In winzigem Zimmer wohnen oder lieber pendeln?
Nach intensiver Suche habe ich endlich ein WG-Zimmer gefunden. Wenn man bedenkt, dass es sich um eine sehr beliebte und vor allem teure Großstadt handelt, bei der es keine Seltenheit ist, dass Studenten ein halbes Jahr oder länger nach einem Zimmer suchen, sollte ich mich glücklich schätzen. Die Sache hat nur einen Haken: Mein Zimmer, das der Anzeige zufolge 14 Quadratmeter haben sollte, hat sich als 8 Quadratmeter kleines Kämmerlein erwiesen. Dazu ist es auch noch so schmal geschnitten, dass es schwierig wird, überhaupt Möbel unterzubringen. Ich wollte mir eigentlich ein Doppelbett zulegen, nur kann man das bei dem Zimmer vergessen. Noch ist das Zimmer bewohnt, weshalb ich schon sehen konnte, wie die jetzige Bewohnerin ihre Möbel da untergebracht hat. Die Tür bekommt man jedenfalls nicht vollständig auf, da sie sonst gegen den Schrank stößt, der sich direkt dahinter befindet.
Nun habe ich mit einigen Freunden über dieses Problem gesprochen und sie alle waren etwas entsetzt, dass ich in Erwägung ziehe, dieses Zimmer tatsächlich zu nehmen. Immerhin ist die Wohnung hübsch eingerichtet und meine Mitbewohnerin sehr nett. Wie schon gesagt, ist es sehr schwer, in meiner neuen Wahlheimat überhaupt etwas zu finden. Andererseits wohne ich nicht allzu weit weg, sodass es möglich wäre, zu pendeln. Mit dem Weg zum Bahnhof, der Zugfahrt sowie der S-Bahn würde das Ganze aber gut 2 bis 2,5 Stunden dauern und ich weiß noch nicht, ob ich mir das tatsächlich antun will. Immerhin ist bereits nachgewiesen worden, dass Pendeln krank und unglücklich macht. Mit meiner 8-qm-Kammer wäre ich aber ebenso unglücklich.
Was würdet ihr tun? Das Zimmer nehmen oder Pendeln, bis sich etwas besseres ergibt? Ich kann mich wirklich nicht entscheiden.
Wenn das Zimmer billig ist, würde ich mieten. Es ist gut, eigene Wohnung nah zu haben. Man ist manchmal müde oder fühlt sich schlecht und will einfach schnell in eigenes Bett zurückzukehren. Es ist auch wichtig, ob du sonst viel Zeit zu Hause verbringst oder eher out.
Mhm, das wäre für mich wie die Entscheidung zwischen Pest oder Cholera. Wenn die zwei bis zweieinhalb Stunden pro Strecke sind, dann ist das natürlich ein richtiger Brocken. Das wären dann vier bis fünf Stunden am Tag und das ist schon extrem lang. Allerdings sind acht Quadratmeter auch extrem wenig Platz, da würde ich mich viel zu eingeengt fühlen.
Bei fünf Stunden Pendeln täglich würde ich wahrscheinlich einfach in den sauren Apfel beißen und erst einmal in das Zimmer einziehen. Und dann würde ich wahrscheinlich trotzdem weiter suchen, um ein größeres und trotzdem bezahlbares Zimmer zu finden. Ich könnte mir höchstens vorstellen kurzfristig in einem Zimmer zu Wohnen, in dem nicht mal die Tür richtig aufgeht. Außerdem würde ich mich weiter um einen Wohnheimplatz bewerben, denn im ersten Semester brechen ja auch viele Studenten wieder ab. Wenn die zweieinhalb Stunden tatsächlich Hin- und Rückweg abdecken, dann würde ich erst einmal Pendeln.
Ich weiß von Freunden, wie schwer es beispielsweise in Hambug, München oder Köln ist, bezahlbaren Wohnraum als Student zu finden. Aber ich finde es von deinen potentiellen Mitbewerbern schon irgendwie hinterhältig, dass sie angeben, das Zimmer hätte 14 Quadratmeter und dann hat es nur acht. Irgendwie klingt das Zimmer ein bisschen so, als hätte man einen Abstellraum zum Zimmer umfunktioniert.
Pauschal kann man da keinen Rat geben und sagen, dass das eine oder das andere das Richtige ist. Zum Einen kommt es darauf an, ob die zwei Stunden für die einfache Strecke oder für Hin und Zurück gilt. Wenn es zwei Stunden insgesamt sind und die Verbindung gut ist, das heißt du nicht noch mehrfach umsteigen musst, würde ich das Pendeln in Betracht ziehen. Ich habe als Studentin nur ein Semester in der betreffenden Stadt gewohnt und bin dann wieder nach Hause gezogen, weil der Vermieter ein ganz unverschämter Kerl war und auch meine Mitbewohnerinnen gewöhnungsbedürftig waren. Ab da habe ich zweieinhalb Jahre gependelt, mit einer Gesamtfahrzeit von ca. zwei Stunden per Zug. Einerseits war das überhaupt kein Problem, da man im Zug auch gut entspannen, lesen oder lernen kann. Andererseits muss einem dabei klar sein, dass man am Studienort nicht so richtig dazu gehört, weil die anderen Studenten natürlich in der freien Zeit Dinge miteinander unternehmen und dadurch ein engeres Verhältnis haben.
