Sind Online-Ankaufsdienste grundsätzlich nicht lukrativ?
Wenn man gebrauchte Artikel über das Internet verkaufen möchte, hat man grundsätzlich mehrere Möglichkeiten. Man kann die Ware entweder bei eBay oder Amazon Marketplace zum Verkauf anbieten oder man nutzt einen der zahlreichen Online-Ankaufsdienste à la reBuy, Momox oder Flip4New.
Diese Ankaufsservices werben damit, dass das Geld schon innerhalb weniger Tage nach Erhalt der Ware auf dem Bankkonto eingeht. Man erspart sich also das lange Warten auf einen Käufer, kann seine Ware sofort verschicken und erhält sofort sein Geld.
Allerdings habe ich bereits gemerkt, dass man dafür leider auch Abstriche machen muss. Solche Online-Ankaufsdienste arbeiten nämlich größtenteils mit Festpreisen, das heißt der Verkäufer muss lediglich ein paar oberflächliche Angaben zum äußeren Zustand, zur Funktionstüchtigkeit und zur Vollständigkeit des Lieferumfangs machen und daran wird letztendlich der Verkaufspreis bestimmt. Es ist genau festgelegt, welcher Geldbetrag erscheint, wenn der Käufer beim äußerlichen Zustand 4 statt 5 Sterne vergibt oder wenn beim Lieferumfang etwas fehlt.
So fällt der Geldbetrag, der einem angeboten wird, meist geringer aus als der eigentliche Wert des Produkts, weil beispielsweise nicht mal nach dem Alter des Artikels gefragt wird. Ich habe schon oft mit dem Gedanken gespielt, gebrauchte Ware über solche Ankaufsdienste im Internet loszuwerden, aber mich im Endeffekt doch immer für eBay und Amazon Marketplace entschieden, weil ich dort einige Hundert Euro mehr für meine Produkte bekomme.
Sind Online-Ankaufsdienste überhaupt lukrativ oder sind sie Verkäufern grundsätzlich nicht zu empfehlen? Nutzt ihr Online-Ankaufsdienste, um gebrauchte Artikel an den Mann zu bringen? Wenn ja, was findet ihr daran besser als an Verkaufsplattformen wie eBay oder Amazon?
Es kommt natürlich schon auch auf das Alter der verkauften Artikel an. Natürlich bezahlt der Ankäufer für ein 10 Jahre altes Mobiltelefon nur den reinen Artikelwert und nicht etwa Liebhaberpreise, wie sie zum Teil bei eBay erzielt werden. Gerade aber bei Artikeln wie Smartphones oder Tablets, habe ich die Erfahrung gemacht, lohnt sich der Weg über den Ankäufer schon, da dieser hier zwar immer noch weniger bietet als man bei eBay im Idealfall erzielen kann, aber man darf eben auch nicht vergessen, dass eBay noch 9 oder 10 Prozent Verkaufsprovision haben möchte. Was bei einem Artikel mit 350 € Versteigerungserlös mal eben schon 35 € sind.
Zahlt der Käufer dann noch per PayPal und das tun die meisten bei solchen Summen, kommen noch einmal, ich glaube, 5 Prozent Gebühren hinzu. Das sind bei den 350 €, mal eben 17,50 €. Rechnet man nun beide Werte zusammen, so zahlt man alleine an Gebühren 52,50 €. Damit stehen die erzielten 350 € schon gar nicht mehr so toll da, weil effektiv "nur" ein Gewinn von 297,50 € erzielt wurde. Ob man bei eBay auch den Idealpreis erzielt ist natürlich schon wieder eine andere Frage. Plötzlich ist das Angebot des Ankäufers mit einem Festpreis von vielleicht nur 305 € wesentlich besser, als das von eBay.
Viele sehen nur den erzielten Betrag und lassen die anfallenden Gebühren außer Acht. Bei neuerer Hardware lohnt sich meist der Gang zum Ankäufer. Bei älteren Geräte definitiv eBay!
