Waffengeschäfte boomen wie nie - Weltfrieden noch sicher?

vom 07.08.2013, 23:41 Uhr

Laut Medienberichten boomt der weltweite und spezielle Waffenhandel mit den Golfstaaten wie nie zuvor. Die Wirtschaft erfreut sich an Milliardengewinnen und da werden Krisenregionen natürlich auch gern mal ausgeblendet. Nur frage ich mich, wie lange denn eine derartige Hochrüstung, gerade auch von Krisenstaaten, noch gut gehen kann?

Was haltet ihr denn eigentlich von dieser Doppelmoral der Politik und wie hoch schätzt ihr denn die Gefahr eines globalen Konfliktes ein? Und wenn man noch bedenkt wer schon so alles noch an der Atombombe herum schraubt, wird es wohl auch nur noch eine Frage der Zeit sein, bis diese auch jeder zweite Staat besitzt. Meint ihr die politisch Handelnden haben noch alles voll im Griff?

Benutzeravatar

» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Welcher Weltfrieden? Es gibt, Stand 2012, 34 bewaffnete Konflikte auf der Welt. Hochrüstung ist so alt wie
die Geschichte der Menschheit und wann in der Vergangenheit sind Politiker und Mächtige mit dem Thema verantwortungsvoll umgegangen und hatten die Tragweite ihrer Entscheidungen im Griff? Ich glaube nicht, dass Hochrüstung und der Bau von Atomwaffen an sich, die Gefahr eines globalen Konfliktes entscheidend erhöht.

Meiner Ansicht nach besteht die größere Gefahr in dem zunehmenden Armutsgefälle und zunehmender Differenzen
in weltanschaulicher und religiöser Hinsicht. Wobei es sicherlich richtig ist, dass die Hochrüstung von Staaten mit modernen Waffen, diesen heutzutage erst ermöglicht einen Konflikt auch weit über die Grenzen des eigenen Territoriums hinauszutragen. Aber das eigentliche Übel liegt bei dem der die Waffen bedient, nicht an der Waffe
an sich. Und wenn man sich so anschaut was auf der Welt zur Zeit passiert, kann man schon Angst kriegen.

» wb » Beiträge: 120 » Talkpoints: 2,34 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Waffengeschäfte haben schon immer geboomt. Ob nun im Mittelalter oder sonst wann. Nur wird es jetzt mehr publik durch Medien und Skandale. Und ich denke da immer an den Spruch, "Waffen um den Frieden zu sichern". Weiß gar nicht mehr wer das gesagt hat. Einerseits kann man das nachvollziehen, dass man mit einem Zahnstocher kaum gegen ein Granatwerfer ankommt (außer Mac Gyver) aber darunter bewaffnen sich auch Fanatiker.

Generell Menschen denen nicht zu viel Macht oder Waffen gegeben werden sollte. Es gibt immer zwei Seiten einer Münze aber die Angst vor Terror und Kriegen und das schlimmste, der kommenden Rohstoffknappheit, lässt Länder und Machthaber erzittern. Reaktionen fallen unterschiedlich aus. Nicht Waffen bringen Menschen um, heißt es so schön. :?

Benutzeravatar

» PaulR » Beiträge: 36 » Talkpoints: 16,52 »



Also den Weltfrieden sehe ich aufgrund dieser Tatsache jetzt nicht wirklich gefährdet. Solange keine Atombomben verkauft werden dürfen, sind wir hier im Westen noch relativ sicher.

Natürlich ist es richtig, was meine Vorredner angesprochen haben, dass es dieses Waffenrüsten schon immer gab, doch liegt die Gefahr meiner Ansicht nach mehr in der Technologie, als in der reinen Quantität des Verkaufs. Ich meine wir reden immer von der bösen Atombombe, jedoch gibt es heute weit schrecklichere Waffen. Erwähnt wäre hier gern die Wasserstoffbombe, die, "richtig" eingesetzt, wesentlich mehr Zerstörung (wenn auch nicht in nuklearer Weise) hinterlassen kann. Oder Chemiewaffen, die gezielt organisches Leben auslöscht und die Städte ansonsten intakt lässt. Oder diese Elektro-Bombe, die den Stromkreislauf eines ganzen Landes außer Gefecht setzen kann.

Solange diese Waffen nicht an korrupte Regime verkauft werden oder den falschen Extremisten in die Hände fallen, habe ich vor der Tatsache, dass Waffen exportiert werden, keine Angst. Eine Doppelmoral steht dahinter selbstverständlich, weil weder Russland noch der Großteil der EU Waffen exportiert, um die Regime im Osten moralisch zu unterstützen. Es geht letztlich um Exporteinnahmen und um nichts anderes.

» Razor » Beiträge: 404 » Talkpoints: 5,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Der Waffenhandel entsteht ja nicht durch ein "Pushen" der Waffenindustrie sondern durch die enorme Nachfrage. Irgendjemand wird selbstverständlich diese Nachfrage erfüllen. Man kann sich natürlich fragen, ob man es moralisch vertreten kann, wenn man sich an dem Geschäft beteiligt, aber man muss sich immer im Klaren sein, dass man es nicht verhindern kann.

Um die Nachfrage zu senken, müsste man die Ursache beseitigen. Und diese liegen sehr tief in Religion, Politik oder einfach in der menschlichen Natur vergraben.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^