Kind verliert bei Jeopardy wg. Rechtschreibfehler - gerecht?
Ein zwölfjähriger Junge hat in einer Kinder-Ausgabe der bekannten amerikanischen TV-Show "Jeopardy" 3.000 € Dollar verloren. Er wusste zwar die richtige Antwort auf die letzte Frage der Sendung, die Lösung lautete "Emancipation Proclamation". Mit dieser (zu deutsch: Emanzipations-Proklamation) erklärte Abraham Lincoln 1862 die Sklaverei in den Südstaaten für abgeschafft. Der Achtklässler gab zwar die richtige Antwort (die in der Final-Jeopardy-Runde nicht einfach nur gesagt, sondern aufgeschrieben werden muss), verschrieb sich aber und buchstabierte "Emanciptation". Der Moderator und die Jury entschieden daraufhin, dass die Antwort als inkorrekt aufgrund des Rechtsschreibfehlers zu gelten habe. Der Junge war daraufhin natürlich traurig und fühlte sich um seinen Gewinn betrogen; schließlich habe ja jeder gewusst, dass er das Richtige gemeint habe.
Findet ihr diese Entscheidung gerecht? Wie hättet ihr entschieden? Viele Zuschauer kritisieren die Sendung und ihre Macher dafür. Ich finde, man sollte hier zwischen Erwachsenen und Kindern differenzieren. Bei einem Erwachsenen hätte ich es noch verstehen können, wenn so entschieden worden wäre. Aber gegenüber einem Achtjährigen finde ich es eigentlich ein trauriges Signal, nach dem Motto "Es ist egal, wieviel du weißt und wie sehr du dich anstrengst, bei nur einem kleinen Fehler ist alles zunichte!" Gerade, wenn man Kinder als Kandidaten einlädt, sollte man sie doch auch kindgerecht behandeln und nicht so streng beurteilen. Denkt ihr auch, dass es in diesem Zusammenhang einen Unterschied macht, ob es um einen Erwachsenen oder ein Kind als Kandidat geht? Oder ist falsch eben immer gleich komplett falsch und dieses Prinzip muss hochgehalten werden?
Ich finde es auch nicht richtig, dass nur wegen eines Rechtschreibfehlers direkt der Sieg zunichte ist. Es ist doch wohl klar, dass ein Kind in einer solchen Sendung nervös ist und dann passiert es leicht, dass man sich verschreibt. Deswegen kann ich es gut verstehen, dass der Junge sich um seinen Sieg betrogen fühlte, denn so sehe ich es auch. Natürlich ist ein Rechtschreibfehler ein Fehler, aber ich denke auch, dass man anhand der Antwort schon erkennen konnte, dass der Junge die Lösung wusste.
Ich finde es ebenfalls falsch, vor allem bei so einem schwierigen Wort, da man so etwas natürlich sehr schnell einmal falsch schreiben kann. Vor allem wie Barabara Ann schon sagte, wird man im Fernsehen doch sowieso sehr nervös und dann passieren solche Fehler noch häufiger. Außerdem finde ich, dass man bei solchen Sachen immer eine Linie ziehen muss, was ein Erwachsener vielleicht weis und vor allem was im vergleich zu ihm ein 12jähriges Kind weis. Ich hätte ihm den Gewinn gegönnt, da es ja eigentlich die richtige Antwort war und man muss doch zugeben, ein kleiner Rechtschreibfehler passiert doch jedem mal.
Ich finde, dass das Kind hier um den Gewinn gebracht wurde und man es wegen dem Rechtschreibfehler nicht so bestrafen darf wie einen Erwachsenen. Immerhin ist es ja eigentlich das Wissen, was zählen sollte und nicht die Rechtschreibung. Außerdem kann man nicht dieselben hohen Ansprüche wie an Erwachsene stellen. Es ging ja dabei nun auch nicht um eine riesen Summe, sondern um eine verkraftbare Summe. Das Kind hätte bei mir Recht bekommen und das Geld bekommen.
Ich würde Kinder überhaupt nicht an einer solchen Show, bei der es um Geldgewinne geht, teilnehmen lassen. Das ist, soweit ich weiß, in Deutschland auch nicht erlaubt. Die Kinder bekommen bei Shows höchstens Sachpreise. Allerdings finde ich die Entscheidung, die Lösung nicht gelten zu lassen, richtig. Denn so sind die Regeln nun einmal. Wo soll man denn die Grenze ziehen? Unter 14 Jahre darf man falsch schreiben, ab 14 nicht mehr? Dürfen mehrere Buchstaben falsch sein oder nur einer? Die Entscheidung wird dann sehr willkürlich und subjektiv.
