Ist das Umfeld wichtig für euch, bei der Wohnungssuche?

vom 07.08.2013, 16:10 Uhr

Wir hatten recht großen Wert damals drauf gelegt wie das Umfeld bei einer Wohnung war und nicht nur auf die Wohnung selbst. Schließlich verbringt man in der Wohnung schon ein paar Jahre wenn man nicht unbedingt davon ausgeht, dass man sie nur kurzzeitig bewohnen will. Daher finde ich es schon wichtig dass, das Umfeld hier stimmt. Man will sich ja auch wohlfühlen und ich kann mir nicht vorstellen dass man sich wohl fühlt, wenn man sich ständig über das Umfeld wie zum Beispiel eine Hauptstraße ärgern muss. Ich würde dann auch nicht in solch eine Wohnung einziehen.

Wir haben gegenüber einen Nachbarn, der sich allerdings über alles hier aufregt. Vor allem über die spielenden Kinder auf dem Spielplatz mitten in unserem Wohngebiet. Ihm hätte doch klar seinen müssen, dass hier dann etwas erhöhter Lärm ist, wenn die Kinder auf dem Spielplatz spielen. Der Spielplatz besteht schon seit Jahren und wurde nicht erst erbaut. Ich denke mal er hätte sich doch im Vorfeld drüber Gedanken machen können, dass es hier nicht ruhig vor sich geht.

Achtet ihr bei der Wohnungssuche auf das Umfeld, oder ist es euch egal? Könnt ihr nachvollziehen wenn sich Leute im Nachhinein darüber aufregen wenn das Umfeld nicht stimmt?

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich lebe selbst in einer Gegend die zusehends herunter kommt. Hier wohnt mittlerweile ein sehr buntes Völkchen und ich weiß daher, dass ich mit diesem Völkchen nach einem Umzug nur sehr ungern wieder Tür an Tür leben will. Ich würde deshalb auch unsere Vermietungsgesellschaft eher nicht noch einmal berücksichtigen. Das Wohnumfeld wäre mir schon so wichtig, dass ich es ganz oben auf meiner Liste ansiedeln würde. Da würde ich auch etwas Zeit investieren, um mich schlau zu machen und mal zu Fuß die Straße entlang gehen. Man will sich ja nicht verschlechtern.

Da mein Chef selbst Wohnungen vermietet, bekomme ich es ab und an auch mal mit Interessenten zu tun. Ich würde fast behaupten, dass sich etwa 50% sehr für Lage und Umgebung interessieren und eigentlich fast zuerst genau wissen wollen, wo die Wohnung ist. Die anderen 50% fragen überhaupt nicht.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe bei unserer Wohnungssuche damals nicht auf das Umfeld geachtet und hatte Glück. Ich denke aber, dass man das eh nur bis zu einem gewissen Punkt kann. Man kann dabei ja auch nur auf die Meinung anderer Menschen hören und so ein Nachbar kann ja eben auch mal wechseln, weshalb das an sich ja auch keine sichere Angabe ist. Ich würde schon eher nach der Wohngegend schauen und nicht so sehr auf die direkte Umgebung achten, da die sich ja auch jederzeit ändern kann. Man muss sich ja auch in der Wohnung wohlfühlen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ja, ich würde auf mein Umfeld achten. Ich würde nicht in eine Gegend ziehen, wo hauptsächlich Prolls wohnen. Ein Kinderspielplatz oder ein Kindergarten neben dem Haus versprechen auch ziemlichen Kinderlärm. Vielleicht würde mir das zeitweise zu viel. Dann würde ich nur in ein Haus ziehen, wo es anständige Mieter gibt. Das merkt man oft zwar erst, wenn man schon eingezogen ist. Aber ich würde versuchen, mich vorher zu erkundigen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich wohne nun nicht im wirklich besten Viertel, allerdings am Rande. Ich bin hier aufgewachsen und fühle mich an sich auch wohl. Die Leute aus meinem Haus kenne ich an sich von klein auf. Und ich treffe hier in der Gegend auch immer wieder Menschen, die in irgendeiner Form Teil meines Lebens waren. Unter anderem weil es eben Kundschaft in der Metzgerei meiner Eltern war.

