde treffe. Meine Mutter ist auch so eine Art Freundin für mich und da sie meistens abseits ihrer Arbeit auch Zeit zu Hause hat, unternehmen wir auch oft etwas zusammen. Da kommt dann kein Einsamkeitsgefühl aus.
Wenn ich ganz alleine zu Hause bin, dann fühle ich mich eigentlich auch nur selten alleine, weil der Hund ja noch da ist. Natürlich ersetzt er keinen Gesprächspartner, aber so habe ich das Gefühl, den Tag nicht ganz alleine bewältigen zu müssen. Zudem gibt es auch noch die Möglichkeit, über Messenger wie Facebook mit Freunden in Kontakt zu bleiben oder auch mal zu telefonieren. Wenn man den ganzen Tag gelernt hat, dann gibt es doch nichts schöneres, als abends den Laptop anzumachen und sich mit anderen zu unterhalten, um mal etwas zu entspannen, wenn man sie schon nicht privat sehen kann.
Wenn es dann viele Tage am Stück sind, dann brauche ich aber schon mal wieder „echte“ Gesellschaft. Aber das ist eigentlich kein Problem, denn meistens ist mein Freund für mich da.
Ich genieße es sogar richtig, wenn mein Freund nicht da ist und ich ein paar Tage keinen anderen Menschen um mich herum habe, es stört mich überhaupt nicht. Wenn man den Hund zählt, bin ich aber auch dann nicht ganz allein, aber ohne Menschen um mich herum fühle ich mich absolut wohl. Dann komme ich endlich einmal dazu, mich wirklich um mich zu kümmern.
Ich muss auch nicht täglich mit anderen Menschen kommunizieren. Ich brauche das einfach nicht. Ich bin, glaube ich, sowieso eher ein Einzelgänger. Klar freut es mich auch, wenn mein Freund da ist, aber ich bin ganz froh, dass er ab und zu auch mal ein paar Tage weg ist, das tut mir gut.
Täglich viele Menschen zu Hause könnte ich nicht ertragen. Ich kann mich sehr gut alleine beschäftigen. Auch wenn ich Wochen oder Monate alleine wäre, würde mir nichts fehlen. Da du noch bei deinen Eltern wohnst, kannst du doch gar nicht alleine sein. Erst wenn du später mal eine eigene Wohnung hast und ohne Partner alleine bist, lernst du das Alleinsein kennen. Noch hast du Gesprächspartner, wenn du möchtest.
Selbst wenn man alleine wohnt, muss man nicht notgedrungen einsam sein. Oft sehnt man sich nach etwas mehr Ruhe und Stille, um auch mal seinen Gedanken nachhängen zu können. Wenn man von niemanden gestört wird, empfinde ich es wohltuend angenehm.
Ich habe mich früher immer geärgert, wenn ich Freizeit hatte und meinem Hobby nachging. Dann saß ich am Schreibtisch und habe gemalt und die Zeit vollkommen vergessen. Wenn meine Mutter dann zum Abendessen rief, habe ich das einfach ignoriert und weiter gearbeitet. Solche Störungen brachten mich auf die Palme, was niemand verstehen konnte.
In meiner Jugend fand ich es schlimm, alleine zu sein. Ich war von zu Hause her viel Trubel gewohnt. Als ich ausgezogen war und alleine wohnte, konnte ich gar nicht zu Hause bleiben und bin abends viel ausgegangen. Heutzutage ist das anders. Ich genieße es, alleine zu sein und in Ruhe vor mich hinzuwerkeln und keinerlei Termine zu haben. Ich glaube, ich könnte wochenlang alleine sein, ohne mich einsam zu fühlen.
Ich bin grundsätzlich niemand, der dauernd Menschen um sich haben muss. Ich bin sogar richtig gerne alleine und genieße die Ruhe, die ich dann in der Regel habe. Ich verbringe auch gerne Zeit alleine und kann nicht sagen, dass mir dabei irgendetwas oder irgendjemand fehlen würde. Wenige Tage ohne Kontakt zu Freunden und Bekannten finde ich auch eher alltäglich als ungewöhnlich.