Der Junge hat "nur" ein "t" zu viel in das Wort gepackt, wahrscheinlich war er eben nervös gewesen und ich verschreibe oder vertippe mich auch, obwohl ich schon volljährig bin. Das kann eben passieren, wenn man im Stress ist und nicht Korrekturlesen kann, die Entscheidung von der Jury finde ich nicht gut. Bei einer erwachsenen Person würde ich einen "Buchstabendreher" auch gelten lassen, wenn dieser nicht die Bedeutung von dem Wort verändert.
Ich finde es zumindest nicht falsch, dass das Kind bei der Show aufgrund eines Rechtschreibfehlers verloren hat. Wenn man solche Fehler bei dem einen durchgehen lässt, kann der nächste kommen und sich auf einen Fehler berufen. Ich finde es ebenfalls sehr schwer, da eine klare Trennlinie zu ziehen, bis zu der Fehler erlaubt sind. Wie will man allgemeingültig festlegen, welche Fehler erlaubt sind und welche nicht? Es gibt doch sicher ein klares Regelwerk und wenn das nun einmal besagt, dass die Lösung komplett richtig und nicht nur zu 90 Prozent richtig sein muss, dann ist das doch ausschlaggebend.
Ich finde auch nicht, dass man ein Kind bevorzugt behandeln muss. Zum einen finde ich das Signal an das Kind schon nicht richtig. So lernt das Kind vielleicht auch, dass es auch mit Ungenauigkeit ebenso weit kommt wie jemand, der sich darum bemüht, alles richtig zu machen. Scheinbar handelte es sich auch um eine Sendung, die nicht speziell für Kinder gedacht war. Wieso soll man da ein einzelnes Kind bevorzugen und bei den anderen Teilnehmern strenger sein? Das wäre sehr ungerecht den anderen gegenüber. Wenn ein Kind an einer Gameshow teilnehmen will, die für Erwachsene gedacht ist, muss es sich damit arrangieren, dass man eben nicht versucht, das Kind überall zu begünstigen. Ich finde die Entscheidung daher nachvollziehbar und wirklich nicht falsch.
Es ist ja schon eine Kinderausgabe dieser Sendung gewesen. Ich finde für einen achtjährigen ist es auch ein schweres Wort. Aber wenn die Regeln besagen, dass alles richtig geschrieben sein muss, ist das zu akzeptieren. Der Junge hat also zu recht verloren, so schade das auch ist. Wenn man aufgrund der Schwierigkeit der Schreibweise ein Auge zudrücken würde, könnten die nachfolgenden Ausgaben dieser Spielreihe das Niveau nicht halten und immer wieder müsste man über Fehler hinwegsehen. Das geht nicht.
Ich finde, das ist eine schwierige Frage. Zum einen finde ich es nicht falsch, dass der Junge nicht gewonnen hat, denn leider war die Antwort nicht zu 100% richtig, auch wenn es nur ein einziges falsches T war. Zum anderen finde ich aber, dass in einer Kinderausgabe "Emancipation Proclamation" ein wirklich fieses Wort für Achtjährige ist. Selbst in der Erwachsenenversion hätten wahrscheinlich mindestens 50% nicht die richtige Schreibweise gewusst, ich wahrscheinlich auch nicht. Von daher hat das für mich einen sehr faden Beigeschmack. Immerhin handelt es sich dabei um eine Quizshow, in der es um das Wissen an sich gehen sollte und nicht um einen Buchstabierwettbewerb. Und dass ein achtjähriger die Emanzipations-Proklamation überhaupt kennt, ist eine Leistung, die schon an sich honoriert werden sollte.
Ich kenne jetzt diese Sendung gar nicht und kann somit auch nicht über den grundsätzlichen Schwierigkeitsgrad etwas sagen, aber es klingt schon ein wenig überzogen. Wie läuft das denn sonst in der Sendung ab? Reagiert man sonst auch immer so bei Rechtschreibfehlern? Dann wäre es vielleicht noch in Ordnung, auch wenn ich der Meinung bin, dass man Kinder bei solchen Shows nicht so extrem unter Druck setzen sollte. Hier könnte man ruhig mal ein Auge zudrücken und die 3000 Dollar werden der Sendung wohl in keinster Weise weh tun. Es ist ja nicht so, dass sie hier eine Million "verschenken" würden.
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