Welchen Stellenwert nehmen Endzeitfilme bei euch ein?
Glaubt man den Machern von Hollywood, so ist der Bedarf an Endzeitfilmen kaum noch zu decken. Die Kinosäle sind randvoll und das Publikum schreit förmlich nach mehr. Groß angekündigt kommt nun der neueste Weltuntergangsfilm Elysium in die Kinos. Mich ermüdet eigentlich dieser ganze Mad Max Abklatsch, aber wie sieht es denn bei euch aus? Mögt ihr diese ganzen Endzeitfilme und was meint ihr, macht bei deren Anhängern diesen Hype aus?
Mich interessieren Endzeitfilme ebensowenig wie irgendwelche anderen Science-Fiction- oder Fantasy-Filme. Ich finde Filme, die in der jetzigen Zeit nicht realistisch sind, immer ziemlich langweilig. Ich schaue nicht viele Filme, aber wenn, dann handelt es sich nicht um Endzeitfilme. Was andere Leute daran finden, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht ist es die Sehnsucht nach einem vollkommen anderen Leben als das, das sie leben.
Mich reizen solche Filme überhaupt nicht, weil sie so wenig mit der Realitität zu tun haben. Die meisten gleichen sich vom Aufbau her. Den einzig guten Endzeitfilm, den ich kenne, ist "The Day After", denn er ist in meinen Augen einigermaßen realistisch. Das Ende ist offen, sodass man sich weitere Gedanken machen muss und nicht nach dem Film mit womöglich einem Happy End beruhigt nach Hause geht. Außerdem beschreibt er eine von Menschen hervorgebrachte Katastrophe, die gar nicht so unwahrscheinlich ist und auch die Folgen betrachtet und nicht beim Weltuntergang oder bei der Rettung aufhört.
Bei Hypes mach ich generell nicht mit. Ich habe keinen Fernseher, kenne also keine Trailer und weiß nie, was gerade im Kino läuft. Ich war auch schon seit Jahren nicht mehr im Kino. Aber jetzt werde ich doch gleich mal nachschauen, um was für einen Film es sich bei dem von dir genannten handelt. Ich liebe nämlich Endzeitfilme. Auch wenn das Bild mit den Soldaten nicht so verlockend aussieht.
Man kann natürlich auch Endzeitfilme nicht alle über einen Kamm scheren. Der Begriff ist sehr dehnbar. Die Blockbuster-Action-Endzeitfilme sind sich oft sehr ähnlich und laufen nach dem gleichen Muster und mit einem Happy End ab, so wie anlupa schon sagte. Aber es gibt durchaus Filme, die davon abweichen. Wie unrealistisch die Filme sind, kann man bei Zukunftsfilmen, finde ich, oft nicht sagen. Wer weiß schon, was in der Zukunft passiert? Ich finde diese Gedankenexperimente oft sehr interessant.
Ich sehe die Menschheit einfach sehr negativ. Ich hab schon als Kind von Außerirdischen geträumt, die die Menschen von der Erde tilgen und die Natur bekommt alles zurück, was wir ihr genommen haben. Wir machen gerade das Selbe, aber im Zeitlupentempo und es ist unklar, wie viel wir übriglassen. Wir rotten uns selbst aus und zerstören dabei einen wunderschönen Planeten. Mit Hilfe von Außerirdischen oder einer Seuche wie in Endzeitfilmen würde das alles viel schneller gehen.
Ich genieße daher die Szenen, in denen Wolkenkratzer zusammenkrachen und ganze Städte von Wellen hinweggespült werden. Da werden Kindheitsträume wahr. Die Vorstellung, dass am Ende ein paar Menschen übrigbleiben und von Vorne anfangen müssen, ist auch interessant. Ohne die ganze Technik, wieder richtig zusammenarbeiten müssen. Dann geht es ums Überleben und nicht um dicke Autos. Das würde mir besser gefallen als der jetzige Zustand.