Ich suche nun ja auch nach einer Wohnung. Ich werde mich von meinem Stadtviertel wahrscheinlich verabschieden müssen. Es gibt andere Stadtviertel, die absolut nicht in Frage kommen würden. Es gibt Stadtviertel, da würde mir das Umfeld gefallen, aber ohne Auto bin ich dort aufgeschmissen. Deshalb entscheidet eben nicht nur das Umfeld.

Die Tage habe ich mir eine Wohnung angesehen. Über das Stadtviertel habe ich mir wenig Gedanken gemacht. Ich wusste aber vorher schon, dass die Wohnung wahrscheinlich nichts für mich ist. Da es eine offene Besichtigung war, dachte ich mir, ich sehe mir die Wohnung mal an, einfach um Übung zu bekommen. Die Straße kannte ich dunkel. Da es eine längere Straße ist, kannte ich aber eher das andere Teil der Straße.

Ich stand da vorm Haus und dachte nur so, muss nicht wirklich sein. Dachte mir aber auch, die Wohnung kann ja trotzdem schön sein. Ansonsten wäre ich wohl gleich wieder gegangen. Wir Interessenten sind mit dem Vermittler in das Haus rein. Die Wohnung liegt im vierten Stock. Das Treppenhaus war ziemlich schmuddelig. Und ich bin echt hart im Nehmen. Aber dort traute ich mich noch nicht mal das Treppengeländer an zu fassen.

Ich habe einer Bekannten erzählt, wo ich mir eine Wohnung angesehen habe. Allerdings ist sie auch nur zugezogen und kennt nicht alles vor Ort. Da kam gleich der Kommentar, ach da ist es doch toll. Als ich ihr sagte, wo genau die Wohnung ist, konnte sie mir halbwegs folgen. Meinem Vater habe ich auch davon erzählt. Sein Gesicht sprach Bände, als ich ihm sagte, wo genau die Wohnung ist.

Ich denke, man kann sich Nachbarn und das Umfeld nicht immer aussuchen. In meine Wohnung würde ich, wenn ich heute vor der Wahl stehen würde, auch nicht mehr ziehen. Aus einer Vielzahl an Gründen. Wenn man mal drin wohnt, sieht die Sache anders aus. Gegen vieles was einen stört kann man sich behelfen. Ich liebe mein Ohropax!

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


alkalie1 hat geschrieben:Wir haben gegenüber einen Nachbarn, der sich allerdings über alles hier aufregt. Vor allem über die spielenden Kinder auf dem Spielplatz mitten in unserem Wohngebiet.

Wohnt der gute Mann schon länger dort, oder ist er noch gar nicht so lange in der Gegend? Einen Spielplatz sollte man doch wahrnehmen können, wenn man sich im Vorfeld eine Wohnung anschaut. Da muss man schon damit rechnen, dass sich hier auch Kinder herumtreiben, die etwas lauter sind. Wahrscheinlich hat er es damals nicht so eng gesehen und heute bereut er es und lässt eben seinem Frust freien Lauf.

Ich würde natürlich auf das Umfeld achten, weil mir das schon sehr wichtig erscheint. Ich habe es gerne ruhig und würde daher versuchen am Stadtrand zu wohnen, wenn ich wirklich in Stadtnähe ziehen müsste. Einen gewissen Einfluss hätte dann auch die Erreichbarkeit von einem Supermarkt. Man will ja schließlich auch nicht erst sonstwohin laufen, wenn man einkaufen will. Ich habe jetzt mal die Situation gewählt, bei der man kein Auto zur Verfügung hat. Es spielen auch noch einige andere Dinge eine kleine, aber eben feine Rolle.

