Kosten und Leistungen einer Risikolebensversicherung

Das Prinzip einer Kapitallebensversicherung ist mir ja soweit klar. Nur bei der Risikolebensversicherung erschließt sich mir das Leistungsprinzip noch nicht so wirklich. Wenn man beispielsweise eine Versicherungssumme von 10000 Euro abschließen möchte, wie berechnen sich denn dann die Beiträge der Risikolebensversicherung? Keiner weiß doch wie lange man bei Vertragsabschluss noch zu Leben hat. Wie werden denn Kosten und Leistungen einer Risikolebensversicherung ins Verhältnis gesetzt?

Eine Risikolebensversicherung gehört versicherungsbegrifflich auch zu den Kapitallebensversicherungen, allerdings nur mit Todesfallleistung. Die Kapitallebensversicherungen mit Überlebensfall- und Todesfallleistung sind wesentlich teuer, da ein Sparanteil enthalten ist.

Die Beiträge der Risikolebensversicherung hängen von der Höhe der Leistung im Todesfall, dem Alter der versicherten Person, von der Gesundheitsprüfung, dem Beruf, eventuellen Risikosportarten, Rauchverhalten und noch anderen Faktoren je nach Versicherungsgesellschaft ab. Es gibt sogenannte Sterbetafeln, die immer aktualisiert werden und mit denen die Versicherungsmathematiker die Sterbewahrscheinlichkeit ausrechnen. Mit all diesen Informationen wird der Beitrag berechnet, sodass bei einer genügend hohen Anzahl versicherter Personen die Versicherungsgesellschaft im Normalfall einen Gewinn macht - genauso wie die Spielbank beim Roulette.

Eine Risikolebensversicherung ist nichts anderes als eine Wette auf Leben und Tod. Da Tod unwahrscheinlich ist, sind die Beiträge relativ niedrig. Gegen Ende der Laufzeit muss man oft gar nichts mehr zahlen, weil die Überschüsse, also das, was die Bank von den Beiträgen erwirtschaftet hat, auf diese angerechnet werden. Früher waren Risikolebensversicherungen bei Frauen als versicherte Personen wesentlich günstiger, da das Sterberisiko bei Frauen geringer ist. Nun ist das aber nicht mehr erlaubt, so dass die Beiträge angeglichen wurden.

Wenn du wissen willst, wie hoch die Versicherungsprämien sind, musst du mit einer entsprechenden Versicherungsgesellschaft sprechen und dir ein Angebot machen lassen. Die Prämie wird nach Alter und verschiedenen anderen Kriterien errechnet. Darüber kann dir kaum jemand eine genaue Antwort hier geben. Da niemand weiß, wie lange er zu leben hat, wird ein Durchschnittssterbealter wahrscheinlich zugrunde gelegt, nehme ich an. Wenn du solch eine Versicherung abschließen solltest am 1. September 2013 und dir passiert etwas und du stirbst am 1. Dezember 2013, dann bekommt deine Familie die vereinbarte Summe ausgezahlt. Selbstmord ist ausgeschlossen! Dann hat die Versicherung ein Minusgeschäft gemacht.

Hast du aber die Versicherung auf ein ein Erlebensalter von 60 Jahren abgeschlossen und du erlebst das Alter und wirst noch älter, was zu hoffen ist, dann hat die Versicherung Glück gehabt. Denn sie hat die zu zahlenden Prämien von dir bekommen, aber musste nichts bezahlen. Sie hat also einen Gewinn gemacht. Deshalb ist es eine Risikoversicherung.

Bei einer Risikolebensversicherung versichert man letzen Endes die Hinterbliebenen ab. So bekommen sie im "Schadensfall" auch die vorher vereinbarte Versicherungssumme. Dieses Geld soll den Wegfall des Hauptverdieners auffangen. So können die Kreditraten oder die Mieten und die weiteren Kosten des Lebens bestritten werden.

Je nach dem Berufsrisiko, Lebenshaltung, Gesundheit u.v.a, wird nach einer bestimmten Tabelle eine Versicherungsprämie errechnet. Falls der Versicherte nicht versterben sollte, kann er nur unter ganz gewissen Bedingungen, die eingezahlten Beiträge zurück erhalten.

Jeder Anbieter errechnet mit unterschiedlichen Formeln, die Höhe der Prämie. Es gibt keine allgemein gültige Antwort für diese Frage. Denn der Beitrag hängt von den Faktoren Beruf, Gesundheit und unter anderem Umgebung ab. Es gibt sicherlich noch viele weitere Bemessungskriterien. Doch wie die jeweilige Gesellschaft das errechnet kann kaum einer Wissen.

In einem Vertrag sind die Bedingungen der Leistung, Deckungssumme usw. genau definiert. Es gibt einige Anbieter, falls man nicht in dem Zeitraum verstirbt, dass die Nutzer einen Teil der gezahlten Beiträge erstattet bekommen. Doch das muss genau im Vertrag vereinbart sein.