Bei dir scheint es ja sogar so zu sein, dass du gar nicht alleine bist, sondern bei deinen Eltern lebst. Da ist es ja nicht so, dass du niemanden siehst. Wenn du zwischendurch vielleicht auch mal per Smartphone oder Computer mit deinen Freunden kommunizierst, kann ich dein Empfinden erst recht nicht nachvollziehen. Allerdings sind Menschen einfach sehr unterschiedlich und wenn du sonst ein sehr geselliger Mensch bist und dein Wohlbefinden davon abhängt, immer Leute in deiner Nähe zu haben, ist es vielleicht auch normal, dass du dich etwas einsam fühlst.
Ich könnte sicher wochenlang oder noch länger ohne Kontakte zu anderen Menschen zurechtkommen. Auch auf den Kontakt via Telefon oder Computer könnte ich dabei verzichten. Meine Freunde wissen auch, dass ich manchmal meine Ruhe haben will und dann auch nicht immer erreichbar bin und auch keine Lust auf ein Treffen habe. Ab und zu treffe ich mich gerne mal mit anderen Personen, aber das muss ich wirklich nicht mehrfach in der Woche haben.
Mein Freund geht auf Montage und ist oftmals lange nicht da. Also bin ich auch viel allein zu Hause. Ja na klar geh ich auch arbeiten und dann ist der halbe Tag rum. Am Anfang war es für mich sehr schwer, allein im Bett oder essen, keinen zum Reden und so weiter. Aber ich muss sagen ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt. Nur der Abschied fällt mir immer noch schwer.
Jetzt bin ich seit anderthalb Woche krank, hatte eine Fuß-OP und laufe auf zwei Krücken. Das ist furchtbar, ich langweile mich zu Tode. Den ganzen Tag allein, niemand zum Quatschen. Und was noch schlimmer ist, man kann ja nicht mal etwas machen. Keinen Haushalt, etwas kochen weil ich meinen Fuß überhaupt nicht belasten darf, die nächsten 6 Wochen. Das ist zur Zeit eine ganz schöne Qual. Das heißt ich komme auch nicht mal raus, außer ich muss zum Arzt. Den ganzen Tag nur lesen, fernsehen oder am Laptop. Macht echt kein Spaß.
Aber wenn du dir vorgenommen hast, deine Arbeit fertig zu machen um hinter her richtig Spaß zu haben, hast du doch einen Ansporn. Und außerdem eine Aufgabe und langweilst dich nicht den ganzen Tag.
Ich bin eigentlich sogar sehr gerne mal alleine und muss auch nicht täglich meine Freunde sehen, um nicht einsam zu sein. Ich treffe mich eigentlich sogar nur selten mit Freunden, nur etwa zweimal im Monat oder so. Das reicht mir auch aus und öfter muss ich meine Freunde nicht um mich herum haben. Sicher brauche ich nicht täglich Gesellschaft. Das würde mir wahrscheinlich sogar schnell zu viel werden und ich würde mich unwohl fühlen. Aber durch meine Arbeit habe ich auch viel mit Menschen zu tun und deshalb brauche ich abends und am Wochenende auch mal meine Ruhe.
Bei mir kommt es nie dazu, dass ich mich einsam fühlen könnte. Ich habe zwei Hunde und ein Pferd und da komme ich zwangsläufig immer mit Menschen in Kontakt. Meine beste Freundin selbst sehe ich nur alle paar Wochen mal und das reicht mir auch. Ich habe so viel zu tun, dass ich froh bin, wenn ich mal nachmittags ein bis zwei Stunden nichts tun muss und mich einfach mal irgendwo hin setzen kann. Wenn ich meinen Freund natürlich so lange nicht sehen würde, wäre das etwas anderes, weil wir ja ganz anders zueinander stehen als meine beste Freundin und ich. Wenn ich mal zu Hause bin, halte ich mich eigentlich immer in meinem Zimmer auf, sodass ich es gar nicht anders gewöhnt bin, als so, dass ich meine Mutter und meine Schwester nur wenige Male am Tag kurz und flüchtig sehe. Meistens nur beim Gang zum Kühlschrank.
Ich finde es auch nicht sonderlich schlimm, mal ein paar Tage komplett allein zu sein. Ich war im Mai 7 Tage ohne meinen Freund im Urlaub und das konnte ich locker verkraften. Ich hatte meine Hunde um mich rum und war mit denen viel spazieren und im Wald. Vielleicht hilft dir Videotelefonie über Skype weiter?