Sollte dir das Studentenleben vor Ort wichtig sein, solltest du das Zimmer nehmen, genauso wenn die Fahrzeit für die einfache Strecke gilt oder die Fahrt sehr umständlich ist. Auch ist es Winter angenehmer, wenn man nach Vorlesungsschluß nicht noch lange auf der Strecke ist. Vielleicht gewöhnst du dich mit der Zeit an die Größe des Zimmers und wenn nicht, steht dir ja offen von dort aus in aller Ruhe etwas Besseres zu suchen. Letztendlich kann dir aber niemand die Entscheidung abnehmen.
Ich würde mich in jedem Fall für das Zimmer entscheiden, aber gleichzeitig die Wohnungssuche nicht aufgeben. Für die erste Zeit wird das kleine Zimmer sicher seinen Zweck erfüllen. Allerdings würde ich schauen, dass die Miete auch entsprechend angepasst wird. Wenn zunächst von 14 Quadratmetern die Rede war und das Zimmer dann letztendlich viel kleiner ist, sollte es auch dementsprechend günstig sein. Wenn der Preis passt, das Zimmer nicht zu weit von deiner Hochschule entfernt ist und du die Mitbewohnerin auch einigermaßen sympathisch findest, spricht aus meiner Sicht nichts gegen dieses Zimmer in der Wohngemeinschaft. Außerdem musst du dort nicht wohnen bleiben. Falls sich in einigen Monaten ein besseres Zimmer findet, kannst du ja immer noch umziehen.
Letztendlich sind die finanziellen Mittel doch meistens der Faktor, der die Wohnungssuche begrenzt. Natürlich wäre ein riesiges Loft in einer tollen Gegend schöner als dieses Zimmer, das vermutlich kleiner ist als so manches Badezimmer. Aber ich finde, dass man auch realistisch bleiben muss. In einer beliebten Stadt wird man als Student mit wenig Einkommen eben erst einmal in begrenzten Verhältnissen wohnen müssen, wenn man morgens nicht erst stundenlang mit der Bahn fahren möchte. Man kann sich natürlich aufspielen und das Zimmer entsetzlich und unzumutbar finden, aber das geht dann auch einfach an der Realität vorbei.
Ich bin während meiner gesamten Ausbildung gependelt. Die einfache Strecke betrug knapp 70 Kilometer und es war fürchterlich. Die Bahn kam oft zu spät und war besonders abends entsetzlich voll. Ich bin hinterher dann nur noch mit dem Auto gefahren, aber auch die Autobahn war immer verstopft und oft habe ich zwei Stunden nach Hause gebraucht. Das würde ich nie wieder machen. Pendeln ist einfach ätzend und es verbraucht viel Zeit, die man anderweitig sinnvoller nutzen könnte. Zu meiner Uni fahre ich ungefähr 20 Minuten mit dem Auto und doppelt so lange mit der Bahn. Das ist in Ordnung, auch wenn ich schaue, dass ich noch näher rankomme.
Ich würde auf jeden Fall das Zimmer nehmen. Die viele Zeit im Zug wäre mir zu schade. Auch stehst du dann ständig unter Druck, den Zug zu erwischen. Du wirst ständig überlegen müssen, ob du den nächsten Zug nimmst oder doch erst in einer Stunde. Wenn er überhaupt stündlich fährt. Und wenn du mit Kommilitonen noch weggehst, musst du immer den letzten Zug erwischen, egal wie lustig es gerade ist.
Und was Kerry3 geschrieben hat, stimmt auch total. Du wirst nicht richtig dazugehören. Du kannst nie spontan abends bei jemanden vorbeischauen oder einfach ein bisschen länger bleiben. Dadurch wirst du seltener gefragt und eingeladen werden. Ich finde es viel schöner, in der Stadt, in der man studiert auch zu leben. Immerhin verlagerst du deinen Lebensmittelpunkt dorthin, wirst dort viel Zeit verbringen. Wenn du dann jeden Tag pendelst, ist es nichts halbes und nicht Ganzes. Auch zu Hause nicht mehr. Dort kommst du dann nur noch zum Schlafen und Umziehen hin.
Sicher ist ein kleines Zimmer nicht das Beste, aber es ist doch auch mal eine Erfahrung. Auf großem Fuß leben kann jeder. Ich würde es einfach lustig nehmen und für eine Weile durchziehen. Es ist viel einfacher, eine Wohnung zu suchen, wenn man in der Nähe wohnt. Du wirst viel flexibler sein mit Besichtigungsterminen. Das verschafft dir einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz.