Bei dem Verkauf von Games und Co. kann ich derzeit Cashfix empfehlen. Hier gibt es noch bis 15.08. 20% Extra auf den Verkaufswert. Das sind bei einem Verkaufswert von 100 € immerhin 20 € extra.
Bei dem Verkauf von Hardware nutze ich derzeit WirKaufens. Dort gibt es bei einem Verkaufswert von 200 € immerhin noch 5 € oben drauf.
Ich hatte auch einige Sachen zu verkaufen und ich hatte eigentlich auch keine Lust großartig nach einem Interessenten zu suchen und die Sachen bei eBay oder in den diversen Kleinanzeigenportalen anzubieten. Ich hatte eigentlich keine Lust darauf zu warten, bis sich jemand meldet und den Artikel letztendlich haben möchte, weshalb ich auch mit dem Gedanken gespielt hatte, meine Sachen bei einem Ankaufsportal anzubieten. Man sieht ja des Öfteren mal in Fernseher diese Werbung von diesen Ankaufsportalen, weshalb ich mich dann im Internet über das Ankaufsportal informiert habe.
Mich stört letztendlich wirklich, dass man nur oberflächliche Angaben über den Artikel, den man nicht mehr haben möchte, machen kann. Es wird nur allgemein über den Zustand und den Lieferumfang des Artikels gefragt und dann bekommt man einen Festpreis. Meist ist es denn so, dass der Festpreis viel niedriger ist, als der Artikel wirklich wert ist. Das heißt, dass ich für den Artikel, den ich nicht mehr haben möchte, viel mehr Geld bekommen könnte, wenn ich ihn woanders verkaufen würde und das stört schon ungemein, weshalb ich mich auch dazu entschieden hatte, meine Artikel anderweitig zu verkaufen. Immer hin weiß man doch, was seine Artikel wert sind und man hat auch eine ungefähre Vorstellung, was man für seine Artikel haben möchte. Und meine Vorstellungen von dem Preis waren bis jetzt immer ziemlich viel höher, als die Ankaufsportale zahlen wollten.
Ich persönlich würde niemanden diese Ankaufsportale empfehlen. Natürlich finden einige Leute es toll, dass es diese Ankaufsportale gibt. Man kann die Ware schnell verkaufen ohne zu handeln und desgleichen. Man muss keinen Interessenten suchen und lange warten und das Geld bekommt man auch schnell auf sein Konto überwiesen. Aber die Preise, die die Ankaufsportale zahlen und den Aufwand, den man betreiben muss, um die Sachen zu dem Ankaufsportal zu schicken, sind genauso aufwendig, als, wenn ich die Sachen über eBay oder desgleichen verkaufe.
Es ist ja häufig so, dass die Ankaufseiten die Artikel nicht einfach nur aufkaufen, sondern selbst auch wieder über das Internet vertreiben wollen. So findet man buecher.de mitunter auf der Plattform Booklooker als Anbieter. Medimops.de verkauft gebrauchte Ware und gehört zu Momox, wenn man in das Impressum schaut. Natürlich wollen diese Anbieter mit der Gebrauchtware auch ihren Teil verdienen und letztlich ist das der Teil, der dann die Differenz zu dem ausmacht, was man erhält, wenn man selbst direkt und einzeln verkauft.
Ich denke, dass man schon einen großen finanziellen Nachteil hat, wenn man seine Sachen über Ankaufportale veräußert. Diese wollen ja auch Gewinn machen, wenn sie das weiterverkaufen und nicht mal eben ein Produkt mit Verlust ankaufen. Es ist ja auch so, dass Sachen mit einem sehr guten Zustand noch mehr wert sind und darauf legt so ein Portal eben wenig Wert, weil es Festpreise sind. Wenn ich etwas zu verkaufen habe, dann mache ich es immer über eBay. Da bekommt man in der Regel einen sehr guten Preis für seine Ware.