Manche Leute werden immer etwas finden, an dem sie herum nörgeln können. Man muss aber auch sagen, dass man das Umfeld vor Einzug als super einstufen kann und es sich dann aber mit der Zeit verändert. Das ist durchaus möglich. Zum Beispiel die unmittelbaren Nachbarn können auch mal wechseln und es ziehen Leute ein, die viel Lärm machen. Es kann auch sein, dass die als ruhig eingeschätzten Nachbarn doch nicht so ruhig sind. Hier kann man sich im nachhinein schon darüber aufregen, aber damit muss man sich dann wohl abfinden. So ganz perfekt haben kann man es eben nicht so leicht. Es bringt aber dann auch nichts, wenn man permanent darauf rumtrampelt.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich bin der Meinung, dass man vor einem Umzug auf jeden Fall das Umfeld genau in Augenschein nehmen sollte und ich selber würde definitiv viel Wert auf das Umfeld legen. Dem Nachbarn, der sich über spielende Kinder auf einem Spielplatz ärgert, hätte natürlich schon vor seinem Umzug klar sein müssen, dass auf einem Spielplatz nun einmal auch gespielt wird und daher natürlich auch eine gewisse Lautstärke vorherrschen kann. Aus diesem Grund kann ich nicht nachvollziehen, dass er sich nun darüber ärgert und beschwert.

Ich selber würde wohl nicht in eine Gegend ziehen, die mir nicht gefällt. So käme für mich auch keine Wohnung an einem Kinderspielplatz in Frage, da mich persönlich die Lautstärke auch nerven würde. Allerdings ist es bei mir halt so, dass ich dann gar nicht dort einziehen würde.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Das Umfeld ist meiner Meinung nach fast genauso wichtig wie die Wohnung an sich. Denn wenn man schon vor dem Haus steht und sich nicht wohlfühlt, dann wird man auch die Wohnung eher negativ bewerten.

Wichtig ist mir zum Beispiel, dass ich mindestens einen Supermarkt in direkter Nähe habe, denn ich will für kleinste Besorgungen nicht jedes Mal das Auto nehmen. Dann ist es mir wichtig, dass es ruhig und grün ist und dass ich eine sehr gute Anbindung an Bus und Bahn habe. Wenn ich genau darüber nachdenke, würde ich sogar eher Abstriche bei der Wohnung an sich machen, als beim Umfeld.

» danty » Beiträge: 540 » Talkpoints: 4,79 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich würde bei einer Wohnungssuche auch immer gut auf das Umfeld achten, weil es auch zum Wohnkomfort beiträgt, wenn man sich in der Gegend wohlfühlt. So würde ich ungern an einer Hauptstraße wohnen, weil ich bisher immer sehr ruhig gewohnt habe. Das wäre für mich auf jeden Fall ein Faktor, auf den ich achten würde. Ich kann es eigentlich auch nicht verstehen, wenn man sich im Nachhinein über bestehende Dinge, wie einen Spielplatz aufregt. Wenn man spielende Kinder nicht mag, dann muss man bei der Wohnungsbesichtigung eben auf die Umgebung achten.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ja, mittlerweile würde ich sehr auf das Umfeld achten. Allerdings ist meine Einstellung dazu wohl ganz anders als die der meisten anderen. Ich wohne in einem sehr ruhigen und spießigen Viertel und würde nicht mehr in eine solche Gegend ziehen. Hier gibt es nur Einfamilien- und kleine Mehrfamilienhäuser und ich kenne die Nachbarn praktisch alle persönlich.

Ich mag es zwar sehr, wenn ich meine Ruhe habe, aber ich finde nicht, dass man in solchen vermeintlich ruhigen Wohnvierteln wirklich seine Ruhe hat. Ich würde also in Zukunft schon darauf achten, dass es sich eher um ein anonymes Wohnviertel handelt, gerne auch mit Hochhäusern. Eine Hauptstraße oder gar eine Autobahn direkt vor dem Fenster würde mir nichts ausmachen, wohingegen ich einen Kinderspielplatz, einen Kindergarten oder eine Schule absolut unerträglich fände. Ich kann sehr gut verstehen, dass man sich von lärmenden Kindern gestört fühlt.

Ansonsten ist mir auch wichtig, dass das Umfeld eher städtisch ist. Auf dem Land kann man sicher nett Auto oder Fahrrad fahren, aber wohnen möchte ich dort auf keinen Fall. Auch wenn ich ein Auto habe, möchte ich eigentlich den Hauptbahnhof fußläufig erreichen können.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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