Sterbefallversicherungen zur Hinterbliebenenvorsorge
Wenn man sich mal mit dem Thema Hinterbliebenenvorsorge befasst, stößt man ja immer wieder auf die Begriffe der Risikolebensversicherung und auch der Sterbegeldversicherung. Nur, wo liegt denn bei beiden Versicherungen der Unterschied? Sind denn eigentlich nicht beide Versicherungen das gleiche die im Falle des Ablebens des Versicherten eine Summe X bezahlen? Kennt ihr noch andere Versicherungsarten welche sich zur Hinterbliebenenvorsorge eignen?
Der Unterschied zwischen einer Sterbegeldversicherung und einer Risikolebensversicherung ist die Höhe der Leistung im Versicherungsfall. Eine Sterbegeldversicherung deckt im Normalfall nur die Kosten der Beerdigung ab, während die Risikolebensversicherung auch große Beträge auszahlt. Sterbegeldversicherungen können auch kleinere Versicherungen oder sogenannte Sterbekassen anbieten, für die Risikolebensversicherungen nicht in Frage kommen.
Die Hinterbliebenen absichern kann man auch durch Kapitallebensversicherungen mit Leistung im Überlebens- und Todesfall oder einer Rentenversicherung mit Hinterbliebenenzusatzversicherung.
Eine Risikolebensversicherung eignet sich für junge Familien oder im Fall einer Hypothek bei der Bank. Eine solche Versicherung ist meist die Voraussetzung dafür, dass man überhaupt einen größeren Kredit bekommt. Die Beiträge sind relativ gering, weil ja kein Sparanteil enthalten ist.
Eine Risikolebensversicherung ist als Absicherung für die Familie gedacht, wenn man für eine gewisse Zeit sehr hohe Verpflichtungen hat, wie zum Beispiel eine hohe Hypothek, einen hohen Kredit oder sonstige Dinge. Stirbt die versicherte Person innerhalb einer gewissen Zeit, bekommen die Hinterbliebenen das Geld ausgezahlt und können dann die Schulden abdecken. Nach der vereinbarten Laufzeit erlischt die Versicherung und es wird nichts ausgezahlt.
Eine Sterbegeldversicherung wird im Todesfall der versicherten Person an die Hinterbliebenen gezahlt. Wie hoch sie ist, kommt auf die abgeschlossene Summe an. Sie hat nichts mit den Beerdigungskosten zu tun. Wenn eine Sterbegeldversicherung über 10.000 Euro abgeschlossen wird, erhalten die Hinterbliebenen im Sterbefall diesen Betrag zuzüglich Zinsen ausgezahlt.
Dann gibt es noch die Kapitallebensversicherung. Diese schließt man in einer gewissen Höhe ab und für eine bestimmte Laufzeit. Zum Beispiel ist denkbar, dass jemand sich sagt, dass er mit 60 Jahren eine Summe von 50.000 Euro haben möchte, wofür auch immer. Passiert der versicherten Person während der Laufzeit der Versicherung etwas und diese Person stirbt, wird die vereinbarte Summe dann an die im Vertrag genannte Person ausgezahlt. Im Falle des Erlebens bekommt die versicherte Person das Kapital einschließlich Zinsen ausgezahlt.
Es kommt also darauf an, für welchen Zeitraum man die Hinterbliebenen durch eine Versicherung schützen will.
Eigentlich ist die Sterbegeldversicherung für den direkten Todesfall gedacht, denn sie soll dann die Beerdigungskosten schon abdecken. Zur Vorsorge sollte man auch nicht immer nur an eine Versicherung denken sondern hier lieber eine reine Kapitalanlage den Vorrang geben. Man kann allerdings auch mit einer Sterbegeldversicherung eventuelle Schulden der verstorbenen Person begleichen, wenn beispielsweise keine Restschuldversicherung greift.
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