Endzeitfilme sind ja sehr unterschiedlich. Zum einen gibt es die schon angesprochenen Blockbuster-Action-Endzeitfilme und dann die eher dramaorientierten Endzeitfilme, in denen die Katastrophe schon passiert ist und deren Hauptaugenmerk auf den sich darauf entstehenden gesellschaftlichen Konflikten liegt.
Von ersteren bin ich ein großer Fan. Das sind für mich einfach Filme, bei denen ich abschalten kann. Natürlich müssen sie auch gut gemacht, umgesetzt und mit guten Darstellern bestückt sein. Aber das sind meist Filme, bei denen man nicht zu viel nachdenken muss beziehungsweise die erst hinterher zum nachdenken anregen, wie beispielsweise "The Day After Tomorrow". Das ist übrigens einer der wenigen realistischen Endzeitfilme, die mit dem Abbruch des Golfstromes eine tatsächlich realistische Naturkatastrophe beschreiben. Zwar würde das alles nicht so schnell gehen, aber der Film wurde sogar von vielen Forschern auf dem Gebiet für seine realistischen Gedankengänge gelobt. Natürlich gibt es auch schlechte Blockbuster-Endzeitfilme, aber so auf Anhieb will mir gerade keiner einfallen.
Dann sind da noch die eher dramaorientierten Filme. Bei denen wird das "Ereignis" entweder gar nicht beschrieben oder geht um die Folgen des dritten Weltkrieges, der meist mit Atomwaffen geführt wurde. Bei diesen Filmen wird es meist schon um einiges komplizierter, da dort einfach die ganze Story stimmen muss. Da fallen Löcher in der Story einfach zu schnell auf, denn man muss mitdenken und wenn dann zu viele Logikfehler im Film sind, dann macht zumindest mir der Film sehr schnell keinen Spaß mehr.
Kevin Kostner hatte zum Beispiel meiner Meinung nach bei solchen Filmen überhaupt kein glückliches Händchen, die kann man sich nur anschauen, wenn man zum Spaß alle Logikfehler sucht. Gute Filme sind da meiner Meinung nach "The Book of Eli", "The Road" oder "Hell", weil sie zum einen wirklich gut gemacht sind und wenige bis keine Logikfehler enthalten, zum anderen meist eine Wendung enthalten, die man so überhaupt nicht hat kommen sehen.
Grundsätzlich habe ich aber wahrscheinlich so jeden Endzeitfilm der letzten Jahre gesehen, weil mir das Genre einfach gefällt. Wenn mir der Film dann nicht gefällt, muss ich ihn mir ja nicht nochmal anschauen.
Ehrlich gesagt interessieren mich Endzeitfilme nicht. Ich interessiere mich auch nicht für Science-Fiction-Filme und da es da Endzeitfilme ein Subgenre davon sind interessieren solche mich dementsprechend auch nicht. Im Grunde fände ich dieses Genre interessant, aber ich habe schon von vielen Filmen gehört, dass sie sehr gut wären und als ich sie mir ansah haben sie mir überhaupt nicht gefallen. Ich finde sie nicht unbedingt realistisch und deswegen kann ich mich mit solchen Filmen wohl nichts anfangen. Ich tendiere aber auch generell zu Komödien und nicht zu düsteren Filmen.
Ich persönlich finde jetzt solche Endzeitfilme eher unspektakulär. Da brauche ich wohl eher etwas tiefgründigeres. Ich bin auch eher der Typ, der sich lieber etwas lustiges anschaut. Es gibt eben recht viele Endzeitfilme, die relativ stumpf gehalten sind und eine Menge Action bieten. Genau das wollen viele Leute sehen. So an sich ist das ja ganz nett, aber ich bin da mehr der Typ von etwas nachdenklicheren Sachen oder Storys. Sicher sind nicht alle Endzeitfilme so aufgebaut, aber eine gewisse Struktur lässt sich doch leicht erkennen. Das sie jetzt so extrem beliebt sind kann ich mir gar nicht vorstellen.