Lukrativ sind diese Ankaufportale schon irgendwo, aber eben mit Sicherheit nicht für alle. Es gibt eben diverse Möglichkeiten, wenn man seine gebrauchten Sachen verkaufen möchte. Vielen ist es einfach zu aufwendig, wenn sie jedes Teil einzeln zum Beispiel bei Ebay einstellen müssen. Das ist eben mühsam, bringt aber am Ende wohl etwas mehr Geld ein. Der bequeme Typ packt hier eben seine Sachen in einen Karton und ist alles auf einmal los. Meistens geht es den Leuten auch nicht unbedingt darum den besten Preis rauszuholen. Denen geht es darum, dass sie den Ramsch los sind und wenigstens noch ein paar Euro daran verdienen. Ich kann das verstehen, denn nicht jeder hat Lust nach Feierabend noch ein Haufen Zeug bei Ebay einzustellen.
Das man hier ein paar Abstriche machen muss ist eigentlich mehr als verständlich. Man muss sich auch vor Augen halten, dass diese Portale die Sachen nur ankaufen, weil sie diese danach wieder verkaufen wollen. Hier kann man nun mal nicht immer den besten Preis erwarten. Irgendwo muss diese Firma ja auch noch ihr Geld verdienen. Wenn man die Zeit hat, kann man mehr verdienen, wenn man seine Artikel einzeln bei Ebay verkauft. Hier wird meistens der aktuelle Marktwert erreicht und hat so einen sehr guten Schnitt.
Ich habe so einen Dienst erst einmal verwendet, als ich meine ganzen Playstation 1 Spiele los werden wollte. Mir war es einfach zu mühsam alles bei Ebay reinzustellen und deswegen habe ich eben eines dieser Ankaufportale genutzt. Am Ende war ich aber doch positiv überrascht, weil sie auch Spiele abgenommen haben, die sich in einem katastrophalen Zustand befanden. Die hätte man bei Ebay nicht mal für einen Euro verkauft. Hier hat man sie dennoch genommen und man hat jedes Spiel vergütet, welches ich eingeschickt habe. In der Hinsicht kann ich also ein Lob aussprechen, aber das wird mit Sicherheit nicht die Regel sein, was auch verständlich ist.
Ich habe mit Momox einen Teil meiner eigenen und geerbten Bücher verkauft. Es ging mir aber nicht unbedingt darum, Gewinn zu machen, sondern ich wollte die Schinken einfach nur loswerden. Zum Wegwerfen waren sie mir aber zu schade. Momox hat meiner Meinung nach fair bezahlt. Man muss ja auch bedenken, dass es wesentlich mehr Arbeit ist, auf den Flohmarkt zu fahren oder die Bücher mit Foto und Beschreibung in Ebay einzustellen. Wenn man diese Zeit mitrechnet, ist Momox sehr fair.
Auch Computerschrott habe ich bei einem Ankaufsdienst verkauft. Hier musste man aber das Porto selber zahlen und wusste vorher nicht, wie viel man dafür bekommt. Das war mir aber auch egal, denn auch hier wollte ich die Teile nur loswerden. Bestimmt hätte ich bei Ebay mehr bekommen. Aber ich hätte jedes Teil fotografieren oder genau beschreiben müssen. Wenn ich diese Zeit mit einberechne, wäre der Gewinn auch nicht viel größer ausgefallen. Für meine Bedürfnisse sind diese Ankaufsdienste ideal.
Ich selber habe noch nie etwas über solche Online-Ankaufsdienste verkauft und würde das auch nicht tun. In meinem Bekanntenkreis hat jemand schon ziemlich schlechte Erfahrungen mit einem derartigen Anbieter gemacht und das schreckt mich doch ziemlich ab. Alles fing damit an, dass er keine Lust auf lange Käufersuche hatte und sich kurzerhand entschloss Konsolenspiele, DVDs und Blu-rays bei einem Ankaufsdient im Internet anzubieten.