Um die Frage direkt zu beantworten: Nein, nicht im geringsten. Zwar ist es schon so, dass ich gerne unter Leuten und besonders natürlich Freunden bin, aber ich war schon immer ein Mensch der nicht nur ganz gerne mal alleine ist, sondern diese Zeit für sich sogar regelrecht braucht. Nur so kann ich wirklich meine Batterien aufladen und sozusagen meine Mitte wiederfinden.
*sophie hat geschrieben:Ich finde es merkwürdig, dass du dich alleine fühlst, obwohl du doch noch bei deinen Eltern lebst. Zwischen alleine leben und mit den Eltern zusammen leben besteht für mich ein großer Unterschied. Natürlich ist es so, dass man mal mehrere Stunden am Tag keinen Kontakt hat, weil man in dem eigenen Zimmer ist und dort lernt, aber spätestens zum gemeinsamen Mittagessen oder Abendessen sitzt man dann doch zusammen und tauscht sich aus.
Wer weiß, wie es bei der Thread-Eröffnerin aussieht? Ich meine, niemand hier kennt sie persönlich. Ich auch nicht, daher möchte ich auch nichts über ihre Familie spekulieren. Ich wollte dennoch anmerken, dass man nicht automatisch davon ausgehen darf, dass das Zusammenleben mit den Eltern immer bedeutet, dass man sie Mahlzeiten gemeinsam einnimmt und sich dabei gemeinsam unterhält. Es gibt genügend "Familien", den Begriff setze ich bewusst in Anführungszeichen, bei denen die Eltern und ihre Kinder einfach nur nebeneinander her leben, und bei denen kein wirklicher Kontakt besteht. Und da ist es für mich sehr verständlich, wenn ein Kind, das von seinen Eltern nicht verstanden und möglicherweise sogar abgelehnt wird, sich einsam fühlt. Selbst, wenn die Eltern das Nachbarzimmer haben, ein wirkliches soziales Zusammensein ist so etwas noch lange nicht.
Ebenso kann ich nur noch einmal betonen, dass Einsamkeit in erster Linie ein Gefühl ist, das "von innen her" definiert wird, und nicht unbedingt etwas mit der psychischen Umgebung zutun haben muss. Man fühlt sich einsam, wenn man sich nicht sozial verbunden fühlt, unverstanden, möglicherweise ignoriert, vielleicht auch fehl am Platz. Das kann man alles haben, selbst, wenn man in einer Wohnung mit noch vier anderen Personen leben würde. Es kommt nicht darauf an, ob physisch einfach andere Menschen in der Nähe sind, sondern darauf, dass man sozial miteinander agiert und sich dabei wohlfühlt.
Ebenso frage ich mich aber gerade, ob das Gefühl, allein zu sein und sich zu langweilen, in manchen Fällen nicht vielleicht auch einfach der Tatsache geschuldet sein könnte, dass man nicht weiß, was man mit seinem Leben anfangen soll, wenn man alleine etwas tun soll. Ich las hier beispielweise:
Hasenschenkel hat geschrieben:Jetzt bin ich seit anderthalb Woche krank, hatte eine Fuß-OP und laufe auf zwei Krücken. Das ist furchtbar, ich langweile mich zu Tode. Den ganzen Tag allein, niemand zum Quatschen.(...) Den ganzen Tag nur lesen, fernsehen oder am Laptop. Macht echt kein Spaß.
Wenn ich bettlägerig bin, kann ich auch noch zeichnen, malen, Gedichte oder Geschichten schreiben, oder vielleicht auch irgendeine Schnitzarbeit machen. Man könnte sticken, stricken, nähen, Schmuck selber basteln, Perlen auffädeln, oder auch einen Brief oder eine Postkarte schreiben. Man könnte auch Kreuzworträtsel lösen, tagträumen, Musik hören, singen, telefonieren. Es gibt massenhaft Dinge, die man tun kann. Nur müssen die einem erst einmal einfallen. Dann fühlt man sich auch kaum mehr einsam, denn man hält seinen Geist beschäftigt.
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