Ich finde man muss bei einem solchen "Filmgenre" doch sehr darauf achten, dass man zwischen den "realistischen" und den "unrealistischen" Filmen unterscheidet. Wenn es in einem Science-Fiction oder Endzeit-Film beispielsweise um einen Menschen geht, der durch Zeitreisen wichtige Personen in der Geschichte der Menschheit umbringt, dann zerstört dieser Mensch ja die Zukunft der Menschheit beziehungsweise seine eigene Gegenwart. Der Film wäre tatsächlich interessant, wenn er physikalisch nachvollziehbar wäre und nicht der totale Schwachsinn mit diversen Fehlinformationen ist. Wenn der Zeitreisende mithilfe von einer Banane und einem Taschentuch durch die Zeit reist, sorry, aber das ist doch totaler Schwachsinn. Und den würde ich mir mit Sicherheit nicht geben.
Wenn der Zeitreisende aber physikalische Gesetze mit in den Film bringt, sprich Wurmlöcher, exotische Materie, Quantenmechanik, verschränkte Teilchen, Überlichtgeschwindigkeit und all das ganze Fach-Chinesich (auf das ich ziemlich abfahre! ), dann würde ich mir den Film sogar liebend gerne anschauen.
Das ist auch der Grund warum ich bei solchen Fragen nicht gerne verallgemeinernd "ja" oder "nein" sage, da es eben einfach auf den Film und die Geschichte, aber eben auch die Hintergründe des Filmes an sich ankommt. Ein Film, in dem man mit Bananen und Taschentüchern durch die Zeit reisen kann und in dem man aus einer Plastikflasche eine AK-47 bauen kann, ist wohl eher etwas für Kinder, die sehr auf Waffen, Star-Wars und "Herumgeballere" stehen. Ein Film, der einem nebenbei noch physikalische Denkweisen und Ideologien beziehungsweise Ansätze der Quantenphysik beziehungsweise der Quantenmechanik oder allgemein einen "wahren" beziehungsweise realistischen Hintergrund hat, ist da aber wohl eher etwas für Physik-Virtuosen oder jemanden, der sich nicht davor scheut neue Denkansätze zu entdecken.
Gerade der Trailer zu Elysium hat mich schon angesprochen, allerdings hätte ich diesen Film jetzt auch eher in die Science-Fiction-Ecke eingeordnet und nicht in die Endzeitabteilung - wobei da wenn man es richtig betrachtet auch keine klare Linie gezogen werden kann. Was Endzeit-Filme betrifft brauche ich diese eher nicht, besonders dann nicht, wenn sie noch so Katastrophencharakter haben. Und Zombies kann ich auch nicht mehr sehen.
Nun, wie meine Vorschreiber schon gesagt haben, sind die Endzeitfilme zum Glück noch keine Realität. Ich finde dennoch, dass einige von ihnen sehr gut zeigen, was passieren könnte. Zu meinem Bedauern schmückt Hollywood diese Filme gerne mit irgendeiner dramatischen Lovestory aus, was in meinen Augen absolut nicht sein müsste. Reicht es denn nicht, zu zeigen, wie die Welt untergeht und einzelnen Menschengruppen eventuell überleben und vor allem, wie es nach der Katastrophe weiter geht? Mich stört vor allem, dass viele Filme wirklich bis zur Katastrophe hinarbeiten und dann kommt Katastrophe und Rettung/ Vernichtung/ Untergang binnen 15 Minuten.
Ansonsten schätze ich diese Art von Filmen schon sehr. Ich spiele auch gerne Weltuntergangsspiele auf der Playstation oder am PC. Ich mag diese postapokalyptische Atmosphäre ganz einfach.
Nach dem ich einen solchen Film geschaut habe, setze ich mich meist auch noch intensiv mit dem beschriebenen Szenario auseinander. Ich suche dann nach Dokumentationen zu dem Thema und versuche mich zu informieren, wie realistisch das Szenario denn wirklich ist. Erschreckend wird es dann, wenn sich bei meinen anschließenden Recherchen herausstellt, dass wir teilweise nur noch einen Augenzwinkern in der Menschheitsgeschichte von dieser oder jener Katastrophe entfernt sind.
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