Die Verkaufspreise waren hier wirklich teilweise unverschämt niedrig und so wurden ihm für ein Konsolenspiel beispielsweise nur 30 Cent angeboten. Nachdem er dann einige Sachen hingeschickt hat, lief leider nicht alles so reibungslos ab, wie es in den Werbungen versprochen wird. Aber das würde jetzt sicherlich den Rahmen hier sprengen, daher belasse ich es bei der Kurzfassung.
Da nutze ich lieber eBay, weil da kann ich den Zustand des Artikels mittels eines Bildes belegen und erreiche eine größere Anzahl potentieller Käufer. Hier ist der Blick auf die Waren viel subjektiver und ich werde nicht mittels eigener Sternvergabe in eine Kategorie geschoben. Außerdem ist die Chance auf einen, wenigstens kleinen, Gewinn weitaus größer.Auch wenn man hier keine Garantie hat, dass sich die Sachen auch verkaufen ist es mir den Aufwand durchaus wert.
Es ist ja bekannt, dass man bei solchen Seiten relativ wenig Geld bekommt, aber ich denke, dass ein Verkauf bei kleinen Artikeln wie Büchern oder CDs auf gewisse Weise schon lukrativ ist. Wenn man diese Sachen einzeln auf anderen Plattformen verkaufen wollte müsste man dafür sehr viel Zeit investieren. Man muss jedes Teil einzeln listen, eventuell fotografieren, auf einen Käufer warten, verpacken, zur Post bringen und so weiter. Das spart man sich zum großen Teil, wenn man seine komplette Sammlung einfach in einen Karton packen und zum Ankäufer schicken kann.
Ich habe noch nie so eine Seite genutzt, aber wenn ich mich von einer größeren Sammlung trennen wollte, die keine wertvollen Stücke enthält, würde ich schon in Kauf nehmen dafür weniger Geld zu bekommen um viel Zeit zu sparen und alles auf einmal los werden zu können. Für ein altes Handy, Tablett oder irgendwas in der Art würde ich mir aber woanders einen Käufer suchen.
Zumindest profitiert der Aufkäufer immer davon. Ob es sich auch für den Verkäufer lohnt hängt meines Erachtens davon ab was er erwartet und wie er zu der Ware gekommen ist. Wer schnell und unkompliziert alle Restbestände aus einer Wohnungsauflösung loswerden muss der soll solche Anbieter durchaus in Erwägung ziehen. Er bekommt zwar nur ein paar Euro, aber dafür hatte er keine Einstandskosten und ist alles schnell los ohne noch Entsorgungskosten oder noch eine weitere Wohnungsmiete bezahlen zu müssen. Wenn ich mich von irgendwann einmal erworbenen Dingen trennen muss dann weiß ich in der Regel auch noch was ich damals dafür bezahlt hatte, da schmerzt es mich schon alles zu verschleudern und ich würde mehr Zeit und Energie in eine lukrativere Verkaufsplattform verwenden.
Überhaupt ist der Zeitfaktor nicht zu unterschätzen. Alte Bücher, CDs und Computerspiele verkaufen sich zum Beispiel bei Amazon und Ebay äußerst schlecht und oft erst nur nach sehr langer Zeit. Inzwischen stehen mir dann Kistenweise die Bücher vor den Füßen herum und bei großen Mengen muss ich diese dann auch noch durchsuchen wenn sich doch einmal ein Käufer gefunden hat. Der Zeitaufwand für das Einstellen und Fotografieren wurde ja schon genannt. Ich persönlich denke dass man den klein halten kann, aber trotzdem ist man ein paar Tage damit beschäftigt.
In der Regel stellt sich aber die Frage nicht ob es sich wirklich lohnt solch einen Anbieter die Sachen zu verkaufen. Immer wenn jemand damit Geld verdienen will dann muss er die Ankaufkosten so gering wie möglich halten. Auch ihm entstehen später Folgekosten und nicht jedes Buch kann man auch wirklich verkaufen. Ich habe auch schon bei Amazon Angebote von solchen Aufkäufern über einen Verkaufspreis von 0,01 Euro gesehen, da sind dann die Versandkosten der Gewinn.
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