Ich würde mich für das Zimmer entscheiden. Denn gerade als Student macht man neue Bekanntschaften und möchte nicht nach den Vorlesungen immer gleich nach Hause fahren, sondern abends auch einmal etwas unternehmen. Man kann ja von da aus etwas Neues suchen. Vielleicht findet man durch Kontakte eine bessere WG. Wenn man jeden Tag so lange fahren muss, ist es schwerer, Kontakte zu seinen Kommilitonen zu knüpfen. Meine Entscheidung wäre ganz klar, das Zimmer zu nehmen.
Zwei bis zweieinhalb Stunden Fahrt pro Strecke, wäre mir definitiv zu viel, damit bist du ja fünf Stunden täglich unterwegs. Da geht natürlich viel Zeit verloren, außerdem ist es ja auch sehr schön, neue Bekanntschaften zu schließen, mit denen man auch abends noch mal etwas unternehmen kann. Wenn du pendelst, dürfte das ja schwer möglich sein.
Acht Quadratmeter sind natürlich aber auch sehr wenig. Eine Freundin hat während des Studiums drei Jahre lang in einem 10 m² Zimmer gewohnt und das war schon recht klein. Noch kleiner kann ich es mir kaum vorstellen. Empfehlen würde ich bei einem solch kleinen Zimmer auf jeden Fall ein Hochbett. Optimal ist das sicherlich nicht, aber so hast du unter dem Bett noch Platz, etwas unterzustellen, zum Beispiel einen Schreibtisch oder eine Kommode. Dann hättest du auch noch Platz für einen kleinen Schrank, aber dann ist das Zimmer auch schon fast voll.
Ich würde an deiner Stelle trotzdem erst mal das Zimmer nehmen, auch wenn es sehr klein ist. Aber pendeln würde für mich bei der Strecke definitiv nicht in Frage kommen. Wenn du dann erst mal dort wohnst, kannst du ja immer noch weiter nach einem größeren Zimmer suchen. Wenn das dann vielleicht ein halbes Jahr dauert, ist das ja nicht weiter schlimm, schließlich hast du ja schon eine Unterkunft. Und für ein halbes Jahr hält man es sicherlich in dem kleinen Zimmer aus.
Ich würde also nicht pendeln, sondern erst mal das kleine Zimmer nehmen und weiterhin nach einem größeren Zimmer suchen.
Das ist eine ziemlich schwierige Entscheidung. Als ich mal vor der Wahl stand, für meinen Traumberuf bei einer tollen Firma zu pendeln oder den Beruf lieber bei einem kleineren Unternehmen in der Nähe meiner Heimat auszuüben, habe ich mich für letzteres entschieden. Und bei mir war der Anfahrtsweg nicht einmal so weit, wenn die Bahn keine Verspätung hat, dann wäre ich eigentlich innerhalb von nicht einmal zwei Stunden bei der Firma. Die U-Bahn hält sogar unmittelbar davor und umsteigen hätte ich auch nur zweimal müssen.
Nichtsdestotrotz habe ich mich dagegen entschieden, denn ich kann es mir schwer vorstellen, jeden Tag so viel Zeit in der Bahn zu verbringen. Wenn man seinen Laptop dabei hat und vielleicht sogar noch einen Internet-Stick, dann kann man sich super beschäftigen. Man muss eben die Aktivitäten, die man sonst zu Hause ausübt, einfach in die Bahn verschieben, so weit es geht. Also anstatt abends vor dem Einschlafen im Bett zu lesen, macht man das dann auf der Zugfahrt, und so weiter.
Was mich abgeschreckt hat, war eben die Tatsache, dass ich auch umsteigen muss und die Züge nicht immer pünktlich sind. Ich habe schon viele schlechte Erfahrungen mit der Bahn gemacht und schon sehr oft meinen Anschlusszug nicht bekommen. Wenn ich in die Schule fahre, dann war das kein Problem und die Lehrer hatten dafür auch immer mehr oder weniger Verständnis, aber bei der Arbeit interessiert das dann eben nicht mehr so sehr. Da zählt nur die Tatsache, dass man zu spät gekommen ist. Mit dem Auto zu fahren ist in einer Großstadt aber meistens auch keine Option, denn der Berufsverkehr ist teilweise wirklich wahnsinnig und jeden Tag im Stau stehen wollte ich auch nicht.
Daher würde ich mich an deiner Stelle wohl auch für das Zimmer entscheiden. Selbst in einem kleinen Raum kann man es sich gemütlich machen und solange es ein Fenster hat und nicht wirklich eine dunkle Kammer ist, wirst du dich dort schon wohlfühlen können.
Ich finde das schon sehr extrem, ein so kleines Zimmer zu vermieten. Wenn du nicht eine lange Fahrt in Kauf nehmen willst, bleibt dir nichts anderes über, als das Kämmerlein zu mieten. Vielleicht gewöhnst du dich daran. Aber ich würde versuchen, in Ruhe ein anderes, größeres Zimmer zu suchen, wo du dich wohler fühlen kannst. Du musst dich dann nicht so abhetzen, wenn du eine Bleibe hast, als wenn du immer sehen musst, deinen Zug zu erreichen.
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